Overhead Mikrofonierungs-Techniken mit Soundbeispielen

Jakob
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Hi Guys

Vorgeschichte:
Da ich gerade dabei bin ein liedchen neu zu schreiben und nun beim schlagzueg einspielen gelandet bin, kam mir der Gedanke, mich ein weing mehr mit der Overhead technik/philosophie zu beschäfting.
Ich bin ja der Ansicht, dass der Drumsound eingentlich schon nur mit den overheads gut sein sollte (von einem gut gestimmen Schlagzeug abgesehen). Das Grundgerüst muss damit stehn. Man sollte lieber erst daran herumfeilen, bevor man gleich Snare oben/unten, toms, Hihat, Ride und ev. sogar becken und tom-unten Mikrofone positioniert. (vom Bassdrum mic mal abgesehen)
Desshalb erschien es mir sinnfoll ein paar aufnahmen zu machen und diverse möglichkeiten auszuprobieren. Zumal man im Internet (oder zumindest in diesem Forum) recht wenig dazu findet.

Dinge die ich noch davor unterbringen muss:
- es gibt auch fotos *freu*
- wenn mich jemand überzeugen kann, dass die Aufnahmen durch ungünstige Positionierung des Schlagzeugs in meinem Kellerraum, unbrauchbar werden, kann ich den versuch auch wiederholen.
- Ich bin eigendlich Gitarrist, man möge mir also meine drumtechnischen mängel nicht zu hart anlasten. Wer rhythmusfehler findet darf sie behalten :) (aber bitte nicht sammeln, es sind nämlich nicht wenige)
- Ich hoffe das was ich spiele reicht um die Stereoabbildung und das lautstärkenverhältnis der Schlagzeugbestandteile zu beurteilen.
- Ich habe die Bass jetzt nicht abgenommen, da mir das nicht wirklich notwendig erschien.
- Die beiden OH spuren wurden jeweils hart zur seite gepannt (was das programm hergibt).
- Ev. könnte man das Schlagzeug besser stimmen (die Vorhandene ist mein „werk“)
- Um gewährleisten zu können, dass Snare und mittlere Tom ca. in der mitte liegen, habe ich die Mics von der seite übers schlagzeug hin positioniert. (siehe Fotos)
- Ich habe „mein“ (eigendlich das meiner Exfreundin) Schlagzeug relativ tief, gerade die Becken sind bei vielen anderen Drummern deutlich über den Tom-Toms (wieder: siehe Fotos). Das beeinflusst klarerweise das Lautstärken verhältniss zwischen Blech und Trommeln.

Zu den Aufnahmen:
Die verwedeten Stereotechniken sind:
- XY
- ORTF
- Eine von mir als „ähnlich ORTF“ bezeichnete, welche auf meinem Mist gewachsen ist (siehe Fotos)
- AB Klein (ca. 15-20cm.)
- AB mittel (40-50cm)
- AB groß (ca. 80 – 100cm.)
Immer in versuchter Wahrung der Mittllinie zwischen Snare und mittlerer Tom.
Von all jenen (mit ausnahme der AB klein) gibt es eine hohe version (Mics ca. 60 über den Becken und 100cm über der Bass)
Und eine niedrige (ca. 30 ca. über den Becken).

XY: Niedrig, Hoch, Foto1,2,3,4
ORTF: Niedrig, Hoch, Foto1,2,3,
Ähnlich ORTF: Niedrig, Hoch Foto1,2,3
AB Klein: Hoch, Foto1,2
AB Mittel: Niedrig, Hoch, Foto1,2,3,4
AB Groß: Niedrig, Hoch, Foto1,2,3,4

"Außer konkurenz“ habe ich dann noch 2 beispiele aufgenommen bei den die mics einfach direkt über der Bass stehn und so ca. auf snare und Floortom zeigen (habe diese dann als Murks XY und Murks AB abzeichnet).
Man findet gerade die „Murks AB“ recht heufig bei Live beschallung..

Murks AB, Foto1,2 (ups das hab ich vergessen zu drehen..)
Murks XY, Foto1,2,3

Ich muss gestehen, dass ich die ganzen aufnahmen gerade heute gemacht hab und mich selbst damit noch nicht wirklich außeinander setzen konnte. Also daher ohne vorherige Meinungsbeeinflussung von meiner Seite.

Warum das ganze? Wie geschrieben findet man recht wenig dazu im Musikerboard.
Und ich glaube gerade Rec.-starter haben damit ev. ihre Freude. Es ist zwar keine Garantie, dass die beste (=subjektiv!) Technik bei meinem Schlagzeug auch die beste bei Ihrem ist, aber man kann damit hoffentlich Anfängerfehler vermeiden. Gerade wenn die Zeit knapp ist.

Lg Melody
 
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die crashs sind aber ziemlich zart angeschlagen worden oder ?

ansonsten netter vergleich ! mir gefallen ja die varianten mit großer stereobreite also ortf groß ab usw. am besten ^^
 
eingentlich nicht wirklich.. zum schluss halt, der schon.
Aber die 8tel sind eigendlich alle ca. auf die hälfte des durchmessers und nich wirklich hart.
Ich aber auch nie wirklich glernt was hart und was sanft währe, aber dem gefühl nach wars nicht fest (ich spielte mit gehörschutz, aber trotdem.. )

Lg Melody
 
Naja es klingt halt so als würdest du ein paar verschiedene Ride-Becken anspielen, bzw. großteils nur auf der Glocke der Becken "rumpingen. Eigentlich ist nur das letzte Crashbecken als solches erkennbar.

Oder ist nur das letzte Becken wirklich Crash...?
 
Eingetlich sind alles Crash becken :redface:

Die Qualtiät des sets ist wirklich nicht hoch. Und, ich habe nur desshalb 8tel auf den becken gespielt, weil mir vorkam man kann dann besser beurteilen wo sie im panorama umgehn.
Das ich nach zufalls prinzip beim letzten becken (auf dem ich noch 8tel spiele) auf die glocke schlage ist absicht.. (ich verwende diese becken sozusagen als ride.)

Lg Melody
 
Also ich kanns grad nicht nochmal anhören, aber irgendwie klingt das für mich verwirrend was du schreibst...vom Klangbild klingt der letzte Beckenschlag nämlich genau nicht nach Glocke/Ride, sondern als einziger wirklich nach Crash. Alles davor ist entweder Hihat, Ride oder die Glocke von Crash&co. Und diese "glockige" Spielweise irritiert eben ziemlich ;).
 
sorry Kfir!
ich habe eigenlich nicht erwartet, das jemand auf den klang er becken so viel wert legt.
Das es soweit fürt, das dich die aufnahmen verwirren.. tut mir leid, aber vielleicht ist ja eine einfache erklärung hilfreich:
- Ich bitte dazu die Schlagzeug aufstellung anzusehen (zb. auf Foto 4 bei XY)
- Ich spiel immer 2 takte; zuerst auf der Hihat, dann auf der Crash daneben, dann zur nächte Crash und dann zum schluss auf die Ride (welche eigendlich wieder ein Crashbecken ist).
- Dann spiel ich einfach alle toms (+snare zuerst) komme auf die zweite Crash
- Das selbe nochmal nur halb so lang auf die erste Crash.

Ich dachte eigentlich dass die ortbarkeit bei allen aufnahmen zumindest so gut ist, dann man hört was/wo ich spiele.. (mit den Bildchen dazu versteht sich)

Lg Melody

Edit:
vom Klangbild klingt der letzte Beckenschlag nämlich genau nicht nach Glocke/Ride, sondern als einziger wirklich nach Crash.

Sorry mein fehler ich meine vorher mit dem letzten becken, das auf den ich als letztes 8tel spiele.. Da schlag ich hin und wieder auf die Glocke.
Der wirklich letzte beckenschlag ist meist auf den rand des Crashs.
 
sorry Kfir!
ich habe eigenlich nicht erwartet, das jemand auf den klang er becken so viel wert legt.
becken sind eigentlich das wichtigste bei den overheads da man die ja als einziges nicht nochmal extra abnimmt (in der regel)
 
becken sind eigentlich das wichtigste bei den overheads da man die ja als einziges nicht nochmal extra abnimmt (in der regel)

Dito - ich persönlich trage mich sogar mit dem Gedanken, bei kommenden (Demo)Aufnahmen gar keine klassischen Overheads mehr zu verwenden, sondern direkt Stützmikros für jedes einzelne Becken (bzw. Beckengruppen)

-> im Bereich der Rock/Metalmusik sehe ich in einer Gesamtabbildung des Sets keinen Sinn, wo letztendlich jedes Einzelsignal einer "brutalen" Bearbeitungskette unterliegt...

Aber gut, backt to topic...
 
Ist jetzt je nach aufnahme philosophie verschieden und vorallem: je nach möglichkeiten.
Dass bei meinen aufnahme umbedingt noch die bass und die snare abgenommen gehören, und man mit mehr, mehr erreicht ist ja wohl jedem klar. ;)

Aber wie zu anfangs auch geschrieben, ist das ja kein vergleich auf höchstem nevau, sondern vor allem was für anfänger die sich mit der materie nur wenig auskenn und hier die möglichleit haben ein wenig (vorm computer mit praktisch null aufwand) zu vergleichen..

Nochmal zum beckensound: und was hätte ich anders machen sollen? die becken nur am rand anschlagen? das ändert an der position im Panorama nix und bez. der ev. verfälschten lautstärken verhältnissen: ich glaube eigentlich, dass ein drummer schon abschätzen können sollte um vieviel dann die becken lauter werden (zumal ich im verhältniss zu vielen Schlagzeugern, überhaupt sehr leise spiele). [das wird sich gleich jemand rauspicken und mir beweisen, dass das blödsinn ist]

-> im Bereich der Rock/Metalmusik sehe ich in einer Gesamtabbildung des Sets keinen Sinn, wo letztendlich jedes Einzelsignal einer "brutalen" Bearbeitungskette unterliegt...

Ich hoffe ja wohl schwer, dass jemand der vorhat jedes signal eineln abzunehmen und es dann auch ordentlich nachbearbeiten will, nicht meine kleinen klangbeispiele braucht um seine bevorzugte Overheadmic anordnung zu finden.. :screwy:

Lg Melody
 
Ich hoffe ja wohl schwer, dass jemand der vorhat jedes signal eineln abzunehmen und es dann auch ordentlich nachbearbeiten will, nicht meine kleinen klangbeispiele braucht um seine bevorzugte Overheadmic anordnung zu finden.. :screwy:

Gottes Willen, nein :p
Wir kommen ja grade ziemlich auf den Holzweg ;)

Das ist nur ein bisschen persönliche Philosophie die Thematik betreffend, mehr nischt.
 
Das ist nur ein bisschen persönliche Philosophie die Thematik betreffend, mehr nischt.

den gedankengang hatte ich auch schon... aber wieder verworfen. der grund: beim mischen sind mir die overheads als klanglicher grundstein und wegweiser für den drummix einfach total abgegangen. hängt sicher auf sehr mit meiner persönlichen herangehensweise zusammen, aber ich denke mal dass viele so arbeiten (also mit den overheads anfangen). auch wenn ich sie dann im endmix vielleicht irgendwo bei -25db rum krabbeln hab, weil ich sowieso alles doppelt und dreifach gestützt habe, als ausgangsbasis für die drums brauch ich einfach overheads.

nur um dich zu warnen :) ich habs damals bitter bereut, wo ich beim mischen drauf gekommen bin, dass ich vielleicht doch gerne OHs gehabt hätte ^^

lg
 
Ja, ich verstehe deinen "Einwand" prinzipiell schon. Und es ist ja auch kein Problem, die Overheads zur Sicherheit mitlaufen zu lassen. Allerdings empfinde ich es schon als etwas einschränkend beim Mix, auf Overheads Rücksicht nehmen zu müssen: die relativen Positionen der Signale im Panorama sind damit ja ansich schon fix. Und so arbeitet man dann wieder gegen das Material, wenn mir die Toms auf den OHs eine andere Position diktieren als ich es gerne hätte etc.
Im Grunde sind die OHs ja eine gute Sache - hochziehen, schauen was fehlt, Direktsignal dazugeben. Aber wenn ich mir überlege, dass bei einer Becken-orientierten OH-Abnahme ja eigentlich rund dreiviertel der Spuren Dreck im Sinne von nicht-Becken sind...



Ich denke auch dass es auf die Arbeitsweise ankommt...wenn man eher vom gesampleten Drumset kommt, dann ist das vermutlich einfach eine andere Sichtweise. Wer sein Leben lang "nur" Naturdrumsets aufgenommen hat, wird da sicherlich eine andere Vorgehensweise haben.
 
Wenn ich die leider recht verwaschenen Bilder richtig deute, dürften das Rode NT-5 oder NT-55 sein...?
 
mal kurz ne frage grad in richtung o-heads^^

sind das vielleicht SAMSON CO2's?
oder irre ich mich?

is nur so:)
 
Sind die NT-5, korrekt.

die bilder sind desshalb recht "verwaschen" weil ich sie "ein wenig" kompremiert habe
ok, hin und wieder hab ich mal eins verwackelt.. ich dachte mir, dass es wenig sinn hat wirklich hochauflösende bilder zu verlinken, da es ja nur um die ausrichtung und nicht um fizelige details geht.
Würde es sin machen die orginalen bildchen (bessere qualität) up-zu-loaden?

Lg Melody - mensch und ich hab sie mir immer noch nicht selbst angehört...
Werde es morgen nachholen.

Lg Melody
 
So habe mir jetzt mal alles angehört.. Wurde auch zeit.
Auf was ich draufgekommen bin:

- Es ist nichts überragend super und nichts überragend schlecht (außer vielleicht klein AB)
.. ich dachte die unterschiede währen größer. :(
- Je niedriger die mics, desto beckenlastiger wird das ganze.
desto mehr direkte stereobreite besitzt das ganze
desto mehr kommt nahbesprechung hinzu (eh klaaar)
desto mehr springt das ganze aus den boxen.. (relativ zumindest)
- Je höher die Mics, desto ausgewogener und natürlicher klingt das ganze
desto mehr raum kommt mit rauf und daurch indirekte Stereobreite.
- Je weiter außeinander, desto unnatürlicher klingt es.

Ich würde folgendes sagen:
- bei der Abnahme mittels 2x OH und ev. BD => XY, AB mittel oder ORTF. ORTF klingt für
mich natürlicher als AB mittel, aber auch mit einer spur mehr an hall. Da ganze eher
höher, damit man ein halbwegs ausgewogenes klangbild hat.
- bei zusätzlicher abnahme von Toms => AB groß und eher niedriger. Somit hat man mehr becken und kann die größere Stereobreite nutzen.

Mir persönlich gefällt ORTF einfach am besten.
Was meint ihr?

Lg Melody
 
Erstmal danke fürs online stellen und Bilder machen! :)

Ich war ehrlich gesagt erstaunt wie minimal die Unterschiede teilweise sind..
Das einzige was ich sofort gehört hab war "hoch" und "niedrig".

Ich persönlich kann bei ORTF hoch am Ende, wo du die Snare und die Toms spielst, am besten Orten wo die einzelnen Signale herkommen.
Das gefällt mir weil es so von Mitte nach links und dann rechts wandert.
Bei AB fängt es mittig an bleibt da und geht dann nach rechts.
Klingt irgendwie nicht wirklich natürlich.
Bei XY sind die Toms zwar auch schön verteilt aber für mich nicht ganz so "weit" und gut unterscheidbar wie bei ORTF.
Das gilt bei näherem Hinhören bei allen auch für die Becken.
Die klingen einfach so wie wenn ich vor dem Drumset stehen würde (nur andersrum, oder?)

Andererseits wenn man die Trommeln einzeln abnimmt ist es ja auch schon egal wie die jetzt auf der OH Spur drauf sind.
Oder sehe ich das vollkommen falsch?
Ich meine dadurch dass sie ja relativ leise nur sind im Vergleich zu den SPuren, die wirklich für die Toms/Snare gedacht sind.
Ich muss aber zugeben dass ich noch nie eine Aufnahme mit einzeln abgenommen Toms gemischt oder aufgenommen habe :redface:

Generell hat mir auf jeden Fall bei allen die "höhere" Version besser gefallen, am meisten bei ORTF, aus den genannten Gründen.
 

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