WIE VERGLEICHEN: Amplitube vrs. GuitarRig vrs. ReValver

  • Ersteller Burndown
  • Erstellt am
Burndown
Burndown
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.08.24
Registriert
15.05.06
Beiträge
907
Kekse
2.435
Ort
São Paulo
Liebe Guitarristenfreunde,

ich habe hier im Forum viel über den Vergleich zwischen IK Multimedia Amplitube 2, Native Instruments Guitar Rig-3 Software Edition, Peavey Revalver MK III, Peavey Revalver HP Edition Waves etc... gelesen. Viele fragen welches ist besser, welches ist schlechter etc... es kommen sehr viel nützlicher Tipps und Vorlieben. Viele finden Amplitube gut, viele finden GuitarRig gut, von ReValver hört man besonders Gutes etc... jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage:

Wie soll man solche Programme überhaupt miteinander vergleichen?

Ich kann gut einsehen, wenn man über die Ästhetik der Benutzeroberfläche diskutiert, die Bediefreundlichkeit, die Anzahl der verschiedenen Soundmöglichkeiten etc... aber wie kann man diese Programme denn eigentlich klanglich unterscheiden, bzw. WIE SOLL DAS ÜBERHAUPT MÖGLICH SEIN??? Viele behaupten, das ReValver sich sehr "echt" anfühlt, Viele finden, dass GuitarRig besonders gute cleane Sounds hat etc... ABER: wenn man diese Programme mal wirklich miteinander klanglich vergleichen möchte, das geht doch eigentlich garnicht. Man könnte zwar sagen: okay, ich nehme mal einen Marschall JCM 800 und sehe wie nahe diese verschiedenen Programme genau DIESEN Amp 'rüberbringen - das ginge eventuell schon, aber die zweite Frage ist: ich möchte einen bestimmten Sound herstellen, sagen wir mal einen Marschall JCM800 - egal wie - kann ich das nicht mit allen Programmen gleich hinbekommen? Ich habe gelesen, das eine Programm hat irgendwie nicht so viel Bass -> Bass reindrehen... Das Andere kling irgendwie zu gekünstelt -> Effekte reduzieren (back to the Roots!) etc...

Ich muss dazu sagen, dass ich sehr gerne auf Amplitube X-Gear spiele und noch nie ein Problem damit hatte: ich krieg ständig super Sounds hin, sowohl Fenderclean, bis Metallhart und machmal sogar unerlaubt gemein... ein Kumpel hat GuitarRig, und ich habe da auch schon geile Sound gekriegt, und ich bin mir sicher, dass ich meine Lieblingsssounds sowohl mit dem Einen, als auch mit dem anderen Programm einstellen könnte... beim Einen - je nach Sound - muss man mehr 'rumspielen, beim Anderen weniger (das aber jenachdem WAS man gerade will...)... und ich habe die Demoversion von ReValver, (und abgesehen vom Rauschen, was mich jedesmal erschreckt und nervt!) kann ich ehrlich nicht erkennen, warum es Leute gibt, die jetzt genau auf DIESES Programm so schwören... WAS macht den Unterschied aus?

Also, was meint Ihr so dazu? Wie sieht's Eurer Meinung so mit der Vergleichbarkeit aus: könnte man diese Vergleichbarkeit, oder diese Soundvorlieben auf ein objektives Fundament stellen??? Bzw.: Eine Gitarre oder einen Amp kann man schon vergleichen, aber ein Programm mit einer ganzen Palette von Einstellmöglichkeiten - wie soll das eigentlich gehen?

Ich bin für jeden Input sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also zu Peavey Revalver MK III


kann ich nur sagen. Einfach den 6505+ reinziehen und man hat sofort so einen geilen Sound, wie ich ihn noch nie aus einem Programm bekommen habe. Bei GuitarRig etc. musste ich immer viel Einstellen, damit es gescheit passt, aber bei Revalver kriege ich irgendwie immer nach kurzer Zeit einen guten Sound und das gute ist auch, dass man auch VST's einbinden kann.
Wenn ich mit Revalver spiele, habe ich fast das Gefühl durch einen richtigen Amp zu spielen und das habe ich bei Amplitube und GuitarRig definitiv nicht.
Ich finde das wichtigste ist, dass man nicht für jeden Sound ewig schrauben muss, aber das Wichtigste ist der Sound.
P.S. Amplitube 2 fand ich vom Aufbau nicht so gelungen, weil es schon umständlich ist. Von der Bedienung her ist Guitar Rig einen Hauch besser als Revalver, aber für mich gibts nur Revalver, das ist wirklich das Geld wert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dass ReValver VST einbinden kann ist nicht uninteressant, auch dass es mit Impulsen arbeitet ist ein Differential... aber WAS heisst das denn eigentlich genau, dass man das Gefühl hat durch einen richtigen Amp zu spielen? Das hört man nämlich oft, und ich muss zugeben, dass ich bei jedem Programm das Gefühl habe, durch einen richtigen Amp zu spielen - ich hab' zwar noch nie durch einen richtigen Amp gespielt - aber wichtig ist doch letztendlich was hinten 'raus kommt, und DAS ist bei allen Programmen genau so wie ich es auf CD oder im Konzert höre und was ich mir an gutem Sound vorstelle....
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jedes der oben genannten Programme hat eine Demo im internet verfuegbar,welche man ausprobieren kann. Deine Frage zielt letztendlich darauf ab, wie Geschmack ensteht, welches man nicht definieren kann.
 
Ich denke es lassen sich mit allen drei Programmen ähnliche oder gleiche Ergebnisse erzielen. Die Bedienung ist halt bei jedem Programm etwas anders, man muß halt mal die Preset's verlassen und selbst Hand anlegen - macht man ja bei einem realen Amp auch.

In den Presets sehe ich dann allerdings die größten Unterschiede, denn da setzt ein Hersteller (GuitarRig) wohl mehr auf Masse, mit unzähligen Presets und ein anderer hat 'nur' ein paar wenige (Revalver), die aber als Basis für eigenes viel besser geeignet sind, der letzte splittet dann sein Programm in unterschiedliche Versionen (Amplitube).

Die GUI's sind halt auch sehr unterschiedlich aufgebaut und da hat jeder eine andere Vorstellung und Gewohnheit, dem einen gefällt halt das GUI mit vielen bunten Bildern und der nächste bevorzugt eher etwas schlichtes und vielleicht übersichtlicheres.

Also - muß und kann jeder selbst entscheiden, dank der Demos :)
 
Also vergleichen kann man sie einfach, ich bin z.B. gestern zu Soundland gefahren und habe mir einige ähnliche Programme für Drums live vorführen lassen. Müsste in jedem größeren Laden möglich sein. Oder eben Demos runterladen und antesten.
 
- ich hab' zwar noch nie durch einen richtigen Amp gespielt -


Dann ist das Kriterium Spielgefühl für dich doch schonmal völlig unwichtig, da du ja gar nicht weißt, was du vermißt.:great:
 
Ich gebe dir einen Tipp. Geh in einen Laden, spiel einen guten Amp, dann siehst du die Programme ganz anders. Ich finde ich habe bei GuitarRig nicht so die Verbindung zu dem was rauskommt und das macht wesentlich weniger Spaß und ich muss bei GuitarRig sehr viel herumschrauben.
Ein Vorteil von REvalver ist noch das Tweaking, also das man sehr viel am Amp und damit am Sound ändern kann, aber hab es noch nicht so wirklich benutzt.
 
ich denke das is halt geschmackssachen, welches programm am besten ist. so wie bei den echten amps.
 
Das mit den GUIs, der Bedienfreundlichkeit und den Presets sehe ich ganz genauso!
Die presets von GuitarRig sin einfach überladen, (ich glaub' die wollen nur zeigen, was ihr Programm kann...) aber grundsätzlich interessiere ich mich nicht für Presets, die vom "Werk" erfunden worden sind... mir geht es darum, den Sound zu produzieren den ich mir vorstelle... und ich mag es auch eher rudimentär.

Und jetzt zum richtigen Amp: ich sage ich habe noch nie durch einen richtigen Amp gespielt... der eine hüstelt nur dazu, der Andere sagt, dass ich dann ja aucv nicht wüsste was ich vermisse... nur WAS soll ich denn genau vermissen???? Kann man das mal konkretisieren??? 'Raus mit der Sprache... WAS ist so anders?

Ich habe mit den Amps gemeint, dass ich mich noch nie wirklich mit einem RöhrenAmp so richtig auseinandersetzen konnte (Transistoramps zum üben und mit einer Band zu spielen kenn ich natürlich schon, aber darum geht's ja nicht!), aber natürlich habe ich auch schon richtige RöhrenAmps antesten (nur antesten) können: manchmal gehe ich in der Musikmeile (São Paulo) flanieren und erkundige mich nach Neuigkeiten: da habe ich mal einen Triple Rectifier und einen Bogner Überschall mindestens je eine Stunde lang ausprobiert... ein anderes Mal hat mir ein Verkäufer GuitarRig vorgeführt: durch einen Computer mit einem intel E7200 Dual Core Prozessor und dann durch zwei 2-Meter hohe Monitorboxen und den Verstärker aufgedreht, dass die Haare nach hinten flogen... und ich muss schon sagen: ich habe keinen richtigen Unterschied mehr gehört! Natürlich sehe ich ein, dass wenn man einen richtigen Amp mit den Desktop Lautsprecher vergleichen will, dass das zu nichts führt, aber wenn man richtig aufdrehen und Saft geben knn, sieht die Sache schon ganz anders aus, oder nicht?

Was ich sagen will: ich stelle einfach mal die These auf, dass man
1.) mit jedem der genannten Programme über weite Strecken den gleichen Sound hinkriegen kann: bei dem einen mehr muss man vielleicht länger tweaken, bei dem anderen weniger (das aber je nach Sound!)...
2.) und dass heutzutage jedes einzelne dieser Programme verdammt nahe an den richtigen Dingern dran sind: vielleicht nicht GENAU der gleiche Sound, aber ein mindesten so Guter... ?

Falls Ihr das anders seht, freue ich mich um Aufklärung, warum was anders ist; sowie über eine anregende Diskussion...
 
ich denke das is halt geschmackssachen, welches programm am besten ist. so wie bei den echten amps.

Aber das meine ich ja: ein Amp kann man nach Geschmak und Soundvorstellungen aussuchen, aber ein Programm, mit vielen vielen Möglichkeiten, kann man doch nicht nach dem Sound beurteilen, wohl aber nach der Bedienerfreundlichkeit, dem Design vom GUI etc... aber vom Sound... sie sind doch dazu gemacht um verschieden Sound herzustellen!
 
Ich habe halt immer geguckt welches Tool mir meinen Sound am ehesten ausspucken kann. Davon benötige ich nur zwei: Einen glockigen Clean-Sound und einen durchsichtigen und druckvollen Hi-Gain Sound. Letzteres kann Revalver am besten.

Bin aber nun auf das Axe-FX umgestiegen, weil ich keine Lust mehr hatte auf diese ewige Jagd nach Sound.
 
Und jetzt zum richtigen Amp: ich sage ich habe noch nie durch einen richtigen Amp gespielt... der eine hüstelt nur dazu, der Andere sagt, dass ich dann ja aucv nicht wüsste was ich vermisse... nur WAS soll ich denn genau vermissen???? Kann man das mal konkretisieren??? 'Raus mit der Sprache... WAS ist so anders?

Mangels besserer Beschreibung sag ich es mal so: eine Jungfrau kann nie wissen wie sich Sex anfühlt bis sie mal welchen hatte :)

Man kommt digital schon nah ran, aber den räumlichen Druck eines aufgedrehten Amps hat noch kein Programm und kein Multi-FX mit Speaker-Simulation perfekt hinbekommen. Und was am meisten fehlt ist die gefühlte Interaktion die man mit einem echten Amp hat - den spürt man eben bis in die Knochen wenn man daneben steht.

Ich nehme trotzdem auch ohne Amp auf, weil wie gesagt mit viel Mühe kommt man relativ nah dran und kann das dann in der Nachbearbeitung einigermaßen hinbiegen dass es fast echt klingt.

Mit einem Modelling-Amp wie z.B. Line6 Spider Valve kann man auch sehr viel rumspielen, fast wie mit einer Software.
 
Vielleicht ist das mittlerweile alles besser geworden, aber vorallem dann, wenn es um eher leises, sanftes aber dynamisches Spiel ging, sprachen die alle nicht so an wie es halt ein echter Amp tut, wobei es hier sicher auch zu differenzieren gilt. Da man ja aber immer mit dem Sound in einem Dialog steht, man also mit dem Sound spielt, fand ich Virtuelle Amps zumindest in dieser Hinsicht unangenehm.
 
ein Amp kann man nach Geschmak und Soundvorstellungen aussuchen, aber ein Programm, mit vielen vielen Möglichkeiten, kann man doch nicht nach dem Sound beurteilen, sie sind doch dazu gemacht um verschieden Sound herzustellen!
Kann man so nicht sagen. Sie sind zunächst mal dazu gemacht, überhaupt einen Sound herzustellen und das möglichst gut. Dadurch, dass es nur Sofwtare ist, kann man eben glecih mehrere Sounds reinpacken. Nach deiner Definition dürfte man viele Modellingamps auch nicht nach Geschmack und Soundvorstellungen aussuchen. Und genauso wie ich einen Amp nach den Sounds aussuche, ich ich mir wünsche (die Flexibilität, Austattung etc. sind dann weitere Gründe), so kann ich doch auch ein Software danach aussuchen, so wie David_MS das beschreibt. Man könnte die Programme ja auch abgespeckt verkaufen, also z.B. Revalver nur mit einem Amp. Das Programm würde dennoch nicht seinen Sinn verlieren, denn wenn dieser eine Amp gut ist bzw. eben von allen Softwareamps, die ich bisher gespielt habe, der beste, dann kauf ich den.

Ich würde schon sagen, dass die mittlerweile so gut sind, dass man sie nicht mehr (naja, kaum? Müsste man mal diverse Hörtests machen...Metalaxe hat da mal im Gitarrenforum so ein Ratespiel gemacht) von einem echten Amp unterscheiden kann. Damit meine ich nicht, dass sie das Vorbild perfekt imitieren, sondern einfach dass man beim hören von 10 aufnahmen, wovon fünf komplett digital entstanden sind, die digitalen nicht unbedingt als solche eindeutig identifizieren kann.

Das mit dem Spielgefühl eines echten Amps, dem räumlichen Druck etc. kann man nicht vergleichen. Die Software kann maximal nur so klingen wie die Aufnahme eines echten Amps.

Ich glaube aber nicht, dass man mit jeder Sofwtare jeden Sound hinbekommt. IN der Tat ist das mit dem Vergleich so auf die Schnelle etwas schwierig, weil man da doch von Presets beeiflusst ist. Aber da muss ich sagen, dass Revalver mir da doch besser als GuitarRIg gefällt, weil es authentische klingt. Man kann da einfach eine Amp und eine Box nehmen und es klingt ordentlich. Die gut klingenden Presets bei Revalver dagegen sind eher ziemlch komplex aufgebaut. Die Boxensimulation per Impulsantwort ist da wohl ein wichtiger Faktor - ich habe nämlich auch mal einen GuitaRig-Amp ins RevalverRack eingebaut und konnt so direkt die reinen Amps vergleichen. Und das klang dann schon ähnlicher; der GuitarRig Amp klang durch die IR-Faltungs-Boxen besser als über die GuitarRig-Boxensimulation.

Vielleicht ist das mittlerweile alles besser geworden, aber vorallem dann, wenn es um eher leises, sanftes aber dynamisches Spiel ging, sprachen die alle nicht so an wie es halt ein echter Amp tut,
Gerade das fand ich auch bei Revalver gut. Das wird ja meist vor allem wegn des HiGain-Sounds gelobt, aber von der PeavyClassic-Simulation war ich positiv überrascht. Da ist auch ein "Clean and Simple"-Preset, bestehend aus einem Peavey Classic, einer zugehörigen Box, und einem Reverb, sonst nichst. Und damit spiele ich sehr viel. Ist dann so ein ganz leicht angecrunchter CLeansound, der recht dynamisch auf die Anschlagstärke reagiert.

EDIT: Hab grad mal was azufgenommen. Das ist einfach nur dieses simples preset, hab da nix dran geändert, und auch nachträgilich keinerlei Bearbeitung vorgenommen. Also ich finde damit kann man schon arbeiten :)
http://www.speedshare.org/download.php?id=7BA41A263
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr sehr interessant, was Du da alles so schreibst, ars-ultima! :great:

ja, ich bin fast der Meinung, das man ein Digitales Programm fast nicht nach Soundvorstellungen aussuchen kann, denn es ist dazu gemacht - wie Du richtig schreibst - überhaupt Sound zu produzieren, ich würde aber einen Schritt weitergehen und behaupten, dass man heutzutage digital schlechtere, ähnliche, aber genaso aber auch bessere Sounds wie echte RöhrenAmps produzieren kann, denn man kann ja rein theoretisch jeden Sound erzeugen, und der Rest ist eine Frage von mathematischen Modellen, Rechnerleistung und Umwandlung. Ich bin fast der Meinung, dass wir heutzutage - 40 Jahre nach dem Bau guter Röhrenamps (ich möchte mich nicht spezialisieren), und auch 40 Jahre nach der ersten bemannten Mondlandung - mit unserer heutigen Rechenleistung unserer PCs das locker hinbekommen, und die Rechenmodelle scheinen auch immer genauer zu werden.

Und wenn man wirkliche Hörtests machen wollte, dann müsste man als erstes mal die Programme alle gleich calibrieren (WIE????), und dann unzählige Kombinationen miteinader vergleichen...

Allerdings... mit Impulsen zu arbeiten finde ich eine sehr elegante Art, dieses Problem zu lösen.
 
So einfach ist das nicht. Eine digitale Emulation wird niemals alle Nuancen des Analogen Klangs wiedergeben können (ob Röhrenamp oder sonst was ist völlig egal), sowohl was die Dynamik angeht wie auch die Obertöne. Von räumlichen Effekten und Unsauberkeiten oder der Luftbewegung in einer Box oder vor dem Mikro ganz zu schweigen. Ein NASA-Großrechner könnte dem mit viel Schweiß sehr nahe kommen, aber ein PC noch lange nicht.

Ein PC sowie die üblichen Effekte arbeiten mit einer rechnerisch gesehen groben Näherung, die mit jeder zusätzlichen Effektstufe schlechter wird dank Rundungsfehler etc.

Will sagen es ist durchaus möglich dass da für Deinen Geschmack "bessere" Sounds entstehen, jedoch auf gar keinen Fall echtere.
 
Dann hast du das Axe-FX noch nicht gehört. Was glaubst du wieviele Triaxis, Mesa Boogies, Peaveys und vor allem Line6-Geräte seit dessen erscheinen auf dem Flohmarkt gelandet sind? ;) (...wobei ich persönlich zuhause trotzdem lieber einen echten Amp spiele, da meine Nahfeld-Monitore nicht den Druck einer Gitarrenbox erzeugen können).

Da ich über langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet verfüge, möchte ich nochmal kurz was dazu sagen, da mir der Thread zuviele schwammige und halbwahre Aussagen beinhaltet: Jedes dieser Tools hat unabhängig der vielen Modelle einen unterschwelligen Eigenklang. Guitar Rig einen synthetischen, der Pod einen nasalen, Revalver einen drahtigen, der V-Amp einen mumpfigen usw.. Ich nehme diesen Eigenklang meist nicht als Färbung, sondern als Unzulänglichkeit wahr. Dementsprechend würde ich natürlich auch ein Plug-In wegen des Sounds auswählen oder vom Einkaufszettel streichen.

Weitere - und durchaus sinnvolle und geläufige - Kritierien für eine Modeller-Beurteilung sind Authenzität, Dursichtigkeit bei hoher Verzerrung, dynamisches Spielgefühl und Mix-Cutter-Eigenschaften.

Das einzige Tool (und ich hatte sie alle), das mir neben dem Axe-FX zusagt, weil es die meisten Kriterien erfüllt, ist der Overloud TH1.
Vintage Amp Room ist auch halbwegs zu gebrauchen. Hardware-seitig kann die Roland-Cube Reihe (30 und 60 - aber nicht als Direct-Recording Lösung!) auch noch was reissen und dann hörts auch schon wieder auf.
Revalver MK II (wenns sein muss auch MKIII) ist zwar auch nicht gar so verkehrt, aber etwas frickelig und kratzig. Die Integration externer Impulsantworten reisst es halt raus.

Was alle Modeller, abseits des Axe-FX, gemein haben, ist eine geringe Plastizität und Tiefe des Sounds. Das wird einem speziell im A/B-Vergleich bewusst.

Das Zauberwort im Umgang mit Amp-Modelling Software heisst "Impulsantworten". Wers ganz faustdick hinter den Ohren hat ergänzt das ganze noch mit EQ-Abbildern von Referenz-Sounds, was zumindest eine richtungsweisende Funktion hat. Muss man im Einzefall entscheiden ob das passt oder nicht.
Unkonventionell, aber im Einzelfall sinnvoll, kann ein minimal hinzugefügter Hallraum sein. Auf Rhytmusgitarren wohlgemerkt. Ich habe gute Erfahrungen mit Faltungshall gemacht. Ja - es macht den Sound schwammiger, aber es kann ihm Leben einhauchen und räumlich absetzen. Nicht selten ist es genau das, was Modeller-Sounds brauchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedes dieser Tools hat unabhängig der vielen Modelle einen unterschwelligen Eigenklang. Guitar Rig einen synthetischen, der Pod einen nasalen, Revalver einen drahtigen, der V-Amp einen mumpfigen usw...

Aha!!! So was wollte ich hören (oder genau nicht!)... Da haben wir's also: das wären wohl so Unterschiede über die man tatsächlich diskutieren könnte. Wie kann man solche Unterschiede den herauskristlisieren und hörbar machen??

Wie würdest Du denn dann Amplitube vom Grundton einstufen?
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben