[Amp] Fender 57`Twin-Amp

  • Ersteller meckintosh
  • Erstellt am
meckintosh
meckintosh
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.04.23
Registriert
30.01.04
Beiträge
2.715
Kekse
11.313
Ort
fast in Flensburg
Liebe Freunde des gepflegten Gitarrenton(e)s,

es wurde leider Zeit den gerade erst erworbenen Mesa Studio 22+ wieder zu verkaufen.
Warum? Lest selbst....

Wie kam es dazu?

Ich war nach dem Verkauf meines Marshall Studio ja sehr niedergeschlagen und habe mir relativ zeitnah einen Mesa Studio 22+ zugelegt, und auch ein Review verfasst.

https://www.musiker-board.de/vb/reviews/259817-amp-mesa-boogie-studio-22-a.html

Leider offenbarte sich der einzige wirkliche Nachteil des Amps als Spießrutenlauf für mich.
Denn mein kleines Setup (siehe Profil) ist auch das Equipment, dass meine Schüler und unsere zweite Gitarristin der Band nutzen.
Und eben da lag der Hase im Pfeffer .... um den Amp richtig gut klingen zu lassen und meinem Anspruch gerecht zu werden muss er jeweils auf die verwendete Gitarre ziemlich genau eingestellt werden. Und da Schüler zum überwiegenden Teil entweder nicht wollen oder nicht können hab ich am Ende 15 - 20 mal pro Woche den Amp neu eingestellt.
Das war echt nur noch nervig, weil entweder der Klang nicht wie gewünscht war oder ich dann doch wieder ran musste ...
Also ein schmerzvoller, aber schneller Schnitt.
Nur .. welcher Amp sollte es werden?
Klar, mein Ziel war ein Amp mit sehr einfachem Aufbau um es meinen Schülern auch leicht zu machen und mir die Zeit und Mühe zu sparen.
Da sagt mir ein Freund: "Nimm dir nen Fender 57` Twin, der klingt generell geil. Einfach Volume voll aufreissen und den Rest mit dem Tonepoti der Gitarre regeln."

http://www.fender.com/products//search.php?partno=8140500000

Was für ein geiles Konzept! Wie mir das entgegen kommt, da ich doch so auch jetzt schon gern den Ton(e) auf diese Weise forme.
Das Problem ist und war allerdings das der kaum irgendwo zum Anspielen rumsteht und hier oben in Flense schon gleichmal nie.
Also muss der blind gekauft werden und allein das ist schon schwierig, denn kaum ein Händler hatte den Amp wirklich vor Ort stehen.
Die Großen hätten alle bestellen müssen, bzw hatten schon bestellt und eine Lieferung vor August wäre unwahrscheinlich gewesen.
Durch hemmungslosen Telefoneinsatz liess sich aber am Ende ein Ausstellungsstück finden! HAH!


Die Verarbeitung

Einfach Spitze! Der Amp ist nicht nur wunderschön, sondern auch superverarbeitet. Das massive Holzgehäuse ist echt ein Pluspunkt für die Steifigkeit und trägt äußerst zur Stabilität des gesamten Amps bei. Alles ist sehr sauber verarbeitet, kein Grund zum Meckern.


Die Ausstattung

Marginal, wenig Regler...so wie geplant. Footswitch? Sowieso nicht!
Also mal genauer:
- Normal Channel mit zwei Eingängen (High und Low)
- Bright Channel mit zwei Eingängen (High und Low)
- Volume Normal
- Volume Bright
- Treble
- Bass
- Presence
- Standby Switch
- On/Off Switch
- 2 Fender Special Design 12" Speaker / Design by Ted Weber

Interessant ist noch kurz zu erwähnen das die Regler alle bis "12" gehen.
Also absolut geeignet dazu Nigel Tufnels A***** zu kicken... he he he :D

Die Potis laufen schön gleichmäßig nicht zu leicht, nicht zu schwer. Eben auffällig unauffällig gut.


Klang und Ton(e)

Also mal die Masterbuilt eingestöpselt und losgelegt.
Volume auf schmale 12, Standy raus und .... es rauscht.
Holla, nicht zu knapp rauscht er und ich versuch direkt mal mit den Potis gegenzuarbeiten.
Still wird er nur wenn ich alles runterdreh und das will ich ja nicht, also akzeptier ich das erstmal.

Edit: Mit gedrosselten Einstellungen bei Presence und Treble lässt sich das Rauschen schon gut zähmen! Einfach bei 1/3 stehen lassen...

Sobald ich anfange zu spielen ist das rauschen natürlich vergessen und es macht sich je nach verwendeter Gitarre ein geradezu unglaublicher Sound breit.
Sehr schön finde ich das der Amp selbst bei Vollgas nicht wirklich laut ist. Hier arbeiten die leisesten 40 Röhrenwatt die ich jemals gehört hab.
Im Vergleich zum Mesa Studio ist der Twin nicht wirklich viel lauter.
Dafür aber noch um einiges Dynamischer und lebendiger im Anschlag, so lassen sich schon bei (fast) Zimmerlautstärke (und dann ohne Rauschen) sehr schöne Sounds aus dem Amp holen.
Ein geübter Gitarrist mit einer guten Gitarre findet mehr als einen schönen Ton und das Experimentieren mit dem Volumepoti wird zur spannenden Exkursion.
Das tolle ist aber das diese Reise mit jeder neuen Gitarre eine andere Richtung annimmt.
Getsetet habe ich bis jetzt nur meine Gitarren, kann also nicht sagen wie sich der Amp mit einer 400,- Euro Epiphone verträgt oder mit einer 250,- Euro Squier.
Da werde ich in Kürze mal weitere Erkenntnisse hier von mir geben.


Wie klingt der Twin denn nun mit den getesteten Gitarren?

- Fender CS Flathead Showmaster / EMG Pickups
So warm haben die EMG`s noch nie geklungen! Auf einmal werden sie samtig weich wenn man mit dem Poti vorsichtig ist, Hammer!
Allerdings ist der Cleanbereich ziemlich eingeschränkt, die EMG`s wollen halt Gas geben.
Und bis zu einem Gewissen Grad macht das auch Spaß, aber bitte nicht zuviel.
Das entlohnt der Amp wirklich nicht, seine natürliche Zerre ist eben bis Rock begrenzt, dann wirds undefiniert. Da hilft auch der Kollege am Heck nicht wirklich weiter.
Da bin ich aber sicher auch vom Mesa verwöhnt, denn High Gain mit Messerscharfer Definition ist da ja Programm.

- Fender CS Relic 55 Telecaster
Jau, das wird knackig und um mal zu sehen wie heftig es wird ... bright input...Steg Pickup..und Vollgas... I can`t get no...Satisfaction ... Luzie geht hier ab..und ein Telesound den der Mesa so niemals bringen könnte. Hier muss aber dann dochmal eben der Bass Regler nachjustiert werden um die Blutung in den Ohren zu stoppen.
Ja, ich habs wohl übertrieben....
Der Amp passt viel besser zur Tele als der Road King, ganz klar. Hier geht das Vintagekonzept von Fender voll auf. Der Kamerad am Hals machts noch dicker, aber reissen tun die Beiden absolut genug.
Springsteen wäre auch mal ein passender Begriff dafür.

- Fender 60`ies Relic LTD / Kloppmann ST60 Set
Jaaaaa, nun kommen meine Schätze dran.
Boah, zwei Akkorde und ich weiss warum ich meine Strats so sehr liebe. Der Ton und die schnelle Entfaltung an diesem Amp, sagenhaft.
Sicher tun die Kloppmänner ihren Teil dazu, denn die sind einfach geil.
Am Hals kommt der dicke Bluesrock und lässt sich bis zum Steg hin schön ausdünnen.
Mit zurückgedrehtem Poti kommen die ganzen warmen perligen Halssounds rüber, so dick das man am Amp sucht wo die Suppe rausläuft oder wahlweise so glockig, das mein Grinsen immer breiter wird.

- Fender Masterbuilt 60`ies CC / Kloppmann ST50 Set
Die Krönung und meine absolute Lieblingsgitarre.
Ich wüsste momentan wirklich nicht welche Strat dieser das Wasser reichen könnte.
Der Sound ist ähnlich dem der Relic, aber hier eben mit mehr seidigen Höhen (ich liebe diesen Begriff) und noch besserer Formbarkeit. Die 50er sind nicht ganz so stark wie die 60er, zerren also auch später und das bisschen mehr an Headroom passt sehr gut.
Das einzige Problem ist das man nicht mehr aufhören möchte. Heute bin ich 2 Stunden vor dem Unterricht in meinen Proberaum um noch kurz was für nen Schüler auszuprobieren.
Glaub doch nicht das ich gemerkt hab das die Zeit um war als der an die Tür gehämmert hat.
SUCHTPOTENZIAL ERSTER GÜTE!

Gespannt bin ich noch auf die Showmaster Elite, die ja schon auf dem Weg zu mir ist.

- Effekte
Ich betreibe momentan zwei Effekte an dem Fender, einmal einen ISP Decimator als Bodentreter und ein Carl Martin Quattro ( http://www.carlmartin.com/ ) Pseudo Multi-Effekt. Das Quattro liefert Vintagesounds erster Güte, verträgt sich wunderbar mit dem Fender, liefert allerdings auch eine stattliche Prise Rauschen ab.
Der Deci bringt das aber alles gemeinsam auf ein gut erträgliches Level, so dass man mit dem entstehenden Sound gut arbeiten kann.

Völlig klar ist das der Amp sehr genau das wiedergibt was reinkommt, also schlusiges, schrappeliges Gitarrenspiel ist hier völlig fehl am Platze. Powerchord gedresche ist eh nicht das Hauptgebiet des Amps und verwaschen ist nicht drin.
Leadlines mit angedicktem Crunch, bluesige Soli oder auch schön aufösende Akkordarbeit ... absolut genial.


Der Preis

Schwer zu bemessen, aber für einen handgebauten Amp mit guten Bauteilen zahlt man eben auch gern etwas mehr.
Mein Glück war, das der Amp ein Ausstellungsstück gewesen ist, so habe ich weniger als 2000,- Euro bezahlt, inkl. Versand.


Negatives

Der einzige Punkt der echt nervt ist das Rauschen ... wenn hier jemand nen Tip wie ich das beseitigen kann .. werde ich mit dem Amp echt glücklich!


Fazit

Dieser Amp ist eine Ohrenweide ganz besonderer Art, aber bitte nie vergessen... VINTAGE! Wer einen guten Allroundamp sucht ist an der falschen Adresse.
Wer aber auf den alten Clapton-Sound steht, auf warme Höhen und schicke Brillianzen steht. Sofort zuschlagen!


Fotos

Gibts in diesem Post:

https://www.musiker-board.de/vb/use...r-custom-shop-user-thread-27.html#post2944970
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Genau auf das hab ich erwartet. TOLLES REVIEW :) Ich würd ja auch mal meinen "Ex"-Carvin wie verlangt beurteilen, aber ich komm höchstens 10 MInuten am Stück an den PC ordentlich--> Hammer Klausurenphase :p

Aber ich denke echt du hast mit dem TEil echt ein Super Gerät abgeschossen, das seinen Dienst leisten wird. UNd zwar außergewöhnlich gut. :p Fender CS halt...Damit kennst du dich ja aus.

Gruß, Flo
 
So, nach der heutigen Probe kann ich mal etwas mehr berichten.

Unsere zweite Gitarristin spielt eine günstige Strat-Kopie und heute hab ich die mal über den 57er gespielt.
Der Klang ist immernoch sehr direkt und wesentlich weicher als über den kleinen Mesa oder ihren eigenen kleinen Marshall (MG-Serie .. der hat eh Hausverbot bei mir!).
Aber aus ner günstigen Kopie wird natürlich nicht ne CS-Fender...

Problematisch wurde es bei ihren Patzern, denn der Klang ist sehr eigen und ich höre sie jederzeit gut raus.
Spannend ist das sie auch anfing mit dem Volumepoti zu spielen und verschiedene Sounds auszuprobieren.

Und auch das Rauschen hält sich im Bandkontext sehr zurück, lässt sich absolut annehmbar handeln. Klar wärs perfekt wenn er eben gar nicht erst rauschen würde.... aber wer ist schon perfekt??
 
Irgendwie werd ich "magisch" dazu gezwungen immer in deine Threas Fragen zu stellen. Liegt wohl daran, dass wir eine ähnlichen Geschmack haben. Wie ist denn das mit den zwei Kanälen? Überbrückst du die oder ist das wie bei dem Modell von Cream der auf dem Low Tweed Amp (für alle die sich fragen "LOW"???!!! !957 hatte Fender von dem Tweed Amp eine Highpower Version mit ca. 40 Watt so wie
MEck sie hat und eine Low Version mit ca. 20-25Watt am Start) beruht nicht möglich?

Gruß, Flo
 
Flöh;2981049 schrieb:
Irgendwie werd ich "magisch" dazu gezwungen immer in deine Threas Fragen zu stellen. Liegt wohl daran, dass wir eine ähnlichen Geschmack haben. Wie ist denn das mit den zwei Kanälen? Überbrückst du die oder ist das wie bei dem Modell von Cream der auf dem Low Tweed Amp (für alle die sich fragen "LOW"???!!! !957 hatte Fender von dem Tweed Amp eine Highpower Version mit ca. 40 Watt so wie
MEck sie hat und eine Low Version mit ca. 20-25Watt am Start) beruht nicht möglich?

Gruß, Flo

Oha, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen .. aber meines Wissens nach gab es zwei Vaianten... Low Power Circuit mit 40 Watt (meiner) und einen High Power mit 80 Watt.

Ich brücke die Kanäle auch nicht, sondern vielmehr wechsle ich sie je nach verwendeter Gitarre. ;)

der Meck
 
Oha, ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen .. aber meines Wissens nach gab es zwei Vaianten... Low Power Circuit mit 40 Watt (meiner) und einen High Power mit 80 Watt.

Das sind Bezeichnungen die erst später kamen, ich glaub Cornell war's der die Amps so bezeichnet hat - da kann ich aber auch falsch liegen.

Der "Low Powered" Tweed Twin ist der Twin von 1955-1957. Der "High Power" ist der Twin der danach kam (1958-1960). Die unterscheiden sich halt u.a. durch die größere Endstufe. Der eine hat halt 80W der andere 40W, wobei die effektiv sicherlich noch ein bisschen drunter liegen werden.

Grüße
 
Das sind Bezeichnungen die erst später kamen, ich glaub Cornell war's der die Amps so bezeichnet hat - da kann ich aber auch falsch liegen.

Der "Low Powered" Tweed Twin ist der Twin von 1955-1957. Der "High Power" ist der Twin der danach kam (1958-1960). Die unterscheiden sich halt u.a. durch die größere Endstufe. Der eine hat halt 80W der andere 40W, wobei die effektiv sicherlich noch ein bisschen drunter liegen werden.

Grüße

Lag ich ja gar nicht so falsch .. und die 40 Watt von meinem Twin sind wahrlich nicht laut!
 
Oh man peinlich, dann hab ich den BEricht in der G&B über den Cream Clone falsch interpretiert. Da schrieben die von einer Low Powered Version mit 20-25 Watt, die der Cream darstellen soll. Sorry^^

Gruß, Flo
 
Flöh;2982502 schrieb:
Da schrieben die von einer Low Powered Version mit 20-25 Watt, die der Cream darstellen soll.

Der "low powered" 40W wird auch irgendwas um die 30W liefern. Also so falsch lagst du nun auch nicht, aber halt auch nicht ganz richtig :D.

Grüße
 
Das sind Bezeichnungen die erst später kamen, ich glaub Cornell war's der die Amps so bezeichnet hat - da kann ich aber auch falsch liegen.

Mark Baier von Victoria Amps war es, der es als erster "offiziell" für seine clones benutzte. Bei Cornell gab es den "Eric Amp" in der Low Power und High Power Version, aber später.

Die Bezeichnung "Low Power Twin" und "High Power Twin" waren aber auch schon vorher im Sprachgebrauch verwurzelt.

Der "Low Powered" Tweed Twin ist der Twin von 1955-1957. Der "High Power" ist der Twin der danach kam (1958-1960). Die unterscheiden sich halt u.a. durch die größere Endstufe. Der eine hat halt 80W der andere 40W, wobei die effektiv sicherlich noch ein bisschen drunter liegen werden.

Genauer gesagt kam die 5F8-Variante, also der "High Power Twin" im Juni 1957 heraus, hatte vier 5881 Röhren und einen Quecksilberdampf Gleichrichter, im September des gleichen Jahres kam dann der Typ 5F8-A mit der guten alten GZ34 Gleichrichter-Röhre. Der Wechsel auf die die 6G8 Blonde Twins mit 6L6ern und Solid State Gleichrichtern kam dann 1960.

Zur Komplettierung: die Low power Twins haben die Kürzel 5D8 und 5E8.

Der High Power Twin hat das breite Gehäuse, in dem die Lautsprecher nebeneinander liegen, hier der Klon von Victoria:

80212BackK.jpg


Low Power:

50212-TBackK.jpg


hat den Vorteil, daß man beim High Power bei der Speakerauswahl flexibler ist. Beim Low Power Twin geht, glaub ich, kein AlNiCo-Speaker mit der großen Magnet-Abdeckung rein. Kann mich aber, was die Abmessungen betrifft, auch irren.


Vom Leistungsvermögen wird der Low ungefähr bei den Werten liegen, die Sele bereits genannt hat. Die 40 Watt bzw. 80 Watt wird der Amp kaum erreichen.
 
Der "low powered" 40W wird auch irgendwas um die 30W liefern. Also so falsch lagst du nun auch nicht, aber halt auch nicht ganz richtig :D.

Grüße

Ja, ganz genau .. sowas kommt auch viel eher hin denk ich.
 
Mann, mann.......
Was für'ne geile Hasenkiste!
Hier in Berlin hatten sie mal einen 40 Watter stehen und ich bin mit einer Classic Baja Tele darüber gegangen. Einfach grandios, was da aus den Speakern dampfte. Probier mal etwas Bottleneck bei aufgerissenem Amp!
Allerdings hast Du mehr als Recht mit der "Ehrlichkeit" des Amps. Da platzt einem jeder Spielfehler prompt entgegen. Da wird nichts verschönt. Und so schludrig, wie ich hin und wieder spiele, würde ich wahrscheinlich an meinen Künsten zweifeln.

Gott sei Dank hast Du das nervige Rauschen erfolgreich bekämpft.

Jedenfalls ein tolles Review!

Oliver
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gott sei Dank hast Du das nervige Rauschen erfolgreich bekämpft.

Jedenfalls ein tolles Review!

Oliver

Danke für die Kekse!
Und an der Lösung des Problems warst du ja auch beteiligt!

Der Twin ist schon geil und sein Vintagesound ist einfach nur geil. :D
 
Moin Meckintosh,

letzter Beitrag ist zwar schon ne Weile her, kann aber auch etwas zu den Erfahrungen zu den 12AX7 berichten.

In meinem Tweed Twin sind eine 12AX7 und 3 12AY drin,
Ich hatte noch einige 12AX7 in meinem Sammelsurium und habe einfach mal bischen damit experimentiert.

Ergebnis war leichte Mikrofonie sowie Rauschen bei der JJ 12AX7 an den ersten 2 Positionen. Danach hab ich eine Electro Harmonix 12AX7 EH eingesetzt und Ruhe war. Der Amp zerrt mit dieser Röhre früher als mit einer 12AY7 und klingt meines Erachtens einfach geiler. Wobei man mit den 12AY7 natürlich bischem mehr Headroom hat und diese auch geschmeidiger klingen. Da kommts natürlich aufs eigene Gefallen an, wollte damit nur sagen, möglich ist beides auch ohne Rauschen. Ich kann meinen auf beiden Potis auf Anschlag stellen und das Rauschen ist in beiden Kombinationen wirklich sehr leise.

Gruss Michel
 
Hallo Meckintosh,

klasse Review, kann Dir nur zustimmen. Warum? Schau' mal ganz unauffällig in mein Setup, da steht nämlich was von 5E8A. :D

Ich hatte mir vor Jahren den Amp aus Bausatz vom TAD geholt und aufgebaut, weil mich der exorbitant hohe Preis des Original doch etwas abschreckte.

So einen Amp gibt man einfch nicht mehr her, oder? Spiel' ihn mal mit einem vorgeschalteten Zerrpedal an... :D

Gruß Michael
 

Anhänge

  • Strat_mit_5E8.jpg
    Strat_mit_5E8.jpg
    190,3 KB · Aufrufe: 863
Zuletzt bearbeitet:
Wegen dem Rauschen...

vielleicht sollltest du dir ein paar gute NOS röhren besorgen. die beseitigen das rauschen und klingen auch noch ein stückchen besser. besonders zu empfehlen sind RCA 12ax7...
 
Das müsste ich auch mal im Twin probieren, habe in meinem 65er Bandmaster 3 RCA 7025 drinne und wie in einem englischen Beitrag stand: 7025 is the premium low-noise version of 12AX7. Zumal ich nach der ersten Probe wieder auf die 12AY7 zurück bin um den Grundcharakter bei hohen Lautstärken gegenüber den 12AX7 etwas zu zähmen.
Mit dem Zerrpedal das kann ich nur bestätigen, Hab ab und an ein 69er Fuzz sowie ein Boss DS2 und einen DIY Tubescreamer switchbar zischen TS808/TS9 davor, das harmoniert prima und macht richtig spass! War am Anfang skeptisch ob der Twin in unserer Coverband mit Pedalen auch für neuzeitliche Mucke in richtung QOTSA & Foo Fighters tauglich ist, aber selbst da macht er sich Prima.
@Stratspieler: mein Twin ist auch von TAD, Ich denke, der ist sogar eher am damaligen Original als der Reissure von Fender( Kohlepresswiderstände, Orange Drops, Stoffkabel usw). Zusätzlich habe ich den Groundswitch zum Abschalten einer 5U4 genutzt und ein Trimpoti + Widerstand 22K anstelle des 27K eingelötet um das Bias der 6l6 einzumessen. Das bringt schon was, da die Röhren doch schon sehr streuen und vermessene Röhren gleich mehr kosten.

Gruss Michel.
 
Hi Michel,

@Stratspieler: mein Twin ist auch von TAD, Ich denke, der ist sogar eher am damaligen Original als der Reissure von Fender( Kohlepresswiderstände, Orange Drops, Stoffkabel usw). Zusätzlich habe ich den Groundswitch zum Abschalten einer 5U4 genutzt...

ach - watt n' Zufall. Ich auch. :D

Viel merke ich allerdings nicht, wenn ich eine der beiden Gleichrichterröhren abschalte; habe es jedoch noch nicht bei höherer Lautstärke getestet hinsichtlich Anzerrverhalten, Sag, usw.
Sage mal, funktioniert der 'Presence'-Regler bei Deinem Amp? Bei meinem ist er ohne hörbare Funktion, trotz aller 'zigmal durchgemessener Bauelemente, kontrollierter Verdrahtung. Auch hier allerdings: getestet eher bei relativ geringem Volume.

PS: Ich bin immer wieder angenehm überrascht, wie wirklich brüllend laut die beiden AlNiCos sind bzw. sein können. Der Amp war letztens als Beschaller auf einem Gig im Freien tätig (Platz ca. 300 x 300 m) und das nicht mal abgemikt - hat völlig ausgereicht. :D

Gruß Michael
 
Hi Michel,

Viel merke ich allerdings nicht, wenn ich eine der beiden Gleichrichterröhren abschalte; habe es jedoch noch nicht bei höherer Lautstärke getestet hinsichtlich Anzerrverhalten, Sag, usw.
Sage mal, funktioniert der 'Presence'-Regler bei Deinem Amp? Bei meinem ist er ohne hörbare Funktion, trotz aller 'zigmal durchgemessener Bauelemente, kontrollierter Verdrahtung. Auch hier allerdings: getestet eher bei relativ geringem Volume.

Bei dem Presenceregler höre ich ganz feine Höhen beim Aufdrehen raus, allerdings ist er nicht so effektiv wie ich es von anderen Amps kenne. Kannst mal messen, ob dein 1n Kondensator am Presenceregler tut, ansonsten tauschen. Vielleicht bringt es auch etwas, einen mit einer höheren Kapazität zu nehmen, das habe ich allerdings nicht probiert! Haste dem Stephan von Tad mal geschrieben, bzw glaub zwischen 15:30 & 16:30 haben die technische Hotline. Den würd ich mal anhauen.

Ist das Poti das richtige? Hast ja geschrieben dass du alles durchgemessen hast. Hmm.

Schau mal hier bei dem Presenceregler : http://www.schematicheaven.com/fenderamps/twin_5e8a_schem.pdf

Zuhause bei Zimmerlautstärke fand ich den Presenceregler auch nicht so effektiv, jedoch haben dann vor der nächsten Probe anscheind die Kinder am Amp rumgedreht (3 & 4 Jahre) und auf einmal wunderten wir uns alle bei der nächsten Probe, dass da auf einmal beissende, grelle Höhen drin waren. Gerade als ich den DS2 anhatte, total schlimm. Volume war zwischen 7 & 8, Bass bei 4 und Treble bei ca 9. Presence stand auf Vollgas! Habs dann auf 6 rausgedreht und gut wars, da war der Effekt deutlich zu hören.

Zur Gleichrichtröhre muss ich sagen, Ich merk da auch keinen grossen Unterschied, bei grösserer Lautstärke wirds etwas gröber würde ich sagen, mehr Zerre würde ich nicht sagen. Weiss jetzt nicht genau wie ich es dir beschreiben soll, der Sound wird irgendwie unlinearer, lebendiger. Ich hab beim Bau des Amps darüber gelesen und mir gedacht, umgesetzt haste das gleich mit dem Ground Switch, da er eh unbelegt war.
Somit hab ich das Feature quasi schaltbar an Board.

Ich hatte letzt das Phänomen, dass der Amp knackste. Hab im Normalchannel gespielt und der Bright war noch aufgedreht, beim Zudrehen wars weg. Beide Channels funktionieren aber soweit einwandfrei. Ich hatte das Phänomen auch bei meinem Bandmaster, dort lag es allerdings an einer unbelegten nicht brückenden Eingangsbuchse. Naja, nach 43 Jahren solls mal vorkommen aber die Buchsen am Twin sind ja neu. Hast du ähnliches feststellen können? Trat bei mir allerdings erst bei hoher Temeratur auf, soweit ich mich erinnere.

Hi Michel,
PS: Ich bin immer wieder angenehm überrascht, wie wirklich brüllend laut die beiden AlNiCos sind bzw. sein können. Der Amp war letztens als Beschaller auf einem Gig im Freien tätig (Platz ca. 300 x 300 m) und das nicht mal abgemikt - hat völlig ausgereicht.

Ich finde die Lautsprecher auch super Laut. Es schrieb mal jemand was vom leisesten 40 Watter den er je gehört habe, das kann ich so nicht sagen. Ich hatte meinen Amp nach Fertigstellung in meiner 6m² Bastelbude im Keller getestet und konnte den Volumeregler echt bis 8 aufdrehen. Ich dachte mir, das Ding ist wirklich nicht Laut. In den kommenden Wochen wenn ich Gelegenheit zum Testen hatte, drehte ich den Amp immer weiter zurück, da er von Stunde zu Stunde lauter wurde. Denke die Lautsprecher waren am Anfang noch recht steif, was mit der Zeit nachliess. Mittlerweile drehe ich das Teil nichtmehr weiter als 3 wenn ich zu Hause spiele und der Sound ist genial. Allerdings ist der 65er Bandmaster lauter, Volume beim BM ca 4 - 5, beim Tweed 7 - 8. Der Klang ist auch ganz anders, sehr Clean, tiefe klare Bässe. Da ist die Box halt auch geschlossen.

Gruss Michel
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben