MacBeth
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Seymour Duncan SAHB-1B Blackout
Einleitung (könnt ja fast ein Werbetext sein)
Wie vielleicht schon ein paar von euch gelesen haben, hat Seymour Duncan zur letzten NAMM Show einen neuen Aktiven Pickup angekündigt. Nachdem man mit dem Livewire Classic und dem Livewire Metal einen Anfang vor ein paar Jahren gemacht hat (die irgendwie beide nicht wirklich gut gelaufen sind wag ich jetzt einmal zu behaupten) kam vor zwei Jahren das Livewire Dave Mustaine Set raus, welches sich an den beiden Seymour Duncan Klassikern SH-4 'Jeff Beck' und SH-2n 'Jazz' orientierte und diese mit den Vorteilen eines aktiven Pickups verbannt. Allerdings auch eher mit weniger Zuspruch da sich der Preisunterschied von immerhin 60-70 Euro zum passiven Set für viele nicht gelohnt hat.
Jetzt hat es Seymour Duncan auf den Marktführer für aktive Pickups schlechthin, EMG, abgesehen und will sich auch ein Stück vom aktiven Kuchen abschneiden. Nicht nur das man den Klassiker "kopiert" sondern man hat ihn auch noch verbessert. Da die "anderen" aktiven Pickups einige Schwachstellen haben ('unbalanced inputs in a differential preamp') ist dadurch der Nebengeräuschpegel recht hoch (zumindest für aktive Pickups). Dies hat man geändert und erzielt somit einen 12dB bis 14dB leiseren Pickup mit mehr Bass, mehr Höhen und mehr Output.
Einkauf
Da ich in meiner Gitarre nur einen einzelnen EMG-89 drin hatte, lag für mich der Gedanke nahe damit einmal ein wenig rumzuexperimentieren. Der Sound es 89ers ist zwar nicht schlecht, hat aber doch ein wenig mehr Treble und ist deshalb nicht immer so klar gewesen wie ich mir das gewünscht habe. Nach einigem rumexperimentieren mit einem EMG-81 war das eigentlich für mich die alternative die ich ausprobieren wollte, auch wenn dieser mit zeitweilig ein wenig dünn war. Dann sind mit allerdings die Blackouts über den Weg gelaufen und da ich eigentlich schon immer ein großer Seymour Duncan Fan gewesen bin, war das dann schon eher was. Vor allem bei der Ankündigung mehr Tone und mehr Output zu bekommen. Also gesucht, bestellt und mit etwas Glück eines der ersten Exemplare in Deutschland erhalten.
Zubehör
Der Pickup kommt in der Seymour Duncan üblichen Plastikbox. Enthalten waren bei mir neben dem Pickup: Kabel, zwei 25K Potis, Stereobuchse, Batterieclip, Kondensatoren und die Gewindeschrauben für die Potis. Der Pickup ist sowohl mit einem normalen 3-adrigem Kabel bestückt (also Tone und Masse, sowie die Stromversorgung für den Preamp). Darüber hinaus hat Seymour um den EMG Kunden den Wechsel möglichst angenehm zu machen noch den QuickConnector mit dazu gebaut, so das man einfach nur umstecken muss.
Einbau
Da man, wie ja schon gesagt, direkt einen QuickConnector an die Pickups mit dran gebaut hat, hab ich mir eigentlich gedacht ich hab es leicht. Pustekuchen. Da der EMG-89 durch die Singlecoil Schaltung noch einiges mehr an Kabeln nötig hat, lag nach genauem betrachten der Komponenten dann ein 7-adriges Kabel vor mir. Super. Also nichts mit einfach umstecken. Also alles ausgebaut, Kabel gezogen, alles verlötet. Nach dem Schnelltest lief dann auch alles gut und der Pickup funktionierte. Als ich dann aber versucht habe das Potigewinde durch die Bohrung zu schieben... Fehlanzeige. Die Bohrung war nicht groß genug, da die Seymour Duncan Potis größer als die von EMG sind. Hätte man eigentlich auch mal vorher ausprobieren sollen. Also wieder alles losgemacht und aus Mangel an einem normalen EMG Poti wieder den Push/Pull-Poti des 89ers eingebaut. Also eine Dauerlösung ist das nicht, aber für den Moment ist das Ok. Einbau also eigentlich ganz einfach, man sollte sich nur nicht so blöd anstellen wie ich.
Sound
Saiten neu aufgezogen, den Pickups justiert und los ging es. Schon beim ersten Akkord fiel, wie sollte es auch anders sein, der enorme Unterschied zum EMG-89 auf. Der Blackout ist wesentlich klarer und um einiges definierter. Der Sound gefiel mit auf Anhieb besser als der des 89ers. Anstatt der Mitten des EMGs hab es jetzt Höhen und Bass ohne Ende. Schon mal ganz gut. Wenn man den Blackout nun mit einem EMG-81 vergleicht, ist der Unterschied zwar geringer als zum EMG-89, allerdings bei weitem nicht so subtil, dass man genau hinhören müsste um Unterschiede zu hören. Der Blackout ist um einiges organischer und einfach viel ausgeglichener. Dadurch ist der Sound auch nicht so dünn wie bei einem 81er, sondern voller und gewaltiger. Der Blackout hat mehr Attack, mehr Höhen und Bass, aber ist dabei auch um einiges klarer.
Das Beste an dem Blackout ist meiner Meinung nach aber immer noch der erhöhte Output. Dadurch hat der Pickup einen unglaublich geilen Crunch im Sound, den ich bisher noch bei keinem EMG gehört habe. Dieser Crunch Sound drängt sich aber nicht in den Fordergrund, sondern schwingt neben dem Hauptsound mit und macht das Gesamtbild einfach fett. Wenn ich das nun direkt mit dem EMG-81 vergleiche, würde ich sagen, dass der EMG eher eine Fuzz-Zerre hat und der Blackout halt eher durch den Crunchsound besticht.
Vom Zerrcharakter einmal abgesehen ist hat der Blackout auch einen schönen Cleansound, der mir besser als der EMG-89, sowohl im Humbucker wie auch im Singlecoil Betrieb gefallen hat.
An meiner Gitarre habe ich zudem noch den EMG-Pa2 Gainbooster. Mit dem 89er hat man hier den Zerrsound noch einmal um einiges pushen können um mehr Sustain zu bekommen. Im Cleankanal verwendet hat man dann einen Crunch erhalten, der mir allerdings nie so wirklich gut gefallen hat. Mit dem Blackout kann ist den Pa2 im Zerrkanal total vergessen. Da der Blackout selber schon genug Output hat, bringt der Pa2 eigentlich gar nichts mehr. Im Cleankanal allerdings rockt das Ding nun wie Stier. Der unbeliebte Crunchsound hat sich jetzt richtig gemausert und klingt wirklich richtig gut.
Etwas zum Geräuschpegel zu sagen fällt mir schwer, aber ich wage einfach einmal zu behaupten, dass der Blackout, obwohl er mehr Output als der EMG hat, zumindest nicht lauter ist. Ob er unbedingt viel leiser ist, kann ich nicht beurteilen (obwohl mehr Output/genauso leise ja auch schon eine Aussage ist).
Als Abschlussbewertung kann ich eigentlich nur sagen, dass der Blackout für mich ein Super-EMG-81 ist. Eigentlich hat Seymour hier einen 81er gebaut, der mehr Höhen, mehr Bass, eine Crunchnote im Abgang und weniger Kompression bei mehr Output hat. Also für mich gibt es was aktive Pickups angeht nur noch eine Marke: Seymour Duncan Blackouts. Ich kann zwar keine Bewertung zur Halsvariante des Blackouts abgeben, aber wenn Seymour Duncan den genauso gut hinbekommen hat wie die Brückenversion, dann würde ich sofort alle EMGs austauschen.
Soundsamples:
Eigentlich wollte ich ja einen 1:1 Vergleich zwischen EMG und Seymour Blackouts machen, aber da der Aus-, bzw. Umbau sich dann doch etwas schwieriger gestaltet hat als geplant, gibt es nur die Blackout Samples.
Aufgenommen würde mit einer Jackson CS Rhoads mit einem Seymour Duncan Blackout Bridge Humbucker in einen ENGL Fireball. Von diesem würde der Sound direkt nach der Vorstufe abgenommen und aufgenommen. Mittels Impulsantwort würde dann eine Boxensimulation vorgenommen. Ich hab nachher keinen EQ mehr drüber gelegt, sondern das ist nur der Verstärkersound. Im Original klingt es besser... zudem hab ich auch ziemlich schlecht gespielt
Blackout Clean
Blackout Clean + EMG-Pa2
Blackout HighGain
Blackout HighGain Lead
Einleitung (könnt ja fast ein Werbetext sein)
Wie vielleicht schon ein paar von euch gelesen haben, hat Seymour Duncan zur letzten NAMM Show einen neuen Aktiven Pickup angekündigt. Nachdem man mit dem Livewire Classic und dem Livewire Metal einen Anfang vor ein paar Jahren gemacht hat (die irgendwie beide nicht wirklich gut gelaufen sind wag ich jetzt einmal zu behaupten) kam vor zwei Jahren das Livewire Dave Mustaine Set raus, welches sich an den beiden Seymour Duncan Klassikern SH-4 'Jeff Beck' und SH-2n 'Jazz' orientierte und diese mit den Vorteilen eines aktiven Pickups verbannt. Allerdings auch eher mit weniger Zuspruch da sich der Preisunterschied von immerhin 60-70 Euro zum passiven Set für viele nicht gelohnt hat.
Jetzt hat es Seymour Duncan auf den Marktführer für aktive Pickups schlechthin, EMG, abgesehen und will sich auch ein Stück vom aktiven Kuchen abschneiden. Nicht nur das man den Klassiker "kopiert" sondern man hat ihn auch noch verbessert. Da die "anderen" aktiven Pickups einige Schwachstellen haben ('unbalanced inputs in a differential preamp') ist dadurch der Nebengeräuschpegel recht hoch (zumindest für aktive Pickups). Dies hat man geändert und erzielt somit einen 12dB bis 14dB leiseren Pickup mit mehr Bass, mehr Höhen und mehr Output.
Einkauf
Da ich in meiner Gitarre nur einen einzelnen EMG-89 drin hatte, lag für mich der Gedanke nahe damit einmal ein wenig rumzuexperimentieren. Der Sound es 89ers ist zwar nicht schlecht, hat aber doch ein wenig mehr Treble und ist deshalb nicht immer so klar gewesen wie ich mir das gewünscht habe. Nach einigem rumexperimentieren mit einem EMG-81 war das eigentlich für mich die alternative die ich ausprobieren wollte, auch wenn dieser mit zeitweilig ein wenig dünn war. Dann sind mit allerdings die Blackouts über den Weg gelaufen und da ich eigentlich schon immer ein großer Seymour Duncan Fan gewesen bin, war das dann schon eher was. Vor allem bei der Ankündigung mehr Tone und mehr Output zu bekommen. Also gesucht, bestellt und mit etwas Glück eines der ersten Exemplare in Deutschland erhalten.
Zubehör
Der Pickup kommt in der Seymour Duncan üblichen Plastikbox. Enthalten waren bei mir neben dem Pickup: Kabel, zwei 25K Potis, Stereobuchse, Batterieclip, Kondensatoren und die Gewindeschrauben für die Potis. Der Pickup ist sowohl mit einem normalen 3-adrigem Kabel bestückt (also Tone und Masse, sowie die Stromversorgung für den Preamp). Darüber hinaus hat Seymour um den EMG Kunden den Wechsel möglichst angenehm zu machen noch den QuickConnector mit dazu gebaut, so das man einfach nur umstecken muss.
Einbau
Da man, wie ja schon gesagt, direkt einen QuickConnector an die Pickups mit dran gebaut hat, hab ich mir eigentlich gedacht ich hab es leicht. Pustekuchen. Da der EMG-89 durch die Singlecoil Schaltung noch einiges mehr an Kabeln nötig hat, lag nach genauem betrachten der Komponenten dann ein 7-adriges Kabel vor mir. Super. Also nichts mit einfach umstecken. Also alles ausgebaut, Kabel gezogen, alles verlötet. Nach dem Schnelltest lief dann auch alles gut und der Pickup funktionierte. Als ich dann aber versucht habe das Potigewinde durch die Bohrung zu schieben... Fehlanzeige. Die Bohrung war nicht groß genug, da die Seymour Duncan Potis größer als die von EMG sind. Hätte man eigentlich auch mal vorher ausprobieren sollen. Also wieder alles losgemacht und aus Mangel an einem normalen EMG Poti wieder den Push/Pull-Poti des 89ers eingebaut. Also eine Dauerlösung ist das nicht, aber für den Moment ist das Ok. Einbau also eigentlich ganz einfach, man sollte sich nur nicht so blöd anstellen wie ich.
Sound
Saiten neu aufgezogen, den Pickups justiert und los ging es. Schon beim ersten Akkord fiel, wie sollte es auch anders sein, der enorme Unterschied zum EMG-89 auf. Der Blackout ist wesentlich klarer und um einiges definierter. Der Sound gefiel mit auf Anhieb besser als der des 89ers. Anstatt der Mitten des EMGs hab es jetzt Höhen und Bass ohne Ende. Schon mal ganz gut. Wenn man den Blackout nun mit einem EMG-81 vergleicht, ist der Unterschied zwar geringer als zum EMG-89, allerdings bei weitem nicht so subtil, dass man genau hinhören müsste um Unterschiede zu hören. Der Blackout ist um einiges organischer und einfach viel ausgeglichener. Dadurch ist der Sound auch nicht so dünn wie bei einem 81er, sondern voller und gewaltiger. Der Blackout hat mehr Attack, mehr Höhen und Bass, aber ist dabei auch um einiges klarer.
Das Beste an dem Blackout ist meiner Meinung nach aber immer noch der erhöhte Output. Dadurch hat der Pickup einen unglaublich geilen Crunch im Sound, den ich bisher noch bei keinem EMG gehört habe. Dieser Crunch Sound drängt sich aber nicht in den Fordergrund, sondern schwingt neben dem Hauptsound mit und macht das Gesamtbild einfach fett. Wenn ich das nun direkt mit dem EMG-81 vergleiche, würde ich sagen, dass der EMG eher eine Fuzz-Zerre hat und der Blackout halt eher durch den Crunchsound besticht.
Vom Zerrcharakter einmal abgesehen ist hat der Blackout auch einen schönen Cleansound, der mir besser als der EMG-89, sowohl im Humbucker wie auch im Singlecoil Betrieb gefallen hat.
An meiner Gitarre habe ich zudem noch den EMG-Pa2 Gainbooster. Mit dem 89er hat man hier den Zerrsound noch einmal um einiges pushen können um mehr Sustain zu bekommen. Im Cleankanal verwendet hat man dann einen Crunch erhalten, der mir allerdings nie so wirklich gut gefallen hat. Mit dem Blackout kann ist den Pa2 im Zerrkanal total vergessen. Da der Blackout selber schon genug Output hat, bringt der Pa2 eigentlich gar nichts mehr. Im Cleankanal allerdings rockt das Ding nun wie Stier. Der unbeliebte Crunchsound hat sich jetzt richtig gemausert und klingt wirklich richtig gut.
Etwas zum Geräuschpegel zu sagen fällt mir schwer, aber ich wage einfach einmal zu behaupten, dass der Blackout, obwohl er mehr Output als der EMG hat, zumindest nicht lauter ist. Ob er unbedingt viel leiser ist, kann ich nicht beurteilen (obwohl mehr Output/genauso leise ja auch schon eine Aussage ist).
Als Abschlussbewertung kann ich eigentlich nur sagen, dass der Blackout für mich ein Super-EMG-81 ist. Eigentlich hat Seymour hier einen 81er gebaut, der mehr Höhen, mehr Bass, eine Crunchnote im Abgang und weniger Kompression bei mehr Output hat. Also für mich gibt es was aktive Pickups angeht nur noch eine Marke: Seymour Duncan Blackouts. Ich kann zwar keine Bewertung zur Halsvariante des Blackouts abgeben, aber wenn Seymour Duncan den genauso gut hinbekommen hat wie die Brückenversion, dann würde ich sofort alle EMGs austauschen.
Soundsamples:
Eigentlich wollte ich ja einen 1:1 Vergleich zwischen EMG und Seymour Blackouts machen, aber da der Aus-, bzw. Umbau sich dann doch etwas schwieriger gestaltet hat als geplant, gibt es nur die Blackout Samples.
Aufgenommen würde mit einer Jackson CS Rhoads mit einem Seymour Duncan Blackout Bridge Humbucker in einen ENGL Fireball. Von diesem würde der Sound direkt nach der Vorstufe abgenommen und aufgenommen. Mittels Impulsantwort würde dann eine Boxensimulation vorgenommen. Ich hab nachher keinen EQ mehr drüber gelegt, sondern das ist nur der Verstärkersound. Im Original klingt es besser... zudem hab ich auch ziemlich schlecht gespielt
Blackout Clean
Blackout Clean + EMG-Pa2
Blackout HighGain
Blackout HighGain Lead
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