Deutsch oder Böhm

  • Ersteller BjoernML
  • Erstellt am

Welches System Spielt Ihr?

  • Das Deutsche System

    Stimmen: 26 34,7%
  • Das Böhm System

    Stimmen: 40 53,3%
  • Beide

    Stimmen: 9 12,0%

  • Umfrageteilnehmer
    75
B
BjoernML
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Hi, welches System spielt ihr hier so und warum?
Ich spiele das Deutsche System und finde den Klang generell etwas besser als bei Böhm...

CU, Björn
 
Eigenschaft
 
Ich spiele Böhm, weil mir einerseits eine Böhmklarinette in die Hände gefallen war und andererseits ich mir so die dämlichen Gabelgriffe spare ;)
 
ich spiele das dt. system. ist bei uns einfach auch bissl verbreiteter.
wg. klang will ich nicht unbedingt unterschreiben, dass das nen größereren unterschied macht. hab ne alte klari zuhaus, die klingt genauso, wie die olle böhm in meiner früheren schule und jetzt hab ich ne neue, die klingt wieder ganz anders. viel runder und voller.
ich denke, dass allein die griffweise da nicht so viel ausmacht.
aufs holz (oder kunststoff-klari?), mundstück-, blattschraube- und blatt-kombi kommts an, finde ich.
bei den griffweisen soll jeder spielen, was er besser findet. :)
 
Gabelgriffe sind bei dem normalen Griffsystem im Deutschen System spätestens seit
Meister Öhler kaum mehr schwierig - eher bieten sie Möglichkeiten zur Intonations-
korrektur oder auch bei schnellen Passagen in manchen gebrochenen Akorden eher
eine Erleichterung - aber entscheidend sind die Ziele : spiele ich "Just for Fun" und eher
Solo oder gar im Untehaltungssektor - dann ist es der persönlichen Entscheidung
überlassen, welche Tonklangqualität mir besser gefällt ...will ich in einem Blasorchester
der Amateurliga spielen ist es ratsam zu prüfen, was denn da die Ausbilder weitergeben - und damit auch die Intonation und Klangqualität der Klarinettengruppe erfordert -beabsichtigt man einmal beruflich Klarinettenspiel anzusteuern kann man ohne
Deutsches System nur schwer oder garnicht landen ... Daß im Spüden Deutschlands
das Böhmsystem überwiegt stimmt sicher nicht - der Schweiz oder gar in Österreich
spielt der Amateurorchestermusiker selten ein anders als das traditionelle Dt.System -
Das WienerSystem - eigentlich eben Deutsches System verzichtet auf die Klappen-
verbesserung des Herrn Öhler ...da hat man sogar wegen der Klangvorstellung lieber
weniger Klappen und setzt auf "wienerischen Klang " - klar und nicht näselnd -
Es grüßt ein übwerzeugter Deutscgh- Spieler in einem Blasorchester der Höchststufe
und das in München ! Von 16 Klarinetten haben 2 das Böhmsystem .....
 
Hi Helge, schick mal nen Link zu Eurer HP, bin jetzt neugierig... :)

Ich denke auch, dass wenn man generell höherwertige Instrumente (besserer Klang, bessere Stimmung in sich) möchte, normalerweise die Palette im Deutschen System besser ist (Yamaha, Wurlitzer, Schwenk und Seggelke, uvm)...
 
Ja gerne : kein Geheimnis = Das Akademische Blasorchester München = eine schon
länger bestehende Amateurbläsergemeinschaft - fast alles junge Leute aus den unter-
schiedlichsten Teilen Bayerns - Orchester der Höchststufe (wir nehmen aber absichtlich
an keinem Wertungsspiel teil ) wir pflegen die Zusammenarbeit für 3 Konzerte
jährlich und haben ein halbes Jahr keinen Betrieb - also deswegen auch kein Vereins-
leben ! Und das seit 30 ´Jahren - einige Leutchen sind schon seit über 25 Jahren dabei -
natürlich unser Gründer und auch ehrenamtlicher Dirigent -
und hier kann man uns finden -
www.abo-muc.de -
und wenn Du willst - dann auch noch unser saxquartett : link auf ABO-Sax -
denn außer Klarinette wird auch das sax im Quartett konzertfähig gespielt -
Viel Spaß - und wenn Du nochetwas wissen musst wegen der Klarinetten ob so ...
oder so ...die Böhm sind auch viel billiger weil auch in viel größeren Stückzahlen
gebaut und auch sind damit die klappen usw. billiger herzustellen - ich spiele eine
Yamaha YCL 657...seit 8 jahren und habe mich deswegn für diese CL entschieden,
weil ich früher schon eine Clemens Wurlitzer hatte und dann feststellte, daß mir die
Yamaha ergonomisch - also das Spielempfinden im Umgang mit den Klappen sehr
angenehm war - (ebenso am T-sax ...) aber das sind alles subjektive Feststellungen -
sicher ist bei YAMAHA jedenfalls eine einwandfreie Klappentechnik mit bester Ver-
arbeitung und - jedenfalls sehr oft festgestellt : beste Stimmung (420hz) - ein paar
Korrketuren muß man bei langen Tönen im unteren sowie im oberen Bereich immer
anbringen - Mundstücke mit diversen Blättern ! UND auch die Birne in verschiedenen
Längen (2 ) tragen dazu bei wenn man im Ensemble spielt, um sich möglichst genau
in der Stimmung und Intonation mit den Mitspilern anpassen zu können.
Weisheits letzter Schluß : alles wachsen lassen - Zeit nehmen - keine großen
Übeintervalle entstehen lassen - sonst baut man wieder ab was gewonnen wurde -
Viel Spaß weiterhin !
 
Ich hab vor einem Monat Klarinette als Zweitinstrument begonnen und habe mich Für das Böhmsystem entschieden. Ich wollte eigendlich Deutsches lernen, eben weil fast alle Lehrer in München und dem Rest von Deutschland dieses System bevorzugen, aber bei einem Gymnasiasten entscheidet da dann nicht was man will sondern eindeutig der Preis. Ich hab mir sagen lassen dass ein Schülerinstrument mit Deutschem system mindestens 20 Klappen haben sollte, aus Grenadill sein sollte und dass solche instrumente auch so um die 1000 € kosten. Ich hab mich also für eine Bufet Crampon E11 entschieden, weil dass mit den Klappen beim Böhmsystem nicht so extrem ist. Falls ich dann in ein paar Jahren recht passabel spielen sollte werd ich vielleicht auch auf Deutsches System umlernen.

PS: Ich hab eine Hammerschmidt mit Wienersystem gesehen und neben dem irre hohen Preis (7200 € :eek:) hatte die 31 Klappen. Hier der Link vom Hersteller (ohne Preis) :

http://www.hammerschmidt-klarinette...8479701&vid=874575675787&l=deutsch&f=home&id=
 
Hallo Hurz,

tja, da hat man Dich wohl fehlinformiert... die Yamaha YCL 457-20 ist ein sehr gutes Anfängerinstrument (finde ich) und kostet bei Thomann 900 € und bei EBay gibts die oft für < 600 €
https://www.thomann.de/de/yamaha_ycl_45720_klarinette.htm

Außerdem braucht es am Anfang keine soo gute Klarinette, das wird erst nach 2-3 Jahren interessant. Ich hab 3 Jahre auf ner extremen Krücke gespielt und es kam trotzdem was raus...

Aber viel Spaß mit Deiner Klarinette, Du kannst uns ja mal einen Erfahrungsbericht schreiben.

LG, Björn
 
Bei der Wahl ist wohl auch für den Anfänger (wie z.B. mich, der das Instrument zu lernen beabsichtigt) zu berücksichtigen, was man eventuell später noch spielen möchte.

Von der Böhm-Klarinette aus soll das Erlernen des Saxophons einfacher sein.

Will man, wie z.B. ich, auch später die griechische und türkische Volksmusik spielen, wo ja die Tief-G-Klarinette mit deutscher Griffweise zum Einsatz kommt, so sollte die Standard-Klarinette, mit der man ja das Instrument erlernt und das übrige Repertoire spielt, auch die deutsche Griffweise aufweisen.
Also wird man sich für das Deutsche System entscheiden, um nicht zwischen französischer und deutscher Griffweise wechseln zu müssen.
 
Naja ich kann nur sagen dass Klarinette im gegensatz sum Cello einfacher zu erlernen ist. Ich glaub vom Greifen her ist bei mir eine Umstellung nicht so schlimm, wos aber hapert ist der Ansatz. Beim Übergang zwischen "ohne Registerklappe" (die hinten überm daumenloch mein ich) zu "mit dieser Klappe", pfeft und quietscht es wahnsinnig. Ist das für den Anfang normal ? Denn ich hab mit sowas recht wenig Gedult (jaja ich weiß isch sollte besser Gedult haben aber das kann man nicht ändern) und hab bisher immer gedacht die Ecken an der Blattspitze wären zu dünn, denn bei bestimmten blättern gings problemlos.

Aber zum Thema: Wie unterscheidet sich der Ansatz bei den Systemen ? Schließlich gibts ja für beide Systeme unterschiedliche Blätter.
 
hiho, der Ansatz ist glaube ich nicht wirklich unterschiedlich (lasse mich aber belehren).

Der Übergang von der "untern" zur "oberen" Oktave ist insofern am Anfang schwierig, da das H und C (also alle Klappen zu mit Oktavklappe) anfangs schwer ansprechen (daher das Qietschen).
Versuch mal mit Oktavklappe die höheren Töne zu spielen (also G, F, E, D) und arbeite dich abwärts, damit Du ein Gefühl für das Anblasen / Ansatz beim H, C entwickelst...

Kann ich nicht so gut erklären, ist bei mir schon 20 Jahre her, einfach ausprobieren... :)
 
@ hurz:
wenns bei bestimmten blättern problemlos geht, warum nimmst du dann nicht diese?

ansonsten musst du deinen ansatz trainieren.
bjoern hat ja bereits eine übung erklärt. aber ich kann dich beruhigen, ist tatsächlich am anfang schwierig (kenne niemanden, der das auf anhieb 1a hinbekommen hat). aber wie sagt man so schön: kommt zeit, kommt fahrrad! ;)
vom böhm- zu deutsch-ansatz habe ich bisher keinen unterschied gemerkt, habs aber auch nicht bis ins detail verglichen, da ich nur deutsch spiele eigentlich...

vlg :)
 
wie erkennt man an der klarinette ,ob es ein deutsch oder böhmisches system ist??
cari
 
Ich bin für das deutsche system das ist viel besser und einfacher!!!!!!!!!!!!11
Ich spiele auch das deutsche system.
 
Sie sehen beide anders aus die deutsche hat an der rechten seite weiter unten nur drei tropfen untereinander und die böhm hat vier Klappen jeweils zwei neben einander!!!!!!!!!

Ank"
 
Ich "spiele" Böhm. Anführungszeichen deswegen, weil ich erst so 5h Spielpraxis habe.

Warum, ist ganz einfach: ich leihe mir gerade die Klarinette von einer Posaunistin, und die (Klarinette) ist Böhm.

Grüße
Roland
 
also, ich halte das Böhm-System für universeller.

Zum einen passt die Griffweise durch die weiterentwickelte mechanische Konzeption besser zu vergleichbaren Instrumente, zB. Saxofon,
zum anderen erlaubt die Bahn des Böhm-Systems eine grössere Intonations-Vielfalt und damit eine grössere Freiheit in der musikalischen Gestaltung. (glatter Ton wie deutsch, aber Vibrato, Töne ziehen, Lachen, Glissando sind auf Böhm einfacher oder vielleicht sogar erst möglich geworden).

Selbst im ureigensten klassischen Bereich, wie Mozart-Klarinettenkonzerte, kann man heute nicht genau sagen, ob die Soli von Stadler wirklich "glatt" geblasen wurden oder mit Vibrato. Stadler kam von der Oboe, wo mit Vibrato gespielt wird, und die ersten Klarinetten, für die Mozart geschrieben hat, hatten leichtere Blätter als die heutigen deutschen.
Deswegen missfällt mir persönlich die einseitige Sichtweise, wie eben eine Klarinette zu klingen habe, die hierzulande von vielen Klarinettenlehrern noch von Generation zu Generation getragen wird.

Darüber hinaus spielt eben der Rest der Welt Böhm und für die gleichen Kosten kriegt man ein wesentlich besseres Instrument, bei dem man sich nicht über die Anzahl der Klappen und Ringe einen Kopf machen muss.

Wie gesagt - nur meine persönliche Meinung ;-)
 
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Ank";3708898 schrieb:
Ich bin für das deutsche system das ist viel besser und einfacher!!!!!!!!!!!!11
Ich spiele auch das deutsche system.

Diese Aussage ist aber nur dann hilfreich, wenn man ihre Gründe kennt!
Zumal die Entscheidung so entschieden ausgefallen ist. (Wir zählen immerhin 14 Ausrufezeichen… ;) )

Also, ich wäre neugierig.
Sehr sogar!

Ank";3708906 schrieb:
Sie sehen beide anders aus die deutsche hat an der rechten seite weiter unten nur drei tropfen untereinander und die böhm hat vier Klappen jeweils zwei neben einander!!!!!!!!!

Ank"

Erkläre doch bitte einem Nochnicht-Praktizierenden, was das nun konkret bedeutet.
(Die, schon wieder ;) , vielen Ausrufezeichen lassen einem da was ahnen, aber man wüßte es gerne genauer.

Deine Aussage bezieht sich auf die Bilder aus dieser Antwort (auf die Frage wie erkennt man an der klarinette ,ob es ein deutsch oder böhmisches system ist?? von Cari22
hi cari!

am einfachsten an den klappen (die sehen schon recht unterschiedlich aus):

deutsch:
http://www.reisser-musik.de/modules/shop/images/custom/JP-1039S.jpg

böhm:
http://www.edelholz-klarinetten.com/images/instrumente/boehm-Klarinette_edel_g.jpg

(die bilder ruhig mal groß klicken)

vlg :)


Dankeschön!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Heber auf der rechten Seite is so ein Hubbel; da ist eine 4. Klappe drunter. Es gibt auch noch deutsche Klarinetten mit einer Klappe am Becher und Böhmklarinetten mit einer zusätzlichen 5. Klappe nahe am Becher.
 

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