DerOnkel
HCA Elektronik Saiteninstrumente
Das der Onkel mal wieder eine "Neue" hat, konnte hier unlängst nachgelesen werden. Vermutlich wurden schon Wetten abgeschlossen, wie lange es dauert, bis der Onkel bei Telly zum Lötkolben greift, um...
Tatsächlich hat sich der Onkel schon gestern Abend auf den Weg zu George gemacht. Ziel war es, die in den 50er Jahren verhaftete Schaltung der Telecaster ein wenig "aufzumotzen". Ich mußte allerdings feststellen, daß es im E-Fach einer solchen Gitarre recht eng zu geht, was meinem Schaffensdrang dann doch gewisse Grenzen setzte.
Im Handel sind sogenannte "4-Way Tele Switches" verfügbar, die zusätzlich zu den schon bestehenden Tonabnehmerkombinationen (B, B||N und N) eine Reihenschaltung ermöglichen. So ein Teil stand also gleich auf meiner HamWill-Liste, auch wenn sie mit rund 17 Euro zu Buche schlagen.
Auf dem Weg zu George fiel mir dann ein, daß 5 ja mehr als 4 sind. Also fischte George aus seiner Kiste einen "5-Way Super Switch" für 15 Euro. "Der paßt!", meinte er und legte noch einen passenden Knopf in Chrom dazu. Und so verschwand der Onkel mit Schalter, Knopf und vielen Ideen in Richtung Heimat...
"Was mache ich nun? Es gibt ja so viele Möglichkeiten". Nach einer Weile fiel dann die Entscheidung für folgende Lösung:
Bei der Out-of-Phase-Variante habe ich mich für die Reihenschaltung entschieden, da sie grundsätzlich etwas lauter ist. Das kompensiert dann denn durch OoP immer auftretenden Lautstärkeverlust etwas. Leider ist dieser Mode nicht brummunterdrückt und liefert sogar etwas mehr Störsignale als ein einzelner Tonabnehmer. Kein Wunder, die Störungen addieren sich ja (siehe dazu Guitar-LetterI).
Die entsprechende Schaltung dazu sieht so aus:
Wichtig ist, daß die Masse des Bridge-Pickup immer auf Masse bleibt, da die Grundplatte ebenfalls an die Abschirmung angeschlossen ist. Wenn man hier eine Phasenumkehr machen will, ist ein Kurzschluß die Folge und man wundert sich. In der ersten Version hatte ich den Neck auf Dauermasse. Resultat:
Position 2: B
Position 4: Ruhe
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis der Onkel das Problem erkannt hatte, denn bevor der Schalter mit den Tonabnehmern nicht mit der Saitenmasse verbunden war, ging alles wunderbar. Man lernt eben nie aus!
Eine weitere Quelle der Erheiterung war der mechanische Einbau. Zur Erinnerung: "Der paßt!", hatte George gesagt und tatsächlich war es kein Problem, den Super-Switch gegen den alten Schalter auszuwechseln. Aber dann wollte das ganze irgendwie nicht mehr an den Ort seiner Bestimmung zurück.
Also wurde der Dremel gezückt und das E-Fach kurzerhand um 4mm vertieft. Dann ging der "Deckel" endlich zu!
Die neuen Sounds sind meiner Meinung nach eine echte Bereicherung. Die Reihenschaltung klingt ein wenig "fetter" und natürlich lauter. "Gefühlt" dürfte die Resonanzfrequenz jetzt zwischen 1.5kHz und 2kHz liegen. Wenn ich mir die Tonabnehmer vornehme, kann ich da mehr sagen.
Out-of-Phase ist sehr brauchbar. Es ist der gewohnte leicht hölzerne Klang, den ich auch schon von meiner ES-700 kenne. Angenehmerweise ist die Gitarre hier noch mit einer brauchbaren Lautstärke unterwegs. In wie weit der Störpegel wirklich stört, muß ich in der Praxis sehen. Da man selten vor Monitor und Computer spielt, bin ich da allerdings sehr zuversichtlich.
Fazit:
Warum man sich bei der Telecaster nur mit 3 Sounds abgeben soll, ist mir nicht klar. Ich kann diese (optisch unsichtbare) Modifikation nur empfehlen.
Wer mit dem Gedanken spielt seiner Tele einen "4-Way Switch" zu verpassen, der sollte gleich den ganzen Schritt machen. Preislich tut sich das nichts.
Was bleibt zu tun?
Nicht viel, denke ich. Aber irgendwas ist ja immer:
Ulf
Tatsächlich hat sich der Onkel schon gestern Abend auf den Weg zu George gemacht. Ziel war es, die in den 50er Jahren verhaftete Schaltung der Telecaster ein wenig "aufzumotzen". Ich mußte allerdings feststellen, daß es im E-Fach einer solchen Gitarre recht eng zu geht, was meinem Schaffensdrang dann doch gewisse Grenzen setzte.
Im Handel sind sogenannte "4-Way Tele Switches" verfügbar, die zusätzlich zu den schon bestehenden Tonabnehmerkombinationen (B, B||N und N) eine Reihenschaltung ermöglichen. So ein Teil stand also gleich auf meiner HamWill-Liste, auch wenn sie mit rund 17 Euro zu Buche schlagen.
Auf dem Weg zu George fiel mir dann ein, daß 5 ja mehr als 4 sind. Also fischte George aus seiner Kiste einen "5-Way Super Switch" für 15 Euro. "Der paßt!", meinte er und legte noch einen passenden Knopf in Chrom dazu. Und so verschwand der Onkel mit Schalter, Knopf und vielen Ideen in Richtung Heimat...
"Was mache ich nun? Es gibt ja so viele Möglichkeiten". Nach einer Weile fiel dann die Entscheidung für folgende Lösung:
- B
- B+N (Brummunterdrückt)
- B||N (Brummunterdrückt)
- B-N
- N
Bei der Out-of-Phase-Variante habe ich mich für die Reihenschaltung entschieden, da sie grundsätzlich etwas lauter ist. Das kompensiert dann denn durch OoP immer auftretenden Lautstärkeverlust etwas. Leider ist dieser Mode nicht brummunterdrückt und liefert sogar etwas mehr Störsignale als ein einzelner Tonabnehmer. Kein Wunder, die Störungen addieren sich ja (siehe dazu Guitar-LetterI).
Die entsprechende Schaltung dazu sieht so aus:
Wichtig ist, daß die Masse des Bridge-Pickup immer auf Masse bleibt, da die Grundplatte ebenfalls an die Abschirmung angeschlossen ist. Wenn man hier eine Phasenumkehr machen will, ist ein Kurzschluß die Folge und man wundert sich. In der ersten Version hatte ich den Neck auf Dauermasse. Resultat:
Position 2: B
Position 4: Ruhe
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis der Onkel das Problem erkannt hatte, denn bevor der Schalter mit den Tonabnehmern nicht mit der Saitenmasse verbunden war, ging alles wunderbar. Man lernt eben nie aus!
Eine weitere Quelle der Erheiterung war der mechanische Einbau. Zur Erinnerung: "Der paßt!", hatte George gesagt und tatsächlich war es kein Problem, den Super-Switch gegen den alten Schalter auszuwechseln. Aber dann wollte das ganze irgendwie nicht mehr an den Ort seiner Bestimmung zurück.
Also wurde der Dremel gezückt und das E-Fach kurzerhand um 4mm vertieft. Dann ging der "Deckel" endlich zu!
Die neuen Sounds sind meiner Meinung nach eine echte Bereicherung. Die Reihenschaltung klingt ein wenig "fetter" und natürlich lauter. "Gefühlt" dürfte die Resonanzfrequenz jetzt zwischen 1.5kHz und 2kHz liegen. Wenn ich mir die Tonabnehmer vornehme, kann ich da mehr sagen.
Out-of-Phase ist sehr brauchbar. Es ist der gewohnte leicht hölzerne Klang, den ich auch schon von meiner ES-700 kenne. Angenehmerweise ist die Gitarre hier noch mit einer brauchbaren Lautstärke unterwegs. In wie weit der Störpegel wirklich stört, muß ich in der Praxis sehen. Da man selten vor Monitor und Computer spielt, bin ich da allerdings sehr zuversichtlich.
Fazit:
Warum man sich bei der Telecaster nur mit 3 Sounds abgeben soll, ist mir nicht klar. Ich kann diese (optisch unsichtbare) Modifikation nur empfehlen.
Wer mit dem Gedanken spielt seiner Tele einen "4-Way Switch" zu verpassen, der sollte gleich den ganzen Schritt machen. Preislich tut sich das nichts.
Was bleibt zu tun?
Nicht viel, denke ich. Aber irgendwas ist ja immer:
- Der Tone-Kondensator ist mit 33nF natürlich viel zu groß. Demnächst gibt es da was kleineres.
- Vieleicht einen Treble-Bleed für das Volume (Bedarf wird sich in der Praxis zeigen).
- Eventuell einen schaltbaren Lastkondensator, was aber ein Push-Pull-Poti erforderlich mach, denn es soll sich optisch nichts verändern.
Ulf
- Eigenschaft