Warum sind alle Sounds sch...

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adrian1971
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:bang:Man sitz im Proberaum und versucht verzweifelt einen brauchbaren Sound aus Millionen zu Verfügung stehenden zu finden. Klingt nicht, setzt sich nicht durch, nervt…geht es Euch auch so ? Mein erstes Synthi war ein SY-22, dann M1, Wavestation, Quadrasynth, Akai Sampler. Dann zurück zu analogen JX-8P, JX-10, Polysix. Später EX-7, EX-5, RD-170, Juno-G, Micro-x
Aktuell spiele ich RD-700SX, XK-1, XP-60
Warum hab ich das ganze aufgezählt ? Angeber ? Bestimmt nicht !!! Es gibt hier Leute die viel schönere Instrumente besitzen.
Nein, ich möchte behaupten das bestimmte Sounds bis, heute trotz Technik die um Lichtjahre vorgeschritten ist einfach nicht besser geworden sind ! Stellenweise sogar schlechter. Meine Behauptung stütze ich mit der Liste der Instrumente mit den ich viel gemacht habe und entsprechende Erfahrungen gesammelt habe.
Nehmen wir als Beispiel das RD-700SX. Roland wirbt da mit 2 super, hypergeilen wie auch immer kosmisch gesampelten Klavieren. Habt Ihr die gehört ? …und ? Na, vielleicht ist irgendetwas mit meinen Ohren, aber die klingen nach nix ! Der Superior Grand ist sehr mitten lästig und aufdringlich. Ultimate-X kann ich auch nicht gebrauchen, irgendwie matschig.
Die Orgeln sind auch eine Katastrophe. (Trotzdem ist es bis heute mein bestes Instrument, weil sehr flexibel und absolut Bühnentauglich, aber das wäre dann ein anderes Thema.)
Und jetzt die eigentliche Frage. Warum werden die Sound immer neu gemacht anstatt die wirklich guten vielleicht noch besser ? Die Orgeln beim XP-60 sind deutlich besser als bei RD. Alles nur Geschmacksache ? Mittlerweile glaube ich das nicht !
 
Eigenschaft
 
Fragt sich: Warum ist es so, wenn es so gefühlt wird?

Also ich finde, dass sich die Bläser gut weiter entwickelt haben. Wenn man sich die verschiedenen Modelle mal anhört, ist das gut was passiert.
Zumindest bei Yamaha haben sie die in meinen Augen guten Sounds auch behalten. Vom SY bis zum XS sind da einige bei, die man kennt.

Die Roländer habe ich nicht gehört, aber wie du hier lesen kannst, haben den Sound schon viele gehört und es gibt noch mehr Meinung.

Vielleicht liegt es gar nicht an den Geräten? Vielleicht an der PA? EQ am Pult?! Ich hab auch schon zig Sachen gespielt und eigentlich mit allen das bekommen, was ich haben wollte.
 
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Sound sind immer Geschmackssache. :D :rolleyes:
 
@toeti: Klar, man kann mit den Kisten immer irgendwie Arbeiten, mit etwas Schrauberei kriegt man die Sound da wo man sie braucht. Da gebe ich Dir recht. Vielleicht gehe ich mit zu hohen Erwartungen an die neuen Geräte ran, aber mir ist es echt schon oft so gegangen, dass mich dass neue Keyboard enttäuscht hat.
 
Hallo,

ich behaupte mal, dass man sich als Keyboarder zu sehr auf die Sounds fixiert. Letztlich kommt es vor allem darauf an, was und wie man es spielt, vor allem im Bandkontext. Mein erstes Keyboard war ein Roland D5, und das hatte wirklich sehr (!) bescheidene Klaviersounds. Als Hintergrundinstrument in der Band war es dann aber trotzdem schon fast egal.

Was anderes ist es allerdings, wenn man alleine spielt, das gebe ich zu.

Mein nächster Synth war dann ein Kawai K4. Das klang schon viel besser, aber: Viele Sounds waren einfach darauf hin gemacht, schon bei einem Ton gut zu klingen, für ein Bandarrangement aber viel zu fett.

Also sage ich mal ganz ketzerisch: Wenn der Sound halbwegs passt, konzentriere Dich lieber auf die Musik.

Viele Grüße,

SingSangSung
 
Viele Sounds waren einfach darauf hin gemacht, schon bei einem Ton gut zu klingen, für ein Bandarrangement aber viel zu fett.

Da sprichst du was an. Das ist bei vielen Geräten der Fall. Ansonsten würde der Durchschnitts- und Spaßkeyboarder so ein Teil wohl auch nicht kaufen. Wie sollte er auch testen, ob ihm der Sound zusagt?! Man kann ja nicht immer ne Band mitbringen oder das Key ausleihen.

Aber ganz klar: Für reine Presetbandnutzer gibt es sehr wenig. Bei den meisten muss man mindestens die vielen Effekte abschalten.
 
Was wollt ihr denn?

Wollt Ihr einen B3-Sound, dann nehmt eine B3 mit
Wollt Ihr einen Flügel-Sound, dann nehmt einen Flügel mit
Wollt Ihr einen Streicher-Sound, dann packt ein Steichorchester in den Buss und karrt es heran.


Nachgemachte Sounds sind immer irgendwo ein Kompromiss. Entweder müßt Ihr damit Leben, oder "Mut zur Lücke" oder "Mut zum eigenständigen/-artigen Sound" haben.

Heutzutage herrscht ein wahre "Sound-Fetischismus". Die Trompete, die noch trompetiger klingt als im Vorgängermodell gesampled war, der Dudelsack, der noch dudeliger klingt als das Original, und der Flügel, der Flügel bekommt und sich in die unendlichen Weiten des Flügeluniversums erhebt.
:screwy:
 
Schade, daß noch keiner auf die Idee gekommen ist Soundbanke zu programieren die einem bestimmtem Zweck dienen z.B. für einen Keyboarder in einer Band. Wahrscheinlich müsste man da noch zwischen verschiedenen Stillen differenzieren. Ein Rockpiano ist sicherlich anders als ein Jazzpiano. Wie wärs denn auch mit Sounds für bestimmte Songs (analogisch zu den Midifiles) . Da wäre doch die Top40 Keyboarder Fraktion oberglücklich oder ? ;-)
 
Die heutigen Sounds der Instrumente sind nicht unbedingt auf´s Bandspiel ausgelegt.
Sie werden so programiert das sie dem Kunden zuhaus, sei es über Kopfhörer oder als kleine private Studioaufnahme gefallen und nützlich sind.
Das sie sich im Zusammenspiel mit der Band perfekt einfügen, dafür muß man immer etwas mehr hand anlegen. Ein braver Synthi für z.b. das Mr. Brightside Solo der Killers klingt zuhause zwar wunderbar, aber wenn du dann mit allen anderen Instrumenten auf der Bühne stehst hörste davon nix mehr.
Das liegt an den unterschiedlichen Frequenzen, höhen und mitten und tiefen, die von den anderen Instrumenten angesprochen werden. Eigentlich muß man jeden Sound für die Bühne etwas abändern, damit du am Ende nicht nur Matsch hast der aus der PA kommt.
Klar wäre es wünschenswert sounds ab Werk zu haben die direkt auf der Bühne einsetzbar sind, aber das ist eben nicht die hauptsächliche Zielgruppe der Hersteller.
Außerdem gibt es in jeder Band unterschiedliche zusammensetzungen, entweder der Musiker oder der Musikstile, was müssten die Hersteller da für Programmierarbeit leisten jedem gerecht zu werden? Es ist einfach nicht möglich pauschal nen spitzensound ab Werk zu liefern der jedem Musiker gerecht wird.
 
Du musst das mal von der Seite der Entwickler und Soundprogrammierer sehen - als erstes ist wichtig, dass man ein neues Keyboard verkaufbar gestaltet, das heißt attraktive Fähigkeiten und ein Sound, der der breiten Masse gefällt - und zwar im Laden gefällt. Und da haben wir schon das Problem - wenn du nen Kopfhörer auf den Ohren sitzen hast und Sounds anspielst, die dafür designed sind, sich harmonisch in eine Band einzufügen, wirst du sie sche... finden. Da fehlt immer etwas - also werden die Presets so gestaltet, dass sie einem im Laden gefallen, um das Keyboard erstmal an den Mann bringen zu können. Dafür kriegst du dann einen Apparat, den du dir selbst gestalten kannst, um nachher für das Zusammenspiel mit der Band gewappnet zu sein. Das ist einfach nur ein Kompromiss zwischen Verkaufspolitik und Anforderungen.

Was allerdings wirklich nicht schlecht wär, sind mehr nachrüstbare Sets, á la Stage and Studio von Easy Sounds, die speziell für's Zusammenspiel mit einer Band gestaltet wurden. Die meisten Expansionboards und Nachkaufsounds richten sich auch wieder mehr an den Solo-Spieler.

LG, Sketch
 
:bang:Man sitz im Proberaum und versucht verzweifelt einen brauchbaren Sound aus Millionen zu Verfügung stehenden zu finden. Klingt nicht, setzt sich nicht durch, nervt…geht es Euch auch so ?
Nöö, das ist mir fremd.
Ich programmiere zu 80% meiner Sounds selber. Damit meine ich jetzt nicht, einfach ein paar Presets durchsteppen und bisserl am Cutoff oder Envelope drehen, sondern von Grund auf erstellen. Das dauert dann manchmal auch eine Stunde oder länger, aber ich habe dann genau DEN Sound, den ich möchte.
Vielleicht probierst du das auch mal aus, einfach vom Init-Sound her loslegen.
Ich finde es eh total doof, das man immer wieder versucht, einen Synthesizer wie ein Originalinstrument erklingen zu lassen, Streicher aus einem Synthie dürfen doch auch synthetisch sein, oder?
 
Nöö, das ist mir fremd.
Ich programmiere zu 80% meiner Sounds selber. Damit meine ich jetzt nicht, einfach ein paar Presets durchsteppen und bisserl am Cutoff oder Envelope drehen, sondern von Grund auf erstellen. Das dauert dann manchmal auch eine Stunde oder länger, aber ich habe dann genau DEN Sound, den ich möchte.
Vielleicht probierst du das auch mal aus, einfach vom Init-Sound her loslegen.
Die Idee ist gut, die Umsetzung – besonders im Probenraum – ist nicht immer praktikabel, wenn man nicht gerade eine Prog-, Krautrock- oder Jarre-Tribute-Band hat. Meine Bandkollegen werden immer unruhig, wenn ich mal länger als eine Minute (vielleicht zwei) brauch, um was einzustellen, weil sie unbedingt einen neuen Song ohne Vorankündigung spielen wollen. Ich glaub auch nicht, daß sie glücklich sind, wenn ich sag: "Geht schon mal zu Schweinske* und kommt in 'ner Stunde wieder, ich muß mir hier 'n Sound bauen, wird komplizierter..." Aus diesem Grund hab ich den weniger transportablen Teil meines Setups zweimal: einmal zu Hause zum Basteln, einmal im Bandprobenraum zum Verwenden mit der Band.


*Schweinske = Restaurantkette in Hamburg


Martman
 
Hallo Leute ! Danke für die die schönen und sachlichen Beiträge. Habe den Titel absichtlich etwas provokativ formuliert. Freue mich aber über die Resonanz sehr. !
Schreib weiter es ist echt interessant. Schöne Grüße an Euch alle !
 
Das dauert dann manchmal auch eine Stunde oder länger ...
Bei mir dauert es mehrere Stunden, Monate ,Jahre, bei manchen Sounds Jahrzehnte.
Allerdings kann ich die auch speichern :)
@moogman
Wie machst du das ? Fotographierst du die Einstellungen ?
Ware ja eine Moeglichkeit.

@adrian
Deshalb programmiere ich auch meine bisherigen besten Sounds auf einem neuen Synthesizer nach, soweit das geht. So viel "Gutes" gibt es gar nicht.
Das mit dem Live und Koepfhoereraspekt im Laden sehe ich genauso,
Ebenso dass der Frequenzgang eine wichtige Rolle spielt.
Bei Layern mische ich daher gerne Spektren rein und percussive Anschlaege sowie Bewegungen im Klangbild. (Das Ohr will beschaeftigt sein :)
So wie es dr Roland D50 vorgemacht hat. Der ist unter gehoerphysiologischen Gesichtspunkten konstruiert und programmiert.

Und manchmal hilft tatsaechlich auch weniger ist mehr.
Denn das "Mehr" geht im Bandkontext soundso meist verloren.
Ein Aspekt ist auch, dass wir heutzutage voellig ueberladen sind mit Sounds.

Den Aha Effekt beim ersten Chor vom Sampler live in den 80 ern kann kein Sound
mehr erzeugen. Und auch das Publikum hat da noch reagiert.
 
@moogman
Wie machst du das ? Fotographierst du die Einstellungen ?
Ware ja eine Moeglichkeit.
Ich speichere das einfach ab, modernere Synthies bieten ja diese Möglichkeit. Fotos bringen nix, das kann man später nicht mehr erkennen.
 
Ich speichere das einfach ab, modernere Synthies bieten ja diese Möglichkeit. Fotos bringen nix, das kann man später nicht mehr erkennen.
Ich vermute mal, richys Frage bezog sich auf dein Modularsystem... ;)
 
Ich vermute mal, richys Frage bezog sich auf dein Modularsystem... ;)

Sequenzen und Einzelsounds nehme ich direkt Tape auf, hab dafür ein altes ADAT unterm Modularsystem plaziert. Die Einzelsounds werden dann abgesampelt (K-2500 oder EPS) und gespielt, die Sequenzen werden direkt eingesetzt.
Das Meiste geht bei mir direkt auf Band und es wird dann Spur für Spur dazugespielt, der Rest vom Song wird quasi dazu drumherumgebaut. Ich setze viel analoge Synthies und Effekte ein, bei Spielereien mit Bandechos geht das oft nicht anders.
 
Hallo,

ich behaupte mal, dass man sich als Keyboarder zu sehr auf die Sounds fixiert. Letztlich kommt es vor allem darauf an, was und wie man es spielt, vor allem im Bandkontext.

Genau, dem Publikum ist der Sound eher egal, wenn gut gespielt wird und der Kontext passt...
 
Genau, dem Publikum ist der Sound eher egal, wenn gut gespielt wird und der Kontext passt...

Naja, so ganz egal ist das sicher nicht, das muß schon passen. Besonders bei elektronischer Musik, die eben vom Sound lebt, sollte man das nicht unterbewerten.
 

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