7Seconds
Registrierter Benutzer
Hallo,
willkommen zu meinem zweiten Review, welches einen ersten Eindruck von meinem neuesten Neuzugang vermitteln soll. Ich hab den Amp erst seit gestern hier, und möchte daher die ersten Erfahrungen festhalten. In ein paar Wochen dann kann ich hier dann nochmal über die Langzeit-Erfahrung berichten...
Nach einem Tag reicht es nun für einen ersten Eindruck, also:
Verarbeitung: Aus dem Karton heraus ist der Crate V18 112 erstmal ein Gigant. Er ist sehr groß bzw. breit, hat wohl das selbe Gehäuse wie der 212. Der Combo ist mit 17 Kg angenehm schwer, nicht zu schwer, um transportabel zu sein, aber auch nicht zu leicht, um den Eindruck zu erwecken, dass er billig ist und nur protzen will. Insgesamt sehr stimmig. Das schwarze tolex klebt sauber auf und macht einen guten Eindruck; die Alu-Kanten sind geschraubt und wirken mal anders als die ewig runden Plastikkanten der Marshalls und Co. Die Regler sind recht rauh und fühlen sich dadurch hochwertig an, der Grillcloth schimmert silbrig und sieht viel edler aus als auf den Fotos im Netz.
Funktionalität: Sofort aufgefallen ist mir der praktische Ledertragegriff. Die Regler auf der Oberseite des Amps umfassen Gain, Level als Mastervolume, Treble, Mid und Bass sowie Reverb. Es gibt einen Power-Kippschalter, der etwa 30 sek vor dem Standby-Kippschalter einzuschalten ist. Beide wirken gut dimensionert und haltbar. Dazu gibt's noch eine Input-Buchse, das wars. Weiter sieht man auf der Rückseite des Amps, dass der 12"-Speaker mit Klinke an einen Eingang im Amp angeschlossen ist. Hier kann also per 8Ohm eine 212 oder 412-Box angeschlossen werden, was neue Sounds, mehr Druck und viele weitere Möglichkeiten erschließt. Coole Sache das Auch der Hall ist per Loop angeschlossen.
Technik: Hier ist ein Einkanal-ClassA-Vollröhrenamp am Werk, der in der Vorstufe 3 12AX7-Röhren und in der Endstufe 2 EL84er hat. Er hat Federhall und einen 12" Crate-Speaker und bietet, wie beschrieben, einen Speaker-Ausgang mit 8 Ohm Impedanz. Schaltpläne kursieren im Netz, und es gibt jede Menge Mods, die ausführlich detailliert beschrieben sind (sucht mal nach meinen Beiträgen, da findet Ihr Links). Leistung beträgt 18 Watt, die keineswegs leise sind.
Sound: Der Cleankanal klingt (wie nach Kauf meines V8 bereits vermutet) brilliant. Mein Line6 FloorPod klang in diversen Modellings wirklich toll, der Amp ist eine Bombengrundlage als cleane Endstufe für Preamps wie die Pods.
Der Gain-Kanal, bei dem ich ja bei meinem "kleinen Bruder Palomino V8" so schwer begeistert bin, ist hier beim V18, wie bereits im Netz beschrieben, sehr sehr dumpf. Mods sind erforderlich, um die Tiefen rauszubekommen; ohne Zusatz hat mit dem Gain wohl kaum jemand Spass... (getestet hab ich mit meiner Bullet-Strat, meiner Jagmaster mit Duncan Humbuckern sowie mit meiner schönen PRS SE Baritone, die recht dunkle Humbucker hat).
Also zurück zum Clean: Bei Gain bis 9 Uhr kamen neben dem Floorpod mein Nobels DT-1 und mein weiterer Neuzugang Ibanez Tubescreamer TS7 zum Einsatz. Zum Nobels, der baugleich mit Boss-Distortions ist, muss ich sagen: im Clean bis 9 Uhr zahm, im Midgain naja und im Full Gain sehr dunkel und somit nicht zu empfehlen. Aber nun kommts: mit meinem Tubescreamer verliert sich das Dumpfe und der Klang wird sehr ausgewogen und klar, insbesondere im höheren Gain. Ich hab den Ibanez TS7 günstig und genau aus dem Grund heraus mitgekauft, er hat zudem 2 Modi, die noch mehr Vielfalt ermöglichen. Gain auf 12, den TS auf 3 Uhr im Drive und voll auf in Tone und Level, und ein Traumsound kam mir entgegen (am Crate Höhen auf 4 Uhr, Mid auf 13 und Bass auf 12 Uhr). Hotmode an, und der Amp singt. Töne schlagen in Kopf über, die Zerre ist feinstes Sahne-Highgain. Wenn Hain am Amp dazu weiter aufgedreht wird, und alles auf an ist (gain, drive, level am TS), dann hat man natürlich bei Nichtspielen ein Koppeln im Amp; ein Noisegate würde hier Abhilfe schaffen. Aber wie gesagt, voll aufreissen ist selbst für mich Highgainer nicht erforderlich, die Kombination klingt vorher schon traumhaft.
Fazit: Insgesamt bin ich begeistert, und überlege nun, ob ein Mod am Amp, wie ich es vorher vorhatte, überhaupt erforderlich ist, wenn der TS davorklemmt. Aber es sei deutlich gesagt: der Gain-Mode ohne TS taugt in meinen Ohren wirklich nix. Clean ists ein Super Endstufencombo für Preamps wie zB die Line6-Pods. Auch wenn man es den wenigen 18 Watt nicht zutraut, der Amp ist *LAUT*.
Ich teste mal weiter und schreib dann irgendwann die Langzeiterfahrungen auf, ich will ja von meiner Euphorie nicht geblendet werden Vielleicht gibt's dann auch ein Review zu meinem neuen TS 7, wie der in Verbindung mit meinem Marshall klingt. Ausserdem will ich den V18 an meine Vintage 412 anklemmen und mal etwas ausfahren.
Noch ein Fazit: Für 149€ Amp (derzeit bei Musik Produktiv) plus 49€ TS 7: kann man nix falsch machen. Bereits nach 10 Minuten hatte ich einen Sound, der mit meinem geliebten JCM900 konkurrieren kann. 200 Euro für diesen Sound, da hätte ich vor 16 Jahren, als ich das Spielen anfing, nur von Träumen können. Jedem, der es sich irgendwie leisten kann, kann ich nur anraten, die beiden Dinger schnell bei MP bestellen. Wenns wider Erwarten nicht gefallen sollte, dann könnt Ihr die Paarung ja zurückschicken.
Ich bin mal wieder begeistert und freue mich nun auf Eure Meinungen!
Viele Grüße, 7Seconds
willkommen zu meinem zweiten Review, welches einen ersten Eindruck von meinem neuesten Neuzugang vermitteln soll. Ich hab den Amp erst seit gestern hier, und möchte daher die ersten Erfahrungen festhalten. In ein paar Wochen dann kann ich hier dann nochmal über die Langzeit-Erfahrung berichten...
Nach einem Tag reicht es nun für einen ersten Eindruck, also:
Verarbeitung: Aus dem Karton heraus ist der Crate V18 112 erstmal ein Gigant. Er ist sehr groß bzw. breit, hat wohl das selbe Gehäuse wie der 212. Der Combo ist mit 17 Kg angenehm schwer, nicht zu schwer, um transportabel zu sein, aber auch nicht zu leicht, um den Eindruck zu erwecken, dass er billig ist und nur protzen will. Insgesamt sehr stimmig. Das schwarze tolex klebt sauber auf und macht einen guten Eindruck; die Alu-Kanten sind geschraubt und wirken mal anders als die ewig runden Plastikkanten der Marshalls und Co. Die Regler sind recht rauh und fühlen sich dadurch hochwertig an, der Grillcloth schimmert silbrig und sieht viel edler aus als auf den Fotos im Netz.
Funktionalität: Sofort aufgefallen ist mir der praktische Ledertragegriff. Die Regler auf der Oberseite des Amps umfassen Gain, Level als Mastervolume, Treble, Mid und Bass sowie Reverb. Es gibt einen Power-Kippschalter, der etwa 30 sek vor dem Standby-Kippschalter einzuschalten ist. Beide wirken gut dimensionert und haltbar. Dazu gibt's noch eine Input-Buchse, das wars. Weiter sieht man auf der Rückseite des Amps, dass der 12"-Speaker mit Klinke an einen Eingang im Amp angeschlossen ist. Hier kann also per 8Ohm eine 212 oder 412-Box angeschlossen werden, was neue Sounds, mehr Druck und viele weitere Möglichkeiten erschließt. Coole Sache das Auch der Hall ist per Loop angeschlossen.
Technik: Hier ist ein Einkanal-ClassA-Vollröhrenamp am Werk, der in der Vorstufe 3 12AX7-Röhren und in der Endstufe 2 EL84er hat. Er hat Federhall und einen 12" Crate-Speaker und bietet, wie beschrieben, einen Speaker-Ausgang mit 8 Ohm Impedanz. Schaltpläne kursieren im Netz, und es gibt jede Menge Mods, die ausführlich detailliert beschrieben sind (sucht mal nach meinen Beiträgen, da findet Ihr Links). Leistung beträgt 18 Watt, die keineswegs leise sind.
Sound: Der Cleankanal klingt (wie nach Kauf meines V8 bereits vermutet) brilliant. Mein Line6 FloorPod klang in diversen Modellings wirklich toll, der Amp ist eine Bombengrundlage als cleane Endstufe für Preamps wie die Pods.
Der Gain-Kanal, bei dem ich ja bei meinem "kleinen Bruder Palomino V8" so schwer begeistert bin, ist hier beim V18, wie bereits im Netz beschrieben, sehr sehr dumpf. Mods sind erforderlich, um die Tiefen rauszubekommen; ohne Zusatz hat mit dem Gain wohl kaum jemand Spass... (getestet hab ich mit meiner Bullet-Strat, meiner Jagmaster mit Duncan Humbuckern sowie mit meiner schönen PRS SE Baritone, die recht dunkle Humbucker hat).
Also zurück zum Clean: Bei Gain bis 9 Uhr kamen neben dem Floorpod mein Nobels DT-1 und mein weiterer Neuzugang Ibanez Tubescreamer TS7 zum Einsatz. Zum Nobels, der baugleich mit Boss-Distortions ist, muss ich sagen: im Clean bis 9 Uhr zahm, im Midgain naja und im Full Gain sehr dunkel und somit nicht zu empfehlen. Aber nun kommts: mit meinem Tubescreamer verliert sich das Dumpfe und der Klang wird sehr ausgewogen und klar, insbesondere im höheren Gain. Ich hab den Ibanez TS7 günstig und genau aus dem Grund heraus mitgekauft, er hat zudem 2 Modi, die noch mehr Vielfalt ermöglichen. Gain auf 12, den TS auf 3 Uhr im Drive und voll auf in Tone und Level, und ein Traumsound kam mir entgegen (am Crate Höhen auf 4 Uhr, Mid auf 13 und Bass auf 12 Uhr). Hotmode an, und der Amp singt. Töne schlagen in Kopf über, die Zerre ist feinstes Sahne-Highgain. Wenn Hain am Amp dazu weiter aufgedreht wird, und alles auf an ist (gain, drive, level am TS), dann hat man natürlich bei Nichtspielen ein Koppeln im Amp; ein Noisegate würde hier Abhilfe schaffen. Aber wie gesagt, voll aufreissen ist selbst für mich Highgainer nicht erforderlich, die Kombination klingt vorher schon traumhaft.
Fazit: Insgesamt bin ich begeistert, und überlege nun, ob ein Mod am Amp, wie ich es vorher vorhatte, überhaupt erforderlich ist, wenn der TS davorklemmt. Aber es sei deutlich gesagt: der Gain-Mode ohne TS taugt in meinen Ohren wirklich nix. Clean ists ein Super Endstufencombo für Preamps wie zB die Line6-Pods. Auch wenn man es den wenigen 18 Watt nicht zutraut, der Amp ist *LAUT*.
Ich teste mal weiter und schreib dann irgendwann die Langzeiterfahrungen auf, ich will ja von meiner Euphorie nicht geblendet werden Vielleicht gibt's dann auch ein Review zu meinem neuen TS 7, wie der in Verbindung mit meinem Marshall klingt. Ausserdem will ich den V18 an meine Vintage 412 anklemmen und mal etwas ausfahren.
Noch ein Fazit: Für 149€ Amp (derzeit bei Musik Produktiv) plus 49€ TS 7: kann man nix falsch machen. Bereits nach 10 Minuten hatte ich einen Sound, der mit meinem geliebten JCM900 konkurrieren kann. 200 Euro für diesen Sound, da hätte ich vor 16 Jahren, als ich das Spielen anfing, nur von Träumen können. Jedem, der es sich irgendwie leisten kann, kann ich nur anraten, die beiden Dinger schnell bei MP bestellen. Wenns wider Erwarten nicht gefallen sollte, dann könnt Ihr die Paarung ja zurückschicken.
Ich bin mal wieder begeistert und freue mich nun auf Eure Meinungen!
Viele Grüße, 7Seconds
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