meckintosh
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Meiner neuen Regel zufolge spiel ich die Anschaffungen erstmal ne Zeit, bevor ich sie euch präsentiere und für den Fuchs Overdrive Supreme-100
ist die Zeit gekommen.
- wie es dazu kam
Ich lese ganz unbefangen hier im Board und finde in eben dieser Kategorie einen Thread zum Ceriatone Overtone. Sah gut aus, klang noch besser und irgendwie.. irgendwie... komisches Gefühl, ich kenn es, aber wie nemmt man das noch?
Na, erstmal weiterlesen und vor allem mal die Homepage besuchen.
Ahaaaa... welche Alternativen gibts denn da? Mensch dieses Gefühl schon wieder...wenn ich doch nur auf den Namen kommen würde..
JETZT WEISS ICH ES! G A S!!!
Schon wieder? Schon wieder....
Aus Erfahrung, weiss ich das Gegenwehr nicht hilft, also setz ich mich mal konstruktiv mit dem GAS auseinander.
Das Konzept basiert im Grunde wohl darauf einen "Dumble" zu klonen und der Ceriatone ist ein Versuch in dieser Richtung. Dazu kommen noch mehr Modelle, die musikalisch in diese Richtung gehen (sollen).
Auf das Konzept gehe ich später noch weiter ein, auch ob der Fuchs denn wie ein Dumble klingt oder nicht...
Nächster Schritt: Ampmodelle sammeln und vergleichen. Das war diesmal schwerer als gedacht, denn die gabs/gibts nicht an jeder Ecke und in der Bucht schon gar nicht. Also wie kommt man da überhaupt dran?
Es kommen Namen auf wie Two-Rock, van Weelden, Blueduotone und eben Fuchs. Allesamt unantestbar für jemanden am Ende des Landes. Sowas stresst schon von Beginn an und deshalb war das "Vorspiel" dieses Mal länger und viel differenzierter.
Ich hab angefangen die Amps an ihren technischen Daten zu vergleichen, hab Mailkontakt zu den Herstellern gesucht und Frgen gestellt und hab Soundsamples gehört. Soundsamples? Jaaaaaa, aber nicht über die Lautsprecher vom PC, sondern downloaden und dann über die Anlage im Wohnzimmer, im Proberaum und im Auto. Denn wenn ich mit dem Amp recorden will sind das genau die Speaker aus denen unsere Musik ja mal kommen soll. Ausserdem.. wie soll so ein Mini-Speaker am PC wirklich was definiertes wiedergeben?
Zu problematisch waren die kleinen Hersteller, teilweise keine Rückmeldung, zwar gerechtfertigte Preise, aber schnell mal 3000,- Euro in die Staaten überweisen und dann Monate warten? Das war mir einfach zu heiß.
Nach einiger Zeit blieben noch Ceriatone, Fuchs und Two Rock übrig. Und durch meine persönlichen Wünsche und Vorlieben wurde es ein Fuchs ODS!!
- wie sieht er aus?
Blond! Fand ich schonmal gut, hebt sich ab, aber muss man auch mögen denke ich.
Klein! Sehr gut, ich rüste ja eh grad radikal ab, da kommt das gerade recht.
An der Front: Input Buchse, Gain, drei Switches für "Bright", "Deep", "Jazz/Rock", High (pull Mid), Mid (pull Gain), Low, Input, Output (pull OD), Master, Accent, Reverb und eine blendend blaue Led.
Die Rückseite: Fuse, On/Off, Play/Standby, 3 Speakerbuchsen, der schaltbare Loop und die Footswitchbuchse.
Was mich zu beginn gestört hat, sind die On/ Off, Standby/Play Schalter auf der Rückseite. Ja, das ist echt etwas unsinnig. Nach kurzer Einspielphase ist der Griff über den Amp aber problemlos gemacht und die Hand findet schnell den passenden Switch.
Auch nicht unbedingt meine Sache: Push/Pull Switches. Ich singe und spiele Gitarre... ich hab doch keine Zeit und Muße auch noch Potis zu ziehen. Kleine Buttons alà Marshall wären für mich sinniger gewesen, zumal die Knöpfe auch nicht gut zu ziehen sind. Eine kleine Kerbe wäre nett gewesen. Da lasse ich mir nochmal was einfallen und hab auch schon ne Idee.
Leider leider ist in Andy Fuchs`Konzept auch der Footswitch irgendwie fraglich. Viele Möglichkeiten, leider nur zwei Buttons...dazu später mehr.
Wichtig zu erwähnen ist vielleicht, dass der Amp wiegt! Und wiegt! Und wiegt! Der kleine Fuchs ist sauschwer.
- wie er klingt!
Jetzt geht los!
Strat rein, an die Suhr 1x12" (Vorsicht! der Celestion Gold hat nur 50/60 Watt belastbarkeit, also nicht ärgern!) Box und los gehts. Keine Effekte! Nichts im Loop" Nur Gitarre und Amp! Alle Potis auf 12:00, Gain und Master runter.
Ohhhh... Ahhhh...Jajajajaaaaa...meeehr..
Klingt sofort gut und sehr sehr sehr nach Fender.
Die Miniswitches ausprobiert, und allein die greifen schon sehr in den Sound ein. Ein User hier im Board berichtete das bei seinem Ceritone, die Veränderung nicht so dramatisch wäre. Beim Fuchs tut sich richtig was. Nicht nur direkt nach dem Umstellen, sondern auch wenn danach noch der EQ eingestellt wird oder ich mal die Pickups der Strat wechsel.
Im Endeffekt machen die ersten beiden Switches genau das was draufsteht.
Bright gibt mehr Höhen, mehr Sparkle und Deep schenkt mehr Bottom End.
Bei Jazz / Rock wirds dann entweder mehr in Richtung Hi-Fi Definition bei Jazz und mehr Richtung Hosenbeine flattern bei Rock.
Kombiniert man nun die drei Switches, stellt sich schnell ein ziemlich neuer Grundsound ein.
Und Freunde.. das ist schnell gemacht. Zu Beginn hab ich mir das auch per Footswitch gewünscht, aber.. nee.. alles Ok so.
Der EQ macht seinen Job wunderbar und die Push/Pull Potis auch, wenn man sie denn gezogen bekommt...
Der Sound ist sehr variabel und obwohl der ODS "nur" ein Zweikanaler ist kommen hier viel mehr Sounds raus als gedacht.
Clean:
Megamässig. Nicht zu steril, aber keine fuzzeligen Anteile, unglaublich sparkelig, toller Schimmer und schöne Tiefe. Die Strat auf den Steg gestellt, Jazz rein, Deep raus, Bright dazu ... und Nöck Nöck "ich bin eine Tele". An den Hals gestellt, Rock rein, Deep dazu, Tone Poti etwas zu und hör mal.. John Mayer ist in unserem Proberaum. Der Reverb? Bitte unten lesen... super und einmalig!
Overdrive:
Creeeeemig...weich..voller Nuancen und Farben. Crunch lässt sich über die Switches schön amerikanisch einstellen, marshallig ist hier eher nicht zu finden. Mehr Saft und die Zerre setzt mit viel Gefühl ein, ja..Santana.... aber durch die Switches im Handumdrehen auch schlank zu bekommen und mit gnadenloser Definition (Mann, ich muss üben!)
Effekte:
Die Neugier treibt mich und ich klemm mein Gigboard davor.
Clean mit Delay oder Reverb..schöne Räume tun sich auf, der Fuchs nimmt alles gut an und im Zusammenspiel klingt das echt toll.
OD und jetzt mal den Baldringer (Vorsicht mit dem Speaker!) mit viel Gefühl. Mehr...meeeehr...noch ein bisschen meeeehr...
Säg säg säg... fette Zerre, mit geilem Attack und harter Definition. Goodbye Carlos! Welcome Metal.
Metal? Klingt komisch, aber das geht hart in die Richtung. Mit ner 4x12" müsste hier noch einiges mehr gehen!
Der Mix machts:
Kombiniert man den Cleansound mit dem Mid-Boost kommt man zu sagenhaftem Crunch oder fettem Overdrive (Creeeemig) oder schaltet im Overdrive mal per Switch die Höhen und Jazz rein, Deep raus, dann sägt das Ding immens.
Hammer! Keiner kann mir sagen, dass er die ganzen Sounds und Features innerhalb weniger Tage durchgespielt und ausprobiert hat, weil (jetzt kommts!) der ODS bei jeder Gitarre wieder unterschiedlich stark zerrt oder klingt.
Denn der ODS lässt die Gitarre durch und das ohne Kompromiß!
Hier klingt jede Strat anders. Ich Versuche gerade mal eine ganz günstige Gitarre aufzutreiben um sie an dem Fuchs auszuprobieren.
Schaun mer mal.
Der Reverb! Kein Moos, der Reverb ist mit weitem weitem weitem Abstand der beste Reverb den ich je an einem Amp gespielt hab und ich bin sofort bereit das Ding gegen JEDEN anderen Reverb zu spielen.
Der Reverb am RoadKing ist dagegen ... nicht erwähnenswert...
Wer auf Reverbs steht, sollte unbedingt mal diesen ausprobieren...Einmalig!
Accent ist glaub ich jedem klar, guter Regelweg, schöner Klang!
Der Footswitch
Bei dem wirds etwas haarig, denn bei Footswitches wird das Konzept etwas strange.
Ab Werk kommt der ODS mit einem Zwei-Button-FS die dann den Kanal und den Reverb schalten, oder (wie bei meinem) Kanal und Mid-Boost.
Hier tu ich mich echt schwer, denn den Reverb schaltbar zu machen wäre mir auch wichtig gewesen, ein Upgrade auf den 4 oder 6 Button "Artist" Footswitch ist so eben leider nicht möglich, denn die arbeiten mit einer Midi Buchse (die der Amp nicht hat) und werden zudem von Fuchs speziell den wünschen des Kunden angepasst. Ohne Midi-Buchse und bei der Entfernung zu Fuchs wird sich das also wohl erledigt haben...leider.
Das Cabinet
Meon ganz eigenes gestricktes Problem. Ich hab einfach kein passendes Cab für den Fuchs, ich denke hier wird sich soundtechnisch noch einiges tun.
Momentan läuft es auf eine oversized 2x12" hinaus und die Speaker werden dann nochmal ein neues Thema.
Dazu aber später in diesem Thread mehr, ich lasse euch dann auch mal was hören.
- Dumble, ja oder eher doch nicht?
Im Vorfeld hab ich viel geforscht, aber diese Fragen kann (und mittlerweile will) ich nicht beantworten.
Mein Problem und sicher auch das vieler anderer Gitarristen: ich hab noch nie einen Dumble wirklich selbst gespielt.
Und selbst bei dem Dumbles sind die Geräte untereinander verschieden.
Mal abgesehen davon, dass Gitarre, Pickups, Box, Speaker und der Gitarrist jeweils den Sound entscheidend verändern.
Derselbe Dumble mit derselben Gitarre und Box gespielt von Carlos Santana oder Steve Vai wird doch nie gleich klingen.
Also habe ich mich von dem Gedanken verabschiedetet, DEN Dumblesound zu suchen und vielmehr meinen eigenen Sound zu finden.
Um euch aber dennoch eine Richtung zu geben: Fender Tone Master, schwer gedopt.
Den Amp kenn ich, hab ich selbst gespielt und deshalb kann ich dazu was sagen.
Der Grundsound geht in die Richtung und das Doping ist die logische Konsequenz. Hier steht der Fender, den Leo (leider!) nie gebaut hat.
- Fazit
Die Kombination von all dem macht diesen Amp zum besten "Kalifornischen" der mir persönlich je unter die Finger gekommen ist.
Keine Diskussion, der Amp bietet weniger technische Details, dafür um Längen mehr Ton(e).
Jeder der die Chance hat einen Fuchs anzuspielen sollte das machen.
Allerdings ist die Pro und Contra Liste auch nicht ohne. Kompromisse sind hier nötig, leider.
Pro
- Tone, Tone, Tone
- vielseitig
- kompromissloses Konzept
- Verarbeitung, sehr solide
- Soundgestaltung durch Switches
- einmaliger Reverb
Contra
- komprmissloses Konzept
(dadurch bedingt eben die Schalterausrichtung, der Footswitch, etc)
Ob ich den Amp nochmal kaufen würde? SOFORT!
Mit dem passenden Cabinet wird der in meinem Setup großartig klingen, denn er füllt die Lücke die der Suhr Badger offen lässt mehr als aus.
Zu dem Badger 30 Top schreib ich dann in Kürze auch was.
Und (Daumen drücken) sobald das neue Macbook da ist mach ich mit GarageBand mal ein paar Aufnahmen für euch.
- Fotos:
EDIT:
Grübel Grübel
Wie das immer so ist, kaum ist das Review erstellt fallen mir noch Sachen ein.
- Preis
Ja, ein zweikanaliges Marshalltop mit 100 Watt wäre sicher billiger, ein Bugera noch billiger und die gebrachten Fame sind doch auch OK.
Das sind alles Dinge die der Fuchs gar nicht sein möchte. Das ist gar nicht gewollt!
Das Konzept ist hier eben anders und leider auch teurer.
Momentan werden diese Amps (soweit ich weiß) bei Realguitars verkauft und kosten schmale 3500,- Euro
Ist er das wert? Diese Frage sollte jeder für sich entscheiden, das ist indivuell.
- für wen ich den Amp eher nicht empfehle
Wie jetzt? Keine Amp für jedermann?
Ne ne ne, meiner Meinung nach liegen die Soundschwächen des Amps bei heftigen Metalsachen und Vintagesounds.
Nicht das er nicht in die Richtung gehen will, aber aus eigener Erfahrung ist ein Recti eben was anderes und mein Fender Twin auch.
Obwohl bei mir beide ersetzt, der eigene Charakter des Fuchs überzeugt eben!
ist die Zeit gekommen.
- wie es dazu kam
Ich lese ganz unbefangen hier im Board und finde in eben dieser Kategorie einen Thread zum Ceriatone Overtone. Sah gut aus, klang noch besser und irgendwie.. irgendwie... komisches Gefühl, ich kenn es, aber wie nemmt man das noch?
Na, erstmal weiterlesen und vor allem mal die Homepage besuchen.
Ahaaaa... welche Alternativen gibts denn da? Mensch dieses Gefühl schon wieder...wenn ich doch nur auf den Namen kommen würde..
JETZT WEISS ICH ES! G A S!!!
Schon wieder? Schon wieder....
Aus Erfahrung, weiss ich das Gegenwehr nicht hilft, also setz ich mich mal konstruktiv mit dem GAS auseinander.
Das Konzept basiert im Grunde wohl darauf einen "Dumble" zu klonen und der Ceriatone ist ein Versuch in dieser Richtung. Dazu kommen noch mehr Modelle, die musikalisch in diese Richtung gehen (sollen).
Auf das Konzept gehe ich später noch weiter ein, auch ob der Fuchs denn wie ein Dumble klingt oder nicht...
Nächster Schritt: Ampmodelle sammeln und vergleichen. Das war diesmal schwerer als gedacht, denn die gabs/gibts nicht an jeder Ecke und in der Bucht schon gar nicht. Also wie kommt man da überhaupt dran?
Es kommen Namen auf wie Two-Rock, van Weelden, Blueduotone und eben Fuchs. Allesamt unantestbar für jemanden am Ende des Landes. Sowas stresst schon von Beginn an und deshalb war das "Vorspiel" dieses Mal länger und viel differenzierter.
Ich hab angefangen die Amps an ihren technischen Daten zu vergleichen, hab Mailkontakt zu den Herstellern gesucht und Frgen gestellt und hab Soundsamples gehört. Soundsamples? Jaaaaaa, aber nicht über die Lautsprecher vom PC, sondern downloaden und dann über die Anlage im Wohnzimmer, im Proberaum und im Auto. Denn wenn ich mit dem Amp recorden will sind das genau die Speaker aus denen unsere Musik ja mal kommen soll. Ausserdem.. wie soll so ein Mini-Speaker am PC wirklich was definiertes wiedergeben?
Zu problematisch waren die kleinen Hersteller, teilweise keine Rückmeldung, zwar gerechtfertigte Preise, aber schnell mal 3000,- Euro in die Staaten überweisen und dann Monate warten? Das war mir einfach zu heiß.
Nach einiger Zeit blieben noch Ceriatone, Fuchs und Two Rock übrig. Und durch meine persönlichen Wünsche und Vorlieben wurde es ein Fuchs ODS!!
- wie sieht er aus?
Blond! Fand ich schonmal gut, hebt sich ab, aber muss man auch mögen denke ich.
Klein! Sehr gut, ich rüste ja eh grad radikal ab, da kommt das gerade recht.
An der Front: Input Buchse, Gain, drei Switches für "Bright", "Deep", "Jazz/Rock", High (pull Mid), Mid (pull Gain), Low, Input, Output (pull OD), Master, Accent, Reverb und eine blendend blaue Led.
Die Rückseite: Fuse, On/Off, Play/Standby, 3 Speakerbuchsen, der schaltbare Loop und die Footswitchbuchse.
Was mich zu beginn gestört hat, sind die On/ Off, Standby/Play Schalter auf der Rückseite. Ja, das ist echt etwas unsinnig. Nach kurzer Einspielphase ist der Griff über den Amp aber problemlos gemacht und die Hand findet schnell den passenden Switch.
Auch nicht unbedingt meine Sache: Push/Pull Switches. Ich singe und spiele Gitarre... ich hab doch keine Zeit und Muße auch noch Potis zu ziehen. Kleine Buttons alà Marshall wären für mich sinniger gewesen, zumal die Knöpfe auch nicht gut zu ziehen sind. Eine kleine Kerbe wäre nett gewesen. Da lasse ich mir nochmal was einfallen und hab auch schon ne Idee.
Leider leider ist in Andy Fuchs`Konzept auch der Footswitch irgendwie fraglich. Viele Möglichkeiten, leider nur zwei Buttons...dazu später mehr.
Wichtig zu erwähnen ist vielleicht, dass der Amp wiegt! Und wiegt! Und wiegt! Der kleine Fuchs ist sauschwer.
- wie er klingt!
Jetzt geht los!
Strat rein, an die Suhr 1x12" (Vorsicht! der Celestion Gold hat nur 50/60 Watt belastbarkeit, also nicht ärgern!) Box und los gehts. Keine Effekte! Nichts im Loop" Nur Gitarre und Amp! Alle Potis auf 12:00, Gain und Master runter.
Ohhhh... Ahhhh...Jajajajaaaaa...meeehr..
Klingt sofort gut und sehr sehr sehr nach Fender.
Die Miniswitches ausprobiert, und allein die greifen schon sehr in den Sound ein. Ein User hier im Board berichtete das bei seinem Ceritone, die Veränderung nicht so dramatisch wäre. Beim Fuchs tut sich richtig was. Nicht nur direkt nach dem Umstellen, sondern auch wenn danach noch der EQ eingestellt wird oder ich mal die Pickups der Strat wechsel.
Im Endeffekt machen die ersten beiden Switches genau das was draufsteht.
Bright gibt mehr Höhen, mehr Sparkle und Deep schenkt mehr Bottom End.
Bei Jazz / Rock wirds dann entweder mehr in Richtung Hi-Fi Definition bei Jazz und mehr Richtung Hosenbeine flattern bei Rock.
Kombiniert man nun die drei Switches, stellt sich schnell ein ziemlich neuer Grundsound ein.
Und Freunde.. das ist schnell gemacht. Zu Beginn hab ich mir das auch per Footswitch gewünscht, aber.. nee.. alles Ok so.
Der EQ macht seinen Job wunderbar und die Push/Pull Potis auch, wenn man sie denn gezogen bekommt...
Der Sound ist sehr variabel und obwohl der ODS "nur" ein Zweikanaler ist kommen hier viel mehr Sounds raus als gedacht.
Clean:
Megamässig. Nicht zu steril, aber keine fuzzeligen Anteile, unglaublich sparkelig, toller Schimmer und schöne Tiefe. Die Strat auf den Steg gestellt, Jazz rein, Deep raus, Bright dazu ... und Nöck Nöck "ich bin eine Tele". An den Hals gestellt, Rock rein, Deep dazu, Tone Poti etwas zu und hör mal.. John Mayer ist in unserem Proberaum. Der Reverb? Bitte unten lesen... super und einmalig!
Overdrive:
Creeeeemig...weich..voller Nuancen und Farben. Crunch lässt sich über die Switches schön amerikanisch einstellen, marshallig ist hier eher nicht zu finden. Mehr Saft und die Zerre setzt mit viel Gefühl ein, ja..Santana.... aber durch die Switches im Handumdrehen auch schlank zu bekommen und mit gnadenloser Definition (Mann, ich muss üben!)
Effekte:
Die Neugier treibt mich und ich klemm mein Gigboard davor.
Clean mit Delay oder Reverb..schöne Räume tun sich auf, der Fuchs nimmt alles gut an und im Zusammenspiel klingt das echt toll.
OD und jetzt mal den Baldringer (Vorsicht mit dem Speaker!) mit viel Gefühl. Mehr...meeeehr...noch ein bisschen meeeehr...
Säg säg säg... fette Zerre, mit geilem Attack und harter Definition. Goodbye Carlos! Welcome Metal.
Metal? Klingt komisch, aber das geht hart in die Richtung. Mit ner 4x12" müsste hier noch einiges mehr gehen!
Der Mix machts:
Kombiniert man den Cleansound mit dem Mid-Boost kommt man zu sagenhaftem Crunch oder fettem Overdrive (Creeeemig) oder schaltet im Overdrive mal per Switch die Höhen und Jazz rein, Deep raus, dann sägt das Ding immens.
Hammer! Keiner kann mir sagen, dass er die ganzen Sounds und Features innerhalb weniger Tage durchgespielt und ausprobiert hat, weil (jetzt kommts!) der ODS bei jeder Gitarre wieder unterschiedlich stark zerrt oder klingt.
Denn der ODS lässt die Gitarre durch und das ohne Kompromiß!
Hier klingt jede Strat anders. Ich Versuche gerade mal eine ganz günstige Gitarre aufzutreiben um sie an dem Fuchs auszuprobieren.
Schaun mer mal.
Der Reverb! Kein Moos, der Reverb ist mit weitem weitem weitem Abstand der beste Reverb den ich je an einem Amp gespielt hab und ich bin sofort bereit das Ding gegen JEDEN anderen Reverb zu spielen.
Der Reverb am RoadKing ist dagegen ... nicht erwähnenswert...
Wer auf Reverbs steht, sollte unbedingt mal diesen ausprobieren...Einmalig!
Accent ist glaub ich jedem klar, guter Regelweg, schöner Klang!
Der Footswitch
Bei dem wirds etwas haarig, denn bei Footswitches wird das Konzept etwas strange.
Ab Werk kommt der ODS mit einem Zwei-Button-FS die dann den Kanal und den Reverb schalten, oder (wie bei meinem) Kanal und Mid-Boost.
Hier tu ich mich echt schwer, denn den Reverb schaltbar zu machen wäre mir auch wichtig gewesen, ein Upgrade auf den 4 oder 6 Button "Artist" Footswitch ist so eben leider nicht möglich, denn die arbeiten mit einer Midi Buchse (die der Amp nicht hat) und werden zudem von Fuchs speziell den wünschen des Kunden angepasst. Ohne Midi-Buchse und bei der Entfernung zu Fuchs wird sich das also wohl erledigt haben...leider.
Das Cabinet
Meon ganz eigenes gestricktes Problem. Ich hab einfach kein passendes Cab für den Fuchs, ich denke hier wird sich soundtechnisch noch einiges tun.
Momentan läuft es auf eine oversized 2x12" hinaus und die Speaker werden dann nochmal ein neues Thema.
Dazu aber später in diesem Thread mehr, ich lasse euch dann auch mal was hören.
- Dumble, ja oder eher doch nicht?
Im Vorfeld hab ich viel geforscht, aber diese Fragen kann (und mittlerweile will) ich nicht beantworten.
Mein Problem und sicher auch das vieler anderer Gitarristen: ich hab noch nie einen Dumble wirklich selbst gespielt.
Und selbst bei dem Dumbles sind die Geräte untereinander verschieden.
Mal abgesehen davon, dass Gitarre, Pickups, Box, Speaker und der Gitarrist jeweils den Sound entscheidend verändern.
Derselbe Dumble mit derselben Gitarre und Box gespielt von Carlos Santana oder Steve Vai wird doch nie gleich klingen.
Also habe ich mich von dem Gedanken verabschiedetet, DEN Dumblesound zu suchen und vielmehr meinen eigenen Sound zu finden.
Um euch aber dennoch eine Richtung zu geben: Fender Tone Master, schwer gedopt.
Den Amp kenn ich, hab ich selbst gespielt und deshalb kann ich dazu was sagen.
Der Grundsound geht in die Richtung und das Doping ist die logische Konsequenz. Hier steht der Fender, den Leo (leider!) nie gebaut hat.
- Fazit
Die Kombination von all dem macht diesen Amp zum besten "Kalifornischen" der mir persönlich je unter die Finger gekommen ist.
Keine Diskussion, der Amp bietet weniger technische Details, dafür um Längen mehr Ton(e).
Jeder der die Chance hat einen Fuchs anzuspielen sollte das machen.
Allerdings ist die Pro und Contra Liste auch nicht ohne. Kompromisse sind hier nötig, leider.
Pro
- Tone, Tone, Tone
- vielseitig
- kompromissloses Konzept
- Verarbeitung, sehr solide
- Soundgestaltung durch Switches
- einmaliger Reverb
Contra
- komprmissloses Konzept
(dadurch bedingt eben die Schalterausrichtung, der Footswitch, etc)
Ob ich den Amp nochmal kaufen würde? SOFORT!
Mit dem passenden Cabinet wird der in meinem Setup großartig klingen, denn er füllt die Lücke die der Suhr Badger offen lässt mehr als aus.
Zu dem Badger 30 Top schreib ich dann in Kürze auch was.
Und (Daumen drücken) sobald das neue Macbook da ist mach ich mit GarageBand mal ein paar Aufnahmen für euch.
- Fotos:
EDIT:
Grübel Grübel
Wie das immer so ist, kaum ist das Review erstellt fallen mir noch Sachen ein.
- Preis
Ja, ein zweikanaliges Marshalltop mit 100 Watt wäre sicher billiger, ein Bugera noch billiger und die gebrachten Fame sind doch auch OK.
Das sind alles Dinge die der Fuchs gar nicht sein möchte. Das ist gar nicht gewollt!
Das Konzept ist hier eben anders und leider auch teurer.
Momentan werden diese Amps (soweit ich weiß) bei Realguitars verkauft und kosten schmale 3500,- Euro
Ist er das wert? Diese Frage sollte jeder für sich entscheiden, das ist indivuell.
- für wen ich den Amp eher nicht empfehle
Wie jetzt? Keine Amp für jedermann?
Ne ne ne, meiner Meinung nach liegen die Soundschwächen des Amps bei heftigen Metalsachen und Vintagesounds.
Nicht das er nicht in die Richtung gehen will, aber aus eigener Erfahrung ist ein Recti eben was anderes und mein Fender Twin auch.
Obwohl bei mir beide ersetzt, der eigene Charakter des Fuchs überzeugt eben!
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