Kriege irgendwie nicht den Einstieg ins Gitarrenspiel

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Bernard
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Hy,
also ich hab mir mal auf justinguitar die Videos angeschaut und das Lagerfeuerdiplom auf Wikipedia und bin da mal mit einer geliehenen Gitarre angefangen... mein Problem:
Irgendwie mach ich keine Fortschritte...
Der Hauptgrund wird wohl in der Motivation liegen, die mit dem Unterrichtsmaterial zusammenhaengt:
- justinguitar? Fuer ne freie Sammlung an Lernvideos bestimmt ganz gut und fuer Leute die schon reingefunden haben, sind die Videos bestimmt echt gut... aber ich kann halt noch nicht spielen und seine Einfuehrungsvideos kommen mir irgendwie recht - wie soll ich sagen - sehr gering im Umfang vor. Weiterhin teilt es sich einen grossen Knackpunkt mit dem
- Lagerfeuerdiplom: Ich wollte Gitarre lernen um ein Instrument zu spielen, nicht um zu singen... aber sowohl bei diesem Diplom als auch bei justinguitar lern ich die ganze Zeit Begleiten! Das finde ich stinklangweilig

Also bspw. was ich mir vorstellen koennte Stilmaessig zu spielen:
- Ich hab mal paar Videos von nem Kerl gefunden der Naudo heisst:
http://www.youtube.com/watch?v=lSwpzc16T9U&feature=related
der Spiel recht coole Songs
- Django ist sowieso der coolste: http://www.youtube.com/watch?v=JaHKx4d8ad0
- Meinetwegen auch sowas: http://www.youtube.com/watch?v=MzTlUYSASpg
- Und hey... wieso sollte man sowas nicht koennen? http://www.youtube.com/watch?v=fO4bmroCQY4

Ihr merkt schon... es geht mir weniger um eine Musikrichtung (wobei es echt nicht Rock sein muss... dass machen schon zu viele andere und ich hab auch nicht so die Verbindung zu dieser Musikart), sondern viel mehr darum Melodien spielen zu koennen... im schlimmsten Fall auch schwierige ;)
Impro staende weniger in meinem vorrangigen Interesse.

Leider habe ich nun gar keine Ahnung wie ich sowas lernen kann... Lagerfeuermethode scheint mir sehr verkehrt... Klassik? Gerne, aber welches Buch und was mach ich dann mit den nicht klassischen Liedern? Die haben doch alle keine Noten, oder kann ich mir dann einfach Klaviernoten holen und die dann spielen?
Wie gesagt: der Stil ist mir im wesentlichen egal... wie kann ich demnach am besten Gitarrespielen lernen (also Melodien, nicht Begleitung)?
Welche Bücher soll ich mir besorgen?
:(
 
Eigenschaft
 
Jedes Lehrmaterial, welches mir bis jetzt begegnet ist, fängt mit den Grundakkorden und einfacher Liedbegleitung an. Ich denke das ist nicht ganz zufällig so. Bis du so spielen kannst, wie die Leute auf deinen Videos dauert es Jahre.
Aber nur Akkorde kann natürlich auch langweilig werden. Es gibt viele Lieder bei denen du auch die Melodie mitspielen kannst. Ich hab mit "Alle meine Entchen angefangen" :)
Dann musst du nur Tabs lesen können, die Grundform ist ja ziemlich einfach, und dann üben:
https://www.musiker-board.de/vb/gitarren-anf-nger/69005-alle-meine-entchen-tabs-2.html

Greetz
 
Man muss am Anfang kleine Brötchen backen - Du kannst nicht erwarten in 3 Monaten die wildesten Songs zu spielen mit komplizierten Griffen.

Ich nehme an Du bevorzugst eine E-Gitarre und keine akustische Müsli Klampfe.

:D

Wenn Du Dir keinen Lehrer leisten kannst oder willst greife zu den Büchern von Bernd Brümmer - hol Dir dazu sofort die DVD "Einfach E-Gitarre Spielen"

Homepage: http://www.bbmusic.de

............schau da einfach mal rein...........

Ich finde aber man kommt am Anfang nicht vorbei an Bruder Jakob oder ähnlichem. Du brauchst einen festen Leitfaden beim lernen und drum herum Abwechslung aus selbst gesuchten Stücken und Videos.

Mein fester Leitfaden ist die PC Software Gitarrero, die sicherlich nicht jedermanns Sache ist - das beste wäre natürlich Unterricht, wenn Du es Dir finanziell leisten kannst.

Ich spiele erst etwas über 5 Wochen und finde ich habe den Einstieg gefunden und ich bemerke täglich kleine Fortschritte. Ich übe täglich 15 bis 60 Minuten, schön unterteilt in 2 bis 3 Blöcken mit Pause.

Geduld - Disziplin und Durchhaltevermögen gehört immer dazu zum lernen.
 
Wenn du dich mit dem Lagerfeuderdiplom nicht anfreunden kannst - kein Dingen! Ich halte das auch nicht für so toll, obwohl es von allen hier empfohlen wird.

Trotzdem ist es so, wie meine Vorredner gesagt haben: Um auf das Niveau der Musiker in deinen Video-Beispielen zu kommen, braucht man Jahre. Das ist zunächst mal nur ein Fernziel.

Richig ist auch, dass man am Anfang die Basics kennen lernen muss. Und diese Basics sind eben Akkorde und bald darauf auch Skalen. Dieses Handwerkszeug ist universell - du brauchst es, egal ob du Heavy Metal oder Swing spielen willst.

Was die Sache mit dem Begleiten angeht: In dem Moment, wo du mit anderen zusammenspielst, musst du halt auch begleiten. Man kann nicht immer nur die dollen Soli spielen wollen. Das ist auch eine Erfahrung, die angehende Rock-Gitarristen machen müssen: Mindestens 80 Prozent der Zeit (wahrscheinlch mehr) bist du nicht der tolle Typ, der die Show macht, sondern du machst deinen Job und lieferst gute, solide Rhythmusarbeit, damit am Ende als gemeinsames Projekt von allen was Anhörbares rauskommt. Ich bin da als ehemaliger Bassist, wo man eben sehr häufig "Dienstleister" für andere ist, vielleicht in gewisser Weise vorgeprägt. Aber auch die richtig coolen Jazzgitarristen (ja, selbst Django!) müssen mal ein wenig in den Hintergrund treten - schließlich wird der Typ an der Klarinette grantig, wenn er kein Solo kriegt. Und es gibt nix Gefährlicheres als unzufriedene Klarinettisten...

Im Ernst: Begleiten gehört gerade an der Gitarre einfach zum musikalischen Handwerk dazu. Man soll sich nicht darauf beschränken, aber ein "kompletter" Gitarrist muss es können. Und weil die technischen Anforderungen doch nicht ganz so hoch sind, werden Akkorde und Co. halt gerne als Einstieg gelehrt. Man muss auch sagen, dass 90% der Kids hocherfreut sind, wenn sie so wie in den Anfänger-Lektionen von Justin mit ein paar Akkorden ihre Lieblings-Punksongs runterschrammeln können. Okay, du tickst da halt anders...

Trotzdem solltest du natürlich Freude am Spielen haben und auch das machen, was du möchtest. Meine Überlegung daher: Offenbar interessierst du dich ja eher für klassische Gitarre und Jazzgitarre. Vielleicht wäre es eine gute Idee, mit einem Lehrbuch für klassische Gitarre weiterzumachen? Da hast du eher so Sachen wie Melodiespiel. Schnell kommen da auch einfache klassische Stücke, die für Solo-Gitarre geschrieben wurden. Das wäre vielleicht der direkteste Weg, sowas Ähnliches wie die Leute in den Videos zu machen.
Als weiterer Schwerpunkt wäre dann natürlich Jazzgitarre dran. Allerdings würde ich meinen, dass man da schon eine gewisse Gitarren-Erfahrung haben sollte. Da im Jazz vieles auf Improvisation beruht, sollte man da denke ich schon eine gewisse Grund-Sicherheit auf seinem Instrument mitbringen. Bin aber selbst kein Jazzer, das können andere sicher besser beurteilen.

Ich weiß nicht, ob Unterricht für dich möglich ist. Falls ja, würde ich nach einem Lehrer für Akustik-Gitarre suchen, der nicht nur Klassik, sondern auch Jazz spielt.

Wenn das nicht geht, eben wie gesagt erstmal Lehrbuch für klassische Gitarre. Kann dir da leider keine Empfehlungen geben, weil das nicht so mein Bereich ist.
 
Ich werf hier mal zwei bücher ein,mit denen ich mal angefangen habe, und mit denen ich gut zurecht gekommen bin ( allerdings mit Lehrer! wobei die bücher auch zum selbststudium meiner meinung nach gut geeignet sind... aber ohne garantie, jeder hat halt andere präferenzen... ;)

zum einen die "neue gitarrenschule" von Heinz Teuchert http://www.amazon.de/Gitarrenschule-Solospiel-Liedbegleitung-Klassik-Folklore/dp/B00006LT34/ref=pd_bbs_sr_1?ie=UTF8&s=books&qid=1203406571&sr=8-1

und das andere find ich nicht mehr im internet, war von Mike Eulner & Jacky Drechsler und nannte sich schlicht "gitarrenschule". von denen gabs und gibt es noch ein buch "1000 Tips für die Gitarre". Das hab ich noch irgendwo rumliegen, weiss jetzt aber nicht mehr genau, obs mir geholfen hat...

aber es gibt heutzutage sicher noch 100 andere empfehlenswerte bücher... ) Robert60 hatte doch das Buch ( bzw. die DVD ) von Bernd Brümmer empfohlen, bei dem ich mir jetzt überlege, ob ichs mir nicht die tage bestellen soll.

gruss
oskar
 
Hallo,

ich schließe mich an: Ums Erlernen der typischen Begleitakkorde wirst Du wohl nicht herumkommen. In meinen Ohren klingt Akkordbegleitung zu "gängigen" Songs auch oft besser als wenn man nur die aufgepeppte Melodielinie spielt, die Mischung macht es!

Ich finde das Lagerfeuerdiplom gut, auch wenn die Stücke am Anfang sicher nicht der Bringer sind. Wenn Du eher die klassische Richtung anpeilst, dann schau mal bei Jürg Hochweber vorbei, da gibt es einiges an Material:
http://www.hochweber.ch/gitarre.htm

Das Brümmer-Buch würde ich auch empfehlen, wobei das auch überwiegend Rythmusgitarrenspiel bietet.

C.
 
Hallo,
mach es bitte nicht so wie ich vor über 40 Jahren. Accorde waren mir auch zu langweilig und singen kann ich bis heute nicht. Also habe ich rein Solo gespielt. Das heißt: Noten lernen usw., was allerdings bei mir kein Problem war, da ich außer Gitarre auch noch Trompete und Cello gespielt habe. SO einige Accord-Griffe, naja, die waren dann auch unumgänglich, aber, wie gesagt, damals nicht so mein Ding. Nach über 30-jähriger Pause bin ich vor 3 Jahren wieder angefangen Musik zu machen. Ich kann nur sagen, was ich damls versäumt habe, das fehlt mir heute. OK, ich komme zwar auch so über die Runden - reicht sogar für nen kleinen Soloauftritt - nur - abendfüllend wirds so nicht.
So ganz nebenbei frage ich mich, ob man ohne Gitarrenunterricht (also nur aus Büchern und per Net) richtig ein Instrument lernen kann. Wenn die Kohle für nen Lehrer nicht da ist, was hälst du als Einstieg von einem Kurs bei der HVS. Der kostet nicht viel.
Hoffentlich konnt ich dir ein klein wenig Hilfestellung geben
Gruß Rosenfrfeund
 
hi!
bin derselben ansicht. die akkorde bilden das rhythmus-gerüst und ohne dieses kannst du nur schwerlich gut solieren. außerdem bekommt man über akkord- und blues-rhythmusübungen auch den einstieg in die musiktheorie. von dieser muss man beim solieren und imrpovisieren was verstehen, beim besseren improvisieren muss man die grundlagen und skalen sogar blind beherrschen. das ist saumäßige arbeit. deine videobeispiele zeigen leute, die seit jahren jeden tag stundenlang üben UND darüber hinaus auch noch ein quäntchen talent besitzen. tja, und je weniger vom zweiten vorhanden ist, desto mehr muss vom ersten, nämlich der harten arbeit, da sein.
ich würde dir die 5 pentatonik patterns empfehlen, wenn du die beherrscht könntest du zu einem backing-track das solieren üben. die backingtracks bekommt man fast überall im internet. parallel jedoch weiter an den akkorden arbeiten. wenn du erstmal mehrere variationen (sus, dur6/7, moll6/7) drauf hast wirst du merken, dass man mit diesen, z.b. als apreggio gespielt, immer flexibler wird.

du musst also nicht stur eine "route" lernen, sondern kannst an mehreren baustellen arbeiten, die anfangs so langweiligen akkorde sind jedoch für ein gitarrenspieler fundamental.

bleibe am ball,


tintin1a
 
Wau...
erstmal Danke für das viele Feedback:great:
da Ihr euch die Mühe gemacht habt mir so ausführlich zu antworten, mach ich mir jetzt mal die euch moeglichst ausfuehrlich zu kommentieren (wobei mehrfach genannte Aussagen jetzt mal weggelassen werden):

Jedes Lehrmaterial, welches mir bis jetzt begegnet ist, fängt mit den Grundakkorden und einfacher Liedbegleitung an.
Nagut... ich schaetze da komm ich durch, solange dass nicht zu sehr strapaziert wird... ich will Gitarre Spielen... nicht singen -_-

Ich denke das ist nicht ganz zufällig so. Bis du so spielen kannst, wie die Leute auf deinen Videos dauert es Jahre.
Da mache ich mir nichts vor... du hast wahrscheinlich Recht!

Es gibt viele Lieder bei denen du auch die Melodie mitspielen kannst. Ich hab mit "Alle meine Entchen angefangen" :)
Und um genau die gehts mir ja auch ;)
Uebrigens hab ich mal gerade in den Thread geschaut und ohne mich gross an Tablesweise erinnern zu koennen, hab ich Alle meine Entchen spielen konnt (auch wenn die technische Umsetzung miserabel ist ;))

Code:
Ich nehme an Du bevorzugst eine E-Gitarre und keine akustische Müsli Klampfe.
Wie gesagt hab ich mir erstmal eine Gitarre geliehen... das scheint eine recht billige Akustikgitarre zu sein und sollte mir irgendwas mit ihr gelingen, so denke ich, dass ich mir ne 200-300 Euro teure akustik Gitarre kaufen koennte. Ne elektronische werde ich mir die naechsten Jahre wohl eher nicht besorgen.
Ich sollte hier vielleicht anmerken, dass ich mir die Tage wahrscheinlich ein Stagepiano holen werde und auf dieses auch einen grossen Teil meiner Freizeit verwenden werde. Ich bin (noch ;)) kein grosser Musiker, aber auf dem alten, kaputten Keyboard von meinen Bruedern habe ich (dafuer dass ich nie Unterricht im Spielen eines Instrumentes) recht nette Fortschritte gemacht... das ganze auf das Schulklavier angewandt macht mir unheimlich viel Spass, weshalb ich mir das Ding hole (hat halt Hammermechanik und ist nicht kaputt). Gitarre will ich also mehr oder weniger nebenbei lernen und sollte da nichts drauss werden, dann weine ich nicht drum (glaub eh nicht, dass mich eine Gitarre mehr faszinieren wird als Klaviere), aber sollte ich nebenher was in Sachen Gitarre gerissen bekommen, ist das halt umso besser.

Wenn Du Dir keinen Lehrer leisten kannst oder willst [...]
Jau... Lehrer ist ne schoene Sache, aber: Ich hab echt nicht alle Zeit der Welt (mache Abi(bin aber bald fertig:) (wobei sich zeigen wird wie viel Zeit ich danach haben werde ;)))) und wenn ich dann noch neben meinem Training und der Fahrschule noch Musikschule + das Ueben unterbringen soll... das is mir zu heftig. Erschwerend kommt hinzu, dass ich in einem kleinen Kuhdorf wohne und immer in die Stadt zu fahren kostet Sprit und noch mehr Geld. Habe da an was autodidaktisches Gedacht.
Es sagen zwar viele, dass das nicht so gut geht, aber mir bleibt nicht viel anderes uebrig und anscheinend hab ich schon oefters autodidaktische Erfolge gefeiert.

Geduld - Disziplin und Durchhaltevermögen gehört immer dazu zum lernen.
Das klappt bei mir mal schlechter und mal besser :redface:
Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder wie sagt man so schoen?

Richig ist auch, dass man am Anfang die Basics kennen lernen muss. Und diese Basics sind eben Akkorde und bald darauf auch Skalen. Dieses Handwerkszeug ist universell - du brauchst es, egal ob du Heavy Metal oder Swing spielen willst.
Hmm... wenn man sagt, dass man anfangs Akkorde lernen sollte, um den grundgelegenen Umgang mit dem Instrument zu lernen, dann verstehe ich das ja, aber wo benutzt bspw. dieser Naudo oder auch ein klassischer Gitarrenspieler Akkords?

Was die Sache mit dem Begleiten angeht: In dem Moment, wo du mit anderen zusammenspielst, musst du halt auch begleiten. Man kann nicht immer nur die dollen Soli spielen wollen.
Jau verstehe ich, aber zunaechst habe ich weder vor in einer Band zu spielen noch irgendwo aufzutreten^^
Dass das richtig ist, will ich nich bezweifeln, jedoch ist es ja auch irgendwo paradox jetzt etwas zu lernen, um es irgendwann einmal in paar Jahren gebrauchen zu koennen (wenn nichtmal feststeht, ob man es ueberhaupt je braucht).

Man muss auch sagen, dass 90% der Kids hocherfreut sind, wenn sie so wie in den Anfänger-Lektionen von Justin mit ein paar Akkorden ihre Lieblings-Punksongs runterschrammeln können. Okay, du tickst da halt anders...
Ok... hier muss ich aber auch sagen, dass ich momentan gar nicht das von Justin gezeigte nachvollziehen kann. Da werden dauernd Techniken und Akkorde beigebracht, die ich noch gar nicht kenne und einige Lieder von Justin find ich ja auch recht gut, nur ist das Problem, dass die ganzen populaeren Gitarrenspieler meist auch Saenger sind und somit die Lieder von denen ohne Gesang irgendwie "leer" klingen, anders als ich es z.B. bei Klassik empfinde.

Vielleicht wäre es eine gute Idee, mit einem Lehrbuch für klassische Gitarre weiterzumachen? Da hast du eher so Sachen wie Melodiespiel. Schnell kommen da auch einfache klassische Stücke, die für Solo-Gitarre geschrieben wurden. Das wäre vielleicht der direkteste Weg, sowas Ähnliches wie die Leute in den Videos zu machen.
Klingt gut... an sowas hab ich auch gedacht, jedoch weiss ich halt nicht wie sinnvoll der Weg ist... deswegen hab ich gefragt ;)

Als weiterer Schwerpunkt wäre dann natürlich Jazzgitarre dran. Allerdings würde ich meinen, dass man da schon eine gewisse Gitarren-Erfahrung haben sollte. Da im Jazz vieles auf Improvisation beruht, sollte man da denke ich schon eine gewisse Grund-Sicherheit auf seinem Instrument mitbringen. Bin aber selbst kein Jazzer, das können andere sicher besser beurteilen.
Jazz ist klasse ;)... wie gesagt klimper ich ja auch nebenbei auf dem Keyboard rum, wo ich mich durchaus schonmal an etwas Impro rangewagt habe. Zwar ist das alles nocht nicht das wahre bei mir, aber auf dem Instrument habe ich halt schon ne gewisse Sicherheit, wodurch es mir einfacher faellt musiktheoretische Sachen am Keyboard zu erlernen, wobei ich sowas ja dann auch gleich uebertragen koennte. Aber meines Wissens nach ist Jazz tatsaechlich ein etwas schwierigeres Thema, was nicht fuer den Anfaenger unbedingt geeignet ist.

Wenn das nicht geht, eben wie gesagt erstmal Lehrbuch für klassische Gitarre. Kann dir da leider keine Empfehlungen geben, weil das nicht so mein Bereich ist.
Hmm... bei einem Thema wie klassischer Gitarre gibts doch bestimmt auch eine Art Bibel fuer klassische Gitarre? Gibts sowas auch als Lernmaterial (zur Not geht auch Englisch)? Weiss jemand bescheid?

Wenn Du eher die klassische Richtung anpeilst, dann schau mal bei Jürg Hochweber vorbei, da gibt es einiges an Material:
http://www.hochweber.ch/gitarre.htm
Hmm... das is auch ne gute Frage: Wie spielt man solche Noten? Also Keyboard hab ich gelernt, indem ich mein Musikwissen aus Klasse 5&6 (hab glaube in der 12 angefangen) auf das Keyboard anzuwenden und hab einfach fuer jede Note die Taste entsprechend lang gedrueckt. Technik? Ich hab so gespielt, wie es am besten ging. Habe zwar paar Buecher fuer Anfaenger angelesen und Videos geschaut, die haben aber nichts gross geaendert.
Bei der Gitarre hab ich das Problem, dass ich nicht weiss welche Seite ich in welchem Bund fuer welche Note anschlagen soll und fuerchte ich, dass die Technik beim Gitarrespiel viel schwerer ist (vergleicht mal jemanden, der die Akkorde auf Klavier und einen, der sie auf Gitarre spielt... Klavier ist das ganze _viel_ einfacher).
Aber mal abgesehen davon: bis auf Notenblaetter ist nichts auf der Seite zu finden, oder? (also jetzt an Lehrvideos oder Texten)

Ich kann nur sagen, was ich damls versäumt habe, das fehlt mir heute.
In wie fern? Zumal kann ich mir nicht vorstellen, dass - wenn man bereits echt gut Spielen kann - es sehr schwer ist, noch die restlichen Akkorde zu lernen.

Wenn die Kohle für nen Lehrer nicht da ist, was hälst du als Einstieg von einem Kurs bei der HVS.
Wie sagt man? Zeit ist Geld? Na dann hab ich dafuer leider nicht das Geld... gleiche Problem wie beim Lehrer, wenn hier auch die Kostenfrage schrumpfen wuerde.

Puuh... jetzt hatte ich doch fast meine Antwort geloescht :D
Achja... und das simple alle meine Entchen ist bei mir noch weit davon entfernt gut zu klingen, aber da ich es jetzt noch paar mal gespielt habe: die 15 Minuten haben mir schon wesentlich mehr Freude bereitet, als all die Stunden von Akkorduebungen... und darum gehts mir bei der Musik... sie soll Spass machen!... wenn es dafuer Akkorduebungen braucht ist das auch ok, aber es sollte nicht das Ziel sein (wie es z.B. beim Lagerfeuerkurs der Fall ist)


EDIT: Wie sich doch aus Nichtigkeiten Sachen entwickeln koennen^^
Ich hab urspruenglich nur ganz zufaellig auf den alle meine Entchen Link geklickt...
nur ganz zufaellig die Gitarre hier in der Naehe gehabt...
nur ganz zufaellig versucht das ganze zu spielen...
nur ganz zufaellig die Tabs richtig interpetiert...
nun hab ich mir kurzerhand eine C-Dur Pentatonik aus dem Netz geholt und mal versucht paar ganz einfache C-Dur Lieder die ich im Kopf hab auf die Gitarre zu uebertragen. Mein Eindruck bzgl. des Instrumentes hat sich sehr schnell geaendert, obwohl ich mich schon recht lange damit beschaeftigt habe! Ein tolles Instrument! Ich schaetze Klassik wirds fuer den Anfang sein... jetzt brauch ich nur noch nen Buch.
 
Hi

Hmm... das is auch ne gute Frage: Wie spielt man solche Noten? Also Keyboard hab ich gelernt, indem ich mein Musikwissen aus Klasse 5&6 (hab glaube in der 12 angefangen) auf das Keyboard anzuwenden und hab einfach fuer jede Note die Taste entsprechend lang gedrueckt. Technik? Ich hab so gespielt, wie es am besten ging. Habe zwar paar Buecher fuer Anfaenger angelesen und Videos geschaut, die haben aber nichts gross geaendert.
Bei der Gitarre hab ich das Problem, dass ich nicht weiss welche Seite ich in welchem Bund fuer welche Note anschlagen soll und fuerchte ich, dass die Technik beim Gitarrespiel viel schwerer ist (vergleicht mal jemanden, der die Akkorde auf Klavier und einen, der sie auf Gitarre spielt... Klavier ist das ganze _viel_ einfacher).
Aber mal abgesehen davon: bis auf Notenblaetter ist nichts auf der Seite zu finden, oder? (also jetzt an Lehrvideos oder Texten)
Sorry, aber wenn Du fragst "wie spielt man solche Noten", dann ist es vielleich wirklich noch zu früh, Dir Gedanken über die mögliche Ausrichtung zu machen, da fehlt absolutes Basiswissen.
Du willst nicht begleiten, sondern Melodien spielen, weißt aber nicht, welche Saite Du in welchem Bund für welchen Ton wie lange greifen mußt? Die Lage der Töne würde jetzt hier den Rahmen sprengen, aber die Notenwerte sind bei der Gitarrenliteratur nicht anders als beim Klavier, Viertel, Achtel, etc..

Was auf der Seite zu finden ist, siehst Du selbt, ist ja nun wirklich übersichtlich gemacht, Du kannst sogar wählen zwischen Tabs und Noten oder beidem gemeinsam.

Ich würde vorschlagen, Du kaufst Dir ein ordentliches Klassiklehrbuch, das sollte für den Anfang ausreichen, Klassikworkshops sind im Netz rarer als für Rock/Blues etc.

C.
 
In gewisser Weise verstehe ich deinen Frust aber etwas möchte ich dazu anmerken. Je besser man auf der Gitarre ist umso interessanter kann eine simple Akkordfolge klingen. Die Stilmittel dazu heissen Rhythmik, Phrasierung, Groove. Also all die Dinge, die ein Anfänger noch nicht so wirklich gut beherrscht, daher klingen dann solche Sachen entsprechend öde.

Es ist meiner Meinung ein Fehler zu glauben, wenn einem für die einfachsten Stilmittel das Rüstzeug fehlt, das mit der Komplexität des Stückes kompensieren zu wollen auch wenn der Gedanke für mich nachvollziehbar ist.

Es gibt genug Noten- bzw. Tabulaturmaterial das dem entspricht was du vermutlich suchst.
Das sind dann eben nicht Begleitungen sondern Solostücke oder Instrumentalstücke.
Wenn du dann diese Tabulaturen mit den Begleitversionen vergleichst wirst du feststellen, dass sie um einiges komplexer sind. Trotzdem enthalten sie haufenweise Akkorde die man erstmal können muss und das lernt man eben leichter wenn man sich nur darauf konzentriert und nicht gleichzeitig noch komplexes Picking auf der einen Hand und irgendwelche Sept- None- Sus- und wasweisichprogressionen und vielleicht noch Hammerings Pulloffs und Bendings auf der anderen Hand spielen soll. Damit gewöhnt man sich in erster Linie eine unsaubere Spielweise an weil man alles ein bisschen und nichts richtig lernt.

Ein Beispiel: Nothing Else Matters von Metallica. Eine Ballade im 6/8-Takt.

Du kannst das Lied im Prinzip mit Em D C H A wunderbar begleiten. Wenn dir das zu langweilig ist, kannst du dir mal das Songbook dazu kaufen oder schauen, dass du die ausführlichen Tabs/Noten (PN) bekommst aber ich prophezeie dir viel Frust wenn du diese Baustelle aufreisst, denn dafür sollten verschiedene Fingerpickingpattern sowie Pulloffs, Slides, Hammerings und Bendings sitzen. Die Akkorde musst du dafür sowieso können, wobei die sich dann nicht mehr auf die 5 oben genannten beschränken sondern zusätzlich verschiedenste Variationen Derselben auftauchen, als da wären: E5VII,D5,C5,G5,B5, Dsus4, Dsus2, Dadd2, B7 etc...
Hier ein kurzer Blick auf einen Teil des Intros:
nemrn2.jpg

Die 4 Takte habens durchaus in sich. Viel Spaß beim Üben :)

Auch empfehlenswert wäre z.B. 'More than Words' von Extreme. Da kann man sich auch ganz gut reinsteigern.

Grüße
Hooker
 
In gewisser Weise verstehe ich deinen Frust aber etwas möchte ich dazu anmerken. Je besser man auf der Gitarre ist umso interessanter kann eine simple Akkordfolge klingen. Die Stilmittel dazu heissen Rhythmik, Phrasierung, Groove. Also all die Dinge, die ein Anfänger noch nicht so wirklich gut beherrscht, daher klingen dann solche Sachen entsprechend öde.

Es ist meiner Meinung ein Fehler zu glauben, wenn einem für die einfachsten Stilmittel das Rüstzeug fehlt, das mit der Komplexität des Stückes kompensieren zu wollen auch wenn der Gedanke für mich nachvollziehbar ist.

Das ist vollkommen richtig, gut, daß Du es klarstellst! Wenn ich z.B. eine Akkordfolge spiele, klingt sie "normal", wenn mein Gitarrenlehrer sie mit Hammer Ons, Pull Offs, Phrasierungen spielt, dann klingt das "richtig nach was". Das sollte man zuerst können, bevor man sich über Solieren etc. Gedanken macht.

C.
 
Oh man, ich hab mich eben eingeloggt um quasi das gleiche Problem zu schildern. Ein Glück, dass jemand anders da schneller war, danke ^^. Ich schätze dann werd ich jetzt mal wieder meinen Brümmer rauskramen und mich wieder durch die Akkorde quälen.
Da ihr hier von parallelen Baustellen redet, wie sieht ein Experte eigentlich die Kombination aus Akkordtraining auf der einen, und Klamotten wie z.B. dieser Petrucciübung, oder dieser Spinne auf der anderen Seite? So sähe nämlich im Moment mein Programm aus ...
 
Da spricht überhaupt nichts dagegen und wenn du noch etwas mehr Abwechslung reinbringen willst kannst du auch Pickingübungen mit Plek und Finger machen nur halt nicht alles gleichzeitig!

Für nen Fahranfänger ist es auch unmöglich gleichzeitig runterzuschalten, blinker zu setzen, zu lenken, vom BigMac abbeissen und die Kippe abzuäschern. :D
 
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Also ich konnte das :D. Ich schätz mal bei ALLEM steht ein Metronom ganz oben auf der Liste oder?
 
Für nen Fahranfänger ist es auch unmöglich gleichzeitig runterzuschalten, blinker zu setzen, zu lenken, vom BigMac abbeissen und die Kippe abzuäschern. :D

OT:
Na, das ist doch wirklich Anfängerkram, man muß noch das Handy zwischen Kopf und Schulter geklemmt haben und dann brav den Schulterblick machen :)
Blinkersetzen wird traditionell überbewertet.
C.
 
Ich schätz mal bei ALLEM steht ein Metronom ganz oben auf der Liste oder?

Mit Metronom spielen ist natürlich nicht verkehrt.
Selbst wenn man als Newcomer glaubt, ein gutes Timing zu haben werden einem die ersten Bandversuche eines besseren belehren.

Bei komplexerer Rhythmik abseits von 4/4 mit Einsätzen auf Offbeats etc. kommt man auch ohne Band nicht umhin sich mit dem Metronom mal dem korrekten Timing zu nähern weils sonst einfach nicht klingt wie es soll.

Ich verwende dafür ganz gerne Drumloops, weil das die Übungen etwas aufpeppt. :great:


[OT] @WishboneX
Stimmt ich vergaß das Handy :D
 
Da ich ebenfalls Anfänger bin stand (stehe) ich vor dem gleichem Problem ;)
Andererseits versuche ich seit ca. 15 Jahren das Gitarrespielen zu lernen. Leider habe ich sehr, sehr wenig Zeit dafür.:(

Was mir jetzt die volle Motivation gibt, sind die div. Guitar-Lesson's von YouTube. Ich suche mir ein Lied aus (kein zu schweres, eh klar) und daran arbeite ich dann. :D

Da komme ich dann schnell auf ein, zwei Stunden üben - und das fast jeden 2. Tag :great:

Also mir macht das echt Spass und hat mich sicher weiter gebracht als die letzten 3 Jahre mit Büchern etc...
Wenn man denen direkt auf die Finger schauen kann - also mir hilft das sehr viel...;)

lg und viel Spass
 
Das find ich auch! Mir haben bisher vor allem die Videos von Justin Sandercoe gefallen, der hats ja mal richtig drauf mit dem Lehren. Das kann ich echt nur empfehlen! :great:
 
Also ich hab auch versucht mir die ganze Geschichte autodidaktisch beizubringen und muss sagen dass hat genau bis zu einem powerchord gereicht und das wars dann aber auch schon.
Gegen Bücher generell hab ich nix aber ich weis wie man damit umgeht als Anfänger. Man ist ungeduldig und überblättert gleich schonmal so sachen wie handhaltung etc. dann birngen die Bücher auch nix.
Bei mir hat dann nur ein Lehrer wirklich geholfen. Auch wenn ich nach 2Monaten selber beibringen dann ganz von vorne anfangen musste weil ich alles mögliche falsch gemacht habe was ich nicht erkannt habe.
Am besten ist denke ich wenn mans ernsthaft ohne lehrer probieren will dieser ablauf:
-Wirklich üben wie man die gitarre richtig hält und auch das Plektrum
-dann mit einfach melodien rumspielen damit man ein wenig spass an der sache findet
-die Akkorde dazu nehmen (für den Anfang nicht alle aber das einfachste wie adur/moll c e usw.)
-einfache lieder nachspielen (sweet dreams, soke on the water...) damit man wieder ein bisschen fortschritt und gefallen findet
-Mit Pentatoniken und Tonleitern anfangen da lernt man schon sehr gut wie man seine finger bewegen muss
-und dann einfache Techniken (bending, slide...)

dann steigert man sich einigermaßen kontinuierlich ohne die lust dabei zu verlieren. Aber vor allem muss man dran bleiben und alles wirklich ernsthaft durcharbeiten. Wenn mans halbherzig macht bringt einem das gar nichts. Man muss dann eben den schwierigkeitsgrad immer höher schrauben und andere techniken tonleitern akkorde und so weiter lernen und üben. Und das was wirklich zählt ist einfach die Übung und das bedeutet Zeit. Wer die nicht hat wird ziemlich lang brauchen.
Hab jetzt mal so meinen Weg beschrieben bis jetzt und bei mir hat das sehr gut funktioniert. Natürlich hab ich die Fehler die ich gemacht hab dabei verbessert.
 

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