Eggi
Inaktiv
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Hallo allerseits,
jetzt ist es soweit. 14 Monate ist es her, dass ich mir diese Gitarre gekauft habe.
Wie ich zu dieser Auswahl kam wissen ja ein paar User hier schon.
Ich war in einem großen Musikhaus in Ibbenbüren, und habe ein paar Les Paul artige Gitarren angetestet.
Diese Bauform hat mich persönlich schon immer angesprochen.
Eigentlich verwunderlich, da die meisten Musiker die ich bevorzugt höre bis auf ein zwei Ausnahmen eben keine LP Formen spielen.
Ich habe mich also nicht von einem Idol blenden lassen, sondern bin meinem eigenen Geschmack gefolgt.
Nun, ich habe diese Eclipse zusammen mit einer Gibson Les Paul Standard 50's faded getestet.
Gekauft habe ich letztenendes die Gibson.
Zuhause angekommen war ich zunächst total happy. Merkwürdig war nur, dass ich je mehr ich damit spielte
die Eclipse wieder im Kopf hatte. Es kamen immer mehr Kleinigkeiten zum Vorschein, die mich dazu bewegten
in den Shop zu fahren, um nochmal beide Gitarren zu vergleichen, und dann doch die Eclipse mitzunehmen. An dieser Stelle auch noch mal ein ganz großes Lob an die Verkäufer. Sie hatten vollstes Verständnis dafür, und die Tauschaktion ohne Probleme akzeptiert.
Warum fragt man sich? Die Gibson war eine tolle Gitarre, die ich auch weiterhin jederzeit empfehlen werde.
Und sie sah optisch sogar 'nen Tick besser aus. Aber das sollte beim Kauf einer Gitarre nicht das Hauptaugenmerk sein. Die Eclipse paßte einfach besser zu mir. Also bitte keineswegs als negative Kritik gegenüber Gibson verstehen. Ich bin immer noch ein großer Fan dieser Marke, und schließe nicht aus das ich mir in Zukunft doch noch mal ein Original Les Paul Model zulegen werde.
So viel zur Vorgeschichte. Nun aber zu meiner ESP Eclipse-II-FM-SD.
Die technischen Fakten (Daten zum Hals selbst vermessen)
Halsbreite am Sattel: 43mm
Halsbreite am 12.Bund: 52mm
Halsdicke am 1.Bund: 21mm
Halsdicke am 12.Bund: 22,5mm
Bunddrahtstärke: h1,5mm x b2,7mm
Saitenlage E-Saite 12.Bund: 2,0mm
Saitenlage e-Saite 12.Bund: 1,7mm
Farbe : Vintage Honey Burst
Korpus : Mahagoni mit weißem Binding / Flame Maple Top
Hals : Mahagoni mit weißem Binding
Griffbrett : Palisander
eingeleimter Hals
Mensur : 24.75"
Gotoh Magnum Lock Mechaniken
Tune-matic Brücke
Hardware : Chrome
22 / XJ Bünde
Hals Tonabnehmer : Seymour Duncan SH-1n
Bridge Tonabnehmer : Seymour Duncan SH-4
Regler : 2 Volume , 2 Tone (with "push-push Tap" Schaltung), 3-Weg Schalter
Preis inkl. Koffer: 1599
Die Verarbeitung allgemein:
Schon die Werkseinstellung war sehr überzeugend. Da brauchte ich damals keinerlei Nachjustierungen vornehmen.
Keine scharfen Kanten, sauber abgerundete Bundstäbe, keine Deadspots, sauber gezogenes Binding inklusive
einer einwandfreien Lackierung. Sehr sauber eingefasste Inlays, bei denen man keine Übergänge spüren kann. Saitenlage völlig i.O., Intonation einwandfrei eingestellt.
Alles in allem war ich über die Verarbeitungsqualität sehr überrascht.
Die Japaner scheinen zu wissen was sie da tun. Nach 14 Monaten Dienst gab es bisher nur zwei kleine Auffälligkeiten.
Die 6-kant Mutter der Eingangsbuchse hatte sich nach etwa 11 Monaten gelockert.
Am Halsbinding (untere Seite) erkennt man mittlerweile die ersten Spielspuren am Lack.
Kein Mangel denke ich, sondern mit der Zeit wohl völlig normal. Seht selbst.
Wie spielt sich die Eclipse?:
Nun, ich hatte vorher Gitarren, die allesamt einen leicht dickeren Hals hatten. Da die Eclipse über einen etwas dünneren Hals verfügt, war das schon eine kleine Umstellung für mich.
Im Zusammenhang mit der dünnen Lackierung (oder der Art des Lackes, ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber da klebt nix) stellte sich aber schon nach wenigen Stunden herraus, dass die Halsform einfach perfekt zu mir paßte.
Die Erreichbarkeit der hohen Bünde ist noch gut gegeben. 22. Bund E/B geht gut, G einigermaßen, darüber wird es dann schon akrobatischer, aber nicht unmöglich.
Trotzdem besser als z.B. bei meiner alten Epi LP Custom.
Die Eclipse wiegt genau 3,6kg, ist perfekt ausbalanciert, und durch das Shaping auf der Korpusrückseite stören auch keine Kanten, die einem in die Rippen drücken.
Die Stimmstabilität ist dank der Locking Tuner schlicht einwandfrei. Auch heftige Bendingausflüge belassen die Gitarre sauber in Stimmung. Bei älteren Baujahren wurden übrigens noch Sperzel Locking Tuner verbaut. Ich persönlich finde aber die Gotoh Magnum Locks rein vom optischen her sehr viel passender zum Gesamtbild der Gitarre.
Jetzt zum schwierigsten Teil. Wie klingt die Eclipse?:
Tja, dass zu umschreiben fällt mir schwer. Warum? Ich spiele erst seit 26 Monaten Gitarre, und habe während dieser Zeit 5 verschiedene in meinem Besitz gespielt, und vielleicht 50 weitere innerhalb dieser Zeit mal kurz angespielt (bin relativ oft im Shop). Es fällt schwer da eine fachlich kompetente Aussage zu treffen. Im Vergleich zu meinen verflossenen Epi und Gibson Paulas klingt sie schlicht moderner. Die Eclipse hat nicht ganz diesen tiefen und sehr warmen Ton einer Les Paul. Ich vermute da ganz stark, dass es u.a. mit dem sehr viel schmalerem Korpus,
und der daraus resultierenden geringeren Holzmasse liegt. Ich liebe das Solo bzw. Melodiespiel, und dafür paßt sie in meinen Augen wie die Faust auf's Auge.
Nicht so cremig wie 'ne Les Paul, aber eine gewisse Sahnigkeit ist definitiv vorhanden. Das gute Sustain der Eclipse hilft da schon ordentlich mit. Einfach ein guter Rocksound.
Die PUs lassen sich übrigens splitten. Stratsound darf man natürlich nicht erwarten, aber es macht schon Spass es hin und wieder mal zu nutzen.
Ich gebe euch mal zwei Takes mit auf dem Weg. Ist nur ein kleiner Anhaltspunkt, dass man unterschiedliche Sounds mit ihr spielen kann.
Spielerisch müßt ihr speziell beim zweiten Take etwas erbarmen haben. Die Musikrichtung ist nicht so mein Ding, und war ein Versuch aus dem Jamsession Forum hier. Is aber besser als nix. Wer genau wissen will wie sie klingt, muss sie halt selber anspielen gehen.
ein wenig Solo Lead Sound
Bridge PU, ab Mitte des Takes mit gesplittetem Neck PU
Wie gesagt. Da fehlt mir die nötige Kompetenz, um "den" Sound einer Gitarre beschreiben zu können.
Das Schlusswort:
Kurz und knapp. Super Verarbeitung. Tolles Handling. Toller Sound.
Und gut aussehen tut sie zum Glück auch noch.
Jedenfalls kann ich diese Gitarre jedem mal als Anspieltipp nahelegen.
Auch nach 14 Monaten bin ich höchst zufrieden mit ihr,
genieße jede Spielminute, und hatte noch keinen einzigen Tag an dem ich sie aus irgendwelchen Gründen als unpassend für mich empfand.
Sie ist jeden Cent wert. Was natürlich meine rein subjektive Meinung ist.
Hier noch ein paar Pics
Da dies mein allererstes Review ist, hoffe ich mal nicht das ich sehr wichtige Dinge vergessen habe. Ansonsten einfach fragen. Ich versuche dann so gut wie möglich darauf zu reagieren.
Viele Grüße
Klaus
-----------------------------------------------------------------------------
Update Juli 2014
Auch 5 Jahre später ist und bleibt die Eclipse meine Lieblingsgitarre, weshalb ich sie einer Neubundierung unterzogen habe. Alles weitere dazu gibt es in folgendem Thread zu lesen:
PLEK Service/Edelstahl Neubundierung by Thomann an einer ESP Eclipse II FM
jetzt ist es soweit. 14 Monate ist es her, dass ich mir diese Gitarre gekauft habe.
Wie ich zu dieser Auswahl kam wissen ja ein paar User hier schon.
Ich war in einem großen Musikhaus in Ibbenbüren, und habe ein paar Les Paul artige Gitarren angetestet.
Diese Bauform hat mich persönlich schon immer angesprochen.
Eigentlich verwunderlich, da die meisten Musiker die ich bevorzugt höre bis auf ein zwei Ausnahmen eben keine LP Formen spielen.
Ich habe mich also nicht von einem Idol blenden lassen, sondern bin meinem eigenen Geschmack gefolgt.
Nun, ich habe diese Eclipse zusammen mit einer Gibson Les Paul Standard 50's faded getestet.
Gekauft habe ich letztenendes die Gibson.
Zuhause angekommen war ich zunächst total happy. Merkwürdig war nur, dass ich je mehr ich damit spielte
die Eclipse wieder im Kopf hatte. Es kamen immer mehr Kleinigkeiten zum Vorschein, die mich dazu bewegten
in den Shop zu fahren, um nochmal beide Gitarren zu vergleichen, und dann doch die Eclipse mitzunehmen. An dieser Stelle auch noch mal ein ganz großes Lob an die Verkäufer. Sie hatten vollstes Verständnis dafür, und die Tauschaktion ohne Probleme akzeptiert.
Warum fragt man sich? Die Gibson war eine tolle Gitarre, die ich auch weiterhin jederzeit empfehlen werde.
Und sie sah optisch sogar 'nen Tick besser aus. Aber das sollte beim Kauf einer Gitarre nicht das Hauptaugenmerk sein. Die Eclipse paßte einfach besser zu mir. Also bitte keineswegs als negative Kritik gegenüber Gibson verstehen. Ich bin immer noch ein großer Fan dieser Marke, und schließe nicht aus das ich mir in Zukunft doch noch mal ein Original Les Paul Model zulegen werde.
So viel zur Vorgeschichte. Nun aber zu meiner ESP Eclipse-II-FM-SD.
Die technischen Fakten (Daten zum Hals selbst vermessen)
Halsbreite am Sattel: 43mm
Halsbreite am 12.Bund: 52mm
Halsdicke am 1.Bund: 21mm
Halsdicke am 12.Bund: 22,5mm
Bunddrahtstärke: h1,5mm x b2,7mm
Saitenlage E-Saite 12.Bund: 2,0mm
Saitenlage e-Saite 12.Bund: 1,7mm
Farbe : Vintage Honey Burst
Korpus : Mahagoni mit weißem Binding / Flame Maple Top
Hals : Mahagoni mit weißem Binding
Griffbrett : Palisander
eingeleimter Hals
Mensur : 24.75"
Gotoh Magnum Lock Mechaniken
Tune-matic Brücke
Hardware : Chrome
22 / XJ Bünde
Hals Tonabnehmer : Seymour Duncan SH-1n
Bridge Tonabnehmer : Seymour Duncan SH-4
Regler : 2 Volume , 2 Tone (with "push-push Tap" Schaltung), 3-Weg Schalter
Preis inkl. Koffer: 1599
Die Verarbeitung allgemein:
Schon die Werkseinstellung war sehr überzeugend. Da brauchte ich damals keinerlei Nachjustierungen vornehmen.
Keine scharfen Kanten, sauber abgerundete Bundstäbe, keine Deadspots, sauber gezogenes Binding inklusive
einer einwandfreien Lackierung. Sehr sauber eingefasste Inlays, bei denen man keine Übergänge spüren kann. Saitenlage völlig i.O., Intonation einwandfrei eingestellt.
Alles in allem war ich über die Verarbeitungsqualität sehr überrascht.
Die Japaner scheinen zu wissen was sie da tun. Nach 14 Monaten Dienst gab es bisher nur zwei kleine Auffälligkeiten.
Die 6-kant Mutter der Eingangsbuchse hatte sich nach etwa 11 Monaten gelockert.
Am Halsbinding (untere Seite) erkennt man mittlerweile die ersten Spielspuren am Lack.
Kein Mangel denke ich, sondern mit der Zeit wohl völlig normal. Seht selbst.
Wie spielt sich die Eclipse?:
Nun, ich hatte vorher Gitarren, die allesamt einen leicht dickeren Hals hatten. Da die Eclipse über einen etwas dünneren Hals verfügt, war das schon eine kleine Umstellung für mich.
Im Zusammenhang mit der dünnen Lackierung (oder der Art des Lackes, ich kann nicht genau sagen woran es liegt, aber da klebt nix) stellte sich aber schon nach wenigen Stunden herraus, dass die Halsform einfach perfekt zu mir paßte.
Die Erreichbarkeit der hohen Bünde ist noch gut gegeben. 22. Bund E/B geht gut, G einigermaßen, darüber wird es dann schon akrobatischer, aber nicht unmöglich.
Trotzdem besser als z.B. bei meiner alten Epi LP Custom.
Die Eclipse wiegt genau 3,6kg, ist perfekt ausbalanciert, und durch das Shaping auf der Korpusrückseite stören auch keine Kanten, die einem in die Rippen drücken.
Die Stimmstabilität ist dank der Locking Tuner schlicht einwandfrei. Auch heftige Bendingausflüge belassen die Gitarre sauber in Stimmung. Bei älteren Baujahren wurden übrigens noch Sperzel Locking Tuner verbaut. Ich persönlich finde aber die Gotoh Magnum Locks rein vom optischen her sehr viel passender zum Gesamtbild der Gitarre.
Jetzt zum schwierigsten Teil. Wie klingt die Eclipse?:
Tja, dass zu umschreiben fällt mir schwer. Warum? Ich spiele erst seit 26 Monaten Gitarre, und habe während dieser Zeit 5 verschiedene in meinem Besitz gespielt, und vielleicht 50 weitere innerhalb dieser Zeit mal kurz angespielt (bin relativ oft im Shop). Es fällt schwer da eine fachlich kompetente Aussage zu treffen. Im Vergleich zu meinen verflossenen Epi und Gibson Paulas klingt sie schlicht moderner. Die Eclipse hat nicht ganz diesen tiefen und sehr warmen Ton einer Les Paul. Ich vermute da ganz stark, dass es u.a. mit dem sehr viel schmalerem Korpus,
und der daraus resultierenden geringeren Holzmasse liegt. Ich liebe das Solo bzw. Melodiespiel, und dafür paßt sie in meinen Augen wie die Faust auf's Auge.
Nicht so cremig wie 'ne Les Paul, aber eine gewisse Sahnigkeit ist definitiv vorhanden. Das gute Sustain der Eclipse hilft da schon ordentlich mit. Einfach ein guter Rocksound.
Die PUs lassen sich übrigens splitten. Stratsound darf man natürlich nicht erwarten, aber es macht schon Spass es hin und wieder mal zu nutzen.
Ich gebe euch mal zwei Takes mit auf dem Weg. Ist nur ein kleiner Anhaltspunkt, dass man unterschiedliche Sounds mit ihr spielen kann.
Spielerisch müßt ihr speziell beim zweiten Take etwas erbarmen haben. Die Musikrichtung ist nicht so mein Ding, und war ein Versuch aus dem Jamsession Forum hier. Is aber besser als nix. Wer genau wissen will wie sie klingt, muss sie halt selber anspielen gehen.
ein wenig Solo Lead Sound
Bridge PU, ab Mitte des Takes mit gesplittetem Neck PU
Wie gesagt. Da fehlt mir die nötige Kompetenz, um "den" Sound einer Gitarre beschreiben zu können.
Das Schlusswort:
Kurz und knapp. Super Verarbeitung. Tolles Handling. Toller Sound.
Und gut aussehen tut sie zum Glück auch noch.
Jedenfalls kann ich diese Gitarre jedem mal als Anspieltipp nahelegen.
Auch nach 14 Monaten bin ich höchst zufrieden mit ihr,
genieße jede Spielminute, und hatte noch keinen einzigen Tag an dem ich sie aus irgendwelchen Gründen als unpassend für mich empfand.
Sie ist jeden Cent wert. Was natürlich meine rein subjektive Meinung ist.
Hier noch ein paar Pics
Da dies mein allererstes Review ist, hoffe ich mal nicht das ich sehr wichtige Dinge vergessen habe. Ansonsten einfach fragen. Ich versuche dann so gut wie möglich darauf zu reagieren.
Viele Grüße
Klaus
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Update Juli 2014
Auch 5 Jahre später ist und bleibt die Eclipse meine Lieblingsgitarre, weshalb ich sie einer Neubundierung unterzogen habe. Alles weitere dazu gibt es in folgendem Thread zu lesen:
PLEK Service/Edelstahl Neubundierung by Thomann an einer ESP Eclipse II FM
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