Die gute Hifi-Box...

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Hallo,

mir ist aufgefallen, dass eigentlich viele gute Engineers keine "Studio Boxen" benützen, sondern tatsächlich Hifi-Boxen.
Beipiele wären B & W 800 Series, Genesis 500 usw.

Also dachte ich mir, gehe doch mal los und hole "just for fun" mal Hifi-Boxen. Irgendwann brauche ich auch mal ein Wohnzimmer, zuerst die Boxen dann die Couch ;)

Nun, bin in die Schweiz und stolperte auf die JAMO S 606 die über 200 Franken reduziert wurden. Standlautsprecher in denen der Subwoofer integriert ist...also Stereo subwoofing. Nun stehen sie im Raum und ich bin etwas sprachlos.
Hier mal ein Bild: http://img.clubic.com/photo/00354820.jpg

Nun, zuerst dachte ich "Der Bass wird nicht trocken sein".
Denkste, der Bassbereich ist gut. Und ich höre auch kleine Details besser heraus... Beispiele:

° Das Meeresrauschen von Return of Innocence von Enigma (Anfang)
° Die zweite Stimme am Anfang von Paradise City
° Das Fingerschnipsen von Micheal Jackson bei Billie Jean

Nun möchte ich gerne wissen, wer von euch auf Hifi abhört und damit arbeitet?

Ich selber hatte früher die NS 10M und habe noch die KRK Rokit 8 G2. Ich habe mir zum Spass die Mastering Beispiele von Tischmeyers Video angeschaut. Bei Beispiel 2 höre ich doch wirklich zum ersten mal einen subtilen Unterschied, wenn er das Hall Plugin ein und ausschaltet.

Ich muss morgen mal mal voll aufdrehen und mal ein paar Messungen machen, bis dahin könnt Ihr ja euere Erfahrungen schreiben.

Nun, das Hifi nur für Masteringzwecke eingesetzt wird, würde ich heute nicht mehr unterstreichen. Vielleicht mische ich etwas ab mit den Boxen und stelle es hier rein. Unterschied zwischen KRK Rokit 8 G2 Mischung zu Jamo S 606.
Das wäre wohl die beste Möglichkeit, um einen fairen Vergleich machen zu können.
 
Eigenschaft
 
Wow, die sehen ja zumindest schon mal klasse aus.
Was haben die Dinger gekostet?
Darf man dann eigentlich wegen dem Subwoofer nichts neben die Boxen stellen?

Na ja, sowohl die NS 10M als auch die Rokit 8 gehören ja nicht unbedingt zu den besten Studiomonitoren der Welt.
Ich denke, ein Vergleich würde eher mit wirklich hochwertigen Monitoren Sinn ergeben.

Ich benutze meine Hifi-Boxen von JBL eher als Kontrolle.
Sie verwaschen irgendwie die Klänge etwas, bei meinen Monitoren (Roland DS-7) hört man die einzelnen Instrumente separierter.
Zum Musikhören ist dieses "Verwaschen" aber ganz angenehm, es hilft dabei, aus den vielen Einzelspuren eine Einheit zu machen.

Trotzdem höre ich mittlerweile auch schon Musik lieber über meine Monitore, da ich mich an diesen analytischen Klang gewöhnt habe.
Das einzige was mir abgeht ist der erweiterte Bassbereich den meine Hifi-Boxen gegenüber den Monitoren haben, deshalb überlege ich mir die Anschaffung eines Subwoofers.
 
Ja, sie sehen klasse aus und hören sich auch noch klasse an, aber das liegt auch an meinem Raum. Ich bin wieder momentan am werken, da ich einfach eine gewisse Perfektion vom Raumklang erwarte.
Die KRKs habe ich so als Notlösung, da ich ich auf die C88 von KS Digital schiele, aber das muss warten.
Nur bin ich selber jetzt sehr überrascht, wie analytisch die Hifi Boxen klingen, hätte ich nicht erwartet. Der Witz, es waren noch andere Boxen da, welche einiges teurer waren, aber klanglich: Schrott.
Da es Auslaufmodelle waren habe ich nur 430 € statt 800€ bezahlt.

Ich habe mein Studio so wie Bob Katz aufegbaut (hier ein Bild: http://www.digido.com/images/stories/studioa_flash_photoshop_halfsize.jpg ). Bei mir steht nichts neben den Woofern, aber aufgrund des Beugungseffekt von tiefen Frequenzen, wäre dies auch nicht weiter schlimm.
Ein Subwoofer ist sicherlich nicht verkehrt, aber dann wird auch die Raumakustik wieder wichtiger. Eine stehende Welle bei 38 Hz hörst jetzt nicht, aber bei einem Sub schon. Subwoofer ohne Raumakustik halte ich für keine Lösung.
Bob Katz hat auch zwei Subwoofer, aber halt getrennt von den Monitoren (ein Vorteil sicherlich). Früher wollte ich immer schickes Studio haben, aber irgendwann fragte ich mich: Warum? Hauptsche der Klang ist gut, alles andere steht bei mir nicht mehr im Vordergrund.

Ich schaue mal wie sich das ganze anhört, wenn der Raum fertig ist. Vielleicht verzichte ich ja auf die KS Digital ;)
 
Nun möchte ich gerne wissen, wer von euch auf Hifi abhört und damit arbeitet?

Ich!

Bei mir stehen zwei uralte Visaton VIB 4 mit modifizierter Frequenzweiche in einem 3 mtr. Stereodreieck, angetrieben von einem fetten, ebenfalls alten JVC Verstärker mit Direktschaltung.
Als Mittenlupe fungiert ein AKG 240 DF.

Auf dieses Gebrabbel von wegen HiFi färbt schön und nur "Studiomonitore" funktionieren gebe ich schon seit Jahren nichts mehr. Zum Glück lässt dieses Nachplappern von Werbung aber auch nach in letzter Zeit.

Es gibt gute und schlechte Abhören. Sonst nix.

Was soll mir denn ein 5" Woofer angetrieben von einem 20,- China-Amp in einem Aktivmonitor über Bässe erzählen?
 
@ pitsieben

Ich glaube auch nicht mehr an die ganzen Mythen. Wie Du sagst: "Es gibt gute und schlechte Abhören. Sonst nix.":great:
 
Das ist Definitionssache. So "richtig HiFi" scheint ja heute nicht mehr so ganz der Renner zu sein. Billigste Quäck-Plastikdingsbumsdinger sind gut genug so lange sie laut sind und "fetten Bass" bringen, was in der Praxis heißt dass irgendwo auf ziemlich genau einer Frequenz das Ding hin und wieder heftig zu schäppern anfängt. Und das ist beileibe nicht nur die Einstellung der jüngsten Generation. Aber ich schweife ab... :rolleyes:

Nun ja, ich habe den Eindruck, HiFi war etwas vor meiner Zeit. Damals, als es darum ging einen möglichst originalgetreues Klangerlebnis zu haben - das gabs doch, oder täusche ich mich da? Und so ein HiFi-Equipment würde ich mir problemlos ins Home- oder Amateur-Studio stellen.

Hier im Board wird der Begriff HiFi ja aber oft als Bezeichnung für Abhören verwendet, die den Klang "verangenehmern" und immer öfter auch nicht wirklich wertig sein müssen. Und dann kann ich die von pitsieben kritisierte Aussage aber wieder verstehen, wenn von "HiFi" abgeraten wird.

MfG, livebox
 
es gab mal eine verbindliche Norm, die DIN 45500 die Mindestanforderungen an die Komponenten stellte, die aber 1996 durch die neue, weniger verbindliche Norm EN 61305 ersetzt wurde, die nur noch die Messverfahren beschreibt :( EU lässt grüßen ...
 
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Wichtig an der Abhöre ist, meiner Meinung nach, dass man sie gut kennt und weiß womit man es zu tun hat. Ich denke erlaubt ist da alles. Kumpels von mir nutzen als Zweitabhöre ein altes Küchenradio, sie meinen dass sie dadurch den Mittenbereich deutlich besser hinkriegen als mit ihren Adam S3a und das sind wirklich keine schlechten Boxen :)
 
es gab mal eine verbindliche Norm, die DIN 45500 die Mindestanforderungen an die Komponenten stellte, die aber 1996 durch die neue, weniger verbindliche Norm EN 61305 ersetzt wurde, die nur noch die Messverfahren beschreibt :( EU lässt grüßen ...
Die alte Hifi Norm ist aber auch nicht gerade ein Garant für großartigen Klang da diese für damalige Lautsprecher und vor allem auch Plattenspieler gemacht wurde.
Darein passt so ziemliche alles was ein wenig über Laptop Lautsprecher ist.


Aber mal zu Hifi Boxen als Monitor: Im Endeffekt sind alles Lautsprecher, die Entwickler bedienen sich meistens aus dem gleichem Pool an Chassies und die Physik ist auch nicht anders. Die Vorteile von den meisten Monitoren ist dass man sich relativ sicher sein kann dass nicht so stark gesoundet wurde (was aber nicht heißt dass jede Hifi Box gesoundet ist) und dass sie meistens aktiv sind womit sich technisch einige Vorteile ergeben. Zudem zahl man meistens weniger für Voodoo, den großen Namen oder tolles Holzfinish.

Aber wenn ein Hifi Lautsprecher sauber abgestimmt ist, warum soll es dann kein guter Monitor sein?


Das Kultobjekt Yamaha NS 10 war ursprünglich auch ein Hifi Lautsprecher, und ein ziemlich schlechter dazu. Wobei ich den durchaus interessant finde, aber nicht weil er so linear ist...
 
Das Kultobjekt Yamaha NS 10 war ursprünglich auch ein Hifi Lautsprecher, und ein ziemlich schlechter dazu. Wobei ich den durchaus interessant finde, aber nicht weil er so linear ist...

Wenn der Ingenieur noch lebt, der die Dinger gezeichnet hat, dürfte das an ein Wunder grenzen...der muss sich totgelacht haben, dass seine Babys den Sprung zum Kultobjekt geschafft haben.

Nun ja, ich habe den Eindruck, HiFi war etwas vor meiner Zeit. Damals, als es darum ging einen möglichst originalgetreues Klangerlebnis zu haben - das gabs doch, oder täusche ich mich da? Und so ein HiFi-Equipment würde ich mir problemlos ins Home- oder Amateur-Studio stellen.

Das ist nämlich der Punkt. Und das ist auch der Grund dafür, warum gerade mit begrenzten Budgets der Gang zu einem Second-Hand-HiFi-Freak deutlich sinnvoller sein kann, als der marketingverschleierte Griff zu günstigen aktiven "Studiomonitoren".

Bekannte von mir betreiben einen kleinen Laden, in dem sie gebrauchtes, gerne auch defektes HiFi-Material anfkaufen, reparieren und wieder verkaufen. Von HiEnd bis billig.
Was man da für < 1000,- bekommt, spielt aber auch so gar nicht in einer Liga mit Budget-Aktivmonitoren.
Das ist weitaus besser und macht auch noch Spaß bei der Arbeit.

Hier mal ein Link zum stöbern

Und nein...ich bekomme keine Provision...:)
 
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Ich schweife zu livebox auch noch mal etwas ab ;) Ich weiß nicht ob HiFi früher wirklich mehr "naturgetreue Wiedergabequalität" bedeutete. Wie MathiasT schon sagte ist die alte Hifi-Norm wenig anspruchsvoll. Ganz früher war die Technik also gar nicht so gut, um eine super treue Wiedergabequalität zu bieten. Dann wurde sie besser, aber Show, laut, fette Bässe usw. war dann auch in den Achtzigern angesagt. In Diskussionen zum Thema "Die Jugend von heute mit ihren MP3-versauten Ohren" wird dann teils gesagt, dass man früher ja noch eine gute Stereoananlge im Wohnzimmer stehen hatte, und heute nur noch über irgndwelche PC-Boxen oder gar Handys hört. Da wird dann teils suggeriert, dass die Leute früher noch mehr wert auf hochwertge Musikwiedergabe legten und sich entsprechende Anlgen kauften. Das bezweifle ich aber. Heute kaufen viele auffallend neue und große Flachbild-fernseher. Tun sie das etwa, weil sie videophile Cineasten sind? Nein, sie kaufen sich das weil son fetter Flachbildschrim voll krass is, Alter, je größer desto besser. Dass die Bildqualität bei analogem kabel dann meist unter aller sau ist, interessiert kaum. Und bei den Hifi-Anlagen war das früher auch nicht viel anders. Den Badenwannsound (Höhen und Bässe aufdrehen) haben die Leute freiwillig so eingestellt, manche koplett Anlagen haben ja auch diese tollen presets für "Jazz", "Pop" usw... Ein Bekannter von mir wollte auch nicht jedesn Surroundtrend mitachen, also sich lieber fürs Wohnzimmer zwei ordentliche Boxen kaufen, anstatt fünf billige Miniteile. Kann ich gut nachvollziehen. Aber die beiden Boxen, die er dann gekauft hat, sind dann auch eher billige Standaboxen gewesen (anstatt vielleiht hochwertige Kompaktboxen). Da wollte er mir dann auch zeigfen, wie toll die Anlage ist. Kriterium war dann aber eher "laut" und "druckvoll"... Unterm Strich klang das nicht gerade doll.

Mich stört hier im Forum auch manchmal, wenn da zu sehr in Monitore und HIFi getrennt wird. Und immer so pauschal gesagt wird "Hifiboxen färben den Sound/beschönigen/haben einen badewannenfrequenzgang..." In einem thread hier geht es sogar um Verstärker (der für passive Monitr gesucht wird), wo jmand bewfürchtet, dass da ein Hifi-verstärker den Sound ja extrem färben würde. Ich habe da auch das Gefühl, dass das Anfänger oft verwirrt, die dann denken, dass Studiomonitore technisch etwas ganz anderes wären als irgendwelche anderen Boxen zur Musikwiedergabe. Naürlich ist ein 100€-PC-Boxen-Set kaum die ideale Abhöre. Aber in den solchen preisregionen ist es dann auch egal, ob sich nun etwas "Studiomonitor" oder "Hifi-Lautprecher" nennt. Aus den von MathiasT genannten Gründen glaube ich, dass man im Bereich "Studiomonitore" aber gerade bei nicht so teuren Geräten durchaus bessere Quaität bekommt als im Hifi-Bereich.
 
Aus den von MathiasT genannten Gründen glaube ich, dass man im Bereich "Studiomonitore" aber gerade bei nicht so teuren Geräten durchaus bessere Quaität bekommt als im Hifi-Bereich.

Eben dies sehe ich genau anders herum.
Ich muss einschränkend sagen, dass das ausschließlich auf persönlichen Erfahrungen beruht und nicht auf ein Wissen um Normen oder Datenblätter.

Ich habe das Glück, dass ich a) einen Händler für Monitore direkt um die Ecke habe, der mir Päärchen zum Test mitgegeben hat und b) ich über einen akustisch völlig unproblematischen Raum verfüge (Schrägen im Rücken).
Als ich mit Recording angefangen habe, war ich wild entschlossen, um die 1000,- für Monitore auszugeben. Das Ergebnis war, dass ich bei meinem oben aufgelisteten Kram gelandet bin.
Ich (!) komme damit einfach besser klar und das Abhören macht einen Heidenspaß. Allerdings ist das Bassvolumen der VIB's wirklich nicht für akustisch ungünstige Räume zu emfehlen.

Was im HiFi-Bereich Ende der Achziger Monatslöhne verschlungen hat, ist Heute günstig zu haben. Ich habe einen Denon PMA 790 für unter 300,- erstanden. Das Ding kam in den Achzigern DM 3500,-

Das Zeug kann einfach was.
 
es gab mal eine verbindliche Norm, die DIN 45500 die Mindestanforderungen an die Komponenten stellte, die aber 1996 durch die neue, weniger verbindliche Norm EN 61305 ersetzt wurde, die nur noch die Messverfahren beschreibt :( EU lässt grüßen ...


Die alte Hifi Norm ist aber auch nicht gerade ein Garant für großartigen Klang da diese für damalige Lautsprecher und vor allem auch Plattenspieler gemacht wurde.
Darein passt so ziemliche alles was ein wenig über Laptop Lautsprecher ist.

Moin,

die alte HiFi Norm 45500 war gar nicht so anspruchslos wie viele meinen. Das was die Norm in allen Punkten (!) erfüllte war damals durchaus brauchbar und ist auch heute noch brauchbar. Damals war ein Frequenzgang von z.B. 100Hz bis 12500Hz (die genauen Werte weiß ich nicht mehr) vorgeschrieben, eine bestimmte Leistung (min 5W Dauerlast mit einem bestimmten Meßsignal, kein Sinus), ein maximaler Klirrfaktor usw.
So etwas ist heute nicht mehr zu verkaufen, da steht heute 20-20000Hz dran, auch wenn der LS nur 200Hz bis 10k kann. Ein 5W LS wird mit Spitzenbelastbarkeit von 1000W gepriesen, über Klirrfaktor redet man nicht.

Die HiFi Norm hatte den Untertitel "Heimstudiotechnik" was genaugenommen heute Homerecording ist. Homerecording Technik orientiert sich nicht im geringsten an der 45500, Für Consumerkram sind die nach 45500 angegebenen Werte nicht mehr marktfähig. Da eine Norm immer gepflegt und auf dem neuesten Stand gehalten werden muß, auch immer wieder als Bezug in anderen Normen aufgeführt wird, haben wir in den Neunzigern beschlossen den Teil der 45500 für die wir zuständig waren, sterben zu lassen. Die anderen Technischen Komitees haben ähnlich gehandelt und heute gibt es die 45500 praktisch nicht mehr.

Ich denke daß man einen guten Hifi Lautsprecher durchaus als Abhöre verwenden kann, so wie man einen guten Monitor auch als Hifi Box einsetzen kann. Es sollte nur kein 2-weg System mit großem Bass und (30mm)Kalotte sein, da stimmt das Abstrahlverhalten dann gar nicht. Ein vernünftig ausgelegtes 3Weg System mit großem MT sollte passen, den Frequenzgang kann man per EQ korrigieren.
Nicht alles was heute als angesagter Monitor gilt taugt für diesen Zweck.
Beruflich hatte ich anfangs mit den JBL4450 Ar....backen gearbeitet, auch mit Genelec, heute mit K+H 0300, privat Tannoy Windsor. Mit jedem dieser Teile läßt sich arbeiten.

Gruß Mikroguenni
 
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Interessante Diskussion.

Ich sehe das so: Nehmen wir mal ein Paar Adam Boxen A7X (knapp 1000€). Nun sind das 2 Wege Boxen. Und genau da fäng mein Problem an: 2 Wege. Das ist auch der Grund warum ich noch keine KS Digital C88 habe. Weil das im Prinzip auch nur 2 Wege sind.
Anders sind die Klein & Hummel 0300. Diese sind tatsächlich 3 Wege.
Ich bin der Meinung, das Boxen, welche mit 2 Wege ausgestattet sind, nicht die gleiche Abbildung des Klangs haben, wie 3 Wege. Bei den Adams muss der Woofer Bässe und Mitten wiedergeben. Bei meinen Jamos ist das anders. Da gibt der Woofer hauptsächlich die Bässe von sich. Das war ja der grosse "aha" Effekt den ich hatte. Ich hatte 10 Jahre lang die NS10m (2 Wege) und jetzt 3-4 Monate die Notlösung Rokit8 (2 Wege). Irgendwie fehlt bei den 2 Wege Boxen etwas. Die Rokit8 haben genug Bass erzeugt, es ist nicht so das ich jetzt von mehr Bass geblendet wurde. Es ist einfach anders. Ich weiss nicht wie ich das genau eklären soll.
Mein Referenztitel für Beeurteilung von Boxen ist "Lullaby" von The Cure (aber die Version der Best of!). Da ist alles vorhanden. Tiefe Bässe, viel Hintergrund (Hall, Echo), links eine 808 Hihat und rechts die echte Hihat...es ist alles in diesem Track vorhanden.
Und diese ganzen Feinheiten, hörte ich bei Musik Produktiv auf vielen teuren Boxen nicht, aber genau das ist mir wichtig. Und ich war ja 2 mal bei Musik Pro.....iv und habe mir Genelecs, Adams, Dynaudio, JBL, KRK, Mackie, Yamaha, Alesis und noch ein paar angehört.
Bei allen, ausser bei den KS Digital, konnte ich nicht diese Feinheiten heraushören und der Bassbereich war "HIFI". Alles, aber nur nicht trocken. Die C55 und C88 waren die besten, aber ein Scheiss gegen die ADM 10 von KS Digital.
Tja, die ADM sind 3 Wege. Und ehrlich gesagt, bevor ich mir 2 Wege Studio Monitorboxen für 1000-2000€ das Paar kaufe, kaufe ich mir lieber trockene Hifi Boxen mit 3 Wege.

Ich war mal bei mir hier in einem Studio (ein sehr altes Studio mit Mainabhöre) und dann war ich noch in ein neueres modernes Studio (mit Genelecs). Ich muss sagen, der Klang des alten Studios war deutlich besser. Die Boxen sind ca. 25 Jahre alt.
Auch das ist etwas was mich an Monitorboxen stört: sie sind anstrengend. Mir fällt es schwer auf die Dauer damit arbeiten zu können. Meine Ohren ermüden viel schneller. Liegt wohl an den Hochtönern...billig.

Oh, sehe erst jetzt den Beitrag...
 
nicht falsch verstehen, ich wollte eigentlich damit nur sagen, dass die 45500 für die damalige Zeit einen gewissen Qualitätsstandard darstellte, die Werte waren irgendwie 'greifbarer' als heute. Sicher hätte man die Grenzwerte dem Stand der Technik anpassen müssen. Früher war eine Leistungsangabe, ein Klirrfaktor etc. 'vergleichbarer' - heute muß man ganz genau hinschauen, wie und unter welchen Bedingungen die angegebenen Werte zu Stande gekommen sind.

Der Begriff HiFi wird daher nmM heute zu sehr Missbraucht bzw. ist so eigentlich gar nicht mehr gültig, genau wie High-Definition im Videosektor...

Rein Lautsprechertechnisch bzw. Boxentechnisch gibt es sicher keine so großen Unterschiede bei der Konstruktion. Im Grunde ist es wohl eher die Klassifizierung in Nah- Mid- oder Wide-Range, die bestimmt wie groß der 'optimale' Hörbereich im Stereodreieck ist. Da spielt wohl der Abstrahlwinkel der Chassis die entscheidende Rolle. Die Impulstreue ist wiederum von den bewegten Massen und der dafür aufzuwendenden Leistung abhängig, die bei einer Nahfeld-Box sicher einfacher und damit kostengünstiger erreicht werden kann. Wenn also eine Box einen linearen Frequenzgang und eine gute Impulstreue hat, dann ist sie auch als Abhöre geeignet - egal als was sie da Bezeichnet wird.

Ich hab auch neben den Alesis M1 noch ein 2.1 'HiFi' System mit Selbstbauboxen (Visaton) und einem Onkyo Verstärker - das nutzt aber alles nix, weil mein Raum eine akustische Katastrophe ist, was ich aber aus verschiedenen Gründen nicht ändern kann :(
 
... ich wollte eigentlich damit nur sagen, dass die 45500 für die damalige Zeit einen gewissen Qualitätsstandard darstellte, ....
...heute muß man ganz genau hinschauen, wie und unter welchen Bedingungen die angegebenen Werte zu Stande gekommen sind...

Hi pico,
die 45500 war in der Tat eine "Qualitäts"norm. In erster Linie wurde eine Mindestqualität vorgeschrieben, in zweiter Linie wurde bei einigen Werten angegeben wie sie zu messen sind. Das Problem dabei ist die Festlegung welche Qualität als Mindeststandart festzulegen ist. Das was für den einen Hersteller durchaus gut genug ist bezeichnet der andere als totalen Schrott (was es wahrscheinlich auch ist). Der Kunde entscheidet dann letztendlich was für ihn persönlich gut genug ist.

Moderne Normen IEC bzw EN legen daher nur fest wie bestimmte Eigenschaften des Produkts zu messen sind und welche in den technischen Daten anzugeben sind, also eine reine "Meßnorm". Die Klassifizierung bzw. Mindestforderungen an die Qualität entfallen.

Gruß mikroguenni
 
Ich benutze für das Monitoring ebenfalls keine Studio-Monitore sondern ziemlich alte Visaton Experience V20, die von einem kürzlich überholten Yamaha AX 1050 angetrieben werden.

Ich habe da ähnliche Erfahrungen wie ein User über mir. Die Monitor-Lösungen, die ich mir bei MP angehört habe, konnten in Sachen Auflösung (und mit der Basswiedergabe schon gar nicht) mit den großen Visatons mithalten. Ich kenne meine Boxen sehr gut und das Abhören macht damit richtig Spaß. Keinen Bedarf für "echte" Monitore. Zum Testen der Kompatibilität kommen oft ein altes CD-Radio und AKG 240 DF zum Einsatz.
 
.....interesannte Diskussion.

Ich habe mir vor geraumer Zeit zu meinen KRK Rokit 8 die entsprechenden Subwoofer gekauft. Seit dem habe ich Probleme geeignete und bezahlbare HiFi Boxen für das Wohnzimmer zu finden. Die allermeisten "HiFi Säulen Boxen" kommen gerade im mal im Ansatz (klanglich/Transparenz usw. usw.) an die Studio KRK Lösung ran.
Erfreulicher Weise wird das nicht nur von Freunden und Mitmusikern so gehört und gesehen, sondern auch vom "Weibchen".....;)

Und in der Tat, erst bei echten HiFi 3-Wege Boxen (3 Chassis) kommt man auf den Studio Level. Aber leider ist das selten und es wird dann bei Neuware auch schnell sehr teuer.

Ein Geheimtipp fürs Studio Monitoring (hörensagen - bisher kein eigener A/B Vergleich) sollen die alten Canton Carat 60 3-Wege HiFi Boxen sein.

...und noch eine kurze Anmerkung zu den NS-10: sie klingen per se schei...... Aber wenn man es schafft, einen Song auf den NS-10 gut klingen zu lassen, kann man sich sicher sein, dass es überall wo anders sehr gut klingen wird. Das ist meine Hörerfahrung mit den NS-10. Der Weg zum "gut klingenden Song" kann mitunter sehr lange dauern, wenn man nur mit den NS-10 arbeitet.

Topo :cool:
 
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Bei der Visatonbox muss man auch im Hinterkopf behalten dass alleine die Chassis für ein Paar gut 500 Euro kosten. Da wäre dann eher ein Vergleich mit einer größeren Klein und Hummel Box angesagt als mit einem günstigen Nahfelder. ;)
 
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U
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mika
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PMC bietet seine lautsprecher auch schon seit längerem als hifi und studioversion an, der einzige unterschied ist die holzoptik: http://www.smm-online.de/content/pmc_lautsprecher.phtml

wie ich erfahren habe steht in den babelsberger studios für orchesteraufnahmen auch ein b&w nautilus-system.
 

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