Bezugsquelle vernünftige Trageriemen?

Tja wie soll ich das beschreiben, wo der Riemen sitzt??

Ich sage mal über den Nieren/Speckecken :)

Mir sagt es auf jeden Fall sehr zu und erlaubt auch ein längeres spielen.
 
Hat einer von Euch Erfahrung mit "GMT Orthopädische Riemen".

Ich habe das bei einem holländischen Solisten gesehen. Das Gurtsystem hat hinten eine 5-eckige Plastikplatte von der vier gut gepolsterte Kunststoffriemen abgehen. Jeder der Riemen kann mit einem Karabinerhaken eingehängt werden. In einem holländischen Musikhandel kostet der Riemen 79€.
 
Das Gurtsystem hat hinten eine 5-eckige Plastikplatte von der vier gut gepolsterte Kunststoffriemen abgehen. Jeder der Riemen kann mit einem Karabinerhaken eingehängt werden.

Vorweg: nein, ich kenne das Gurtsystem nicht (Google kennt es übrigens auch nicht).

Aber ich frage mich, weshalb diese Platte 5-eckig sein muss, wenn nur 4 Riemen davon abgehen (höchstens, damit sie sich besser zwischen die Schulterblätter einpasst). Sinnvoller fände ich einen Ring, der durch Schlaufen an den Riemen läuft. In dem Fall würde die Position und Richtung jedes Riemens individuell eingestellt werden können und trotzdem die Zugkräfte aller Riemen im Ringmittelpunkt, also einem Punkt zusammenlaufen. Wenn die Riemen an einer Platte (oder auch einem Ring) an einer festen Position fixiert werden, laufen die Zugkräfte nicht zwingend in einem Punkt zusammen, jeder Riemen zieht in eine andere Richtung - da stelle ich mir die Belastung der Platte recht unberechenbar vor. Die Platte muss also - besonders bei Kunstoff im Vergleich zu Metall - unverhältnismäßig stark gefertigt werden, um diese Zugkräfte aushalten zu können (vor allem, wenn im Stehen gespielt wird) oder es steigt die Bruchgefahr stark an.

Fazit: die Grundidee finde ich nicht schlecht, die Ausführung nach Deiner Beschreibung aber nicht unbedingt so durchdacht, dass ich ihr mein gutes Stück (das ja auch einen finanziellen Wert darstellt) anvertrauen würde. (Kann aber natürlich sein, dass ich diese Meinung ändern würde, wenn ich das Teil mal sehen und anfassen könnte, bin da vielleicht zuuu skeptisch.)

Ok, nach Ambrosius' Link unten ist mir immerhin klar, weshalb die Platte 5-eckig ist (auf dem vergrößerten Bild sieht man es doch schon ganz gut); aber ohne es zuerst mal angefasst zu haben, würde ich es mir trotzdem nicht zulegen wollen ;-) ... schlecht finde ich die Idee an sich aber auf keinen Fall.

Gruß,
INge
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einen Ausflug nach Appeldorn gemacht. Das ist direkt neben dem Kröller-Müller-Museum beziehungsweise dem dortigen riesigen Nationalpark. (Wo kann man sonst Tierbeobachtung in freier Natur machen und am gleichen Tag 30 oder 40 Bilder von van Gogh anschauen und gut essen und am See spazieren gehen und mit dem Fahrrad durch den Wald fahren - die Fahrräder stehen am Eingang des Nationalparks kostenlos zur Verfügung.) Ich habe in dem Akkordeongeschäft von Gert Nijkamp in der Asselsestraat den orthopädischen Gurt gefunden. Es ist ein riesiges Geschäft mit hunderten von Akkordeons. Ich wurde ausnehmend freundlich bedient, der Gurt wurde mir genau angepasst, und meine Sitzhaltung korrigiert. Mit Hilfe eines kleinen Gitarrenbänkchens steht das schwere Akkordeon nun in völligem Gleichgewicht genau senkrecht auf dem linken Oberschenkel. Der Gurt lässt sich mit vier Karabinerhaken sehr leicht anbringen und entfernen. Das komplett aus Kunststoff und verkratzt das Akkordeon nicht. Die fünfeckige Kunststoffplatte liegt genau über der Wirbelsäule. Die vier gut gepolsterten Riemen umfassen den Körper unterhalb und oberhalb der Arme. Erst absolut bequem und das Akkordeons ist trotzdem fest. Ich habe den Gurt nun vier Wochen und bin hochzufrieden.
 
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Hi,
gleich vorweg, ich hab nach dem Thema das Forum schon durchsucht, hab aber noch keine befriedigende Antwort gefunden.

Ich habe vor mir neue Trageriemen zu kaufen und war daher beim Musikhaus am Biegen. Leider hatten die gar keine da und der Verkäufer (=Besitzer) sagte mir, dass sie normalerweise auch nur für kleine Instrumente Riemengarnituren reinbekommen. Wenn ich einen anderen Riemen möchte könnte er den natürlich bestellen. So weit so gut, nur wenn er ihne bestellen muss, kann ich ihn ja auch selbst bestellen. Außerdem kauft er dann direkt bei der Herstellenfirma des Akkordeons ein, was evtl. ja auch etwas teuere kommen kann.

So, nun zu den eigentlichen Fragen. Gibt es bei Riemengarnituren namenhafte Hersteller? Kann man bei Riemen überhaupt etwas falsch machen? Ist der Unterschied zwischen Synthetik und Leder sehr groß und was ist wohl die bessere Lösung?

Ich denke um weitere Fragen formulieren zu können bräuchte ich ersteinmal diese Infos. Wär nett wenn jemand was dazu schreiben könnte, der sich schon neue Riemen geakuft hat.

Gruß,
der Brückentroll
 
oh, Du wohnst in der Nähe von Marburg? Da habe ich einige Jahre meines Lebens verbracht. Und Akkordeonmäßig war ich hier immer aktiv in Marburg wie in Biedenkopf.
Es gibt etliche unterschiedliche Riemen. Erstmal ist die Größe des Instrumentes relevant. Für ein größeres Instrument würde ich dickere gepolsterte Riemen kaufen. Bei meinem HZIMM in Warstein-Belecke gibt es etliche Exemplare. Habe inzwischen die Erfahrung gemacht, dass es nicht immer Riemen von namhaften Akkordeonherstellern sein müssen und erst kürzlich für mein 96er Instrument ein Noname Produkt gekauft inclusive Rückenquerverbinder für 38,-€ und diese Riemen genausogut sind wie andere.
Nette Grüße
 
Hallo Brückentroll,
ich habe für meine Morino VM vor ca. 1,5 Jahren neue Gurte bei einem privaten Ebay zum Festpreis gekauft. Die max. Ledergurtlänge ist bis ca. 1,10m, an der breitesten Stelle 45mm - innenseitig mit 80mm breitem Velour und Schaumstoff abgepolstert. Die Schnallen zu Anschuss an das Instrument sind ca. 16mm breit. Außerdem ist ein Querriemen vorhanden. Der Querriemen ist festgenietet und wird durch verschlungene Metallringe geschlossen.
Ich habe dafür mit Porto ca. 37,- Euro bezahlt und bin damit sehr zufrieden.
Es gibt auch Gurte mit anderen Abmessungen.
Die Adresse müsste ich dir aber erst raussuchen - kann dir auch Fotos schicken, dann aber deine
PM-Adresse schicken.

freundliche Grüsse
Heinz1975
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Brückentroll.

Ich habe Deinen Thread mal mit dem bestehenden Thema zusammengeführt (s. o.).

Brückentroll;4350697 schrieb:
Ich habe vor mir neue Trageriemen zu kaufen und war daher beim Musikhaus am Biegen. Leider hatten die gar keine da und der Verkäufer (=Besitzer) sagte mir, dass sie normalerweise auch nur für kleine Instrumente Riemengarnituren reinbekommen. Wenn ich einen anderen Riemen möchte könnte er den natürlich bestellen. So weit so gut, nur wenn er ihne bestellen muss, kann ich ihn ja auch selbst bestellen. Außerdem kauft er dann direkt bei der Herstellenfirma des Akkordeons ein, was evtl. ja auch etwas teuere kommen kann.

Die Akkordeonabteilung des Musikhauses am Biegen ist leider, seitdem das Geschäft auf die andere Straßenseite umgezogen ist, meiner Meinung nach keine brauchbare Anlaufstelle mehr. In den alten Räumlichkeiten waren immer einige Instrumente ausgestellt, heutzutage ist das Sortiment sehr überschaubar, um nicht zu sagen kümmerlich...

Brückentroll;4350697 schrieb:
So, nun zu den eigentlichen Fragen. Gibt es bei Riemengarnituren namenhafte Hersteller? Kann man bei Riemen überhaupt etwas falsch machen? Ist der Unterschied zwischen Synthetik und Leder sehr groß und was ist wohl die bessere Lösung?

Eigentlich hat jede namhafte Akkordeonmarke auch passende Riemen im Sortiment (z. B. http://www.hohner.eu/index.php?138). An meinen Instrumenten habe ich nur (Kunst-) Lederriemen (teilweise gepolstert - siehe oben). Nachteil: Beim Schwitzen kann das Leder auf die Kleidung abfärben - auch noch nach etlichen Jahren. Dafür ist meiner Ansicht nach der Sitz/Halt besser als bei Kunstfaser-Riemen.
 
Brückentroll;4350697 schrieb:
Hi,
So, nun zu den eigentlichen Fragen. Gibt es bei Riemengarnituren namenhafte Hersteller? Kann man bei Riemen überhaupt etwas falsch machen? Ist der Unterschied zwischen Synthetik und Leder sehr groß und was ist wohl die bessere Lösung?

Ich denke um weitere Fragen formulieren zu können bräuchte ich ersteinmal diese Infos. Wär nett wenn jemand was dazu schreiben könnte, der sich schon neue Riemen geakuft hat.

Gruß,
der Brückentroll

Ich habe nun die orthopädischen Riemen einige Monate in Gebrauch und bin davon absolut begeistert. Mein 15kg Akkordeon sitzt fest und sehr bequem. Da rutscht nichts, wackelt nichts und beengt nichts. Da die Gurte jedoch große Verstellmöglichkeiten haben und an meinem Akkordeon vom Vorgänger 3 alternative Gurtbefestigungen angebracht wurden, musste ich eine Zeit lang herumexperimentieren bis ich die richtige Befestigungstechnik gefunden hatte. Jetzt ist es so gut, dass das die Beurteilung "optimal" fast noch zu schlecht ist.
 
Ganz furchtbar sind übrigens die mit Metallhaken zum Festhaken am Riemen, da kann man sich sein Akkordeon so richtig schön mit ruinieren...

Hallo senseo,

ich wollte mir genau so einen Querverbinder mit Metallhaken kaufen. Warum runiert man damit sein Akkordeon?

Gruß

Alex
 
Hallo Alex,

das sind (zumindest bei mir ) zwei Gründe, warum diese Querhaken nicht so toll sind.

Zum einen graben die sich ziemlich stark an der Stelle, wo der Haken greift, in den Riemen ein, so dass nach mehr oder weniger langer Zeit in aller Regel der Riemen an der Stelle durch gerieben wird.

Zum anderen schlägt der Haken beim Transport immer gegen das Verdeck oder auf die Tasten, da er im Koffer oder Rucksack normalerweise etwas Bewegungsfreiheit hat. Und das gibt auf die Dauer auch richtig fiese Schadstellen am Gerät.

Aus dem Grund habe ich mich sehr schnell von so einem Querriemen verabschiedet und habe mir welche besorgt, die mit einer Kunststoffschnalle in der Mitte des Rückens zusammengesteckt werden. Die Riemen sind jedes Teil kürzer und können somit schon nicht so weit rumschlagen und die Kunststoffschnalle ist leicht und richte dadurch und durh das Kunststoffmaterial keinen Schaden am Gerät an.
Obendrein finde ich, dass diese Dinger auch noch leichter zu bedienen sind, da man nur bis zur Mitte des Rückens kommen muss um die Schnalle zu schließen und nicht über den ganze Rücken greifen muß.

Mittlerweile habe ich mir die Teile auch noch gleich an den Riemen hin nieten lassen - was ich noch praktischer finde, da die Einzelteile nicht mehr ständig nach unten rutschen.

Gruß, maxito
 
Hallo maxito,

danke für deine schnelle Antwort.
Ich möchte mir morgen neue Riemen kaufen. ich werde auch auschau nach so einen querriemen mit einer Kunstoffschnalle halten.

P.S. Hast du ein Foto wie die genau aussehen? Villeicht von einem Online händler oder so?


Gruß

Alex
 
Hallo Alex,

auf die Schnelle habe ich leider kein Bild - damit müsstest du bis nach Weihnachten warten.

Ebenso fürchte ich, dass ich dich zwecks Versandadresse enttäuschen muss. Meine Querriemen habe ich beim letzten Besuch bei meinem Instrumentenmacher mitgenommen. Wenn du irgendwo bei dir in der Nähe einen Akkrodenbetrieb/Vertrieb hast - da gibt es die Dinger garantiert (für meine habe ich 15 Euro ausgegeben).

Gruß,
maxito
 
Hallo Alex,

falls es noch nicht zu spät ist, möchte ich Dich noch auf eine weitere Möglichkeit aufmerksam machen:
bei mir ist der Querriemen fest an den Trageriemen angenietet, ist aber auch nicht teilbar (bzw. nur mit einer Gürtelschnalle, um die Länge verändern zu können). Dafür habe ich am rechten Trageriemen oben und unten Karabinerhaken angebracht, um in die Riemen ein- bzw. aussteigen zu können. Finde ich deutlich bequemer und auch sicherer als die teilbaren Querriemen und feste Träger. Nachteil ist natürlich, dass durch die Karabinerhaken wieder lose Metallteile herumhängen, die theoretisch das Gehäuse beschädigen könnten. Praktisch ist mir da aber noch nie etwas aufgefallen - und ganz Pingelige könnten vor dem Einpacken des Instruments die Karabiner ja wieder befestigen.

Gruß und schöne Feiertage,
INge
 
Habe ca 1983 bei Hohner ein Paar Tragriemen von 9 cm Breite mit 2 festen Querriemen gekauft aus dem Hohner-Katalog für meine Morino, da die Standardriemen zu viel Druck ausübten. Die breiten Riemen sind sehr gut, wenn auch etwas umständlich beim Anlegen. Die Karabinerhaken sind allerdings im Dauerbetrieb schlecht, habe daher den rechten unteren Haken gegen einen etwas größeren Haken (Segler-Zubehör) ausgetauscht und die Verschlußfeder entfernt, da sie unnötig ist (im Zweifelsfalle hängt das Instrument ohnehin nur an den beiden oberen Haken, und der linke untere Haken gibt immer noch genug Stabilität.Jedenfalls habe ich damit bis jetzt nie Probleme gehabt außer mit dem etwas fummeligen Einhaken selbsts.

Wichtig ist übrigens nicht nur die Breite direkt auf der Schulter (hier ist der Riemen auch nicht 9 cm breit), sondern auch direkt über den druckempfindlichen Schulterblättern am Rücken!
 
wollte meinen Schultern, Rücken und natürlich auch meinem Auge was Gutes tun und investierte 159 €'s in diese schönen originalen orthopädischen Zupan-Gurte. Leider musste ich feststellen, dass diese für meinen Körper zu groß sind. Bin 1,72 und 75Kg schwer, bin ich da etwa ein Hering??? Auf allen letzten Löchern (kleinste Einstellung) hängt das Instrument viel zu weit unten. Nehme ich dann den Querriemen zu Hilfe, damit es höher kommt, wird es oben herum wackelig. Leider muss ich sie nun deshalb zurück geben. Hab den Händler schon Bescheid gegeben, dass er mal den Hersteller entsprechend informiert. Sehr sehr schade.

An meiner VM habe ich die neuen Hohner Ergoline.Mit denen bin ich sehr zufrieden, Vorteile: sind sehr leicht, keine Metall-Schnallen und stufenlos verstellbar

Gruss Frank
 

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Hallo zusammen,

Danke für eure zahlreichen Antworten.
Also ich habe mir gestern neue 8 cm Lederriemen gekauft mit Dicker Polsterung. Dazu habe ich auch einen Queriemen gekauft mit Kunststoffschnalle.

Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.

Lg

Alex
 
Die Ergolines von Hohner sind also auch empfehlenswert?
Wie breit sind die denn an Schulter und Schulterblatt?

Gruß,
Brückentroll
 

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