Vorteile/Nachteile einer "String-through-body" Konstruktion?

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Raffl
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Servus leute,

Ne frage die mich schon länger beschäftigt (hab ausgiebig drüber meditiert) sinn die Vor- oder Nachteile von so ner Bauweise wo die Saiten durch den Body gehn (wie jetzt bei fender) oder oben drauf festgemacht sinn (bsp: Gibson)... gut, außer mit den unterschiedlichen möglichkeiten für tremolosysteme... aber was noch?? :confused:

Bis dann! Raffl
 
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Raffl schrieb:
Servus leute,

Ne frage die mich schon länger beschäftigt (hab ausgiebig drüber meditiert) sinn die Vor- oder Nachteile von so ner Bauweise wo die Saiten durch den Body gehn (wie jetzt bei fender) oder oben drauf festgemacht sinn (bsp: Gibson)... gut, außer mit den unterschiedlichen möglichkeiten für tremolosysteme... aber was noch?? :confused:

Bis dann! Raffl

hi, also auf der Ibaneze Homepage hab ich das heir gefunden:

"Thru-body stringing offers improved articulation with greater sustain."

Ich hoffe du verstehst den Satz :D

mfg Shagrat
 
Shagrat schrieb:
"Thru-body stringing offers improved articulation with greater sustain."
mfg Shagrat

Hi... erstmal vielen dank,
verstanden hab ichs... zum mindest vom englischen her, jetzt versteh ich allerdings net, warum des bessere Artikulation (was is damit überhaupt gemeint?) oder halt mehr Sustain geben soll... ich mein der Teil der Saite der den Klang macht is ja bei beiden fällen unten am steg oder wie des heißt beendet oder abgeklemmt oder so... oder? da is es doch im prinzip egal obs nach unten durch den Body geht und die "Knubbl" dort dann fest gemacht sind oder an der Bridge...? *confused*
 
Raffl schrieb:
Hi... erstmal vielen dank,
verstanden hab ichs... zum mindest vom englischen her, jetzt versteh ich allerdings net, warum des bessere Artikulation (was is damit überhaupt gemeint?) oder halt mehr Sustain geben soll... ich mein der Teil der Saite der den Klang macht is ja bei beiden fällen unten am steg oder wie des heißt beendet oder abgeklemmt oder so... oder? da is es doch im prinzip egal obs nach unten durch den Body geht und die "Knubbl" dort dann fest gemacht sind oder an der Bridge...? *confused*


ich weiss auch nicht wie das physikalsich gesehen mehr sustain geben soll.... :confused:
 
Shagrat schrieb:
ich weiss auch nicht wie das physikalsich gesehen mehr sustain geben soll.... :confused:
Weil die Saitenenden hinten im Holz des Korpus verankert sind und nicht auf der Oberseite (Decke) im Metal des Stegs.

Ausserdem: Durch die längern "Saitenüberstände" nach dem Auflagepunkt am Steg brauchen Bends etwas weniger Kraft aber mehr Weg.
 
hoss33 schrieb:
Weil die Saitenenden hinten im Holz des Korpus verankert sind und nicht auf der Oberseite (Decke) im Metal des Stegs.

Ausserdem: Durch die längern "Saitenüberstände" nach dem Auflagepunkt am Steg brauchen Bends etwas weniger Kraft aber mehr Weg.

hmmm.... des versteh ich irgendwie net (ich weiß, ich bin blöd :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

aber die saiten sinn doch eh zwischen Sattel un Bridge "abgeklemmt" und der teil der schwingt is doch dann bei beiden relativ gleich... oder?
Also ich hab jetzt net so des physikalische denken drauf, aber des dürft dem Holz, den PUs un dem rest der Gitarre doch egal sein wo die enden der saiten befestigt sinn, wenn se net mitschwingen, keine resonanz verursachen...

kann sein dass jetzt da oben voll die Denkfehler drin sinn... aber irgendwie kann ich mirs einfach net vorstelln... :redface:
 
Raffl schrieb:
hmmm.... des versteh ich irgendwie net (ich weiß, ich bin blöd :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

aber die saiten sinn doch eh zwischen Sattel un Bridge "abgeklemmt" und der teil der schwingt is doch dann bei beiden relativ gleich... oder?
Du bist nicht dumm, es ist nicht leicht zu begreifen.

Entscheidend ist: Die Saiten sind NICHT eingeklemmt, außer bei einem Freud Los System (und da gibt die ganze Bridge bei einem Bending nach und stellt sich nach oben).

ACHTUNG: Technische Hirnwixerei folgt!

Nehmen wir eine simple Gitarre (Tele):
Du bendest.
Die Saite wird gedehnt (also das Metall), im Idealfall ist sie optimal aufgezogen oder in Locking Mechaniken und da gibt nix nach.
Das Metall der Saite wird über die GESAMTE Saitenlänge gedehnt, von Stimmechanik bis Endkügelchen - nicht nur vom Sattel bis Steg!

Beweis:
Greif einen Ton und schlag ihn an, z.B. das G im 12. Bund auf der G Saite und schlag die G-Saite VOR dem Sattel (also zwischen Sattel und Stimmechanik an).
BENDE nun die G-Saite einen Ganzton und schlag sie nochmal vor dem Sattel an. Der Ton ist DEUTLICH höher.
Warum? Weil die gesamte Saite gezogen wird.

Je kürzer der Bereich vor dem Sattel und nach dem Steg ist, desto weniger Weg braucht man zum Benden, aber auch umso mehr Kraft.


Extrem Hirnwixing:

Ein Nachteil von Fender-Gitarrentypen mit 6 Stimmmechaniken auf einer Seite ist, dass man 6 verschiedene Overall-Saitenlängen hat und auf der hohen E-Saite SEHR lange Bending Wege hat (hat sicher jeder Strat/Superstrat Spieler schon mal bemerkt?!)
Bei einer Gibson-Type mit 3 Mechaniken pro Saite gibt es nur 3 Saitenlängen.
 
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du vergißt, daß die Bridge auf dem Korpus montiert ist und die Holzschwingungen aufnimmt. Wenn die Saiten nun direkten Kontakt mit dem Korpus haben, nehmen sie die selben Schwingungen wie die Bridge auf. Dadurch verstärken sich die Schwingungen, da sich die Schwingungen der Bridge und der Saiten ja überlagern (ein wenig zeitlich versetzt). Der Effekt sind kurzwellige Oberschwingungen, die zum Beispiel den Ton länger klingen lassen oder Harmonics herzaubern...

So müßte das eigentlich ablaufen, würde mich aber auch interessieren, ob es wirklich so ist...
 
hoss33 schrieb:
Ein Nachteil von Fender-Gitarrentypen mit 6 Stimmmechaniken auf einer Seite ist, dass man 6 verschiedene Overall-Saitenlängen hat und auf der hohen E-Saite SEHR lange Bending Wege hat (hat sicher jeder Strat/Superstrat Spieler schon mal bemerkt?!)
Bei einer Gibson-Type mit 3 Mechaniken pro Saite gibt es nur 3 Saitenlängen.

Interessanter Hinweis. Hab ich noch nie drüber nachgedacht...good hint :great:

Hm, da wäre ja eine Gitarre mit reversed headstock eigentlich besser. Da hätte die hohe e-Saite den kürzesten Weg.

Bei h und g Saite dagegen isses ja nicht so schlimm, wenn die bissel länger sind, weil die sich ja eh bestens benden lassen.
 
hoss33 schrieb:
Ein Nachteil von Fender-Gitarrentypen mit 6 Stimmmechaniken auf einer Seite ist, dass man 6 verschiedene Overall-Saitenlängen hat und auf der hohen E-Saite SEHR lange Bending Wege hat (hat sicher jeder Strat/Superstrat Spieler schon mal bemerkt?!)
Bei einer Gibson-Type mit 3 Mechaniken pro Saite gibt es nur 3 Saitenlängen.

Joa, hat aber auch mit dem Querschnitt der Saiten zu tun. (ohne jetzt ins detail gehen zu wollen)
da kommt dann wieder Physik ins Spiel, und nicht mehr nur die Geometrie.

merkt man bei Freudlos. Bei gleichem Einschlagwinkel, ändert sich die tonhöhe bei tiefen E-saite mehr als bei hohen e-saite.

gruss
eep
 
Ray schrieb:
Hm, da wäre ja eine Gitarre mit reversed headstock eigentlich besser. Da hätte die hohe e-Saite den kürzesten Weg.
Genau so ist es.
 
Boah! cool, jetzt habs sogar auch ich verstanden... vielen Dank an alle...

Un nochmal direkt an Hoss oersönlich für die tolle erklärung... hast deinen High-Competence-Award wirklich verdient! *schulterklopf*
 
@Ray:
Vielleicht hat man aus diesem Grund den Reversed Headstock erfunden?
 
mnemo schrieb:
@Ray:
Vielleicht hat man aus diesem Grund den Reversed Headstock erfunden?
Könnte sein. Ich dachte immer, man wollte Jimi Hendrix nachmachen, der ja eine Rechtshänder Strat umgedreht hatte.
 
hoss33 schrieb:
Könnte sein. Ich dachte immer, man wollte Jimi Hendrix nachmachen, der ja eine Rechtshänder Strat umgedreht hatte.

Ich dachte, das sollte einfach aggressiv aussehen :)
 
ICh hatte mal ein Buch von nem Kumpel da stand der genaue Beweggrund für "reversed" drinne, aber das hat jemand ander und den sehe ich nächste Woche erst wieder... mit Hendrix hatte es definitiv nichts zu tun, bei so einem "banalen" Grund wäre es mir wieder eingefallen. ICh rotier grad selbst, aber mir fällts nicht mehr ein. Ich kanns ja dann posten.
 
wieviel beeinflusst sowas denn den sustain ?

ich überlege mir nähmlich an meine nächste git sowas dranzubaun ... weil so nen floyd rose ist eigentlich schon was feines , aber nen Vibrato will ich nich (Brauch ich net , behindert mich beim spielen , und säubern der git)
 
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mnemo schrieb:
ICh hatte mal ein Buch von nem Kumpel da stand der genaue Beweggrund für "reversed" drinne, aber das hat jemand ander und den sehe ich nächste Woche erst wieder... mit Hendrix hatte es definitiv nichts zu tun, bei so einem "banalen" Grund wäre es mir wieder eingefallen. ICh rotier grad selbst, aber mir fällts nicht mehr ein. Ich kanns ja dann posten.

"The reversed headstock design promotes better tone by extending the length between the tuner and t he nut on the bass strings"

Von irgendner Gibson Seite oder sowas...

Hol dein Buch, sofort! Kumpel anrufen, der soll nachsehen :)
 
Hoss33, Deine "Theorie" hat leider eine Schwachstelle.

Tatsächlich ist es so, dass man für eine längere Saite mehr Kraft (und nicht weniger, wie Du schreibst) zum Benden benötigt als für eine kürzere. Vergleicht man eine kurze und und eine lange Saite, die beide auf den selben Ton gestimmt sind, dann hat die länger Saite IMMER die höhere Spannung. Höhere Spannung bedeutet mehr Kraft zum Benden notwendig.

Klingt komisch, iss aber so :D
 
eep schrieb:
...merkt man bei Freudlos. Bei gleichem Einschlagwinkel, ändert sich die tonhöhe bei tiefen E-saite mehr als bei hohen e-saite.
Bei meiner Gitarre mit FR-V. sind alle Seiten effektiv etwa gleich lang. Am Sattel sind sie richtig festgeklemmt (Klemmsattel)(alles was sich dahinter auf der Kopfplatte befindet ist somit uninteressant) und am Vibrato beträgt der Unterschied nur wenige Millimeter.
 

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