Der Arbeitssicherheit-Thread

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niethitwo
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Hi!

ich denke das sollte hier doch nicht fehlen, mal Tipps und Tricks, Anregungen und Diskussionen zur Arbeitssicherheit in einem Thread zu sammeln.

Beginnen möchte ich hier mit einem Verweis auf einen kleinen, unappetittlichen Unfall, zwar nicht aus der Branche, aberer zeigt schön, dass schneller als gedacht etwas passieren kann:

https://www.musiker-board.de/pa-knowhow-pa/225433-arbeitssicherheit-thread-2.html#post2446563


Mal ein paar Tipps von mir dazu, die auch Hobby-PA-lern und Bands helfen können:

a) Handschuhe: schützen nicht nur vor Schmutz und Infektionen. Wirklich hilfreich sind sie gegen die kleinen Schrammen beim Heben und Kistenschubsen. Schon die billigen Gartenhandschuhe mit Gumminoppen aus dem Baumarkt helfen beim anpacken und schützen halbwegs. Kostenpunkt: 1-25€, die sich wirklich lohnen. Immer griffbereit halten.


b) Sicherheitsschuhe: schon etwas, das normale Menschen vll nicht benötigen, aber eine Menge Ärger erspart: Schuhe mit Kunstoff-oder Metallkappen. Bühnenpodeste, Subwoofer, Stahlplatten, einfach auf die Füße legen und dann gemütlich mit den Fingern drunter um anzuheben, ohne Schmerzen. Kostenpunkt: 50-150€
Sind natürlich auch für den Garten geeignet.

c) Gute Ladungssicherung: wenn mal nicht alles Truckmaß hat oder nur ungenau reinpasst:
in 5min gemacht, Spanngurte kosten auch nicht mehr die Welt und auch dem Material schadet es bestimmt nicht.

Spart Macken, dumpfe schläge aus dem Kofferraum und eine Menge arbeit beim wieder auspacken , und somit schlichtweg die Zeit, verkeiltes Material wieder auseinanderzuklauben. Zudem gilt nachwievor: Ladungssicherung ist auch Verkehrssicherheit. Kostenpunkt: 5-10min und 50-100€ für ein paar Spanngurte oder Spanngummis (für Kombis/Autos)

d) Vorsichtiges Arbeiten: warten bis der Mitanpackende bereit ist, nochmal vorher fragen, und erst dann anheben. Oft gesehen: fliegende Cases, Trusses und sonstiges Gerät. einfach blöd das alleine zu heben, bis es eben fällt.

Mit einem eingespielten Team kostet das keine Zeit, und es verhindert so manche gefährtliche Situation.


So, habt ihr noch Tricks, NoGos oder oftgesehene Fehler?

Ich denke eine sammlung zum ab und zu nochmal vor die Augen führen dürfte gegen die Gefahr Routine wenigstens etwas beitragen. Denn aus "m,achen wir schon immer so" wird leider oftmals doch noch irgendwann ein "autsch"...
 
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Echt respekt! EIn guter und sinnvoller Beitrag. Ich kenn das mir hat mal jemand ein Amprack sehr genau auf meine Füße gestellt das kann gut wehtun. Auch ganz gut ist bei manschem Soundcheck auch nochn paar Ohrenschützer, das hilft keinem Anderen aber einem selber und Musik ohne Ohren ist nicht so das wahre. Hab noch voll viele Einmal-Schützer zuhause.(einfach auf der nächsten Musikmesse mal sich mit der netten Frau von der Tk unterhalten die sind echt freundlich)
 
tolle idde, find ich super :great:

und gehörschutz ist sicher eine sinvolle erweiterung. solange man nicht am pult oder am sys laptop steht mehr als empfehlenswert

ergänzen würd ich spontan noch um den helm, deckel auf den kopf sobald über einem geriggt, geleuchtet, gesaved oder sonstwas wird. auch bei arbeiten unter der bühne mehr als empfehlenswert, hier hat man doch schnell mal nen layer riegel oder ne bütec schraube an der birne kleben...
wenn mans oft braucht lohnt sich ein guter zwecks tragekomfort, für ab und zu mal tuts auch der aus dem baumarkt. kosten zwischen 20 und 150 euro

dann halt noch der gurt, wobei der für die meisten hier irrelevant sein wird.
preis hängt hier sehr von der benötigten ausrüstung ab, ein rigger der da allerlei tools benötigt bekommt schon ne menge zusammen, als basispaket für den der halt mal mit hochmuss sind ein gurt + y-absorber schonmal der richtige weg.

niethis spanngurte kann man auch noch prima zweckentfremden...
stacks oder gestapelte cases gehören abgespannt, das schützt vor bösen dingen wenn mal einer dagegenrempelt. ist eigentlich selbstverständlich, sieht mal leider trotzdem noch allzuoft ohne. sollte das ganze aufeinander rutschen, dann einfach noch ein bissel kabelgummi dazwischen. bringt mich zum nächsten punkt

kabelgummi/defender/yellow jackets. die dinger sind nicht nur im publikumsbereich und fürs multicore sinvoll. wenn die bühne groß genug ist kann es auch wirklich sinn machen, mal ein paar davon auf die bühne zu holen um bsp kabelwege zu amp city, splitter, mon city sauber zu haben, stolperfallen zu beseitigen, und auch wieder etwas drüberrollen zu können.

arbeitslicht wird imho auch oft unterschätzt. und ne maglite ist ein tool und kein arbeitslicht. dunkle ladedocks und rampen, unbeleuchtete lkws, das alles lässt die unfallgefahr ungemein steigen. was bringts einem die kiste langsam im lkw zu tippen, wenn man die boardwand nicht sieht.. das schreit nach dicken fingern. oder das case langsam die rampe runterkommen zu lassen, wenn man die kante gar nicht sieht...
abhilfe schafft das bereits vorhandene material: eine stufenlinse auf einem rollbaren 3bein, oder im notfall auch einfach nur ein paar floorspots und alles ist gut.

auch wenn arbeitssicherheit in erster linie personen betrifft, in blick aufs material sollte man wenn man in die offene luft hinausgeht doch auch mal an ne rolle silo folie, ein paar planen und ein paar müllsäcke (für cee kupplungen) denken. letztenendes schützt das indirekt auch wieder den mensch, wenn das material keine defekte hat

sinvolles beladen von lkws. mal erlebt es doch immer mal wieder das schlampig angefangen wird zu beladen damit halt mal der dancefloor voll ist weil der nervt, und gehts dann gegen ende müssen plötzlich die letzten motorenkiste in die 3 etage.... wenn mans richtig macht passiert da nichts, auf lange sicht schädigt man sich aber schon damit. deshlab kontorlliert laden, mit ladeliste oder materialsichtung, durchdacht laden, und nich alles irgendwie rein, komme was wolle..

für mich eine der wichtigsten überhaupt, auch wenn sie nicht so konkret ist wie die anderen beispiele: wenn man nicht weiß was man da tut, dann frägt man jemanden oder lässt es sein. eine bühne ist kein abenteuerspielplatz zum ausprobieren.

was in die luft geht, wird gesichert. ist kein material oder keine möglichkeit zum sichern da, gehts nicht in die luft

auf eine bühne gehört ein erste hilfe kasten, einfach nur so ein stinknormaler kfz verbandskasten ist da schon sinvoll. und am besten wissen die anwesenden dann auch noch wo sich der befindet.

das gleiche gilt für feuerlöscher, wobei es hier ja vorgaben gibt, und die ewige streitfrage welcher wo hin, und ob ungeübte personen damit umgehen können (so ein ding ist wirklich schneller leer als man denkt, ich war verwundert als ich mal so eine übung mitgemacht habe. sehr interessant und empfehlenswert)

das muss fürs erste reichen,aber da fällt uns sicher noch ne menge zu ein.
tolle idee.
 
Zum Thema Arbeitssicherheit gibt es einen Klasse Film: "Staplerfahrer Klaus".
Schaut euch den mal an, obwohl witzig gemacht ist er doch ziemlich ernst gemeint:

http://www.youtube.com/watch?v=F8AXxviwOUw

Für mich ein ganz wichtiger Punkt: Kein Alkohol für die Fahrer der Bandtransporter!
 
alkohol ist sowieso für alle die auf einer va arbeiten tabu.
bis die letzte trucktür zu is bzw schichtende ist is nix mit trinken.

musiker ausgeschlossen, obwohl das manchmal wohl auch besser wäre ;)
 
abhilfe schafft das bereits vorhandene material: eine stufenlinse auf einem rollbaren 3bein, oder im notfall auch einfach nur ein paar floorspots und alles ist gut.
besonders empfehlenswert: HQI fluter. hell, langlebig, man sieht wirklich alles.


ein paar müllsäcke (für cee kupplungen) denken.
achtung: es kann sich in solchen säcken aber auch kondenswasser bilden, also nichts für eine langzeit-trockenheitstherapie, sodnern eher für kurze güsse

für mich eine der wichtigsten überhaupt, auch wenn sie nicht so konkret ist wie die anderen beispiele: wenn man nicht weiß was man da tut, dann frägt man jemanden oder lässt es sein. eine bühne ist kein abenteuerspielplatz zum ausprobieren.
und kein paltz, wo man freunde oder familie mittendrin rumwuseln lässt.

wer arbeitet, bühne und foh. privatpersonen: im sicheren bereich,d ort wo später auch die besucher sind. höchstens.
 
Moinmoin,

auch wenns eigentlich ja selbstverständlich sein sollte und nicht unbedingt die Arbeitssicherheit im eigentlichen Sinne betrifft:
Man sollte zusehen, dass man in den Grenzen dessen bleibt, was das Material leisten kann, das man benutzt. Dazu neben technischen Daten und der Theorie vllt auch noch ein wenig den Verstand einschalten. Ich geb mal ein kürzlich beobachtetes Beispiel.
Ich betrete ein Partyzelt. Ich bin Gast, also hole ich mir ein Bier. Ich gehe mit diesem Bier Richtung Bühne und sehe: links und rechts vor der Bühne ein Dreibein Manfrotto Wind-Up. soweit ok, kann man machen. Aber beim Blick nach oben habe ich das Bier dann leider fallen gelassen. Ich erblickte: 10m Spannweite Dekotruss bestehend aus 2 Meterstücken, daran hängen außen je zwei recht große Topteile, etwa 40 Kilo-Liga, daneben je ein 250er Moving Head, dann je ein kleiner Fluter, weiter mit einer 6er-Bar je Seite und in der Mitte noch mal zwei Heads. Safeties: Fehlanzeige. Topteil: Spanngurtflugsystem Kopfschmerz 2000. Die Travese hatte einen Durchhang der sich sehen lassen konnte: erinnerte mich etwas an das Grinsen von dieser Katze bei Alice im Wunderland...
Durch den zu Glück recht massiv ausgefallenen Zeltboden hielt sich das Mitschwingen zum Glück in grenzen...
Alles in allem Abenteuerlich. Der Tech hat sich allerdings auf seine Jahrtausende lange Erfahrung berufen und das bereits erwähnte: hält schon so lange ausgesprochen.
Worauf ich hinauswill. Sowas ist gefährlich. Wenn da was passiert, kommt der Designer des Konstrukts in Teufels Küche. Ich denke, das genau sowas wohl in etwa Tobses Abenteuerspielplatz ganz gut trifft...
Passiert ist zum Glück nichts, ich bin aber woanders feiern gegangen...

MfG, Scully
 
hier auch ein kleiner beitrag zur arbeitssicherheit (oder wie mans nicht mahcen soll)

powerpoint in der zip datei
 

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  • protecti.zip
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Finde den Thread auch eine sehr gute Idee!

Aber wäre es nicht besser, wenn man das alles im ersten Post zusammenfasst - vielleicht noch en bissl optisch aufgepeppt, damit sich das auch möglichst viele durchlesen? ..hab das ganze mal vorbereitet, könnts ja übernehmen wenn ihr wollt: hier, einfach reinkopieren ..oder auch nicht ;)
 
wenn niethitwo lust drauf hat kann ich da gern wenn sich genug gesammelt hat einen gepinnten thread draus machen, ist ja wirklich ne nützliche sache.
das mit pinnen und format muss er entscheiden, is ja auch sein thread :)

wenn da zusammengefügt, gepinnt oder sonstwas werden soll, lasst es mich wissen wenn genug material zusammengekommen ist
 
ich würd das dann ordentlich zusammenschreiben und immer wieder aktualisieren. is kein problem

EDIT: gepinnt ist er ja schon
 
Hallo zusammen!

Ein super Thread! Hier vielleicht noch etwas aus dem Amateurbereich, wo man es immer mal wieder mit echten Anfängern als Hands zu tun hat: Drauf achten, dass die Leute (a) ausgeschlafen sind und (b) dass sie regelmässig was essen und trinken - und nicht wegen Dehydration irgendwann kollabieren. D.h. ins Gepäck gehört eine Notration mit z.B. ein paar Keksen (im Winter kann es auch Schokolade sein) und was zu trinken. Ist mir zum Glück noch nicht passiert, dass ich das für mich oder jemand anderen brauchte. Im Profibereich gehört das natürlich zu den Basics, über die man gar nicht weiter spricht. Aber wie gesagt, ich beziehe mich auf den Amateurbereich.

Viele Grüße
Jo

PS: Ooops, mein zweihundertster Beitrag, und dann sowas unspannend-Grundlegendes wie Ernährung ... :-(
 
Ich denk der beste Tipp ist:

"Fragt jemand der sich damit auskennt und lass euch helfen!"

wenn ihr euch nicht sicher seit wie etwas funktioniert und ob das OK ist, lasst es sein oder fragt nach und lasst es auch erklären
 
Handschuhe: Extremst wichtig. nicht nur zum Schutz der Hände, mit den Richtigen hat man auch wesentlich mehr Grip. ICh hab als Hand immer Seglerhandschuhe getragen. Kosten nicht die Welt, gibts mit offenen Fingerspitzen, und sind passgenau.

Sicherheitsschuhe: Auch wichtig. Was bisher noch nicht angesprochen wurde: Die Durchstichfestigkeit der Sohle. Bei vielen Schuhen mit Stahlkappe auch nicht gegeben, ist aber extrem wichtig, wenn man auf nen Nagel tritt. Was viele haben, und auch für mich gut funktioniert hat, sind die BW-Kampfstiefel. stabile Sohle, verstärkte Kappe. Kann man auch mal 100 Kilo drauf abstellen, und nur die Sohle verbiegt sich.

Was bisher noch nicht angesprochen wurde: "Stop!" JEDER, der das hört, stopt mit der aktuellen Aktion. Macht also nicht weiter, und stellt auch nichts gerade ab. Mindestens genauso wichtig ist "Weg!". Schlicht und einfach das Weite suchen. Extremst sinnig, wenn die Rigger mal was fallen lassen :D Da helfen auch Helme nicht mehr...

Edit: Safetys wurden bisher zwar schonmal angesprochen, aber das absolute Nogo in dem Bereich sind Safetys, die 1,5 Meter zu lang sind. Die kann man sich dann auch sparen. Also: Safetys so kurz wie möglich...
 
Mal ne Frage: Wir sind doch noch generell im musikalischen Bereich, oder?

Also in Bezug auf Auftritte und Bühnen fällt mir ein:

Stop Kabelsalat
Gaffa-tape wirkt Wunder gegen Stolperfallen, die manchmal kaskadenartig einen amp mit runterreißen, die Gitarre auf den Boden donnern lassen und sich wie von selbst um die Füße wickeln.
Unschön, wenn man dem drummer auf dem Schoß landet - jedenfalls beim Auftritt.

Stop Netzstecker-Amateurismus

Ein paar gesicherte Kabeltrommeln sollten im Gepäck sein, generell abschaltbar. Dazu dann ein paar vernünftige Leisten, auch abgeschirmt und ausschaltbar. No way: endlose Reihen von Dreier-Steckern, schon sichtbare Internas von Kabeln (och - geht doch noch ...) und quer über die Auftrittsfläche verlaufende Strom-Ketten. Auch hier: Gaffa-Tape

Vernünftige Gitarren-Ständer
Tja - zunächst scheint ja nur die Gitarre betroffen (schlimm genug und eigentlich der zweite Körper des Gitarristen) - aber wer schon mal miterlebt hat, was Gitarristen alles tun, wenn sich ihre geliebte Gitarre von selbst in Bewegung setzt - der merkt spätestens dann, dass das auch mit eigener Körpersicherheit zu tun hat, dass die Gitarren gut aufgebahrt sind.

Planung gegen Behelf
In der Not frißt der Teufel Fliegen- Fliegen aber sind die Vorreiter jeder Seuche. Heißt: ein paar Alu-Koffer oder Ähnliches, eine Inventarliste und alle Kabel etc. vor dem Auftritt antesten, so dass man noch Ersatz besorgen kann.
Alles was vergessen wird, wird vor Ort notdüftigst geflickt - und schon entstehen die schönsten Fehlerquellen.

Das wären so meine 2 Cent.

x-Riff
 
musikalisch trifft es teilweise denk ich, es geht halt um arbeiten auf der bühne
aber ich denke mal input von musikerseite ist da genauso willkommen...

2 punkte wundern mich da aber:
mehrfachleisten mit schalter haben in meinen augen nix auf der bühne verloren. wenn dann nur im äußerten notfall, und dann muss der schalter eh abgeklebt werden. also kann man auch gleich ohne nehmen...

kabeltrommeln gehn gar nicht auf der bühne, für mich ein absoultes no-go.
man muss die dinger zwecks dem thermoschutz abwickeln, und dann hat man 30m geachtertes kabel im sidewing für ein bissel bühnenstrom......
sowas ist ok um mal schnell irgendwo mit ner schukodose auszuhelfen, aber für die bühne an sich tabu


ich hab aber noch was ausser meckern :D (auch wenns langsam schwer wird, steht ja wirklich schon viel sinvolles da)

- nicht hinter staplern u.ä. rumlungern. ist ja bei manchen ein sehr beliebter platz, vor allem bei denen die mehr zum backstagepass sammeln als zum arbeiten da sind.... die dinger haben auch nen rückwärtsgang, und man weiß nie wer den fährt und wann er wieder damit anfängt..

- wenn geriggt wird ist ruhe, pa aus, monitoring aus, aufbaumusik aus. siehe beowulfs punkt mit "achtung" und "weg". bringt nur was wenn mans auch hört...

- deshlab sind auch mp3 player oder sonstiges in den ohren beim bauen tabu

-sichtkontorlle des materials: wenn mans eh hinstellt kann man dabei auch ein auge auf kritische stellen haben, netzanschlüße z.b. und was da bereits auffällig wird, bleibt erst gar nciht stehen. betrifft natürlich ganz speziell das rigging material...

-hebebühnen an kleinen lkws sind ja so ne sache für sich.... man holt die zeit die man damit verliert aber nicht wieder raus, in dem man die bühne gnadenlos überläd um nicht so oft fahren zu müssen. die dinger machen wirklich irgendwann schlapp. und das kann dann echt ins auge gehen

- absturz und stolperkanten bitte entsprechend durch abkleben markieren

- offene getränke sind nciht wirklich clever auf der bühne, und wenn dann bitte auf ner leere transe und nciht den ampracks abstellen

- stromanschlüße prüfen vor inbetriebnahme von geräten (ich mussts ja erst wieder bitter erfahren..)

- lifte, leitern, steiger, arbeitsbühnen etc haben sicherheitsvorschriften. die sind nicht umsonst da, und sind zu beachten. eine in der nähe stehende wand ist kein ersatz für einen genie fuß usw.
endabschalter etc sind nicht dafür da herauszufinden, wer den besten mcgyver trick zum überbrücken rausfindet.

- auch (roll)riser sind nix anderes wie bühnenplatten, und die gehören vernüntig verklammert

-backdroptrussen die mit d8 geflogen werden, gehören gesaved. auch wenns nervt dies in jedem changeover zu tun. man kann ja auch d8plus oder c1 nehmen, gibt überall zu mieten....

-fis bzw rcds sind pflichtprogramm. fliegen sie ständig ist der es der weg den fehler zu suchen und zu beheben, nicht die dinger zu brücken oder den verteiler zu wechseln...

- ich finde es nicht gut, leitern hochzuklettern und dabei das gerät mit hochzuschleppen, das jetzt noch schnell ins alu muss. man bringt nicht nur sich in gefahr, sondern auch die kollegen auf der bühne. für sowas gibts arbeitsseile.

-kabelbinder, spanngurte, tapes und sonstiges fixiermaterial sind weder anschlag-, noch sicherungsmittel

irgendwann gibts sicher mehr, ich muß los zum flughafen, die liebste kommt zurück :)
 
Hi tobse und die anderen:

Hatte erst nach meinem post bemerkt, dass ich ja im PA-Bereich bin.

Also dann nichst für Ungut - aber wenn Ihr wollt, können wir ja mal über Anspruch und Praxis reden - da spreche ich jetzt mal als Gitarrist - und ich spreche von kleinen bis mittleren Gigs in kleinen bis mittleren Kneipen oder selbst aufgebauten Bühnen:

> Ich habe einen amp, eine Multi-Effekt und einen Bodentreter.
Das sind schon mal drei Geräte, für die ich Strom brauche. Manchmal noch ein WahWah - also 4. Batterien ist für mich kein Weg: das Multi und der amp brauchen sowieso Strom und ein WaHWaH saugt ohne Ende - ist mir zu unsicher.

Was schlagt Ihr vor, um das möglichst sicher abzuwickeln?
Ich habe ja schließlich noch die Netzstecker von den Bodentretern und versuche das halt möglichst praxisnah und sicher bei mir auf meinen Bühnenbereich zu bringen.
Und auf versenkbare Stromzubringer kann ich in der Regel nicht zurückgreifen.

Aber vielleicht ist dies wirklich das falsche Forum dafür und ich möchte weder falsche Tipps geben noch zu zusätzlicher Verwirrung beitragen.

x-Riff
 
Ich habs in meinen Rack so gemacht, das ich die Stromversurgung mit einem grossen Netzteil im 19" Rack hab, und mir von da aus so ne Art Multicore gebastelt hab. Enthält also Basskabel, Stromkabel und das Kabel zum Amp umschalten. Damit steht auf der Bühne nur noch der Multi und der Umschalter, und halt ein Kabel.
In dem Rack selbst sind Stromdosen (So Aufputzdinger) verbaut, die den Strom verteilen. Dadurch hab ich nur noch ein Stromkabel, an das der komplette Rest kommt. Und das Rack ist auch gross genug, das die Kabelage ins Rack passt.
 
Für mich als absolute Basics: EINER hat das Kommando! Bei grösseren Sachen hat einer das Kommando und gibt dies an die Ressortchefs weiter. Daraus folgt: Wer die Anweidungen missachtet (egal ob Stöpsel in den Ohren oder sonstwas) der hat die baustelle zu verlassen.

Für Standsicherheit sorgen. Das gilt für die Bühnenkonstrulktion die Riggs via Groundsupport etc. Alles ausnivellieren auch wenns aufwendig ist. In Hallen meist kein (grosses) problem, kann es bei OpenAirs schonmal als Pfahlbauaktion enden...

Sicherheitswesten im Gefhärdungsbereich: Überall wo mit Maschinen gearbeitet wird sind Sicherheitswesten zu tragen.

Tobse hat das Staplerproblem ja angesprochen. Ich selbst habe vor ein paar Jahren slebst miterlebt, wie ein7.5t Trafo mit Stapler befördert, beinahe einen Mitarbeiter bei Rangierfahrten überfahren hat. (Ich war der Staplerfahrer...)

Gerade wenn ein Stapler mit wackliger Ladung, Überbreite etc. daherkommt, kann sich diesre nicht auch noch um die nicht sichtbaren Füssgänger kümmern. Gilt natürlich auch für LKW`s , Traktoren etc.

Bei Publikumsverkehr: Arbeitsbereich absperren und zwar nicht nur auf der üblichen Höhe von ca. 1m, sondern auch auf ca. 20 - 30cm Höhe. Das hat sich sehr bewährt. Wenn nur ein Absperrband vorhanden wird drücber gestiegen oder unten durch gekrochen, mit zwei Bändern passiert dies wesentlich seltener.

Auf einen aufegrümten Arbeitsplatz achten, leere Cases noch einfach stehenlassen sondern wegräumen, ebenso nicht benötige Kabel wegräumen und zwar nicht mit Kabelbinder noch ans Trussing hängen.

Anlagentest: Egal ob PA oder Licht. Sobald ein Bereich zum Test eingeschaltet wird wird für den test das Venue geräumt. Es gibt nichts ägerlicheres als einen MH in voller Drehbewegung an die Backe zu bekommen....;)

Insgesamt: Klare, einfache Kommandos und Signalisation.
 
> Ich habe einen amp, eine Multi-Effekt und einen Bodentreter.Das sind schon mal drei Geräte, für die ich Strom brauche. Manchmal noch ein WahWah - also 4. Batterien ist für mich kein Weg: das Multi und der amp brauchen sowieso Strom und ein WaHWaH saugt ohne Ende - ist mir zu unsicher.

Was schlagt Ihr vor, um das möglichst sicher abzuwickeln?

Das Problem an Kabeltrommeln ist, dass sie schnell überhitzen, wenn man sie nicht komplett abrollt und einen stromfressenden Verbraucher anschliesst (damit meine ich jetzt kein WahWah, sondern eher so was in Richtung potenter Amp). Zudem stehen die recht hoch auf der Bühne und bilden eine super Stolperfalle. Sicherlich sind lustige Ketten aus Dreifachsteckern nicht die Lösung. Ich habe Dreifachstecker mit 2m, 3m und 5m Zuleitung. Damit kommt man in der Regel vom Zapfpunkt bis zu dem Teil der (Kneipen-) Bühne, an der der Strom benötigt wird, und zwar ohne Verlängerungsorgie. Die Teile gibt es nicht für 0,99 Euro im Baumarkt, sind aber eine lohnenswerte Investition.
 

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