[Amp] - Peavey JSX Head

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Ich bin seit ca. einem Jahr stolzer Besitzer eines Peavey JSX Topteils und im Zusammenhang mit einem anderem JSX-thread wurde von Iggi auch der Wunsch nach einem Review geäußert. Da ich das sowieso eigentlich schon längst gemacht haben wollte, komm ich dem Wunsch jetzt mal nach.

JSX-sm.jpg


Technische Daten:

-Leistung 120 Watt an 16, 8 oder 4 Ohm (schaltbar)
-EL34 Röhren, aber auch mit 6L6GC Röhren zu betreiben
-3 Kanäle mit jeweils eigenem, aktivem (!) Dreiband-EQ sowie Fat-Switches für Crunch und Ultra-Kanal. Zudem noch Presence und Resonance-Regler
-Regulierbares Noise-Gate für die Zerrkanäle
-Effektweg mit Fußschalter
-Line-Ausgang mit Pegelregulation
-High- und Low-Gain Inputs

Allgemeines:

Ich spiele hauptsächlich mit ner Yamaha RGX-820Z in das Top und dann in eine Behringer BG412H (Ich spar gerade auf eine unbestimmte Summe, hab mich noch nicht entschlossen wann die "Notlösung" in Rente gehen darf...). Ich hab den Amp im Laden auch über eine Marshall-Box gespielt, damit klang er noch ne Ecke besser als bei mir.
Ab und zu benutz ich auch mein ME-50 im Einschleifweg oder auch mal vor dem Amp.
Soviel zu den "Test"voraussetzungen. Der Verstärker steht samt Box in nem Kellerloch, unser Proberaum ;)

Sound:

Jaaa, also den Sound zu beschreiben ist nicht ganz einfach, weil der Verstärker vor allem eins ist: mordsmäßig vielseitig !
Clean: Fangen wir mal beim Cleankanal an: Ich finde den Cleankanal unglaublich gut, da er bis zu wirklich hohen Pegeln ECHT clean bleibt. Man kann ihn bei sehr hoher Lautstärke und starkem Anschlag mit starken PUs (SD JB/Steg) durchaus ein Anzerren entlocken, allerdings klingt das eher "ungesund". Es zerrt dann nicht wirklich, es ist eher ein Clippen. Aber das muss man wirklich schon gewollt provozieren! In der Praxis wird man zu jeder vernünftigen Lautstärke wirkliche cleane Sounds mit viel Headroom haben.
Es gibt eine Tatsache über den Cleanchannel, an dem sich wohl die Geister scheiden werden: er klingt recht steril. Steril soll hier nicht heißen schlecht, aber es ist alles andere als ein Trademark-Sound. Man kann es vielleicht vergleichen mit einem japanischen Auto das wirklich gut gebaut ist und gute Fahrleistungen bringt, aber trotzdem nie ein Klassiker werden wird.
Die einen mögen das bemängeln, der Amp wurde jedoch nach Aussagen von Peavey und Satch daraufhin konstruiert, bestmöglich mit Effekten zu harmonieren. Und das tut er auf dieser Grundlage auch tatsächlich (vor allem für Röhrenampverhältnisse).

Crunch: Mein Lieblingskanal. Deckt eine recht breite Gain-Palette ab, man startet leicht angecruncht (vor allem gut da man dem Cleankanal wie bereits erwähnt solche Sounds kaum entlocken kann) bis hin zu einem saftigem Brett mit dem es sich auch schon ganz nett solieren lässt wie ich finde. Von der Zerrstruktur bedient der Amp die Kluft zwischen Marshall und Mesa. Ist nicht ganz so offen und kratzig wie ein Marshall (Mein Bandkollege spielt einen TSL60), komprimiert aber auch nicht so stark wie ein Mesa Recti oder andere High-Gain-Amps. Soundmäßig ist durch die Einstellmöglichkeiten (siehe technische Daten) fast alles drin, es hat mich wirklich vom Hocker gehauen wie der EQ reinknallt wenn man auch nur relativ wenig herumdreht. Unbedingt beim Austesten mal Akkord stehen lassen und EQ währenddessen verändern. Ohne die Objektivität verlieren zu wollen, beim EQ fällt es schwer nicht in Superlativen zu verfallen! Der Sound den ich meistens spiele würde ich als kernigen V8-Motor-Rocksound bezeichnen. Ich spiele schon meist recht Metallastig, allerdings mit einem Hardrockigem Einschlag, vielleicht mit Godsmack vergleichbar, auch wenn ich die eigentlich gar nicht so höre ;)
So jetzt zur etwas subjektiveren Beschreibung: Der Sound ist zwar wie ich schon sagte gewissermaßen auch zum Solieren geeignet, aber vor allem Rythmusbrett. Was aus den Speakern und seien es auch nur die der Behringer Box kommt hat Autorität und viel Perkussivität. Es klingt leicht rau, nicht kratzig wie ein Marshall, allerdings auch nicht so "glatt" wie der "kalifornische" Sound. Das Sustain ist kerngesund und die Dynamik ist im Verhältnis zur jeweiligen Endstufensättigung recht gut. Es ist kein Class-A-Amp, allerdings ist die Dynamik deutlich besser als z.B. bei dem ENGL Powerball den ich neulich gespielt hab (nix gegen den ENGL an sich !).
Ich tue mich schwer etwas über die Soundfarbe zu sagen, weil wie ich schon sagte da echt (fast) alles möglich ist, muss man selbst probiert haben!

Ultra: Den Ultra-Kanal spiele ich nicht so oft wie den Crunchkanal, da ich meistens Rythmusgitarre spiele. Er besitzt eine stärker komprimierende Zerrstruktur als der Crunch-Kanal und beginnt Zerrtechnisch etwa bei einer mittleren-mittelhohen Einstellung des Crunchkanals. Da ich den Crunchkanal immer eher mit viel Gain fahre, lässt sich durch der Ultrakanal für mich super als "geboosteter" Kanal für Soli und laute Passagen benutzen ohne den Sound zu sehr zu verändern. Es klingt halt komprimierter, fließender und Soli gehen noch flüßiger von der Hand. Man kann ihn auch als Scooped-Kanal mit heruntergedrehten Mitten nutzen (auch wenn ich darauf eher nicht so stehe). Da pumpt der Amp dann schon ganz schön was raus, da machen aber eher meine Speaker dann nicht so mit...
Der Kanal zerrt nicht GANZ so heftig wie der Triple X, kommt aber schon ziemlich nahe ran.
Ein Problem, dass bei diesem Kanal deutlich wird ist die Rückkopplungsanfälligkeit. Also es ist mit dem Noisegate zu verkraften und wenn man mal bedenkt dass ich eine zum Koppeln neigende Box in einem mit teilweise (noch) kahlen Wänden versehenem Kellerraum spiele relativiert sich das Problem, aber ohne Noise Gate spiele ich den Kanal ungerne auch wenn das Noise Gate ehrlich gesagt lange nicht so effektiv arbeitet wie ein gutes externes Noise-Gate.
Ansonsten hat man hier den Kanal der den Amp in die "böse" Richtung komplettiert, aber auch Santana-artige Sounds ermöglicht.

Wie gesagt, mit diesem Amp ist soundtechnisch fast alles zu realisieren.


Features:

Das meiste hab ich ja zu diesem Thema schon genannt, allerdings möchte ich nochmal wiederholen: Das Noise Gate ist eher nette Dreingabe. Ich will nicht sagen dass es wirklich ineffektiv ist, aber ich hatte mir mehr davon erwartet. Weiterhin ist es schade dass der Verstärker kein Reverb hat.
Gewöhnungsbedürftig ist auch die Fussschaltermethode: Man kann zwar von jedem Kanal mit einem tritt auf den nächsten wechseln, wenn man allerdings von dem Crunch in den Clean und dann in den Ultrakanal will (bzw. der Crunch zuvor als letztes aktiv war) so benötigt man dafür 3 statt 2 "Tritte", da es nur einen Schalter für die Zerrkanäle gibt, der jeweils über ein anderes leuchtsignal (gelb für Crunch, rot für Ultra) anzeigt welcher Kanal gerade aktiv ist, beim betätigen des Clean-Schalters ist man halt im Clean, beim erneuten betätigen im eingestellten Zerrkanal. Tja, irgendwie doof :confused:

Dennoch ist gerade die Featuressektion soundtechnisch ein echter Gewinner! Die Einstellmöglichkeiten sind wirklich bahnbrechend wie ich finde, denn das Verhältnis aus komplexität (es ist zum Beispiel nicht so ein Reglerdschungel wie etwa bei einem ENGL SE) und Soundmöglichkeiten ist geradezu grandios. Wenn man sich ein wenig Zeit nimmt, kann man fast alle Soundausrichtungen überzeugend realisieren!

Fazit:

Also ich bin mit dem Amp sehr zufrieden, an meinem Halfstack stört mich eher die Box, das sage ich nicht aus Prinzip weil es ja "nur" eine Behringer ist, sondern weil ich auch im Vergleich mit anderen Boxen das Gefühl habe dass sie dem Topteil nicht so wirklich gerecht wird. Nichtsdestotrotz lassen sich tolle Sounds aus dem JSX zaubern, die dank der 120 Watt mit viel Druck kommen und unheimlich flexibel sind!
Es ist kein Amp der einen sonderlich charakteristischen Sound hat. Manche Leute werden vielleicht mit einem "one-trick-pony" glücklicher, denn es mag sicherlich Amps geben die einen bestimmten Sound besser können. Dennoch stellt sich beim Peavey kein "Line6"-Effekt ein (Alle Sounds machbar, aber keiner klingt so wirklich überzeugend ;) ) denn alle Sounds klingen authentisch, röhrig (ist ja auch Röhre :D) und druckvoll.
Für härtere Musikstile halte ich ihn für besonders geeignet, auchgrund des Drucks und der Gain-Möglichkeiten, allerdings kann ich nur nochmals wiederholen: Alles ist machbar! Man muss sich nur bewusst sein, dass der Amp mit 120 Watt nicht so ohne weiteres eine Endstuffenzerre liefert, für die entsprechende Ansprache gilt das ebenso.
Will heißen: Der Amp ist sehr dynamisch, aber er kann keineswegs zaubern. Wenn ich über den voll aufgerissenen TSL 60 meines Bandkollegen spiele, ist DAS schon laut aber noch machbar, der JSX hat doppelt so viel Watt. Der TSL ist in diesen Regionen in der Ansprache und der "Leichtfüßigkeit" (dieses Class-A-Feeling halt :D) etwas besser, allerdings kann der JSX das auch, ich habe es mal probiert. Es führt halt nur zu recht inhumanen Laustärken oO
Achja, der Amp ist robust wie sonst nix, ich hatte NIE ein problem mit ihm, hab auch nur Positives gelesen, die gesamte Verarbeitung ist sehr vertrauenserweckend! Während der TSL60 neben mir schonmal keinen Ton mehr von sich gabs, 2 mal ein Fussschalterproblem hatte und ähnliche Wehwehchens tut der Peavey unbeeindruckt seinen Dienst !
Das prollige JSX-Logo und auch die Chromverkleidung lässt sich übrigens ohne Weiteres abschrauben.

Letztlich kann ich den Amp jedem wärmstens empfehlen der gerne einen Amp hat der in wirklich allen Situationen einen Sound bereithält der nicht nach Kompromiss klingt und einen Amp sucht der Zerrstrukturmäßig eine äußerst reizvolle Mischung aus Marshall und Mesa darstellt. Wer jedoch auf Endstuffenzerre und Trademarksounds steht, der sollte eher zu einem "Klassiker" greifen. Alle anderen laufen schnell in den Laden und testen ihn an ! :great:


+ Extrem breite Soundpalette ohne Kompromisse in der Qualität
+ Soundqualität
+ Robust wie ein Panzer
+ Toller Cleankanal
+ Effektiver Effekteinschleifweg, harmoniert sehr gut mit dem Verstärker (s. Beschreibung Cleankanal)
+ Leistungsreserven
+ Druck
+ Benutzerfreundlichkeit


- Es gibt nicht "den" JSX-Sound
- kein Reverb
- Nicht so rückkopplungsfest wie angepriesen...
- komische Fussschalterlogik, gewöhnt man sich aber dran :confused:


So, ich hoffe das hilft einigen hier weiter, Anregungen per PM oder Mail an Mothebig@gmx.de über Bewertungen freue ich mich natürlich auch;)

mfg
 
Eigenschaft
 
Super Review
echt ausführlich geschrieben.
Wollte ihn früher auch kaufen, als ich ihn jedoch angetestet hatte gefiel er mir nicht so vom Sound her


Mfg Metalworker
 
Interessant, mal deine Meinung zu lesen. Mir fällt jedoch auf, dass ich viele Dinge völlig anders betrachte bzw. empfinde.

Mir gefällt der Cleankanal supergut - steril finde ich den nun wirklich nicht. Im Gegenteil, man findet selten, dass ein Kanal so lange clean bleibt! Und mir gefiel er auch mit Humbuckern gut, was ja immer so eine Sache ist.
Mit SCs hat es richtig schön charaktervoll "geschmatzt".

Also das mit der vermeintlichen "Sterilität" lehne ich glatt ab und behaupte das Gegenteil.
Das dürfte eher an deinem sonstigen setup liegen. Mir ist nämlich aufgefallen, dass der JSX sehr deutlich auf die angeschlossene Box reagiert! Und das mehr als andere Amps!

Der Crunchkanal gefällt mir auch gut, aber ich bin da nicht so euphorisch wie du.
Der JSX bietet hier einen guen Sound, aber das können für meinen Geschmack andere Hersteller noch besser. Aber der Sound hier stimmt, keine Frage.

Für mich ist der Leadkanal ein echtes Highlight! So soll´s sein. Manchmal klingen Obertöne ein wenig "künstlich", liegt wohl an den reichhaltig vorhandenen Höhen...
Und das Noise Gate ist doch gut gelungen! So stark brauchst du es gar nicht einzusetzen.

Stutzig macht mich, dass du von "hoher Rückkopplungsneigung" schreibst....und das Problem beim Amp oder der Box suchst. Daran liegt es mit Sicherheit nicht.
Entweder stellst du den Amp zu krass -und somit falsch- ein, oder deine PUs taugen nichts. Ich hatte mit diversen Gitarren und unterschiedlichen Boxen keine solchen Probleme.

Ich finde den Amp auch absolut klasse und sehr charaktervoll. Und natürlich recht vielseitig.
 
Interessant, mal deine Meinung zu lesen. Mir fällt jedoch auf, dass ich viele Dinge völlig anders betrachte bzw. empfinde.

Mir gefällt der Cleankanal supergut - steril finde ich den nun wirklich nicht. Im Gegenteil, man findet selten, dass ein Kanal so lange clean bleibt! Und mir gefiel er auch mit Humbuckern gut, was ja immer so eine Sache ist.
Mit SCs hat es richtig schön charaktervoll "geschmatzt".

Also das mit der vermeintlichen "Sterilität" lehne ich glatt ab und behaupte das Gegenteil.
Das dürfte eher an deinem sonstigen setup liegen. Mir ist nämlich aufgefallen, dass der JSX sehr deutlich auf die angeschlossene Box reagiert! Und das mehr als andere Amps!

Der Crunchkanal gefällt mir auch gut, aber ich bin da nicht so euphorisch wie du.
Der JSX bietet hier einen guen Sound, aber das können für meinen Geschmack andere Hersteller noch besser. Aber der Sound hier stimmt, keine Frage.

Für mich ist der Leadkanal ein echtes Highlight! So soll´s sein. Manchmal klingen Obertöne ein wenig "künstlich", liegt wohl an den reichhaltig vorhandenen Höhen...
Und das Noise Gate ist doch gut gelungen! So stark brauchst du es gar nicht einzusetzen.

Stutzig macht mich, dass du von "hoher Rückkopplungsneigung" schreibst....und das Problem beim Amp oder der Box suchst. Daran liegt es mit Sicherheit nicht.
Entweder stellst du den Amp zu krass -und somit falsch- ein, oder deine PUs taugen nichts. Ich hatte mit diversen Gitarren und unterschiedlichen Boxen keine solchen Probleme.

Ich finde den Amp auch absolut klasse und sehr charaktervoll. Und natürlich recht vielseitig.

Mit steril mein ich weder schlecht noch dass er nicht auf Boxen/Speaker sehr sensibel reagiert, ich finde nur dass er weniger Fender denn eher Jazz Chorus-Clean ist. Na gut, nicht ganz so kühl-clean aber tendenziell schon eher.

Und mit Feedback ist das so eine Sache...
Dass ich minderwertige Pickups habe glaub ich kaum, es sind Seymour Duncan JB/59er in einer Yamaha RGX820Z, Kumpel hat die gleichen in einer EC-1000, damit koppelts auch teilweise.
Ich hab mal ein Mini-Festival mit meinem Bassisten organisiert und der Gitarrist der einen Band maulte gleich los dass die Behringer-Box die gestellt wurde so koppelt. Deshalb glaube ich schon dass es damit zusammenhängt.
Deshalb habe ich mein Noise-Gate eigentlich immer an. Mag sein dass was mit meinem Amp nicht stimmt, aber mehrere Leute haben das schon angetestet und da hat mir jeder Recht gegeben...
 
Hatte den JSX auch noch bis vor ner Weile und kann mich dem Review von LimboJimbo eigentlich 100% anschließen, sowohl was die positiven als auch die negativen Eigenschaften betrifft. Auch ich empfand ihn je nach Einstellung etwas Störungsanfällig und das Noisegate nicht gerade sehr effektiv. Ansonsten wirklich ein super Amp.
Ich hab meinen übrigens über ne Marshall 1960A gespielt mit ner Schecter C-1 Blackjack mit SD JB/59.
Super Review!:great:
 
hehe mein nick ganz oben in einem thread yeeaaahhh *stolz* :D also is echt n super review find ich.. sehr informativ geschrieben denke konnte mir weiterhelfen.. verrät mri einer wie ich jemanden hier bewerten kann oder kann ich nur das thema bewerten? werd meine meinung zu dem teil wohl am samstag auch hinzufügen können :D
gruß

Iggi
 
Und mit Feedback ist das so eine Sache...
Dass ich minderwertige Pickups habe glaub ich kaum, es sind Seymour Duncan JB/59er in einer Yamaha RGX820Z, Kumpel hat die gleichen in einer EC-1000, damit koppelts auch teilweise.
Ich hab mal ein Mini-Festival mit meinem Bassisten organisiert und der Gitarrist der einen Band maulte gleich los dass die Behringer-Box die gestellt wurde so koppelt. Deshalb glaube ich schon dass es damit zusammenhängt.
Deshalb habe ich mein Noise-Gate eigentlich immer an. Mag sein dass was mit meinem Amp nicht stimmt, aber mehrere Leute haben das schon angetestet und da hat mir jeder Recht gegeben...

Also da verstehst du etwas grundsätzlich falsch. Ein Noise Gate soll dir Rauschen und evt. noch ein wenig Brummen vom Hals halten, mehr nicht!
Und das soll es so subtil wie irgend möglich tun - und nicht den Klang oder die Dynamik dabei verfälschen! Und DAS macht das im JSX recht gut.

Zu den PUs: Der JB ist ein recht spezieller PU, ich hatte selbst mal einen. Speziell bedeutet hier, dass er eine immense, breitbandige Betonung in den Mitten hat.
Gleichzeitig sind jedoch die Bässe -damit es nicht matscht- zurückgenommen.
Diese spezielle Betonung der Mitten sorgt übrigens für einen sehr bescheidenen Cleansound, das passt also schon mal...
Und im Zerrkanal ist der PU mit seinem sehr hohen Gleichstromwiderstand von 16,4 k
natürlich sehr leistungsstark...und hat eben diese starke Mittenbetonung.
Das kann dann je nach Ampeinstellung eben koppeln!

Die Behringer-Box kenne ich jetzt nicht gut, wenn sie aber jetzt einen Sound hat, der dich zum Regeln am Amp veranlasst, weil sie z.B. eher muffig klingt oder undefiniert im Mittenbereich, kriegst du natürlich Probleme.
Das dürfte also in der Tat an deinem Setup liegen.

Nochmals: Der Amp reagiert empfindlich auf die Charakteristik der angeschlossenen Box! Mir gefällt er am besten über Vintage 30 oder ähnliche speaker.
 
sehr gutes Review!:great:
Kann den JSX auch wirklich nur weiter empfehlen...
 
Ich kann mich dem Review größtenteils anschließen. Auch ich finde den Clean-Sound gut aber etwas steril. Einen 65' Deluxe Reverb sollte man hier nicht erwarten :)

Ich halte den Crunch Kanal für den herausragendsten (genau wie der Review-Verfasser) -- und dieser Meinung sind einige Leute (und Test-Autoren :) Ich kann auch nur empfehlen, mal einen Compressor oder Booster davor zu hängen und den Gain-Regler am Amp etwas herunter zu drehen: Einfach fett. Ich habe jetzt ein SD-1 fest im Setup :)

Der Ultra-Kanal neigt tatsächlich schon zu Feedbacks wenn man ihn mit viel Gain und Mitten fährt. Ist einfach so bei so einem Amp, der relativ stark komprimiert und verzerrt. Daran ändert natürlich auch das Noisegate nicht allzuviel, denn es ist ja lediglich ein Gate, das in "Spielpausen" den Ausgang zu macht und so Rauschen und Brummen unterdrückt. Ein (lautes) Feedback führt natürlich dazu, dass das Noise Gate aufmacht (ebenso wie ein bei gespielter Ton).

Ich spiele den JSX mit eine EBMM Silhouette Special, diversen Strats und über eine vintage Orange 4x12 Box mit (alten) G12H-Speakern, bis vor kurzem G-Major, jetzt G-System.

Generell kann ich nur bestätigen, dass es ein sehr flexibler Rock-Amp ist, der gut verarbeitet ist und mit sinnvollen Features ausgestattet ist. Ein guter Tipp ist (ok, gilt fast für jeden Amp) ein wenig mit den Röhren zu spielen. Ich habe eine Tube Town V1 und JJs in den andern Slots (Preamp). Außerdem klingt der Amp geil(er) mit JJ EL34L in der Endstufe, hier profitiert auch der Clean Kanal sehr und wird deutlich wärmer.

Mit 6L6ern in der Endstufe hat er mir nicht so gut gefallen -- ok, ich bin aber auch ein eingeschworener Marshall und EL34 Fan :)

Sebastian
 
Super Review, ich wünschte nur, du hättest den Ultra Kanel vom Sound her noch etwas ausführlicher beschrieben (so wie den Crunch Kanal)
Trotzdem gut gemacht. Wenn mal alle Reviews so auführlich wären.
 
der amp ist echt sehr nett!nach dem SE (den ich ja besitze) mein absoluter favorit!!bekommt man auch sehr gute metalsounds raus,siehe darkest hour!
 
Fand den beim kurzen Anspielen auch sehr nett, nach kurzem einstellen schon echt geilen Lead Sound gefunden. Glaub Christopher Amott spielte den auch bei Arch Enemy (siehe neue Live Apocalypse DVD) und der Sound ist einfach geil.
 
nope der spielt einen krank!sieht etwas ähnlich aus.
 
so leute.. ich war heute endlich testen :D ich hatte mich mit den empfehlungen den tsl und den jsx anzuspielen nach köln in den musicstore begeben :) nach einer halben stunde war der raum dann endlich frei und es konnte losgehen.. gespielt habe ich eine ltd viper400, die ich mir wahrscheinlich auch zulegen werde, sowie einmal über die fame box (jsx) und die marshall 1960 (tsl)!

begonnen habe ich mit dem jsx.. batürlich hatte ich sehr hohe erwartungen da er hier im forum ja durchweg als ein sehr vielseitiger und hochwertiger amp beschrieben wird.. dem kann ich nach dem heutigen tag nichts entegegensetzen! alle 3 kanäle hab mich mehr als überzeugt.. wie sooft gesagt von ultra clean bis ultra verzerrt is mit dem ding wirklich alles drin.. die gain reserven sind enorm und sollten eigentlich für die meisten zwecke reichen.. aber es lassen sich auch schöne crunchsounds entlocken wozu man im allgemeinen recht wenig zeit braucht da der amp sehr einfach einzustellen ist und man "seinen" sound sehr schnell findet (war bei mir zumindest so)! im allgemeinen gab es nix auszusetzen ich kann mich allen hier im thread anschließen.. wirklich ein top amp!

dann hab ich noch ein wenig zeit mit dem tsl verbracht ;) zu allererst: für mich ist das vorurteil marshall und metal geht nicht gestorben :D durfte ich mir ja schon bereits von edeltoaster sagen lassen und es ist wirklich so.. auch der tsl hat locker genug gain für metal :D auch wenn mir die gainreserven vom jsx etwas größer vorkamen auch der tsl hat reichlich.. alles im allen hat mir der amp auch sehr gut gefallen und ich denke im endeffekt wird es wohl einer der beiden werden wenn ich endlich mal nen neuen verstärker kaufe :D

das hier soll kein review darstellen dafür hab ich noch nicht genug zeit mit den amps verbracht (zu wenig zeit, freundin wollte mit mir shoppen gehen ^^) aba ich hoffe mein erster eindruck konnte gut vermittelt werden ;)

gruß Iggi
 
heavyness ist eine sache des voicings,nicht nur des gains!mir gefällt der jsx sehr gut,werd bei der dvd noch mal genauer schaun;) schade,daß der eine amott weg ist!
 
WIe sieht es denn mit "Powerdrossel" aus ? 120 Watt sind ein bisschen zu laut fürs Zimmer, oder ?


p.s: gute Review :great:
 
Die Wattzahl sagt 1. nix über Lautstärke aus und 2. kann man auch einen 30 Watt Röhrenamp im Zimmer nicht ausnutzen.... Glücklicherweise haben die Dinger ja auch nen Volumeregler ;P
(Man sollte dann nur schauen, wenn man sich nen Amp für zuhause holt, ob da nicht ne anderen Lösung besser ist, als mit Atombomben auf Spatzen zu schießen)
 
grünes blau;1731118 schrieb:
WIe sieht es denn mit "Powerdrossel" aus ? 120 Watt sind ein bisschen zu laut fürs Zimmer, oder ?


Hmm naja die Wattzahl sagt wirklich nicht viel über die lautstärke aus...
Zwar ist ein 30 Watt Amp meist lauter als ein 5 Watt Amp aber das muss im Extremfall nicht so sein.

Und zum JSX: Naja, es ist für mich definitiv kein Amp für's Zimmer. Man könnte ihn sogar auf Zimmerpraktikablen Lautstärken spielen nur ist das nicht so sinnvoll, da der Amp bei höheren Lautstärken deutlich besser klingt und es für's Zimmer Sachen gibt die günstiger und kleiner sind sowie bei gerinigeren Lautstärken auch schon eher ihre Wirkung "entfalten".

Also wenn es darum geht dass du den Amp in einer Band spielen willst und nur ab und zu zuhause würde ich sagen: ok! Man kann ihn durchaus zuhause spielen, aber es ist halt nicht sonderlich praktisch. Aber generell hab ich meine recht positive Meinung zu dem Amp ja schon Im Review geäußert, aber der JSX ist halt eher nicht so der Amp für zuhause (heisst nicht dass man ihn da nicht spielen kann, aber ist nicht unbedingt so übermäßig angebracht, es sei denn die Nachbarn sind schwerhörig und man will die Zimmerwände mal richtig wackeln lassen). Es wäre halt so als ob man ein Ferrari kauft und damit über den Hinterhof zockelt. Da sieht der Ferrari auch gut bei aus und macht sicher auch Spaß, allerdings ist ein Kleinwagen für sowas wohl eher geeignet 8wenn du verstehst was ich meine ;) )
 
ich hab bei thomann letztens so dinger gefunden die dafür sorgen das man den amp voll aufdrehen kann (er also seine soundqualität entfalten kann ) und dann halt mit sonem teil die lautstärke zurückfahrn kann.. also voller röhrensound bei zimmerlautstärke! weiß nciht ob einer von euch damit erfahrung hat die dinger sind aber auhc recht teuer
https://www.thomann.de/de/thd_hotplate_16_power_attenuator.htm

gruß Iggi
 

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