Die Zukunft der Musik???

Ich denke Musik wird sich bei der Technik noch weiter entwickeln.
Stereo war gestern Surrond bzw. 3D ist morgen. Ist gibt schon entwicklungsstadien wo man über Kopfhörer 50 verschiedene Klangorte imetieren kann. Zudem gibt es schon viele Surroundsyteme, die teilweise auf 12.2 ausgebaut sind.
Und in 20 Jahren denk ich mal lernen die Leute damit umzugehen vorallem die Profistudios die so versuchen werden ihren Arsch zu retten, da durch die gewaltige Masse der Hobbymixer, ihnen langsam die Kundschaft weg rennt.
Ausserdem könnte so die DVD als Tonträger eingeführt werden, bzw. vergleichbare Massenspeicher geeignet für Musik.
Ich bin ganz optimistisch. Zumal es so wirkliche Musikrevolution nie gab.
Elvis war eine Gesellschaftsrevolution, die Musik nicht wirklich neuratig. Der Punk, der Rock und was auch immer kam genauso. Mit musikalischer Revolution hatte es selten was zu tun. Meistens war die Musik das Begleitstück einer gesellschaftlichen Revolution.
Das war schon irgendwie alles. Und wenn mir einer ne Melodie von einer heutigen Band zeigt, dann gibt es defenetiv die gleiche Melodie schon irgendwann einmal vor Jahrhunderten. Wenn man Pech hat, sind sie dann paar Halbtöne verschoben, aber ich denke man findet selbst fast immer die identische, Melodie, Rhytmus oder what ever.
Die Kunst ist es lediglich mittlerweile gut zu mixen, so dass was für den Höhrer einzigartiges entsteht im ersten Moment und natürlich das Image bzw. der gesamt Sound. Man kann halt etwas klassisch spielen oder rockig. Und die meisten Leute würden bei der gleichen Melodie trotzdem glauben es wären zwei unterschiedliche Welten.
Und das es in jedem Jahrzehnt schlechte Musik gab, beweist doch die ganzen Musikcharts gedöhns auf RTL. Wenn die die 70er oder 60er thematisiert hatten, welche Bands standen oben? Bestimmt nicht Jimi Hendrix oder Deep Purple oder Led Zeppelin oder Janis Joplin oder what ever.
Aber früher war eh immer alles besser? ;)
Woodstock sind heute Massenfestivals on Groh gewischen. Kiffen tut auch noch die halbe Welt. Also für mich ehrlich gesagt, hat sich nichts verändert bis auf die Gesellschaft und die Klangfarbe der Musik über die Jahre.
 
Die letzten 20 Jahre dürften gezeigt haben, dass technische Entwicklung nicht unbedingt zu interessanter Musik führt. Warum sollte das in Zukunft anders sein? Es wird eben weiter versucht werden, etwas zu "vermarkten"; dass das der Tod für interessante individuelle Entwicklungen ist, hat wohl jeder bereits bemerkt.

ukm
 
Ich habe alle Eure Meinungen dazu aufmerksam gelesen und mir lange überlegt ob ich jetzt auch noch meine Meinung dazu schreiben soll. Nun ich glaube ich habe gegenüber den meisten von Euch einen entscheidenden Vorteil, ich bin 63 Jahre "alt" und stand mit etwa 14 zum ersten Mal mit einer Gitarre auf der Bühne und hatte ab etwa 10 klassischen Gesangsunterricht. Meine Mutter Klavierlehrerin mein ital. Vater natürlich Anhänger der italienischen Oper. Entschuldigt aber ich schreibe das alles nur, damit Ihr meine Meinung entsprechend gewichten und beurteilen könnt. ( Von "Schwachsinn" bis "vielleicht hat er ein bisschen recht" ) Also, Eure Meinungen könnten ebensogut (bis auf die Fachbegriffe) aus den 50er Jahren stammen; die besorgten tönen genau gleich wie damals die Meinungen unserer Eltern und Lehrer, diejenigen der "modern denkenden" genauso wie damals die Meinungen von mir und meinen Mitmusikern. Nun, Tatsache ist, keiner hatte recht. Die Musik hat sich mit der Gesellschaft entwickelt oder vielleicht eher verändert und so wie damals kein Mensch voraussehen konnte wie sich die Gesellschaft entwickeln würde, so konnte auch niemals jemand nur einen Monat voraussehen wie die Musik sich entwickeln würde. Wäre es anders gewesen, wären nur noch Hit's komponiert worden.
Das einzige was ich mit Bestimmtheit sagen kann ist, verbale Kommunikation ist sehr wichtig und nötig; Musik ist das Beste was uns gegeben wurde. (von wem auch immer)
Wenn's nach mir ginge, müsste jeder Mensch zusammen mit der Sprache gleichzeitig ein Instrument lernen. Die Politiker noch ein Blasinstrument dazu. (Wer blasen muss, kann nicht "singen") So und jetzt fallt über mich her:screwy: und belehrt mich.
Gruss Sandro
 
Entschuldigt bitte, ich habe nicht den gesamten Thread gelesen, sondern nur die ersten Beiträge (und fand es sehr interessant).

1. Finde ich es schon mal toll, dass sich hier Leute überhaupt noch Gedanken darüber machen.

2. Trends/Moden kommen und gehen, und so wird wohl in 20 Jahren auch der nervige "Gitarrengott/Metal" - Trend Geschichte sein. (Zum Glück :D )

3. Mache ich mir eigentlich wenige bis gar keine Gedanken darüber, ich bin jeden Tag auf myspace.com unterwegs und treffe ständig mehr als talentierte Künstler, die völlig neu klingende Musik machen und mich damit beeindrucken, desweiteren gibt es zum Glück Künstler, die sehr viel experimentieren und immer wieder zum Weinen schöne Musik kreiren, leider interessieren sich nicht viele Leute dafür ( was vlt. auch besser so ist )

Ich persönlich blicke der Zukunft der Musik nicht mit Angst entgegen, sondern mit offenen Armen
 
Zitat:
"Wenn's nach mir ginge, müsste jeder Mensch zusammen mit der Sprache gleichzeitig ein Instrument lernen. Die Politiker noch ein Blasinstrument dazu. (Wer blasen muss, kann nicht "singen")
Gruss Sandro[/QUOTE]"

Moin,
Schöne Idee, das mit den Politikern:great:

Aber im Ernst: Wenn alle Menschen die Möglichkeit hätten, ein Instrument zu erlernen, was ja etwas unrealistisch scheint, dann wäre das sicherlich die schönste Lösung überhaupt.
Ich meine, nicht das Konsumieren von Musik revolutioniert die Entwicklung , sondern dass wir daran arbeiten, möglichst vielen Menschen die Musik nahe zu bringen, indem man Bedingungen dafür schafft, dass sie sich aktiv damit befassen, ein Instrument erlernen, ihre Stimme benutzen. Das muss in der Kommune, egal wie groß oder klein, beginnen und jeder, dem die Musik am Herzen liegt, kann sich vor Ort dafür einsetzen(ob über die Politik, über Sponsoren, privat etc.). Natürlich kostet sowas Geld und es gibt Beispiele genug dafür, dass bestimmte Personen im Kleinen Pionierarbeit geleistet haben.
Ich behaupte, wer selber aktiv musiziert, der hat mehr Interesse an den verschiedenen Gattungen und Bereichen des Musiklebens und kann es auch besser beurteilen als der reine Konsument.
Meine Erfahrung ist, dass Kinder, die ein Instrument lernen, sehr viel offener auf ganz verschiedene Musikarten reagieren als Erwachsene, die nur konsumieren.
Wenn es gelingt, die Menschen musikalisch immer mehr zu "sozialisieren", dann sehe ich die Zukunft der Musik sehr positiv.
Beste Grüße
Effjott
 
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Ich teile die hier geäußerten Zukunftsängste nicht.

Musik wird immer leichter und billiger aufzunehmen, die Vertriebswege werden immer unabhängiger von großen Labels, die schon heute um ihre "Gatekeeper"-Position fürchten.

Es wird also sehr viel mehr Nischenmusik geben, denn über die Welt verteilt findet auch eine avagadistische Band genug Hörer, auch wenn ein Label diese auf kommerziellen Überlegungen nie in ihr Programm gebracht hätte. Was soll daran schlecht sein? Mich würde ehrlich interessieren, woher die Computerängste bei vielen Musikern kommen und vor allem, was sie gegen den Computer als Instrument haben.

Davon abgesehen, der Computer wird wohl doch eher Produktionsmittel und Werkzeug bleiben, die Zeiten der elektronischen Musik sind vorbei und die Szene gammelt irgendwo unbeachtet vor sich hin. Ich hab das Gefühl, dass mittlerweile nur noch die Leute, die Elektronika machen auch Elektronika hören... und damit meine ich jetzt nicht den typischen Kirmis-Techno, den die meisten Unbedarften als Elektronika ansieht.


Ansonsten wird sich die Musik in immer weitere Nischen zersplittern, die sich untereinander nicht beachten und sich ignorieren. Das wird wohl zu immer extremerer Musik führen. Wenn man sich anschaut, dass Black Sabbath vor nicht ganz so langer Zeit wirklich heavy war, und man sich dann Strapping Young Lad anhört... mich würde ehrlich interessieren, wo wir in zehn Jahren sind.
Irgendwie leben wir momentan in einer musikalisch gesichtslosen Zeit. Es wird ganz aktuell extrem viel gute Musik gemacht, aber es gibt keine Einheitliche Bewegung mehr. Die Neunziger hatten wenigstens Grunge, davor hatten wir Punk, der unter anderen Gothik und Synthiepop hervorgebracht hat. Was haben wir heute an großer Jugendbewegung, die ihre Musik und den durch diese verbundenen Livestyle lebt?
Ich werde gespannt sein, ob demnächst mal wieder eine Band mit einem neuen Musikstil eine Bewegung auslösen wird, so wie damals die Beatles oder Nirvarna.
 
Davon abgesehen, der Computer wird wohl doch eher Produktionsmittel und Werkzeug bleiben, die Zeiten der elektronischen Musik sind vorbei und die Szene gammelt irgendwo unbeachtet vor sich hin. Ich hab das Gefühl, dass mittlerweile nur noch die Leute, die Elektronika machen auch Elektronika hören... und damit meine ich jetzt nicht den typischen Kirmis-Techno, den die meisten Unbedarften als Elektronika ansieht.
...
Die Neunziger hatten wenigstens Grunge, davor hatten wir Punk, der unter anderen Gothik und Synthiepop hervorgebracht hat.

Allerding würde ich Techno und HipHop mit ihrer "SAMPLEKULTUR" eher als musikalische Innovationen der 90er bezeichnen. Auf jeden Fall lag in dem Zeitraum der musikalsiche, techneische und kommerzielle Durchbruch.

Was haben wir heute an großer Jugendbewegung, die ihre Musik und den durch diese verbundenen Livestyle lebt?
Und hier sehe ich ein großes Problem der "heutigen Jugend". Meist war "Jugendmusik" verknüpft mit einem gesellscahftspolitischem Ziel einer mehr oder mider großen Jugendbewegung. Mit einer zunehmenden Individualisierung und Wertefreiheit ist es schwieriger, eine Bewegung zu initiieren und etablieren. Somit braucht es nicht eine "gemeinsame Musik" als Kennzeichen, als kulturellem Ausdruck einer (Jugend-)Bewegung. Zersplittert und "jung", wie "die Gesellschaft" ist, gibt es kaum noch "gemeinsame Ziele der Jugend", es braucht also keine "neue Jugendmusik".

Neugieirig auf das, was kommt

Cello und Bass
 
Sehr gute Themen.
In Grunde genommen ist es tatsächlich eine gute Entwicklung das sich die Major pö a pö aus der heutigen Musikgeschäfte raus gedrängt werden.

War nicht die Jugendbewegung der 00er Jahre (bzw. dessen Anfang) der Hip Hop?
Es gab sehr viele Weltweitberühmte Rapper.
zudem sah man auch das typische einer Jugendbewegung, nämlich die gegen Jugendbewegung der ROck/Metal.
Und schließlich der Höhepunkt die Symbiose dieser beiden Genres, in Linkinpark und die andere CrossOver Band.
Das evtl. "Rocker" den HipHop nicht anerkennen, liegt woll daran, dass Hip Hop nicht dafür gemacht ist, dass 100000 Leute auf ein Konzert kommen und das man nicht das extreme Groupieverhalten erlebt. Da Coolness im HipHop kein unwesentlicher Bestandteil der Musik ist.
Ich würde fast behaupten es so wie immer. 70er Rock in verschiedensten Facetten, ob Psychedellic, komplizierter Rock.
Gegenbewegung Electro Musik.
80er Punker und Propper
90er Grunge und Electro, wobei ich bereits da Grunge, als Gegenbewegung ansehen würde :)
00er Hip Hop in einer weiteren ausgefeilten Art, bzw. Gansterrap gegen Rock

ALso für mich hat sich nix geändert, zumal das in jedem Jahrzent es noch tausend andere Musikarten gab, die von der Masse konsumiert wurden.
 
Und hier sehe ich ein großes Problem der "heutigen Jugend". Meist war "Jugendmusik" verknüpft mit einem gesellscahftspolitischem Ziel einer mehr oder mider großen Jugendbewegung. Mit einer zunehmenden Individualisierung und Wertefreiheit ist es schwieriger, eine Bewegung zu initiieren und etablieren.

Ich denke, dass der Mangel an Inhalt eher ein gesellschaftstypisches Problem ist. Musik (als Kunstform) ist ein sehr wirkungsvolles Medium, um Protest auszudrücken (wie bei Blues, Rock `n Roll, Rap etc.). Das persönliche Aussehen (Beispiel „Haar“ in Rock, Metal, Punk etc.) ist das einfachste Mittel um zu provozieren und sein eigenes Lebensgefühl auszudrücken. Die Rolle der Jugend seh ich da, dass es ihr „Privileg“ ist, althergebrachte Wertkonventionen in Frage zu stellen und sie von daher oft Träger einer Protestbewegung ist.

Das „Problem“ der heutigen Zeit seh ich weniger bei der Jugend als darin, dass die Jugend mit althergebrachten Einfällen an Musik, Haartracht und Klamotten kaum noch jemanden provozieren kann.

Um heute zu provozieren muss man ganz andere Register ziehen ... in ganz anderen Dimensionen provozieren um durch Abgestumpftheit und Reizüberflutung durchzudringen.

Damit ist ein Stück dessen, was ich persönlich an der Musik schätze, verloren gegangen ... und zurück bleibt immer öfter ein etwas schaler Geschmack der Inhaltslosigkeit und Richtungslosigkeit. Oder auch dieses Gefühl: das hatten wir doch schon mal ...

Individualisierung ... seh ich keine. Heute fühlt sich beinahe schon jeder als anders, individuell, einzigartig ... als etwas Besonderes ... was dem Begriff des Besonderen einen Alle-Welts-Touch verleiht. Aber ich bemerke eine konsumstimulierte Zunahme der Perspektive des eigenen Vorteils ... das ist eine gesellschaftliche Legitimation des Egoismus ... und keine Individualisierung.

Die Entwicklung, die ich in unserem Kulturkreis sehe, ist: Musik wird noch viel mehr mehr zum reinen Konsumgut, die Bedeutung als Sprachrohr des Protestes geht weiter zurück und Musik reduziert sich immer stärker zum reinen Entertainment. Mit allen typischen Folgen der Unterhaltungsbranche von Kommerzialisierung und Massentauglichkeit. Medienverschmelzung, Schnelllebigkeit und explodierende Vielzahl an „musik-erzeugenden-Menschen“ machen es immer schwieriger, dass Neues überhaupt bemerkt wird oder sich gar etablieren kann.

Kompositionstechnisch gesehen hab ich den Eindruck (und die Befürchtung), dass sich der Trend zur Simplifizierung noch weiter verstärken wird. Die Komplexität in Instrumentierung, Klangvielfalt, Melodie, Akkorden, Struktur und Arrangement, Rhythmik, Dynamik und auch Text nimmt schleichend aber nachhaltig ab.

*da-soll-jetzt-keiner-die-schuld-auf-digitaltechnik-und-computer-allein-schieben*-weil-*powerchords-erscheinen-mir-auch-nicht-wirklich-komplex*

Jetzt will ich keine Stange für Komplexität brechen, nur: mir gefällt das durchdachte komplexe Zusammenwirken von:
- einer ins Ohr gängigen Melodie,
- einem mitreißenden Groove,
- einem gänsehauterzeugendem Sound,
- einem abwechslungsreichen, spannungserzeugendem Aufbau und
- einem Text, der etwas auszusagen hat, das mich als Mensch bewegt.
Und wenn ich mir das Gesamtkunstwerk nach einem Jahr immer noch anhören kann und das Stück nicht abgedroschen ist, ist das Zeichen davon, dass jemand Kreativer in der Lage gewesen ist, verschiedene gute Ideen auf verschiedensten Ebenen zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen, das mich persönlich anspricht und in den Bann zieht.

Je mehr die Musik an Komplexität einbüßt, desto mehr verkommt sie zumeist zur Banalität.

Wie und was werden Menschen in zehn, zwanzig oder fünfzig Jahren hören?

Vielleicht werden eines Tages die meisten Menschen den Radio aufdrehen und ganz selbstverständlich ihre Lieblings-*kinder*-lieder mitträllern .... vgl. die Szene von Sandra Bullock in „Demolition Man“!

Keep it simple ... and stupid
 
Ich meint auch, dass die "heutige Jugend" kaum noch Möglichkeiten für den Protest hat. Nur so kann ich mir "Werteüberschreitende" Songtitel wie die "AggroBerlin Ansagen 1,2,3" erklären. (Kurzform, da müde ;))

Greets C&B
 
Ich meint auch, dass die "heutige Jugend" kaum noch Möglichkeiten für den Protest hat. Nur so kann ich mir "Werteüberschreitende" Songtitel wie die "AggroBerlin Ansagen 1,2,3" erklären. (Kurzform, da müde ;))

Na … schon wieder munter? ;)

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich AggroBerlin nicht kannte .... was wieder belegt, wie schwierig es heute ist, mit Provokation durchzudringen .... oder um Deine Worte zu verwenden: dass sie kaum mit Protest auffallen können oder Möglichkeiten für den Protest haben ...

Ich hab mir jetzt gerade auf Deinen Kommentar hin die genannten Texte durchgelesen ... soll vielleicht provokant gemeint sein ... ich persönlich empfinde es eher als Defizit eines guten Geschmacks ... *mich-nicht-in-die-lage-versetzen-kann-dass-menschen-so-wenig-sinn-für-esthetik-sinn-und-geschmack-haben-können* ... trotzdem: danke für den Bildungsausflug!

*ob-die-ihre-freundinnen-nach-den-selben-kriterien-aussuchen-wie-ihre-texte-?* :cool: nein .... kann ich mir nicht vorstellen, dass das die Zukuft der Musik ist ... spätestens wenns um die Partnerwerbung geht, werden sie andere esthetische Werte entwickeln ... :D

Greetz relact
 
Na … schon wieder munter? ;)

geht so...

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich AggroBerlin nicht kannte .... was wieder belegt, wie schwierig es heute ist, mit Provokation durchzudringen ....
Ich hab mir jetzt gerade auf Deinen Kommentar hin die genannten Texte durchgelesen ... soll vielleicht provokant gemeint sein ... ich persönlich empfinde es eher als Defizit eines guten Geschmacks ...

Damit hast du sichr recht, aber:

Wenn an Schule unseres Landes solche Texte skandiert wrden, lässt sich schon eine gewisse Provokation gegenüber den Lehrern, respektive der Erwaxhsenenewelt als solcher, vermuten :p. Vertue dich nicht, was jenseits des Radios an Musik verbreitet wird. CD-Brenner und Internet sind von der Jugend eindeutog als Medien antizipiert worden ;).
Und: Bushido ist ein Mitglied von AggroBerlin (oder war es), Sido gehört auch in den Dunstkreis.

@ Günther Sch: Da bleibt das Problem, dass die "Endjugendlichen", die die "Jugendkultur" (bei den o.a. Produkten in Anführungsstrichen) produzieren, meist über gute Kontakte zur Jugend verfügen und diese so beeinflussen, dass die Jugendlichen die neusten Produkte kaufen, verbreiten und selber den entsprechenden Stil antizipieren.

Grüße von Cello und Bass
 
NOISE NOISE NOISE NOISE bis zum Abwinken...
ne im ernst...
Die Musizierenden werden sich wie die Ratten ausbreiten.
Immer mehr verhindern den durchhblick auf DIE Errungenschaften.
Ich glaub heute schon immer wieder das es alles schon gab. dann kommt da ne sache die ICH noch nicht hörte...wer weiß wie unsere haushaltsgeräte morgen klingen...!?!
ach egal scheiß drauf ,...musík ist... und muss nur entdeckt werden.
da werden leute fusionieren oder genres weiterentwickeln. pc 8-bit etc.mukke löst die
heutige mukke ab. einige werden dann versuchen die erdigen instrumente mit der künstlichen mukke zu verbinden und werden vielleicht an der Temperatur scheitern und später auch die überwinden.
was solls...?!
Ich glaub so wirklich entwickeln tut sich nix. is ja überhaupt die frage ob es fortschritt gibt!?
 
klangtechnisch wird sich die musik meiner meinung nach nie mehr erweitern:

Ich glaube dazu müsste erst ein neues material erfunden werden, welches so fremdartig klingt, dass es wirklich neu erscheinen würde. dann könnte man daraus vielleicht wieder musikinstrumente basteln, und somit neue klänge erzeugen.

Meiner meinung ist das klangspektrum für das menschliche Ohr jedoch abgeschöpft (das ist vielleicht wissenschaftlich sogar belegbar). Man kennt halt bereits alles, da das menschliche Ohr biologisch gesehen im oberen und tiefen tonbereich seine Grenzen hat.


Was ich mir in meiner phantasie jedoch als vision für einen neuen musikstil vorstellen könnte:
dass es in ferner zukunft so eine art "flüssige sounds" und lieder gibt.
also wie soll man sich das vorstellen. hmm dass lieder aus sounds bestehen, die alle ineinander übergehen, wo die töne aber nicht prompt oder punktgenau gespielt werden, sondern so alles weich ineinander übergeht. wie ein tümpel der vor sich hin blubbert , aber eben mit versch. klangarten vermischt. das hat dann sicher auch charakter nicht-westlicher musik.
jedoch ist meine vision dahingehend nicht so, wie man sich technomusik allgemein heute vorstellt.

naja kann auch sein, dass ^^ dafür die menschheit noch nicht reif ist lol.
das wäre aber nur eine vision bezüglich der klänge bzw. eines andersartigen musikstils.
kompositorisch erwarte ich mir auch keine erneuerungen oder ideen.


was input-geräte angeht:
da hätte ich die idee, dass gerätschaften für den massenmarkt geschaffen werden, die gehirnströme in daten umwandeln können. eventuell also auch in töne.

da jeder von sich aus schon mal die abgefahrensten melodieverläufe im kopf rumspuken hatte, die aber vielleicht wegen seiner musikalischen beschränktheit nicht so notieren oder erspielen konnte, wie er wollte, wäre dann die barriere gebrochen.

gedanken die sofort in musik verwandelt wären, würde auch bedeuten:
es würde vielleicht wieder ein schub richtung komplexerer musik geben.
ein nachteil: jeder hinz und kunz könnte nun gute musik machen, ohne ahnung von musik im wirklichen sinne zu haben.
 
Ich meine auch, wie so viele andere hier, dass Musik (ob nun populär subkulturell oder kommerziell aufgehängte Musik oder Kunstmusik höherer Abstraktion) nicht teleologische Entwicklungspotenzen hat - vielmehr sie niemals hatte.
Unsere Musikgeschichte ist doch nich nur ein Fass ohne Boden sondern gelichsam ein Gewirr aus lauter Einbahnstraßen mit eine Schnittmenge "n" ! :)

Die ernstere, abstrakte, im weitesten Sinn klassische Kunstmusik litt seither wir denken unter Strukturierungsversuchen von zahllosen und immer zahllos werdender Seiten. Mal geht die die Komponente hoch, mal die andere... Mal ist mehr Strukturk drin, mal weniger... mal ist die ein Frome, dann wieder andere beherrschend... bis letztlich die dekonstruktion überall um sich gegriffen hat und soetwas wie "das offene Kunstwerk" hat entstehen lassen.

Alles Einbahnstraßen und Sackgassen mit eine gewissen Schnittmenge "n"...

das ist ja auch da der Fall, wo Musik der Kulturen und Subkulturen im Raum von Globalisierung und Enkulturation sukzessive "verwässert" wird.

Letztlich sind das aber auch Chancen in einer Entwicklung der Zukunftsmusik... es gab immer Bestrebenungen (nach eine Zeit starker Strukturierung und affektiver Überladung) mehr als vorher intutive Musik zu machen - zum Teil im bewussten historisierenden Rückgriff auf bereits dagewesenes.

In der Improvisierten Musik indes haben all diese Bestrebungen und Gehversuche - zumeist eng an die Vorlieben der konkreten Ausführenden/Ideengebenden gebunden - immerschon den Reiz dieser Art des Musizierens ausgemacht und die Klangergebnisse geprägt.

Die Vermischung und Permutation all dessen, was wir schon hatten wird weiter um sich greifen und cross-over wird die Konsequenz sein. Eine Konsequenz, die aber für die Zukunftsmusik, die immer mehr improvisierte Musik sein wird, eine produktive Chance sein wird. Es wird diese emotionale Musik sein, die nicht danach fragt: "woher komme ich, wohin gehe ich, wieviel neues bin ich oder bin es nicht?" sondern es wird die emotionale Musik sein, die mit der Vermischung und kreativen Aussonderung der klingenden Welt lebt und intuitiv die Menschen berühren wird.

Ich stelle fest - dass ist eher die Kunstmusik-Entwicklung...

Alle anderen Musiken werden jeweils ihre Renissance finden und in ihren Nischen Ein- und Auskommen finden. Wichtig wird vorallem in bezug auf die kommerzielle Musik die weitere Entwicklung des Musikmarktes sein.
Es möge mir der verzeihen, der ein Fan von diesen Eintags-Helden-Hybrid-Musikern ist. Aber ich schätze das ist das schlimmste, was der Musik passieren konnte.
Es gab einen Punkt, an dem die Interessen ankonkrete Musik sanken und dafür das Interesse an diesen "Helden" stieg.
Zahllos sind die Namen! Zahlreich sind die kommerziellen Hits! Erstaunlich nahe sind sich sich diese Hits!
Ich bin leider kein Visionär, aber ich hab so meine Wünsche:
Ich wünschte, es gäbe diesen Markt und dieses Publikum nicht...

Aber jetzt kommts:

die Mensch-Maschine-Schnittstelle..

wir schreiben das Jahr 2235...

Alle Meschen werden schon bei der Geburt mit einem Implantat versehen und kriegen gleich erst einmal 100 Terrabyte Betriebssystem ins Gehirn geblasen.
Es gibt kein Geld mehr und kein Leid... und aufgrund der Klimaerwärmung tragen alle Leinen-Umhänge und sind zu Buddhisten geworden.
Aufgrund der ersten Daten-Uploads in den ersten 10 Entwicklungsjahren der Menschen gibts auch kein "Lieschen Müller und Willibald Schulze" mehr, die heute die Kastelruter Spatzen immer noch besser finden als das 3. Brandenburgische :)... die haben plötzlich ohne es selbst je gekonnt zu haben, Wissen in ihrem Schädel und lassen sich nicht mehr von Außen so einfach beeinflussen.
Diese Menschen haben eine große Sehsucht nach Klang und Fantasie und hören immer und überall livemusik, die auf Hybridinstrumenten gespielt wird. Ab und zu auch mal ein echtes Instrument...
Sie hören am liebsten Solokünstler, die eher intutive, improvisierte Musik machen.

Ab und zu hört man mal die Musik von Monteverdi und Dowland, Bach und Mozart, Beethoven und Stravinskij... aber das ist alles zu schwermütig...

so flattern die Gedanken mit leichten und luftigen improvisationen durch die hallen, wie die leinengewänder, die sie tragen... und jedesmal wenn die Improvisation auf einen Stil der vergangenen 3000 Jahre übergreift, werde die Menschen verstehen und von der Unendlichkeit des Alls träumen...


*puhh.. jetzt geh ich eine rauchen*
 
dass es in ferner zukunft so eine art "flüssige sounds" und lieder gibt.
also wie soll man sich das vorstellen. hmm dass lieder aus sounds bestehen, die alle ineinander übergehen, wo die töne aber nicht prompt oder punktgenau gespielt werden, sondern so alles weich ineinander übergeht. wie ein tümpel der vor sich hin blubbert , aber eben mit versch.

Dazu fällt mir ein I:

Berühmt wurde vor allem das dritte Stück, "Farben", da sich in ihm zum ersten Mal Schönbergs Idee der "Klangfarbenmelodie" manifestiert. Ein einziger, kaum veränderter Akkord wird durch ständig wechselnde Instrumentation klangfarblich immer neu beleuchtet. So erhält die Klangfarbe neben den anderen musikalischen Parametern (wie Tonhöhe oder -dauer) gleichberechtigte Bedeutung. Die Wirkung ist enorm suggestiv; später erhielt das Stück noch den zusätzlichen Titel "Sommermorgen an einem See".

aus: http://www.rondomagazin.de/fuehrer/schoenberg/as01.htm

Die Orchsterstücke sind schon fast 100 Jahre alt. Wenn ich jetzt negativ eingestellt wäre, würde ich sagen: Wozu brauchen wir die Zukunft der Musik? Wir sollten den euten erstmal die nähere Vergangenheit (Schönberg, Free Jazz!?) nahe bringen. Ist aber hoffnungslos! :)

Dazu fällt mir ein II:

Korg Wavestation mit Granularsynthese

Ähnlich wie bei einem Film, der durch Einzelbilder einen flüssigen Ablauf vortäuscht, wird bei der Granularsynthese ein kontinuierlicher Klang vorgetäuscht, der in Wahrheit aus vielen einzelnen Teilen besteht. Bei diesen Einzelteilen, den Grains, handelt es sich um sehr kurze, digitale Klangfragmente, deren Länge üblicherweise unter 50 Millisekunden liegt. Wird diese Grenze überschritten, so kann der Zuhörer das Fragment als eigenständiges Klangereignis erkennen.

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Granularsynthese

Die erste kommerzielle Hardware, die mir so einfaällt, ist die berühmte Wavestation von Korg ... von 1990!


Ich bin jedenfalls auch mal gespannt, was die Zukunft bringt ... aber es gibt schon soooo viel! Wer hat schon mal mit einem Modularsystem (Doepfer, Moog, Clavia ...) Klänge erzeugt und Musik gemacht hier!?

Grüße
Roland
 
Ich habe die vorstellung von einer pyramide: auf einer breiten basis tummelt sich alles weltweit auf massen-events, und ganz oben dudelt jemand (so einer wie ich) vor sich hin, was aber niemanden interessiert, weil es allzu individuell ist.
Wie es unendlich viele frequenzen gibt, gibt es unendlich viele klangmischungen und -kombinationen, da haben noch generationen zu tun, neue reize zu finden. Über granulierung und morphing können wir gelegentlich reden.
Wer hätte noch vor gut 50 jahre an eine so steile laufbahn der gitarre gedacht, als sie in der Big Band gerade noch geduldet wurde und keiner merkte, wenn der gitarrist mal eben ein bier trinken gegangen war.
Vielleicht kommt die ära der blockflöte - - - - -, ist ja mehr oral als manuell.
 
Wenn die Menschen vor Hundert Jahren unsere "heutige" Musik hören
könnten würden sie sich zweimal im Grab umdrehen.
 
Wie gesagt, Schönbergs Orchsterstücke Op. 16 sind auch schon fast 100 Jahre alt. Ich denke, die meisten Leute aus meinem Bekanntenkreis würde ich mit dieser Musik vergraulen.

In dem Zusammenhang fällt mir ein bekannter ein, der Mozart für *den* genialsten Komponisten aller Zeiten hält, "das ist die beste Musik, alles andere danach ist Quatsch". Kann man zu stehen, wie man will, aber die Bedeutung seiner Einschätzung wird durch die Tatsache, dass er - nach eigenen Angaben - nicht den Unterschied zwischen Dur und Moll hörten kann, stark relativiert. :)

Wie dem auch sei, ich denke, dass der Durschschnittshörer nur eine bestimmte maximale Komplexität an Musik verstehen kann. Wenn dies Mass überschritten wird, dann führt's zur Ablehnung. Die für mich interssante Frage ist: Steigt das Mass der maximalen Komlexität an Musik, die vom Durchschnittshörer verabreitet werden kann, und wenn ja, wie schnell?

Das wäre dann fast eines neuen Threads würdig: Analog zu "Die Zukunft der Musik" der Thread "Die Zukunft der Musik für den Durschnittshörer/die Massen". Wird Kenny G. irgendwann durch Eric Dolphy ersetzt?

Grüße
Roland
 

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