S
Seven 11
Gesperrter Benutzer
Mittlerweile haben ja schon viele Klein- und Kleinstamps das Licht der Welt erblickt und es könnte sein dass das Konzept so langsam Abnutzungserscheinungen bekommt. Viele Hersteller preisen ihr Zeug sehr vollmundig an, was bleibt ist nicht selten ein fahler Beigeschmack weil der Wahrheit oft ein breiter Interpretationsspielraum eingeräumt wird.
Die Vox P&R Maschinerie unterscheidet sich bezüglich der Vorankündigungen auch nicht von seinen Mitstreitern. Mal sehen was nach dem Test bleibt....
Nochmal kurz zu meiner Kleinamp Vorgeschichte: Bislang hatte ich den Epiphone Valve Junior, Fender Super Champ XD, Vox AC4 TV, VHT Special 6 und nun den Vox Lil Night Train. Vom Epi abgesehen hat jeder dieser Amps mindestens ein Goodie an Bord welches ihn besonders auszeichnet. Der SCXD ist sehr komplett ausgestattet und besticht durch seine Vielseitigkeit. Der AC4 TV hat den typischen Vox Chime und wartet mit eingebautem Soak auf welches ihn für Zerre in kultivierten Lautstärken empfiehlt, dies jedoch nur in drei Stufen anbietet und im kleinsten Modus doch recht bedeckt klingt. Der VHT ist in PTP Design ausgeführt, hat einen Triode/Pentode Switch und einen fussschaltbaren Boost an Bord. Er klingt mit besseren Röhren und gutem Speaker sehr gut, bei der richtigen Wahl deutlich nach 7ender. Wohnzimmerkompatible Zerre erfordert dann aber doch einen Soak oder ein Pedal. Allen Amps ausser dem SCXD fehlt mir das Reverb.
Das ist zwar beim LNT nicht anders, aber aufgrund seiner Features auf die ich jetzt zu sprechen komme verschmerzbar.
Aufbau:
Der LNT ist der kleine Bruder des 15, bzw. 7,5 Watt starken Night Train im Toaster Design. Im ersten Anlauf wird er nur als Set mit einer mit einem Celestion VX10 10" Speaker bestückten Box nebst hochwertigem Kabel für 299 angeboten. Der Herr Vox sagt dass diese Kombi gut passen soll, bzw. dass man sich bei dieser Zusammenstellung etwas gedacht hat. Unkenrufe im INetz lassen verlauten dass eine Box mit so geringer Bautiefe gar nicht klingen kann. Abwarten!
Anders als der Große hat der LNT keinen Mittenregler und auch keine Leistungshalbierung. Man mag hier angesichts der 2 Watt Endstufenleistung vielleicht schmunzeln, aber seine 2 Watt sind nur unwesentlich leiser als die erreichbare Lautstärke des VHT. Und zwar bei dessen Pentodenbetrieb!
In Voxens Metallgehäuse werkeln zwei kaskadierte 12AX7 in der Vorstufe und eine mir bislang auch nur als Vorstufenröhre bekannte 12AU7 in der in Gegentakt betriebenen Endstufe. Deren Leistung beträgt bei einer 16Ohm Box 2 Watt und 1,5 Watt bei einem 8Ohm Pendant.
An der Front finden sich neben einer Eingangsbuchse ein Gain-, Treble-, Bass- und Mastervolumeregler. Ein/Aus Schalter ist klar, LED für den Betriebsstatus und ein Bright/Thick Schalter um vom Betrieb mit Klangregelung (Bright) in den ohne aber mit mehr Gain Reserven ausgestatteten (Thick) Modus zu wechseln.
Mit dieser Ausstattung, so konnte ich im Netz lesen soll von Kalifornisch über Grunz bis hin zu Plexilike HiGain alles drin sein. Die Rückseite bietet ein Feature für das man vor den Ingenieuren die das Teil entwickelt haben einen Kniefall machen müsste. Nein, es ist nicht der Ausgang für die Box gemeint sondern der Output für den Kopfhörer, das Pult, die Soundkarte des PC's oder den HD Rekorder. Ich nehme hier der Rubrik Klang und Dynamik vorweg dass das frequenzkorrigierte Signal welches hier rauskommt absolut grandios klingt. Ich habe noch nie eine so authentische und unaufdringliche Boxenemulation gehört. Sowas wünsche ich mir seit Dekaden!
Entgegen meiner ersten Annahme ist der Amp NICHT Leerlauffest. Bevor man also die Box abstöpselt muss die Micky Maus gesteckt sein, ansonsten wird wohl der Lastwiderstand nicht zugeschaltet.
Klang und Dynamik:
Teuer. Das wäre mein erstes Attribut welches ich vergeben würde. Kalifornisch klingt der Amp im cleanen Modus nicht. Ich finde dass er das mit seinen Genen auch nicht soll, bzw. assoziiere ich bei einem englischen Amp mit Voxens Tradition einen mittigeren Ton in Richtung Class A Amp mit dem typischen Jingle Jangle Vox Chime. Und genau das macht er auch. Dabei kommen einzelen Töne perkussiv und mit scharfer Kontur zu Gehör. Die so erzielbare Lautstärke reicht um z.B. innerhalb einer Akustiksession böse Blicke auf sich zu ziehen. Ich glaube auch dass es reicht die Nachbarn darüber in Kenntnis zu setzen dass man zuhause ist.
Gibt man ein wenig Gain dazu, also soviel dass es gerade ganz leicht anfängt zu zerren bekommt man diesen wunderbar breiten silbrigen und tragfähigen Sound den ich an Voxamps immer geliebt habe. Ich meine den Sound der weder Clean noch Crunch ist. Schön für Pop und Country. Schön dass die Kiste gut auf dynamisches Spiel reagiert.
Gibt man einen Tick dazu ist man auch schon mustergültig beim Blues angelangt. Leicht drüber ist man dann beim Bluesrock. Alles super bis hier!
Im Crunchbetrieb betritt dieser kleine Racker seine Domäne. Da fängt er an zu rotzen und dies in der Charakteristik die AC Amps zu Legende gemacht haben. Scharf und durchsetzungsfähig kommts raus und mit ordentlich Obertönen im Gepäck. Trotzdem wird die Persönlichkeit der angeschlossenen Gitarre nicht verwässert. Klar, dass je nach Stellung des Gain- und des Masterreglers unterschiedliche Zerrcharakteristiken am Start sind. Das erreichbare Brett reicht hier schon mühelos über den Classic Rock Bereich hinaus. Ich hab Rock immer gehasst. Ich finde auch heute noch dass das blöde monotone Musik ist....von ein paar Bands abgesehen. Aber mit dem Lil Night Train macht sogar das Spass. Was da rauskommt ist total ausgewogen und mit langem Sustain und wie schon erwähnt mit schönen Obertönen. Für sowas ist der prädestiniert. Ich empfinde das sogar als Referenz.
Ab der 13:00 Uhr Stellung arbeiten beide Lautstärkeregler progressiv, man muss hier beim Dosieren etwas subtiler vorgehen. In diesem Modus ist die erreichbare Lautstärke auch weit von der Wohnzimmerkompatibilität entfernt. Die Klangregelung greift zwar nicht allzu intensiv ins Geschehen ein, kann aber ein gutes Wort bei der Soundgestaltung mitreden und ist einer reinen Höhenblende um Klassen überlegen.
Deaktiviert man mit dem Thick Schalter die Klangregelung gibts nochmal einen dicken Schub Gain. Das geht dann tatsächlich in Richtung Plexi. Ist man nicht allzu weit von der Box entfernt muss man aufpassen dass das ganze nicht zur Feedbackorgie ausartet, und das schon bei sehr geringen Lautstärken. Der Amp kann dies schon im Bright Modus, aber hier kippen die Obertöne noch schneller, der Ton ist noch tragfähiger und er stirbt nicht ab.....
Trotzdem kommen die single Notes und auch die Akkorde differenziert. Erst wenn man es mit dem Gain übertreibt zerböselt der Ton - ganz so wie bei großen Amps.
Die Box macht ihren Job erstaunlich gut. Klar, sie strotzt nicht vor Bässen aber sie eignet sich wunderbar als Practice Box. Spielt man sie ein paar Minuten vergisst amn sogar dass man es hier eigentlich mit einem Spielzeug zu tun hat. Dies gilt aber für verzerrte Töne mehr als für den cleanen Betrieb.
Was sonst?:
Ich hab mir eingebildet dass die Box besser klingen würde wenn ich einen Jensen P10R einbaue. Weit gefehlt! Man drückt dem Amp so einen Fender Stempel auf sodass er dann weder Fleisch noch Fisch ist. Hab ich sofort wieder rückgängig gem8. Wie angekündigt klingt der LNT mit dem VX10 klasse!
Vielleicht funktioniert es mit einem Blue Bulldog, denn an einen 12" Celestion Gold Speaker angeschlossen klang es schon wieder grandios. Meine 212 V30 Box habe ich auch mal ausprobiert. Die ist natürlich wg. ihres Wirkungsgrades laut und bassig, aber ich finde nicht dass es wirklich gut gepasst hat. Es ist auch gut möglich dass ich mir für die Kiste einen 10" oder/und 12" Greenback anschaffe.
Strat, Tele, ES und eine Gitarre mit P90's habe ich ausprobiert, und wen wunderts, die SC Gitarren hatte die Nase vorn. Das ist konsequent und in Ordnung. Man kann und soll bei P90' und Humbuckern das Volume ein wenig zurückregeln, SC's müsste man boosten wenn der Eingang des Amps anders ausgelegt wäre.
Pedale habe ich bislang nicht ausprobiert, einfach weil ich mir diesem Amp gekauft habe um von den Dingern unabhängiger zu sein. Ausser Zerre nutze ich sowieso meist nur Reverb.
Den Ausgang für Kopfhörer & Co. hatte ich ja schon lobend erwähnt, aber nochmal, das ist richtig fleischig und gross klingend was da rauskommt und es klingt wirklich richtig authentisch nach einer guten!!! Box. Nett auch dass man wenn man ins Pult oder den Rekorder einspielt Reverb zumischen kann. Das versöhnt mich als Reverbjunkie angesichts der übrigen Features und der reichen klanglichen Ausbeute komplett mit diesem Gesamtkonzept.
Fazit:
Ganz großes Kino! Von allen Kleinamps ist das für mich der an dem sich andere künftig messen müssen. Bedroom, Practice und unkompliziertes Recording sind drei ganz dicke Argumente für diesen kleinen Hooligan. Klanglich kann und will er seine traditionelle Herkunft nicht verleugnen, kann aber bei Bedarf auch modern klingen. Ein Amp für Pop, RnR, Country, Blues, Funk, Rock und Fusion. Für Jazz ist er nur bedingt geeignet aber wer weiss vielleicht wird diese Aussage noch Lügen gestraft. Vox hat hier ganze Arbeit geleistet und einen Amp im Angebot der so konsequent für die heimische Nutzung konstruiert wurde wie kein anderer. Und obwohl in den Maßen ein Zwerg ist er in Sachen Sound ein ganz ganz Großer.
Pics und vermutlich auch Soundfiles reiche ich nach.
Edit: Ganz vergessen. Da ist ein Putztuch dabei damit das Chrom immer schon blankgewichst ist
Die Vox P&R Maschinerie unterscheidet sich bezüglich der Vorankündigungen auch nicht von seinen Mitstreitern. Mal sehen was nach dem Test bleibt....
Nochmal kurz zu meiner Kleinamp Vorgeschichte: Bislang hatte ich den Epiphone Valve Junior, Fender Super Champ XD, Vox AC4 TV, VHT Special 6 und nun den Vox Lil Night Train. Vom Epi abgesehen hat jeder dieser Amps mindestens ein Goodie an Bord welches ihn besonders auszeichnet. Der SCXD ist sehr komplett ausgestattet und besticht durch seine Vielseitigkeit. Der AC4 TV hat den typischen Vox Chime und wartet mit eingebautem Soak auf welches ihn für Zerre in kultivierten Lautstärken empfiehlt, dies jedoch nur in drei Stufen anbietet und im kleinsten Modus doch recht bedeckt klingt. Der VHT ist in PTP Design ausgeführt, hat einen Triode/Pentode Switch und einen fussschaltbaren Boost an Bord. Er klingt mit besseren Röhren und gutem Speaker sehr gut, bei der richtigen Wahl deutlich nach 7ender. Wohnzimmerkompatible Zerre erfordert dann aber doch einen Soak oder ein Pedal. Allen Amps ausser dem SCXD fehlt mir das Reverb.
Das ist zwar beim LNT nicht anders, aber aufgrund seiner Features auf die ich jetzt zu sprechen komme verschmerzbar.
Aufbau:
Der LNT ist der kleine Bruder des 15, bzw. 7,5 Watt starken Night Train im Toaster Design. Im ersten Anlauf wird er nur als Set mit einer mit einem Celestion VX10 10" Speaker bestückten Box nebst hochwertigem Kabel für 299 angeboten. Der Herr Vox sagt dass diese Kombi gut passen soll, bzw. dass man sich bei dieser Zusammenstellung etwas gedacht hat. Unkenrufe im INetz lassen verlauten dass eine Box mit so geringer Bautiefe gar nicht klingen kann. Abwarten!
Anders als der Große hat der LNT keinen Mittenregler und auch keine Leistungshalbierung. Man mag hier angesichts der 2 Watt Endstufenleistung vielleicht schmunzeln, aber seine 2 Watt sind nur unwesentlich leiser als die erreichbare Lautstärke des VHT. Und zwar bei dessen Pentodenbetrieb!
In Voxens Metallgehäuse werkeln zwei kaskadierte 12AX7 in der Vorstufe und eine mir bislang auch nur als Vorstufenröhre bekannte 12AU7 in der in Gegentakt betriebenen Endstufe. Deren Leistung beträgt bei einer 16Ohm Box 2 Watt und 1,5 Watt bei einem 8Ohm Pendant.
An der Front finden sich neben einer Eingangsbuchse ein Gain-, Treble-, Bass- und Mastervolumeregler. Ein/Aus Schalter ist klar, LED für den Betriebsstatus und ein Bright/Thick Schalter um vom Betrieb mit Klangregelung (Bright) in den ohne aber mit mehr Gain Reserven ausgestatteten (Thick) Modus zu wechseln.
Mit dieser Ausstattung, so konnte ich im Netz lesen soll von Kalifornisch über Grunz bis hin zu Plexilike HiGain alles drin sein. Die Rückseite bietet ein Feature für das man vor den Ingenieuren die das Teil entwickelt haben einen Kniefall machen müsste. Nein, es ist nicht der Ausgang für die Box gemeint sondern der Output für den Kopfhörer, das Pult, die Soundkarte des PC's oder den HD Rekorder. Ich nehme hier der Rubrik Klang und Dynamik vorweg dass das frequenzkorrigierte Signal welches hier rauskommt absolut grandios klingt. Ich habe noch nie eine so authentische und unaufdringliche Boxenemulation gehört. Sowas wünsche ich mir seit Dekaden!
Entgegen meiner ersten Annahme ist der Amp NICHT Leerlauffest. Bevor man also die Box abstöpselt muss die Micky Maus gesteckt sein, ansonsten wird wohl der Lastwiderstand nicht zugeschaltet.
Klang und Dynamik:
Teuer. Das wäre mein erstes Attribut welches ich vergeben würde. Kalifornisch klingt der Amp im cleanen Modus nicht. Ich finde dass er das mit seinen Genen auch nicht soll, bzw. assoziiere ich bei einem englischen Amp mit Voxens Tradition einen mittigeren Ton in Richtung Class A Amp mit dem typischen Jingle Jangle Vox Chime. Und genau das macht er auch. Dabei kommen einzelen Töne perkussiv und mit scharfer Kontur zu Gehör. Die so erzielbare Lautstärke reicht um z.B. innerhalb einer Akustiksession böse Blicke auf sich zu ziehen. Ich glaube auch dass es reicht die Nachbarn darüber in Kenntnis zu setzen dass man zuhause ist.
Gibt man ein wenig Gain dazu, also soviel dass es gerade ganz leicht anfängt zu zerren bekommt man diesen wunderbar breiten silbrigen und tragfähigen Sound den ich an Voxamps immer geliebt habe. Ich meine den Sound der weder Clean noch Crunch ist. Schön für Pop und Country. Schön dass die Kiste gut auf dynamisches Spiel reagiert.
Gibt man einen Tick dazu ist man auch schon mustergültig beim Blues angelangt. Leicht drüber ist man dann beim Bluesrock. Alles super bis hier!
Im Crunchbetrieb betritt dieser kleine Racker seine Domäne. Da fängt er an zu rotzen und dies in der Charakteristik die AC Amps zu Legende gemacht haben. Scharf und durchsetzungsfähig kommts raus und mit ordentlich Obertönen im Gepäck. Trotzdem wird die Persönlichkeit der angeschlossenen Gitarre nicht verwässert. Klar, dass je nach Stellung des Gain- und des Masterreglers unterschiedliche Zerrcharakteristiken am Start sind. Das erreichbare Brett reicht hier schon mühelos über den Classic Rock Bereich hinaus. Ich hab Rock immer gehasst. Ich finde auch heute noch dass das blöde monotone Musik ist....von ein paar Bands abgesehen. Aber mit dem Lil Night Train macht sogar das Spass. Was da rauskommt ist total ausgewogen und mit langem Sustain und wie schon erwähnt mit schönen Obertönen. Für sowas ist der prädestiniert. Ich empfinde das sogar als Referenz.
Ab der 13:00 Uhr Stellung arbeiten beide Lautstärkeregler progressiv, man muss hier beim Dosieren etwas subtiler vorgehen. In diesem Modus ist die erreichbare Lautstärke auch weit von der Wohnzimmerkompatibilität entfernt. Die Klangregelung greift zwar nicht allzu intensiv ins Geschehen ein, kann aber ein gutes Wort bei der Soundgestaltung mitreden und ist einer reinen Höhenblende um Klassen überlegen.
Deaktiviert man mit dem Thick Schalter die Klangregelung gibts nochmal einen dicken Schub Gain. Das geht dann tatsächlich in Richtung Plexi. Ist man nicht allzu weit von der Box entfernt muss man aufpassen dass das ganze nicht zur Feedbackorgie ausartet, und das schon bei sehr geringen Lautstärken. Der Amp kann dies schon im Bright Modus, aber hier kippen die Obertöne noch schneller, der Ton ist noch tragfähiger und er stirbt nicht ab.....
Trotzdem kommen die single Notes und auch die Akkorde differenziert. Erst wenn man es mit dem Gain übertreibt zerböselt der Ton - ganz so wie bei großen Amps.
Die Box macht ihren Job erstaunlich gut. Klar, sie strotzt nicht vor Bässen aber sie eignet sich wunderbar als Practice Box. Spielt man sie ein paar Minuten vergisst amn sogar dass man es hier eigentlich mit einem Spielzeug zu tun hat. Dies gilt aber für verzerrte Töne mehr als für den cleanen Betrieb.
Was sonst?:
Ich hab mir eingebildet dass die Box besser klingen würde wenn ich einen Jensen P10R einbaue. Weit gefehlt! Man drückt dem Amp so einen Fender Stempel auf sodass er dann weder Fleisch noch Fisch ist. Hab ich sofort wieder rückgängig gem8. Wie angekündigt klingt der LNT mit dem VX10 klasse!
Vielleicht funktioniert es mit einem Blue Bulldog, denn an einen 12" Celestion Gold Speaker angeschlossen klang es schon wieder grandios. Meine 212 V30 Box habe ich auch mal ausprobiert. Die ist natürlich wg. ihres Wirkungsgrades laut und bassig, aber ich finde nicht dass es wirklich gut gepasst hat. Es ist auch gut möglich dass ich mir für die Kiste einen 10" oder/und 12" Greenback anschaffe.
Strat, Tele, ES und eine Gitarre mit P90's habe ich ausprobiert, und wen wunderts, die SC Gitarren hatte die Nase vorn. Das ist konsequent und in Ordnung. Man kann und soll bei P90' und Humbuckern das Volume ein wenig zurückregeln, SC's müsste man boosten wenn der Eingang des Amps anders ausgelegt wäre.
Pedale habe ich bislang nicht ausprobiert, einfach weil ich mir diesem Amp gekauft habe um von den Dingern unabhängiger zu sein. Ausser Zerre nutze ich sowieso meist nur Reverb.
Den Ausgang für Kopfhörer & Co. hatte ich ja schon lobend erwähnt, aber nochmal, das ist richtig fleischig und gross klingend was da rauskommt und es klingt wirklich richtig authentisch nach einer guten!!! Box. Nett auch dass man wenn man ins Pult oder den Rekorder einspielt Reverb zumischen kann. Das versöhnt mich als Reverbjunkie angesichts der übrigen Features und der reichen klanglichen Ausbeute komplett mit diesem Gesamtkonzept.
Fazit:
Ganz großes Kino! Von allen Kleinamps ist das für mich der an dem sich andere künftig messen müssen. Bedroom, Practice und unkompliziertes Recording sind drei ganz dicke Argumente für diesen kleinen Hooligan. Klanglich kann und will er seine traditionelle Herkunft nicht verleugnen, kann aber bei Bedarf auch modern klingen. Ein Amp für Pop, RnR, Country, Blues, Funk, Rock und Fusion. Für Jazz ist er nur bedingt geeignet aber wer weiss vielleicht wird diese Aussage noch Lügen gestraft. Vox hat hier ganze Arbeit geleistet und einen Amp im Angebot der so konsequent für die heimische Nutzung konstruiert wurde wie kein anderer. Und obwohl in den Maßen ein Zwerg ist er in Sachen Sound ein ganz ganz Großer.
Pics und vermutlich auch Soundfiles reiche ich nach.
Edit: Ganz vergessen. Da ist ein Putztuch dabei damit das Chrom immer schon blankgewichst ist
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