riddler
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Review: Ibanez RG 370DX BK
Ibanez RG-370-DX-BK
Hallo Musikergemeinde,
da hier im Board zwar schon einige Reviews zu Ibanez RG Gitarren existieren, ich aber keines zu der RG370DX gefunden hab schreib ich mal ein Review zu ihr.
Zuerst ein paar Daten und Fakten:
3-teiliger-Wizard II Hals
Korpusholz Linde (Basswood)
24 Jumbo-Bünde
Edge Pro III-Brücke (Floyd Rose licenced)
Pickups H-S-H:
(Seit 2005 sind die neuen Infinity-Pickups verbaut, genaueres weiter unten)
IBZ INF3 (H) Neck
IBZ INFS3 (S) Middle
IBZ INF4 (H) Bridge
1 Tone-Poti
1 Volume-Poti
5-Way-Switch (Bild Verschaltung http://www.ibanez.co.jp/img/eg_pickup_sw/1.jpg)
Lackierung: Schwarz(BK) hochglänzend oder Blau(EB) hochglänzend
Die Gitarre kam mit einem 3m-Kabel, einem Päckchen mit allen erforderlichen Imbus-Schlüsseln (4 Stück), einem Qualitätszertifikat sowie einer Anleitung die alle Einstellungen verständlich erklärt und Richtwerte für Halskrümmung und Saitenhöhe enthält, der Tremolo-Arm sollte klar sein
Ein Case(81€ UVP) ist im Preis erst bei den Prestige-Modellen enthalten, welches 71€ im Internet oder mit etwas Verhandlungsgeschick beim Händler für noch weniger erhältlich ist, habe meins für 65€ bekommen. Die Gitarre selbst gibt's für 469€ UVP, im Internet für 415€ bei den bekannten Shops wie -> www.musik-service.de (wer schon seinen Händler vor Ort nicht unterstützt sollte wenigstens hier kaufen wo er dieses tolle und kurze Review liest , achja ich hab dafür 425€ bezahlt bei meinem Händler )
Gitarre:
1. Lackierung:
Am Anfang noch wunderschön glänzend, sieht sie nach ein paar Stunden Spielzeit aus wie die Sau, man sieht jeden Scheiss auf dem schwarzen Hochglanzlack. Wer also von seinem Instrument erwartet dass es nach Wochen ohne Politur noch glänzt wie am ersten Tag liegt hier falsch, den Kratzerchen lassen sich nicht vermeiden, ganz zu schweigen von den Fingerabdrücken. Wer sich nicht dran stört und ab und an ein wenig putzt und poliert wird dennoch seine Freude am Lack haben denn wenn man nicht grade 20cm vor der Gitarre sitzt und akribisch Kratzer sucht wird man sie auch nicht finden. Wenn man nicht auf Lackplatzer steht sollte man möglichst nirgends anecken oder andere Gegenstände draufplumpsen lassen, könnte nämlich schnell passieren dass dann ein kleinwenig Lack fehlt und dass wär sicher ärgerlich.
Kurz und bündig, der Lack ist poliert ne Augenweide, nirgends Absenkungen oder Fehler, aber er ist auch nicht sehr robust und auch nicht Pflegeleicht.
2. Verarbeitung:
Ich habe die Gitarre im Laden etwa 5 Minuten begutachtet bevor ich sie das erste Mal gespielt habe, der Lack blitzsauber, ohne jeglichen Fehler. Die Bünde und die Inlays sind genau und bündig eingepasst, es gibt keine scharfen Kanten. Die Pickups sitzen fest und in richtiger Höhe an Ort und Stelle, der Toggle Switch sitzt fest und die Potis ebenso(natürlich lässt sich alles ohne Rohrzange bewegen ). Über den Pickups, dem Elektronikfach auf der Rückseite (in die auch eine Batterie passt, für die Aktive Fraktion), auf dem ein Qualitätssiegel klebt, und anderen Teilen aus Plastik sitzt eine Schutzfolie. Das Floyd-Rose ist perfekt eingestellt und spiegelt, sich parallel zum Korpus sitzend, im Lack. Die Gurtpins haben einen recht großen Kopf und sitzen bombenfest, ebenso wie die Locking-Nut, die Mechaniken(Gotoh-Type) und alles andere was wackeln könnte, auch die Input-Buchse macht keine Ausnahme und hält das Kabel sehr fest (trotzdem zieh ich es, untrue wie ich bin, durch die Kordel am Gurt ). Saitenhöhe sowie Halskrümmung sind optimal eingestellt. Der Hals ist nicht lackiert und leicht rau, kleben bleiben unmöglich. Gestimmt ist sie auch schon bis auf +- 3 Cents genau. Also eingestöpselt (in einen Ibanez TB25) und erstmal geguckt ob was Rückkoppelt, brummt, kratzt, mikrofoniert. Gefunden hab ich nichts, die Potis arbeiten ohne jegliches Kratzen und sehr leichtgängig, allerdings nicht so dass man sie mit einem Touchieren verstellt, unabsichtlich geht's also kaum. Das Tone-Poti ist sehr effizient, man kann viele Sounds erzeugen. Der Pickup-Switch arbeitet lautlos ohne jegliches Geräusch (aus dem Amp, ein Klacken kommt vom Schalter natürlich schon aber das hört man ja nicht wenn man ein wenig lauter spielt). Auf allen Positionen war es still, auch wenn die Saiten nicht berührt wurden, selbst wenn Gain auf verkohlte Bratwurst stand. Abgeschirmt wurde also recht gut. Ausnahme natürlich der mittlere Single-Coil alleine, der gab dann das typische SC-Brummen von sich. An der Verarbeitung habe ich also nicht eine Stelle entdeckt wo ich, kleinkariert wie ich bei einer solchen Summe Geld bin, hätte meckern können.
3. Tremolo-Bridge:
Das Tremolo arbeitet weitgehendst verstimmungsfrei, die Feinstimmer arbeiten sehr gut. Divebombs und dergleichen sind kein Problem, wenn die Saiten schlabbern und man das Trem langsam in die Ausgangsposition zurückkommen lässt wird man eine gleichmässige Verstimmung um 10-20Cent nach unten feststellen bis man es mal wieder leicht nach oben zieht. Palm Muting lässt sich angenehm spielen, nicht kratzt oder piekst (bei meiner Strat waren die Einstellschrauben der Saitenreiter immer nervig). Den Arm kann man in der Höhe und im Bewegungswiderstand verstellen. Um ihn zu entfernen einfach rausziehen, er steck in einer Hülse. Also alles sehr angenehm und leicht zu handhaben. Wer Probleme mit dem Stimmen hat, hier gilts:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=93309
4. Bespielbarkeit:
Sie ist nicht besonders schwer mit 3,6-3,7kg aber auch nicht besonders leicht. Ausgeglichen baumelt sie am Gurt.
Die Saitenlage ist mit 1,5mm auf den hohen und mit 1,8mm(am 14. Bund) auf den tiefen Saiten sehr komfortabel was in Einklang mit dem dünnen WizardII-Hals steht. Manchen passt er und man will ihn nicht mehr missen und manche kommen damit nicht klar, vergleichbar mit den Glaubenskriegen bei Pickups oder bei der Frage BoltOn oder NeckThru/SetNeck. Like it or lump it. Da muss einfach jeder selbst wissen was er will, was ihm liegt. Der Hals hat ein sehr flaches D-Shape, ich glaube ich kann ruhigen Gewissens behaupten dass es eines der Flachsten ist die existieren. Das war der ausschlaggebende Punkt an dieser Gitarre dass ich sie gekauft hab. Anfangs war ich wegen des BoltOn-Necks noch recht kritisch ob sie was für mich sein könnte denn das hat mir bei keiner BoltOn bisher gefallen. Doch dies löste sich in Begeisterung auf als ich in die höheren Lagen kam. Der Neck-Joint ist ähnlich wie bei einer NeckThru oder SetNeck Gitarre gestaltet, da ist kein riesiger Klotz der das Spiel behindert. Es lässt sich wirklich wunderbar auf den Hohen Bünden flitzen, es erfordert wenig Kraftaufwand um klare Töne zu erzeugen, Tapping und Hammer-Ons fließen spielend leicht, genauso wie Bendings und Vibratos. Sie spricht recht schnell an und verfügt über ausreichend Sustain. Hier ist der einzige Punkt wo ich meckern muss, in manchen hohen Lagen der hohen e-Saite klingt der Ton nur einige Sekunden und stirbt dann plötzlich ab, ich führe das auf die Bünde (vllt mal abrichten lassen) und dass die Saite in hohen Lagen nur mit weniger Länge schwingen kann. Bei sauberem Greifen und richtiger Anschlagtechnik ist auch keinerlei Schnarren zu hören, haut man mal mehr rein tritt ein Schnarren immer bei den Saiten auf die man nicht richtig nahe des Bundstäbchens greift, was ja bei manchen Griffen eben nicht möglich ist. Sie ist also im normalen Spielbetrieb nicht komplett ohne Schnarren, aber für mich macht dies auch einen Teil von Lebendigkeit aus, es gibt der Gitarre einen gewissen Charakter. Ich bin auch sicher dass sie, optimal eingestellt und saubere Spieltechnik vorausgesetzt, fast zu 100% Schnarrfrei ist. Was auch sehr positiv am Hals auffällt ist dass er nicht lackiert ist und breit genug um etwas Spielraum zwischen den Saiten zu geben, man dämpft selten versehentlich benachbarte Saiten. Nicht zu vergessen ist auch noch die für Strats charakteristische Bierbauchausfräsung, sie schmiegt sich im sitzen sehr schön an den Körper und auch die Unterarmauflage ist sehr ergonomisch, in Sachen Ergonomie hat sie von mir 10/10 Punkte.
5. Sound:
Dank der HSH Bestückung ist man sehr flexibel. Von Dire Straits zu Metallica über 3 Doors Down und Hendrix, entsprechender Amp vorrausgesetzt bekommt man das alles sehr gut gebacken. Sie bietet von allem etwas und von manchem auch recht viel. Solos mit Neck Pickup sind Mittig, nicht sehr höhenreich und eher basslastig, das lässt sich aber auch durch die Neigung des Pickups und die Verstellbaren PolePieces ändern. Akkorde mit Distortion
Neigen am Neck-Pickup schnell zum matschen, hier gilt weniger ist manchmal mehr. Auf den Zwischenpositionen haben wir eine klassische Stratschaltung mit einem gesplitteten Humbucker und dem Singlecoil in der Mitte, und in der Richtung hört es sich auch an. Wunderbar für Dinge wie oben genannt 3 Doors Down oder Mark Knopfler wenn es ein wenig auf den für Strats charakteristischen Sound ankommt. Der Output ist ein wenig geringer als mit einem Humbucker, es wird also etwas leiser wenn man von Humbucker auf die Zwischenposition geht. Noch leiser wird's auf der mittleren Position, denn jetzt ist nur der Single Coil aktiv. Bisher hab ich ihn alleine eigentlich gar nie eingesetzt, da mir das vorhandene Brummen tierisch auf den Sack geht. Der Bridge Pickup ist spürbar aggressiver als der Neck Pickup. Er verträgt deutlich mehr Gain und mit ihm kommt man schon an ein schönes Metal-Brett, aber man sollte es nicht übertreiben. Mit Badewanne und Gain von 3/10-7/10 hat man schon einen ganz netten 80er Jahre Thrash-Metal-Sound alá Metallica und co. Wobei diese Einschätzung schon stark vom Amp abhängt. Alles in allem ist sie sehr flexibel was für Anfänger und Leute die viele unterschiedliche Genres spielen wichtig ist. Hier gibt's noch ein paar Soundsamples mit den verschiedenen Pickupstellungen(aufgenommen mit ner Johnson Transe, immer gleiche Settings bis auf den Wahlschalter für die PUs):
1. Neck
2. Neckmiddle
3. Middle
4. Bridgemiddle
5. Bridge
Und hier noch ein paar Pics:
die restlichen als Links sonst wirds ne ewige Ladezeit:
Gitarre
Gitarre 2
Korpus hinten
Korpus hinten 2
Seite
Griffbrett
Hals seitlich
Headstock
Headstock 2
Korpus vorne
Korpus vorne 2
Korpus vorne 3
Pickups&Floyd
PS: Wunderlich wie ich bei Deutsch Aufsätzen mühe habe 2 Seiten zu schreiben wo andere 4 oder 5 schreiben und hier muss ich aufpassen keinen Roman zu verfassen...wobei dass glaub ich schon geschehen ist, naja wers bis hierhin geschafft hat, DANKE fürs lesen!
Ibanez RG-370-DX-BK
Hallo Musikergemeinde,
da hier im Board zwar schon einige Reviews zu Ibanez RG Gitarren existieren, ich aber keines zu der RG370DX gefunden hab schreib ich mal ein Review zu ihr.
Zuerst ein paar Daten und Fakten:
3-teiliger-Wizard II Hals
Korpusholz Linde (Basswood)
24 Jumbo-Bünde
Edge Pro III-Brücke (Floyd Rose licenced)
Pickups H-S-H:
(Seit 2005 sind die neuen Infinity-Pickups verbaut, genaueres weiter unten)
IBZ INF3 (H) Neck
IBZ INFS3 (S) Middle
IBZ INF4 (H) Bridge
1 Tone-Poti
1 Volume-Poti
5-Way-Switch (Bild Verschaltung http://www.ibanez.co.jp/img/eg_pickup_sw/1.jpg)
Lackierung: Schwarz(BK) hochglänzend oder Blau(EB) hochglänzend
Die Gitarre kam mit einem 3m-Kabel, einem Päckchen mit allen erforderlichen Imbus-Schlüsseln (4 Stück), einem Qualitätszertifikat sowie einer Anleitung die alle Einstellungen verständlich erklärt und Richtwerte für Halskrümmung und Saitenhöhe enthält, der Tremolo-Arm sollte klar sein
Ein Case(81€ UVP) ist im Preis erst bei den Prestige-Modellen enthalten, welches 71€ im Internet oder mit etwas Verhandlungsgeschick beim Händler für noch weniger erhältlich ist, habe meins für 65€ bekommen. Die Gitarre selbst gibt's für 469€ UVP, im Internet für 415€ bei den bekannten Shops wie -> www.musik-service.de (wer schon seinen Händler vor Ort nicht unterstützt sollte wenigstens hier kaufen wo er dieses tolle und kurze Review liest , achja ich hab dafür 425€ bezahlt bei meinem Händler )
Gitarre:
1. Lackierung:
Am Anfang noch wunderschön glänzend, sieht sie nach ein paar Stunden Spielzeit aus wie die Sau, man sieht jeden Scheiss auf dem schwarzen Hochglanzlack. Wer also von seinem Instrument erwartet dass es nach Wochen ohne Politur noch glänzt wie am ersten Tag liegt hier falsch, den Kratzerchen lassen sich nicht vermeiden, ganz zu schweigen von den Fingerabdrücken. Wer sich nicht dran stört und ab und an ein wenig putzt und poliert wird dennoch seine Freude am Lack haben denn wenn man nicht grade 20cm vor der Gitarre sitzt und akribisch Kratzer sucht wird man sie auch nicht finden. Wenn man nicht auf Lackplatzer steht sollte man möglichst nirgends anecken oder andere Gegenstände draufplumpsen lassen, könnte nämlich schnell passieren dass dann ein kleinwenig Lack fehlt und dass wär sicher ärgerlich.
Kurz und bündig, der Lack ist poliert ne Augenweide, nirgends Absenkungen oder Fehler, aber er ist auch nicht sehr robust und auch nicht Pflegeleicht.
2. Verarbeitung:
Ich habe die Gitarre im Laden etwa 5 Minuten begutachtet bevor ich sie das erste Mal gespielt habe, der Lack blitzsauber, ohne jeglichen Fehler. Die Bünde und die Inlays sind genau und bündig eingepasst, es gibt keine scharfen Kanten. Die Pickups sitzen fest und in richtiger Höhe an Ort und Stelle, der Toggle Switch sitzt fest und die Potis ebenso(natürlich lässt sich alles ohne Rohrzange bewegen ). Über den Pickups, dem Elektronikfach auf der Rückseite (in die auch eine Batterie passt, für die Aktive Fraktion), auf dem ein Qualitätssiegel klebt, und anderen Teilen aus Plastik sitzt eine Schutzfolie. Das Floyd-Rose ist perfekt eingestellt und spiegelt, sich parallel zum Korpus sitzend, im Lack. Die Gurtpins haben einen recht großen Kopf und sitzen bombenfest, ebenso wie die Locking-Nut, die Mechaniken(Gotoh-Type) und alles andere was wackeln könnte, auch die Input-Buchse macht keine Ausnahme und hält das Kabel sehr fest (trotzdem zieh ich es, untrue wie ich bin, durch die Kordel am Gurt ). Saitenhöhe sowie Halskrümmung sind optimal eingestellt. Der Hals ist nicht lackiert und leicht rau, kleben bleiben unmöglich. Gestimmt ist sie auch schon bis auf +- 3 Cents genau. Also eingestöpselt (in einen Ibanez TB25) und erstmal geguckt ob was Rückkoppelt, brummt, kratzt, mikrofoniert. Gefunden hab ich nichts, die Potis arbeiten ohne jegliches Kratzen und sehr leichtgängig, allerdings nicht so dass man sie mit einem Touchieren verstellt, unabsichtlich geht's also kaum. Das Tone-Poti ist sehr effizient, man kann viele Sounds erzeugen. Der Pickup-Switch arbeitet lautlos ohne jegliches Geräusch (aus dem Amp, ein Klacken kommt vom Schalter natürlich schon aber das hört man ja nicht wenn man ein wenig lauter spielt). Auf allen Positionen war es still, auch wenn die Saiten nicht berührt wurden, selbst wenn Gain auf verkohlte Bratwurst stand. Abgeschirmt wurde also recht gut. Ausnahme natürlich der mittlere Single-Coil alleine, der gab dann das typische SC-Brummen von sich. An der Verarbeitung habe ich also nicht eine Stelle entdeckt wo ich, kleinkariert wie ich bei einer solchen Summe Geld bin, hätte meckern können.
3. Tremolo-Bridge:
Das Tremolo arbeitet weitgehendst verstimmungsfrei, die Feinstimmer arbeiten sehr gut. Divebombs und dergleichen sind kein Problem, wenn die Saiten schlabbern und man das Trem langsam in die Ausgangsposition zurückkommen lässt wird man eine gleichmässige Verstimmung um 10-20Cent nach unten feststellen bis man es mal wieder leicht nach oben zieht. Palm Muting lässt sich angenehm spielen, nicht kratzt oder piekst (bei meiner Strat waren die Einstellschrauben der Saitenreiter immer nervig). Den Arm kann man in der Höhe und im Bewegungswiderstand verstellen. Um ihn zu entfernen einfach rausziehen, er steck in einer Hülse. Also alles sehr angenehm und leicht zu handhaben. Wer Probleme mit dem Stimmen hat, hier gilts:
https://www.musiker-board.de/vb/showthread.php?t=93309
4. Bespielbarkeit:
Sie ist nicht besonders schwer mit 3,6-3,7kg aber auch nicht besonders leicht. Ausgeglichen baumelt sie am Gurt.
Die Saitenlage ist mit 1,5mm auf den hohen und mit 1,8mm(am 14. Bund) auf den tiefen Saiten sehr komfortabel was in Einklang mit dem dünnen WizardII-Hals steht. Manchen passt er und man will ihn nicht mehr missen und manche kommen damit nicht klar, vergleichbar mit den Glaubenskriegen bei Pickups oder bei der Frage BoltOn oder NeckThru/SetNeck. Like it or lump it. Da muss einfach jeder selbst wissen was er will, was ihm liegt. Der Hals hat ein sehr flaches D-Shape, ich glaube ich kann ruhigen Gewissens behaupten dass es eines der Flachsten ist die existieren. Das war der ausschlaggebende Punkt an dieser Gitarre dass ich sie gekauft hab. Anfangs war ich wegen des BoltOn-Necks noch recht kritisch ob sie was für mich sein könnte denn das hat mir bei keiner BoltOn bisher gefallen. Doch dies löste sich in Begeisterung auf als ich in die höheren Lagen kam. Der Neck-Joint ist ähnlich wie bei einer NeckThru oder SetNeck Gitarre gestaltet, da ist kein riesiger Klotz der das Spiel behindert. Es lässt sich wirklich wunderbar auf den Hohen Bünden flitzen, es erfordert wenig Kraftaufwand um klare Töne zu erzeugen, Tapping und Hammer-Ons fließen spielend leicht, genauso wie Bendings und Vibratos. Sie spricht recht schnell an und verfügt über ausreichend Sustain. Hier ist der einzige Punkt wo ich meckern muss, in manchen hohen Lagen der hohen e-Saite klingt der Ton nur einige Sekunden und stirbt dann plötzlich ab, ich führe das auf die Bünde (vllt mal abrichten lassen) und dass die Saite in hohen Lagen nur mit weniger Länge schwingen kann. Bei sauberem Greifen und richtiger Anschlagtechnik ist auch keinerlei Schnarren zu hören, haut man mal mehr rein tritt ein Schnarren immer bei den Saiten auf die man nicht richtig nahe des Bundstäbchens greift, was ja bei manchen Griffen eben nicht möglich ist. Sie ist also im normalen Spielbetrieb nicht komplett ohne Schnarren, aber für mich macht dies auch einen Teil von Lebendigkeit aus, es gibt der Gitarre einen gewissen Charakter. Ich bin auch sicher dass sie, optimal eingestellt und saubere Spieltechnik vorausgesetzt, fast zu 100% Schnarrfrei ist. Was auch sehr positiv am Hals auffällt ist dass er nicht lackiert ist und breit genug um etwas Spielraum zwischen den Saiten zu geben, man dämpft selten versehentlich benachbarte Saiten. Nicht zu vergessen ist auch noch die für Strats charakteristische Bierbauchausfräsung, sie schmiegt sich im sitzen sehr schön an den Körper und auch die Unterarmauflage ist sehr ergonomisch, in Sachen Ergonomie hat sie von mir 10/10 Punkte.
5. Sound:
Dank der HSH Bestückung ist man sehr flexibel. Von Dire Straits zu Metallica über 3 Doors Down und Hendrix, entsprechender Amp vorrausgesetzt bekommt man das alles sehr gut gebacken. Sie bietet von allem etwas und von manchem auch recht viel. Solos mit Neck Pickup sind Mittig, nicht sehr höhenreich und eher basslastig, das lässt sich aber auch durch die Neigung des Pickups und die Verstellbaren PolePieces ändern. Akkorde mit Distortion
Neigen am Neck-Pickup schnell zum matschen, hier gilt weniger ist manchmal mehr. Auf den Zwischenpositionen haben wir eine klassische Stratschaltung mit einem gesplitteten Humbucker und dem Singlecoil in der Mitte, und in der Richtung hört es sich auch an. Wunderbar für Dinge wie oben genannt 3 Doors Down oder Mark Knopfler wenn es ein wenig auf den für Strats charakteristischen Sound ankommt. Der Output ist ein wenig geringer als mit einem Humbucker, es wird also etwas leiser wenn man von Humbucker auf die Zwischenposition geht. Noch leiser wird's auf der mittleren Position, denn jetzt ist nur der Single Coil aktiv. Bisher hab ich ihn alleine eigentlich gar nie eingesetzt, da mir das vorhandene Brummen tierisch auf den Sack geht. Der Bridge Pickup ist spürbar aggressiver als der Neck Pickup. Er verträgt deutlich mehr Gain und mit ihm kommt man schon an ein schönes Metal-Brett, aber man sollte es nicht übertreiben. Mit Badewanne und Gain von 3/10-7/10 hat man schon einen ganz netten 80er Jahre Thrash-Metal-Sound alá Metallica und co. Wobei diese Einschätzung schon stark vom Amp abhängt. Alles in allem ist sie sehr flexibel was für Anfänger und Leute die viele unterschiedliche Genres spielen wichtig ist. Hier gibt's noch ein paar Soundsamples mit den verschiedenen Pickupstellungen(aufgenommen mit ner Johnson Transe, immer gleiche Settings bis auf den Wahlschalter für die PUs):
1. Neck
2. Neckmiddle
3. Middle
4. Bridgemiddle
5. Bridge
Und hier noch ein paar Pics:
die restlichen als Links sonst wirds ne ewige Ladezeit:
Gitarre
Gitarre 2
Korpus hinten
Korpus hinten 2
Seite
Griffbrett
Hals seitlich
Headstock
Headstock 2
Korpus vorne
Korpus vorne 2
Korpus vorne 3
Pickups&Floyd
PS: Wunderlich wie ich bei Deutsch Aufsätzen mühe habe 2 Seiten zu schreiben wo andere 4 oder 5 schreiben und hier muss ich aufpassen keinen Roman zu verfassen...wobei dass glaub ich schon geschehen ist, naja wers bis hierhin geschafft hat, DANKE fürs lesen!
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