Was ich dazu sagen kann: Unter vernünftigen Voraussetzungen anhören, und dann erst eine Meinung bilden -und ich bin mir sicher, dieser Eindruck wird einiges von dem relativieren, was hier niedergeschrieben wird.
- Schallzeilen über einen Kamm zu scheren ist genauso unsachlich (um nicht zu sagen laienhaft) wie Ansagen über Frequenzgänge in einer Hörumgebung, die mit 72-75dB (Grundpegel in der Halle lt. Dezibel-Polizei) etwas ÜBER dem liegt, was man als Aussteller derzeit auf der Messe darf (70dB sind erlaubt).
D.h. ich darf eine PA (oder etwas, das der Hersteller dafür hält) in Zukunft nur noch im stillen Kämmerlein testhören, weil das mehr Praxisbezug hat als der Einsatz in einem real gegebenen Raum mit realen Menschen und einem gewissen Grundpegel?
Nun hatte ich gerade keinen Pegelknecht einstecken, kann aber sagen, dass ich zumindest beim versuchten Vollgas mit "Hotel California" deutlich lauter sprechen musste, um mich meinen Mitbesuchern (u.a. EDE-WOLF und unser Praktikant) verständlich zu machen. Absolute Pegel schätzen ist nicht einfach, so oder so lief das Besteck bei der Nummer aber bei deutlich >80dB.
- Der 10" Sub (10 Öhmer!!) spielt ebenfalls sehr entspannt bei max. 250 Watt und ist eher straff und knackig abgestimmt, hat trotzdem noch genug Tiefgang (49Hz bei -10 dB) und bei 145 Hz getrennt mit 12dB/Oktave.
-10dB-Angaben ohne Frequenzschrieb sind ziemlich wertlos, aber für den Laien u.U. eindrucksvoll.
Macht HK bei so gut wie allen Produkten so, wundert also nicht weiter.
Die Jungs von HK arbeiten bestimmt keine 2 Jahre an einem System, präsentieren es dann auf der Messe und sammlen Lobeshymnen bei der Fachpresse ein, wenn das, was Herr Raumklang hier schreibt, auch nur halbwegs stimmen würde!!
Hast Du Dich mal gefragt, wer die "Fachpresse" finanziert? Die Käufer der Hefte etwa? Oder nicht doch eher der geneigte Anzeigenkunde?
Es gab IIRC mal einen Fall einer Fachzeitschrift, die eine Strat und ein paar Monate später eine Paula ziemlich zerrissen hat. Drei mal darfst Du raten, wie lange es gebraucht hat, bis die weg waren vom imaginären Fenster und was der Grund dafür war.
Mein Bild jedenfalls ergibt sich aus den Erkenntnissen, die ich unter vernünftigen Voraussetzungen gesammelt hab` und die haben sowohl inhaltlich als auch akustisch mit dem, was Raumklang schreibt, absolut nichts gemeinsam.
Das System klingt erstaunlich gut für eine Zeile und in Sachen Flexibilität und Skalierbarkeit derzeit allein auf dem Markt. Das hat mit Bose (auch akustisch) sehr wenig zu tun.
Kauf was Du willst. Das System hat mich zwar beim ersten Sehen neugierig gemacht, wurde aber ab "Hotel California" schlagartig uninteressant.
Mein Tipp: Macht Euch einfach selbst ein Bild...
[X] Done. Für untauglich befunden.
toeti schrieb:
R-Serie, PR, LP, Projektor, Actor, einzig die Monitore haben eigentlich nie richtig auf den Sack bekommen.
Ich benutze selbst seit Jahren LP12-M. Das sind ungefiltert so ziemlich die gruseligsten Monitore die ich kenne (übertroffen vielleicht noch von der billigsten Hausmarken-Kiste eines gewissen Ladens aus Köln).
Actor DX? Klingt auch nicht schöner als der Nachbau von DAP, kostet aber das Doppelte.
R-Serie? Nuja, kann man erstmal mit arbeiten, in gleicher Größe gibt es aber deutlich wohlklingendere Systeme, die bei halbem Volumen lauter können.
ConTour-Array? Gruselig.
Ganz gut gelungen fand ich die CT-Serie, wobei sich die in Preisregionen bewegt, wo andere Hersteller ebenfalls gutes Zeug bauen. Und nur für eine Box gleich Kunde werden? Nö.