Samplen aus Original-Aufnahme

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M@trix
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Hallo zusammen,

sorry dass ich mich gleich nochmal melde, aber ich will gerne einen Erfahrungsaustausch starten, wie Ihr Sample-Sounds aus Originalaufnahmen erstellt. Nehmen wir mal an, ich will den Originalsound eines Keyboard-Solos von VanHalen haben und sample mir dafür den ersten Ton des Solos aus der Original-CD. Dann verteile ich diesen Ton transponiert auf ein bis zwei Oktaven des Keyboards und spiele dann los.

Dabei treten natürlich ein paar Probleme auf:
1) Der Ton endet irgendwann und vielleicht kommt Mitten im Stück ein Ton der etwas länger andauert. Gibt es dafür evt. Plugins für Wave-Bearbeitungsprogramme, die den Ton künstlich verlängern?
2) Der Ton hat evt. noch ein Schlagzeug im Hintergrund. Gibt es Möglichkeiten diesen herauszufiltern?

Mich würden einfach ein paar Erfahrungsbericht interessieren!

Gruß
M@trix
 
Eigenschaft
 
[...], wie Ihr Sample-Sounds aus Originalaufnahmen erstellt.
Ich? Überhaupt nicht. Bin noch garnicht auf die Idee gekommen... :gruebel:

Nehmen wir mal an, ich will den Originalsound eines Keyboard-Solos von VanHalen haben und sample mir dafür den ersten Ton des Solos aus der Original-CD. Dann verteile ich diesen Ton transponiert auf ein bis zwei Oktaven des Keyboards und spiele dann los.
Vielleicht hört sich das ganz interessant an. Aber näher an den gewünschten Klangeindruck kommt man sicherlich, wenn man einen entsprechenden Sound "ordentlich" programmiert.

Dabei treten natürlich ein paar Probleme auf:
1) Der Ton endet irgendwann und vielleicht kommt Mitten im Stück ein Ton der etwas länger andauert. Gibt es dafür evt. Plugins für Wave-Bearbeitungsprogramme, die den Ton künstlich verlängern?
Üblicherweise verwendet man Loops, so daß der Ton (je nach Hüllkurve) bei Bedarf unendlich lange gespielt werden kann.

2) Der Ton hat evt. noch ein Schlagzeug im Hintergrund. Gibt es Möglichkeiten diesen herauszufiltern?
Wohl nur sehr schlechte, ohne auch viele Informationen des "Tons" zu verlieren. Allgemein addieren sich die mitaufgenommenen Hintergrundgeräusche auf, wenn man mehrstimmig spielt.
Beispiel: Beim Samplen einer Kirchenorgel gibt es Schwierigkeiten, wenn man das Geräusch der Windmaschine nicht wegbekommt, vor allem, wenn man Einzelregister aufnimmt. Zehn Register gemeinsam bei fünf gedrückten Tasten ergibt schon 50faches Windmaschinenrauschen.
Wenn man dann den ganzen "Krach" im Hintergrund berücksichtigt, wird unmittelbar einsichtig, warum Samples möglichst unter klinischen Bedingungen im Stuido aufgenommen werden.

Außerdem klingt das alles andere als natürlich (jedenfalls nicht so, wie es sein soll), wenn man ein Sample beliebig höher- und tiefer rechnet. Eine Spannweite von zwei Oktaven mit einem Sample abzudecken ist schon ... naja, probier's mal aus...

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo zusammen,
1) Der Ton endet irgendwann und vielleicht kommt Mitten im Stück ein Ton der etwas länger andauert. Gibt es dafür evt. Plugins für Wave-Bearbeitungsprogramme, die den Ton künstlich verlängern?
2) Der Ton hat evt. noch ein Schlagzeug im Hintergrund. Gibt es Möglichkeiten diesen herauszufiltern?

Mich würden einfach ein paar Erfahrungsbericht interessieren!

Gruß
M@trix

Also wenn ich ganz ehrlich bin dann hab ich das auch schon versucht. Mal ganz abgesehen davon dass es eigentlich untersagt ist (Urheberrecht usw) habe ich die Erfahrung gemacht, dass es fast unmöglich ist. Wie gesagt - du sampelst einen Ton (zB A3) in recht guter Qualität. Nun wird dieser (weil es ist ja nur einer) über 2 Oktaven verteilt um das besagte Solo zu spielen. Das gibt folgende Probleme:
1. Das Sample wird oben hin sehr kurz und bekommt den bekannten Micky Mouse Effekt
2. nach unten hin wird es elend langgezogen und verliert ebenfalls seinen "Charakter" (Formanten)

Eine Snare aus dem Hintergrund zu filtern ist auch fast ausgeschlossen - außer zu besitzt das Original Snaresample ohne deinen Solosound und kannst dieses phasenverkehrt darüberlegen so dass es sich auslöscht. Oder du ziehst mittels EQ die Frequenzen der Snare nach unten. Da eine Snare nun aber von 50Hz bis 15000?!Hz so ziemlich alles enthalten kann, bliebe von deinem Soloton auch nichts übrig. Mit Bassdrums geht das schon ehr.

Da Hilft nur im Klangerzeuger nachbauen!!
 
Oder man schaut bei www.karaoke-version.de unter den individuellen Playbacks nach, ob der Song dort käuflich zu erwerben ist (2,99 Euro). Z.B. van Halen.
Dort liegt möglicher Weise der Song (nachproduziert) in einzelnen Spuren vor und hier kann man sich dann schon eher Sounds heraussampeln.
Aber ein Ton reicht nicht wenn das Spiel über mehrere Töne geht.
Minimum ist in einer Oktave C und G,
Ich versuche grundsätzlich jeden verfügbaren einzelnen Ton zu sampeln. Diese werden dann in z.B. Wavelab oder Samplitude sehr genau geschnitten, Crossfades und Looppunkte gesetzt und dann in das Keybaord, (bzw. den Sampler) importiert und dort zu einem Multisample zusammengefügt.
Hintergrundgeräusche filtern und gute Qualität dabei beibehalten ist kaum möglich. Das ist wie mit der fertigen Torte. Die bekommt man auch nicht wieder in die einzelnen Zutaten zurückverwandelt.
 
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Erstmal vielen Dank für die superschnellen Antworten!
Mich würde mal interessieren, ob es Anleitung, FAQs oder einfach Erfahrungen gibt, wie ich denn am Besten die Crossfades oder Looppunkte setze.
Hab's mal bei den ersten beiden Glockentönen von 'Beat it' (gleich am Anfang) versucht. Ich bräuchte nur ne Passage aus dem Ende, die sich immer
wieder wiederholt, damit die Glocke nicht abrupt endet, sondern ausklingt. (So ne Glocke braucht einfach seine Zeit ...). Hab jetzt beim Nulldurchgang
mit Wavelab mal einen Teil extrahiert und 5x angehängt, aber das Ganze klingt immer noch etwas abgehackt ...
 
Es gibt Ratschläge zum Sampling, zumindest früher gab es viel davon im Internet.
Es ist eigentlich eine "Wissenschaft" für sich und lässt sich nicht so einfach mittels eines Forenbeitrags vermitteln.
Du solltest fürs erste keine Glockensounds absamplen. Der Ton solch einen Sounds wird mit der Zeit immer leiser und es ist fast unmöglich einen Loop anzusetzen. Möglich ist es mit viel Ausprobieren und einer nachträglichen Bearbeitung damit das Sample gleich laut klingt, aber es verlang viel zeit und können. Ich rate dir grundsätzlich ab, irgendetwas direkt aus einem Song zu samplen. Das bringt nichts.
Sampeln kannst du Sounds aus einem Keyboard von einem Freund und ähnliches, aber aus einem fertigen Song, das bringt nichts.
Was für ein Keyboard spielst du denn überhaupt? Kannst du dir die Sounds nicht nachbasteln?
 
Ich rate dir grundsätzlich ab, irgendetwas direkt aus einem Song zu samplen. Das bringt nichts.
Sampeln kannst du Sounds aus einem Keyboard von einem Freund und ähnliches, aber aus einem fertigen Song, das bringt nichts.
Was für ein Keyboard spielst du denn überhaupt? Kannst du dir die Sounds nicht nachbasteln?

Ach sag das mal nicht.
Ich habe den ganzen Atzen-Disco-Pogo-Krawall- und Remmi-Demmi-Scheiß, wie auch Kalkbrenner-, Rammstein- und Linkin-Park-Geschichten und viele andere Sachen aus dem Original herrausgenommen und kann jeden einzelnen Ton auf dem Keyboard spielen. Also keine kompletten Phrasen, sondern wirklich jeden einzelnen Ton der Phrase.
Ich gebe dir Recht..., es geht nicht überall.
Manche Sachen gar nicht, manche Dinge nur sehr schwer und Andere sind dagegen wirklich ganz leicht.
Also das es nichts bringt..., diese Aussage halte ich für Unfug.
Man sollte sich natürlich nicht gerade an schweren Dingen probieren, aber wenn man erst gar nicht anfängt, wird man es nie lernen.
 
Wie verhält es sich bei solchen Geschichte denn dann mit dem Urheberrecht?
Ist das so einfach möglich?
 
Ach sag das mal nicht.
Ich habe den ganzen Atzen-Disco-Pogo-Krawall- und Remmi-Demmi-Scheiß, wie auch Kalkbrenner-, Rammstein- und Linkin-Park-Geschichten und viele andere Sachen aus dem Original herrausgenommen und kann jeden einzelnen Ton auf dem Keyboard spielen. Also keine kompletten Phrasen, sondern wirklich jeden einzelnen Ton der Phrase.
Ich gebe dir Recht..., es geht nicht überall.
Manche Sachen gar nicht, manche Dinge nur sehr schwer und Andere sind dagegen wirklich ganz leicht.
Also das es nichts bringt..., diese Aussage halte ich für Unfug.
Man sollte sich natürlich nicht gerade an schweren Dingen probieren, aber wenn man erst gar nicht anfängt, wird man es nie lernen.

Also im Klartext:
keine Ahnung über welche Songs du sprichst, kannst mir ja vielleicht zum Vergleich einen Youtube Song als Beispiel erwähnen. Sobald aber eine Phrase nicht alleine im Song abgespielt wird, hast du das Problem die anderen Instrumente herauszufiltern. Mit etwas Geschick lässt sich da was machen, was man vor allem im Band Kontext nicht mehr hört, aber wie du einzelne Töne aus einem Song herausgenommen und dann noch akzeptabel geloopt hast, darauf bin ich mal gespannt.
 
Ok Beispiele:
Krawall und Remmi Demmi
Discopogo
Kalkbrenner
Linkin-Park
Rammstein
Das hört man schon im Original, dass man hier einzelne Töne aus einer Phrase sampeln kann.
Wie gesagt..., und dann gibt es noch recht original reproduzierte Karaokeversionen, welche man für wenig Geld sogar in einzelnen Spuren bekommt. Da geht das Sampeln natürlich noch viel einfacher.

Zum Urheberrecht. Sicher darf man nicht ungefragt Audiophrasen vom Original, oder Teile von solchen Phrasen für seine öffentlichen Darbietungen verwenden.
 
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Wie verhält es sich bei solchen Geschichte denn dann mit dem Urheberrecht?
Ist das so einfach möglich?
Nun, ich denke mal, bei öffentlichen Auftritten wird eh auch GEMA für die Pausenmusik gezahlt und sonst dürfte es m. E. nur Probleme geben, wenn eine Tonaufnahme veröffentlicht wird.
 
Nun, ich denke mal, bei öffentlichen Auftritten wird eh auch GEMA für die Pausenmusik gezahlt und sonst dürfte es m. E. nur Probleme geben, wenn eine Tonaufnahme veröffentlicht wird.

Na ja..., da man den Song mit Auszügen aus dem Original covert udn öffentlich darbietet, müsste man sich eigentlich schon die Erlaubnis des Urhebers holen.
Man muss ja aber niemanden erzählen, dass man es der Einfachheit halber nur abgesampelt hat.
Die heutigen Keyboards sind jedenfalls fast alle in der Lage, solche Sounds relativ authentisch zu reproduzieren.
 
Ich hab mir jetzt nur den ersten Song kurz angehört. Klar, da hört man wie die Synth Phrase einen Takt ohne Drums abgespielt wird. Natürlich kann man dies absamplen und dann auch dort verwenden wo anschließend Drums oder anderes dazu spielt. Das Slicen und die anschließende Tastenbelegung ist ja auch kein Problem. All diese Geschichten mache ich manchmal auch.
Ich habe mich vielleicht nicht ganz eindeutig ausgedrückt, aber gemeint habe ich, dass das Absamplen von "Phrasen" oder einzelnen Instrumenten keinen Sinn macht, wenn darunter der ganze Rest mitspielt. Den bekommt man einfach nicht weg.
 
Jepp..., dass macht dann wirklich kein Sinn, aber da wie gesagt..., ganz einfach mal bei karaoke-version.de schauen. Wenn man Glück hat gibt es dort den Song in einzelnen Spuren :)
 
Hey!

Bei youtube kann man auch fündig werden, wie weit Dir das hilft, weiß ich nicht, es ist aber erstaunlich, dass es das gibt:



Es gibt noch zahlreiche weitere "isolated" Tracks (mit verschiedensten Instrumenten und Gesang), schau´ und hör´Dir das mal an!

Greetz,

Blake.

PS: das hier ist besonders lustig:D:

 
Also, ich habe ja Grund zur Vermutung, dass ja vieles eben nicht erlaubt ist, weil man jemandem auf unlautere Weise Konkurrenz macht. Yamaha erlaubt es, dass man deren Styles auch in Musikproduktionen einsetzt, aber nicht daraus MIDI-Files produziert oder die Styles einfach kopiert und weiter gibt.
So denke ich, dass Urheberrechtsprobleme wahrscheinlich dann auftauchen, wenn man selber eine CD mit dem geklauten Sample spielt.
 
Moment... Yamaha erlaubt es ausdrücklich dass die werksseitigen Waveforms, Sounds, Styles und sonstige Begleitpattern (wie Arpeggios) zur eigenen Musikproduktion verwendet werden können und darin natürlich auch zur Veröffentlichung gelangen dürfen.
Man kann natürlich auch mit den gekauften Midifiles und Styles, sowie den werksseitig installierten Waveforms, Sounds, und Begleitpattern seine öffentliche Darbietung gestalten.
Man kann auch Sounds und Styles für den Eigengebrauch absamplen und in anderen Geräten verwenden (falls man den Bläser des Motif auf seinem Roland Fantom haben will), man darf allerdings nicht ein solches Sample an Dritte weitergeben oder als solches veröffentlichen. Man darf natürlich auch nicht ein Original-Yamaha-Style in ein eigenes Midifile umwandeln (kopieren) und an Dritte weitergeben.

Sie weisen in der Bedeinungsanleitung zu Samplern aber auch extra draruf hin das:
Zitat Bedienungsanleitung Motif XS mit Sampler:
… Das Kopieren von im Handel erhältlichen Musikdaten (einschließlich, jedoch ohne darauf beschränkt zu sein, MIDI- und/oder Audio-Daten) ist mit Ausnahme für den privaten Gebrauch strengstens untersagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt tausende Fälle von Urheberrechtsstreitigkeiten (was ein Wort) wenn es ums Sampeln geht. Das fing massiv in den 90ern an. Es wurde wirklich hinterm Rücken abgesampelt was ging. Als Beispiel nenn ich hier mal "The Power" von "Snap!". Der Groove ist komplett gesampelt und die Frauenstimme "I've got the Power". Die Gute wurde nicht gefragt und auch nicht ihre Plattenfirma. Es wurde ewig geklagt. Hier ein Interview mit der guten Frau:


Wenn dann sollte man dch geklaute Sampels so verfremden dass niemand mehr auf die Idee kommen könnte dass es gesampelt wurde. Und das ist nur ein Beispiel von Unendlich vielen.
 
sorry dass ich mich gleich nochmal melde, aber ich will gerne einen Erfahrungsaustausch starten, wie Ihr Sample-Sounds aus Originalaufnahmen erstellt.
Das mache ich persönlich nur mit Sounds, die selbst als Audioaufzeichnungen (Samples, von Tonband, whatever) der Originalaufnahme zugemischt und nicht melodisch gespielt wurden. Etwa der Nikon-Auslöser/Motorwinder-Sound aus Souvenir Of China. Da wird die CD in den Rechner gepackt, der jeweilige Track mit Exact Audio Copy ausgelesen und als WAV gespeichert, mit Audacity wird alles weggeschnitten, was ich nicht brauche, und dann geht's per Floppy oder ZIP in den Kurzweil, wo darum eine Keymap usw. bis hin zum Soundprogramm gebaut wird.

Nehmen wir mal an, ich will den Originalsound eines Keyboard-Solos von VanHalen haben und sample mir dafür den ersten Ton des Solos aus der Original-CD. Dann verteile ich diesen Ton transponiert auf ein bis zwei Oktaven des Keyboards und spiele dann los.
Klingt, als wenn du den Oberheim OB-Xa von Jump absamplen willst. Da würde ich mich lieber in die Tiefen der Klangsynthese begeben und den Sound mit den Bordmitteln des Synth nachbauen. Ein Oberheim OB-Xa kocht auch nur mit Wasser, das ist kein Zaubergerät, das Sachen kann, die sonst kein Synth kann. Und gerade der Jump-Sound ist simpel (und auf gefühlten 75% aller neueren Synths als Werkssound vorhanden).

Dabei treten natürlich ein paar Probleme auf:
1) Der Ton endet irgendwann und vielleicht kommt Mitten im Stück ein Ton der etwas länger andauert. Gibt es dafür evt. Plugins für Wave-Bearbeitungsprogramme, die den Ton künstlich verlängern?
Sampler, die nicht nur auf Drums, Percussion usw. ausgelegt sind, können Samples auch loopen, d. h. einen Teil des Samples in einer Dauerschleife wiederholen. Die Endpunkte dieser Schleife so zu setzen, daß es sich nicht komisch anhört und vor allem nicht knackt, ist eine Kunst für sich, gerade bei Stereosamples.

2) Der Ton hat evt. noch ein Schlagzeug im Hintergrund. Gibt es Möglichkeiten diesen herauszufiltern?
Nicht sauber. Schon gar nicht, wenn du einen Sound wie den Jump-Oberheim haben willst, der über einen sehr großen Frequenzbereich geht. Wenn sich die Frequenzbereiche dessen, was du samplen willst, und dessen, was weg soll, nicht überschneiden, kannst du versuchen, die Frequenzbereiche, wo das drauf klingt, was raus soll, wegzufiltern. Überschneiden sich die Frequenzbereiche, hast du verloren.

Es gibt aber noch ein drittes Problem: den schon angesprochenen Micky-Maus-Effekt, wenn du nur ein Sample hast und das über diverse Oktaven spielen willst. Du veränderst nämlich nicht einfach die Tonhöhe des Grundtons, sondern des ganzen Sounds. Stell dir z. B. mal vor, du samplest ein Stück einstimmigen "Aaaah"-Gesang ab. Das Stück spielst du jetzt zwei Oktaven höher. Dann klingt das nicht, als wenn derselbe Sänger zwei Oktaven höher "Aaaah" singt, sondern das klingt, als wenn Alvin von den Chipmunks zwei Oktaven höher "Aaaah" singt oder der Sänger sich vorher sehr viel Helium reingezogen hat.

Es gibt tausende Fälle von Urheberrechtsstreitigkeiten (was ein Wort) wenn es ums Sampeln geht. Das fing massiv in den 90ern an. Es wurde wirklich hinterm Rücken abgesampelt was ging. Als Beispiel nenn ich hier mal "The Power" von "Snap!". Der Groove ist komplett gesampelt und die Frauenstimme "I've got the Power". Die Gute wurde nicht gefragt und auch nicht ihre Plattenfirma. Es wurde ewig geklagt.
Ungefähr Ende der 80er haben The KLF (oder wie sie sich damals gerade nannten) die Freiheit™ genommen, ein Album einzuspielen, das auf reichlich ABBA-Samples basierte. Ohne ABBA zu fragen, natürlich. Das Ende vom Lied: ABBA haben geklagt, und die Scheiben wurden aus dem Handel genommen und eingestampft. Seitdem sind ABBA, was Samples angeht, sehr empfindlich und haben das erst zweimal erlaubt, einmal davon Madonna (Hung Up aka Gimme Gimme Gimme).

Das war also schon in den 80ern ein Thema. Club House wären da auch zu erwähnen. Die wollten ihr Mash-up aus Do It Again (Steely Dan) und Billie Jean (Michael Jackson) ja ursprünglich auch aus Originalsamples zusammenbauen. Wurde ihnen nicht erlaubt, so mußten sie alles selbst einspielen/einsingen.


Martman
 
Die Endpunkte dieser Schleife so zu setzen, daß es sich nicht komisch anhört und vor allem nicht knackt, ist eine Kunst für sich, gerade bei Stereosamples.

Bei Stereosamples kann man sich relativ leicht und elegant aus der Patsche helfen, indem man sie in zwei Mono Samples umwandelt und die Loops unabhängig an beiden erstellt, u.z. dort wo es möglich ist. Im Sampler kann man daraus dann relativ leicht wieder zu Stereoeffekt zurück kommen, in dem die zwei Monosamples im Panorama links und rechts verteilt werden.
 

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