[Bass] - Fame MM-400 + Häussel-Pu + Noll 3-band-EQ

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kloppi
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Hallo erstmal,
ich spiele schon seit geraumer Zeit diesen Bass, und schreibe jetzt - nachdem die erste Euphorie verflogen ist - ein Review.

Also erstmal zur Geschichte:
den Bass habe ich zuerst mit Standart-Elektronik gekauft, vor ca. anderthalb Jahren.
Nach ca. einem Jahr habe ich bei einem befreundeten Bassisten einen OLP mit der Elektronik gespielt. Da ich den OLP auch schon vorher gekannt hab - vom Sound her nicht mein Fall - war ich überrascht was da rauskam.

Daraufhin habe ich mir die neue Elektronik bestellt - und in einem den Pickup.
Der Einbau war ein Kinderspiel - nur schnell den Pickup als Humbucker angeschlossen, Erdungskabel festlöten - fertig.
Selbst für jemanden der recht wenig Vorkenntnisse hat.

Erstmal zum Thema Bespielbarkeit:
Finde ich nicht überragend.
Die Saitenlage ist recht hoch, da der Hals recht stark gekrümmt ist.
Wenn ich die Halsbiegung ändere scheppern die Saiten schnell gegen die Bünde, da ich schon ganz gerne mal fest zulange.
Aber ich habe mich mittlerweile ziemlich gut daran gewöhnt, habe auch keine Probleme schnellere Läufe - auch in höheren Lagen - sauber zu greifen.
Da ich jedoch niemand bin der Sachen von Victor Wooten oder so covert - lege ich eher Wert auf einen Sound, der in der Band gut durchkommt - und zu diesem Punkt will ich jetzt kommen

Sound:
Getestet wurde zuerst mit einem Markbass S450 + FMC 212, mittlerweile wurde die Box gegen eine 610 Proline von FMC getauscht (Review kommt am Wochenende).
Der Eindruck bestätigt sich jedoch.

Erstmal: hui der Output stellt alles in den Schatten was ich bis jetzt gehört habe.
Damit wäre nie ein leicht angecrunchter Sound drin.
Ganz nach unten schrauben - so jetzt geht es.

Hier gibt es schon ein sehr gutes Review über diesen Bass mit Standart-Pu, der meine Meinung zu diesem Thema sehr gut wiederspiegelt.
Daher will ich mich darauf beschränken, zu versuchen die Unterschiede zu Beschreiben.´
Also alle Regler auf Neutral gestellt.
Im Vergleich zu vorher kann man sagen:
es kommt viel mehr Schub von unten, die Bässe sind viel stärker ausgeprägt - aber sehr viel definierter. Die Mitten klingen viel tiefer als bei der Standart-Elektronik.
Die Höhen sind sehr crisp. Jedoch kam es mir so vor als sei bei neutralem EQ ein "Loch" im Bereich der Hochmitten, kurz am EQ vom Markbass nachgeholfen - passt.

Schaltet man die Elektronik auf passiv (durch den Push-Pull-Volume-Poti) bleibt der Pegel gleich, jedoch geht etwas der Druck im Bassbereich verloren, die Mitten und die Höhen klingen dezenter und weniger aggresiv - für ab und zu eine Ballade zu begleiten ohne viel am EQ zu drehen, einfach ein Knöpfchen ziehen und fertig, ist es recht praktisch.
Jedoch ist es generell nicht der Sound den ich für meine Musik benötige.
Würde mir besser gefallen wenn die Bässe etwas fetter bleiben würden.
Dass der passive Modus identisch mit der neutralen Einstellung ist kann ich definitiv nicht bestätigen - obwohl es oft behauptet wird.

Wieder auf aktiv gestellt, und mal ein wenig rumprobiert.
Zuerst einmal der Bassregler.
Wenn man den alten gewohnt ist - den man auch schonmal voll reindrehen kann - erlebt man hier dann eine böse Überraschung.
Der Regler ist sehr feinfühlig - dreht man ihn auf Anschlag hebt man fast ab.
Damit einen guten Sound zu finden ist absolut Millimeter-arbeit.
Die Mitten greifen - wie gesagt - sehr tief - aber ich steh drauf.
Allerdings greift dieser Poti bei weitem nicht so stark wie der Bass-Regler.
Der Höhen-Poti verrichtet genau die Arbeit die man von ihm erwartet: man kann diese crispen stark ausgeprägten Höhen herausnehmen, bzw - wenn die Saiten etwas älter sind - ein wenig nachhelfen. Klingt jedoch sehr unnatürlich und mache ich nur im Notfall.

Der ideale Sound für mich ist - an der 610er:
-die onboard- Elektronik neutral
-Bässe am Markbass leicht anheben, ca. 1 Uhr
-Tiefmitten leicht angehoben, auch ca 1 Uhr (Frequenz d. param. Mitten: ca 300 Hz)
-Hochmitten etwas stärker angehoben, ca. 3 Uhr (Frequenz d param. Mitten: ca.1000Hz)
-Höhen leicht abgesenkt

Damit schiebt der Sound ziemlich stark, insgesamt recht viel Druck von unten rum, jedoch auch ein recht angenehmer Höhen-Bereich. Passt super zu unserer Musik, also Nu-Metal á la Papa Roach, RATM,...

Fazit:
Für mich ein Traum-Bass, er muss sich nicht hinter seinem Vorbild verstecken - im 1:1 Test im Musicstore war der Unterschied verschwindend gering.

Pro:
+ Sound
+ Preis / Leistung(alles in allem ca. 700 €)
+ Optik (mit anderem Schlagbrett - lecker, Bilder sind Unten)
+ Feinfühlige Regler und stark greifende Elektronik (viele Nuancen möglich)
+ Möglichkeit der Passiv-Schaltung wenn die Batterie mal leer ist
+ Einfaches Umrüsten

Kontra:
- Sehr feinfühhlige Regler (der Ideal-Sound ist Millimeter-Arbeit)
- Bespielbarkeit
- Batterien sind sehr schnell leer (halten bei mir ca. 4-5 Monate)
- im Passiv-Modus weniger Druck von unten

Alles ist nur mein eigener subjektiver Eindruck, also ist testen wie immer der einzig wahre Weg zur Wahrheit - nur ist das bei Bass + PU + Elektronik nicht immer ganz leicht.
Wenn aber jemand interesse hat diese Kombination einmal auszuprobieren - ich wohne im Raum Trier und wer ihn einmal testen möchte, stelle ich mein Prachstück gerne bereit.

Ich hoffe dass ich dem ein oder anderen eine Anregung geben konnte, und bedanke mich für das Interesse.

Gruß
 
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