Amp klingt je nach Position genial oder gräßlich - wie Abhilfe schaffen?

  • Ersteller hilmi01
  • Erstellt am
Ist es - anstatt den Gesamtklang zu verändern - nicht sinnvoller, für die 5% eine Lösung zu finden, die nicht auf Kosten der restlichen 95% geht (sorry für die Mathematik, mir fällt gerade nichts anderes ein ;) )?

das würde ich auch auf jeden fall so sehen.
nur weil jemand der direkt vor dem lautsprecher steht keinen guten sound hat, kann man ja nicht den klang für all die anderen, die sonst einen optimalen sound haben, verändern.

Es gibt diese runden durchsichtigen Plexiglasscheiben, die man manchmal bei Studio-Aufnahmen vor den Gesangsmikros sieht. Ich dachte an so eine Lösung, wie heißen die Dinger?

hm also soweit ich weiß dienen die nur dazu, um zischlaute etwas abzuschwächen, und als "spuck-schutz" :D
korrigiert mich, wenn ich falsch liege :rolleyes:
 
Hier geht es um Direktschall aus der Lautsprechermitte. Und die Frage, wieviel Prozent der Hörer davon betroffen sind. Das ist erstmal eine Frage der Raumgröße und der Raumbreite.

Wird der Klang von der Schmalseite in eine langen Raum gegegen, sind natürlich viel mehr Hörer davon betroffen als wenn der Amp mittig an der langen Seite steht.

Gängige Methoden, den Direktschall einzudämmen:

# Plexiglasständer vor dem Amp, dessen Standwinkel man variieren kann. Schaut euch mal den Axel Heilhecker in der Harald-Schmidt-Show an. Der brät damit ein sehr fettes Brett aus dem Amp ohne dass die Gläser klirren. Oder z.B. bei Band wie Status Quo schottet sich der Keyboarder gegen die Direktstrahlung der Gitarrenstacks damit ab.

# Kuscheldecke über die Box hängen. Einlagig, zweilagig, je nach Dämmbedarf. Sieht nicht cool aus, dafür kann man aber noch sein 100er Röhrenhalfstack in der Kneipe höher aufdrehen. Klingt in jedem Falle besser, als mit Volume 2 ohne jegliche Endstufensättigung den Leuten tödliche Frequenzspitzen in die Ohren zu pusten.
 
so jetzt hab ich auch mal eine frage dazu.
ich spiele seit kurzem auch über eine 4x12er. den sound an meinem amp hab ich so eingestellt dass er passt wenn ich direkt vor der box stehe oder knie. ich fand ihn zwar auch immer sehr grell, aber der gedanke war, dass bei auftritten genau der klang durch das mikrophon abgenommen wird.
so. der nächste auftritt stand an und der mischer beschwerte sich, dass mein sound total dumpf sei.

nach welcher position soll ich mich jetzt richten und den klang einstellen???

danke euch.
 
es gibt verschiedene abnahme positionen, das is ne wissenschaft für sich.
Wenn der soundmensch das nächste mal meckert, bestimmst du, wodas micro hängt und zeigst ihm ne lange nase, hehe.
Aber wie schon erwähnt wurde, sollte der "drumrum-sound" passen, nicht der sound ihm "beam".
 
Positioniert man das Mikro mittig vor der Lautsprechen Box -> Sound sehr grell
Verschiebt man das Mikro weiter zum Rand wird der Sound basiger und weniger grell.
Der Neigungswinkel spielt auch ne Rolle, oder man nimmt wie ich das herrliche Sennheiser e906 ;)
Beim Soundcheck würde ich das Mikro so bei 1/3tel des LS Radius ansetzten und dann hören wie es klingt, ist zu grell etwas nach außen korigieren. Hat man einmal ne gute Position gefunden kann man sie sich auch mit Gaffa oder Edding markieren, dann erspart an sich die Suche beim nächsten mal..
 
Gängige Methoden, den Direktschall einzudämmen:

# Plexiglasständer vor dem Amp, dessen Standwinkel man variieren kann. Schaut euch mal den Axel Heilhecker in der Harald-Schmidt-Show an. Der brät damit ein sehr fettes Brett aus dem Amp ohne dass die Gläser klirren. Oder z.B. bei Band wie Status Quo schottet sich der Keyboarder gegen die Direktstrahlung der Gitarrenstacks damit ab.

# Kuscheldecke über die Box hängen. Einlagig, zweilagig, je nach Dämmbedarf. Sieht nicht cool aus, dafür kann man aber noch sein 100er Röhrenhalfstack in der Kneipe höher aufdrehen. Klingt in jedem Falle besser, als mit Volume 2 ohne jegliche Endstufensättigung den Leuten tödliche Frequenzspitzen in die Ohren zu pusten.
Hi,
ist das so ein riesiges Plexiglasteil, das so hoch ist wie die Box? Wie funktioniert das dann mit der Mikrofonierung (auch bei der 2. Version) ?

mfg
 
Da ich die Sache immer noch nicht zufriedenstellend lösen konnte, habe ich hier eine neue Idee zum Thema Beam Blocker aufgeschnappt:

mrt06%20002.jpg


Mal im Ernst: gibt's inzwischen weitere Ideen für eine kostengünstigere Variante als die Teile von Tonetoys? Finde es komisch, dass sich so wenige an diesem Lautsprecherphänomen stören, obwohl das doch eigentlich so ziemlich jeder haben müsste.
 
Gehörschutz verschafft dir abhilfe. Die Teile fressen Höhen sowieso raus und auch dieses extrem grelle wird von denen raus gefangen.
 
Gehörschutz verschafft dir abhilfe. Die Teile fressen Höhen sowieso raus und auch dieses extrem grelle wird von denen raus gefangen.

Und dann jedem der im eventuellem Publikum davorsteht einen Gehörschutz in die Hand drücken ? :cool:

Ich würde mal in diese 1€ Läden gehen und nach kleinen Keramikschalen schauen. Hab da letztens welche gesehen die sich ideal als Beamblocker eigenen würden, einfach bischen Gaffa drann und schon passt das :D
Dürften auch vom Material schwer genug sein um keine ungewünschten Vibrationen zu erzeugen.
 
naja da gibts viele möglichkeiten zum probieren...häng zB ne decke drüber, falls der vorschlag noch nicht kam
 
@hilmi

Das Problem kann man ganz leicht lösen. Kauf dir nen Diezel Herbert oder einen Mesa Mark IV oder Roadster. ;)
 
@Bato

Bitte mal genauer erläutern ;-)
 
Diese Beam-Blocker kann man wirklich leicht selberbauen. Wichtig ist nur, dass das Material reflektiv (also hart) ist. Metallscheibe o.ä.. Ideal, wenn man es noch so hin dengelt, dass die scheibe etwas konkav ist.
 
Naja, eigentlich muß das Material nicht hart sein, es geht ja nicht hauptsächlich drum, den Schall zu reflektieren (die dementsprechenden Angaben bei Weber halte ich aus gleich genannten Gründen eher für Humbug), sondern nur ganz einfach, den Ausbreitungsweg der Höhen einzuschränken/abzublocken (Höhen breiten sich im Gegensatz zu Bässen ja recht gerichtet aus, und sind schon durch dünnere Materialien zu dämpfen).

Die Original-Weber-Beam-Blocker sind ja eben auch nicht aus Metall, sondern es handelt sich um ganz normale Speaker-Kalotten aus Pappe/Gewebe, die einfach verkehrt herum auf Metallleisten geklebt werden (Weber sitzt da als Speakerhersteller an der Quelle).

Ich selber hab mir die Teile aus ebensolchen Speakerkalotten selber gebaut (ich hatte die direkt bei Weber bestellt, das macht aber - wegen der Versandkosten - nur dann Sinn, wenn man ohnehin eine Bestellung dort laufen hat - vielleicht gibt's die Kalotten auch bei anderen Speakerherstellern/Re-Conern/PA-Bauern oder so in Europa zu kaufen?)

Hatte aber auch davor ganz einfach einen Scheibe aus dickem Karton mit leicht größerem Durchmesser als der der Kalotte des betroffenen Speakers benutzt, die ich einfach von innen an die Stoffbespannung meines Combos genäht hatte, hat auch funktioniert.

Allereinfachste Methode: einfach vorn ein Stück Gaffer-Tape in passender Größe direkt vor die Kalotte auf die Frontbespannung kleben (achtet mal auf alte Live-Video-Mitschnitte aus den '70ern, das machte man damals schon so...)
 
Allereinfachste Methode: einfach vorn ein Stück Gaffer-Tape in passender Größe direkt vor die Kalotte auf die Frontbespannung kleben (achtet mal auf alte Live-Video-Mitschnitte aus den '70ern, das machte man damals schon so...)

allereinfachste methode: 'n schritt zur seite gehen. was is daran so unglaublich schwer dass man sich irgendeinen müll vor die boxen pappt?
 
Das kannst Du als Gitarrist zwar - aber falls Du den Thread glesen hast: es geht hier auch um den Sound, der beim Publikum ankommt, und das hat diese Möglichkeit nicht immer! Der Sound, der beim Publikum ankommt, ist schließlich der der zählt!
 
Also wenn das Publikum bei euch hauptsächlich den Klang über die Verstärker und nicht über die PA kriegt läuft da was falsch. Ich mein Endstufenzerre klingt zwar auch sehr geil, aber irgendwo ist schluss, als dreht bisschen leiser, dreht die 4x12er zur Seite und lasst den Mischer seinen Job machen, weil für Publikumssound is der zuständig.
 
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@agend90: Hast du schonmal in einem Jugendzentrum oder ähnlichem mit einem 6kanal Mischpult und 2 Boxen zu 150W für Gesang und einer Bühne mit ca. 4x3m gespielt?
 
Hier mal ne kleine Aufstellungsskizze, die trotz ihrer Kindergartenoptik, Sinn macht... aus meiner Erfahrung! :great:


hab mir jetzt nicht den ganzn thread durchgelesen aber die skizze war doch mal im soundcheck oder so?!
so habns wir bei uns ungefähr auch eingerichtet und das funktioniert ziemlich gud :D

²t:
naja so viel ich weis kann man da nicht viel machen. viell ne isolationsbox verwenden dan über pa und in ear bzw monitore
 
Das kannst Du als Gitarrist zwar - aber falls Du den Thread glesen hast: es geht hier auch um den Sound, der beim Publikum ankommt, und das hat diese Möglichkeit nicht immer! Der Sound, der beim Publikum ankommt, ist schließlich der der zählt!

und welcher freak lässt seine instrumentenbox volle pulle ins publikum kreischen? das ist ja körperverletzung...
wie bringt man es hin, die leute mit der box zu beschallen und gleichzeitig sich selbst? monitore bzw. fullrangeboxen extra fürs publikum haben ihren sinn.
 

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