Ich glaube, die meisten Mischer wären froh, wenn Gitarristen ihre Finger von den Potis lassen würden.
Hm.... jetzt mal eine ernst gemeinte Frage an unsere Technikcracks:
Ein Mischer erzählte mir bei einem Gig, dass ein plötzlich lauter werdendes Bass-DI-Signal viel kritischer wäre, als ein Signal (in dem Fall Gitarre), dass über Mikro kommt. Das Mikrosignal wäre dynamischer und dadurch leichter "in den Griff" zu bekommen.
Was ist denn von so einer Behauptung zu halten?
Oder sind zu laute Bassfrequenzen einfach nur "gefährlicher" für den Sound?
wenn dann ist ein mikrosignal UNdynamischer und deshalb besser in den griff zu bekommen... das kann man evtl so stehen lassen
kritischer beim bass ist vor allem, dass ein bass sehr schnell anfängt die anderen instrumente zu verdecken (das ist tatsächlich ein psychoakustischer effekt der verdeckung heißt) dabei werden bei der interpretation im hirn tatsächlich hohe frequenzen nicht mehr als eigene signale erkannt. man kann das mal testen wenn man 2 sinusgeneratoren hat:
man nimmt bei einem 100hz und beim 2ten 1000hz... jetzt hört man sich die 1khz mal an in ner bestimmten lautstärke und mischt dann den 100hz ton dazu und irgendwann ist der 1khz ton ganz weg...
naja das passiert auch beim bass....
darüber hinaus hängt das mit der nachhallzeit in räumen zusammen:
Diese ist im bassbereich im allgemeinen deutlich höher, sodass du auch noch stärkere reflektionen bekommst, das heißt der mix wird nicht nur spektral versaut (verdeckung) sondern auch noch laufzeitmäßig chaotisiert.
im fazit: ein livesound mit einem viel zu lauten bass klingt wie ein grausamer verschwommener mix derweil man bei einer viel zu lauten gitarre noch merkt, dass nur die gitarre zu laut ist. das ohr kann es besser abstrahieren was nicht stimmt...
zu der sache mit dem mikro ist noch zu sagen, dass man bei mikro abnahme 2 bandpässe im signalweg hat (die box und das mikro) wodurch schon durch filtereffekte deutlich weniger mit kommt als bei DI signal vor allem eben infraschall (bspw. die peaks wenn man auf die saiten klopft) und rauschen obenrum....
von daher würd ich sagen: ja diese these kann man stehen lassen, wobei eben noch wichtiger als die frage mikro/nicht mikro die frage bass oder nicht bass its...
und sorry cadfael nur weil sich ein solches problem bei gitarren einfach nicht umgehen lässt muss man die gleiche scheiße nicht beim bass einbauen...
Es ist de facto KEIN PROBLEM einen DI out unabhängig zu machen, kostet 50ct und hilft immens... Man muss mischern nicht noch mehr antun als sie ohnehin schon zu erleiden haben...
@ I'm Google: Interssant ist, dass die LHs keinen Gain-Regler, aber eine Röhre in der Vorstufe haben. Ich finde das wahnsinnig interessant! Auch keine Aktiv-Passiv-Anpassung (oder irre ich?).
Da müssen die Leute von Hartke ganz schön gezaubert haben ...
Gruß
Andreas
ich find das überhaupt nicht interesant?! ich verstehe das mysterium nicht?!