[Bass] - Sandberg California JM

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blackout
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Hier ein kleines Review von meinem neuen Bass für Euch:

Daten / Ausstattung:

Sandberg California JM, 4-Saitig
Mensur: Longscale (34")
Korpus: Schwere Esche, Natural-Finish mit Mattlack (Maserung noch fühlbar)
Hals: einstreifig Ahorn, 22 Bünde
Fretboard: Ahorn, schwarze Blockinlays
Pickups: passiv, Delano Singlecoil in Halsposition (ziemlich brummfrei), Delano MM-Style Humbucker in Bridgeposition, per Kippschalter zum Singlecoil splitbar (dann nicht mehr so brummfrei); jeweils mit fetten Polepieces (afaik 9mm im Durchmesser).
Elektronik: aktiv, 3-Band, Aktiv / Passiv via Push- / Pullpoti
Kleinkram: Sandberg 3D-Brücke, Nullbund, Saitenniederhalter für A, D, G
Preis: knapp 1200 € (über den Rockshop Karlsruhe)

Verarbeitung:

Nahezu perfekt. Der Hals sitzt ohne Luft in seiner Tasche und ist sechsfach verschraubt, die Bünde sind sehr gut abgerichtet, die Mechaniken haben zwar kein Markenzeichen, arbeiten aber sauber und sind stimmstabil. Es wäre sinnlos so weiter zu schreiben, denn hier stimmt alles bis auf die Inlays; wenn man sie ganz genau betrachtet, erkennt man, dass sie nicht 100 %ig sauber eingearbeitet wurden, schaut Euch dazu die Bilder an.

Handling:

Zunächst der größte Nachteil des Basses, das Gewicht. Dieser Brocken wiegt 5,3 Kilo, eine echte Umgewöhnung für mich, denn mein alter Bass wiegt gerade mal 3,5 Kilo. Nun, in Anbetracht des Sounds nehme ich das Gewicht in Kauf.
Der Hals liegt meines Erachtens sehr gut in der Hand, wobei das natürlich subjektiv ist. Die Ausmaße entsprechen in etwa denen eines Jazzbasses. Die Bespielbarkeit ist aufgrund der schön flachen Saitenlage äußerst gut, übertrifft jeden Fender, den ich bisher getestet habe. Die Potis lassen sich nicht zu leicht drehen, was mir sehr gut gefällt. Leider ist das - wie bei Hörbie - beim Volumenpoti nicht der Fall, dieser lässt sich etwas zu leichtgängig drehen. Kopflastig ist der Bass natürlich bei dem schweren Body kein Stück.

Sound:

Was die schwere Esche schon vermuten lässt trifft auch zu: Der Bass hat nicht nur ein unglaubliches Gewicht, sondern auch einen unglaublich kräftigen Grundsound. Trocken gespielt ist er um vieles lauter als mein Yamaha BB-404, ebenso sind die tiefsten Töne sehr viel schöner ausgeprägt, selbiges gilt auch für die Höhen, die dürften aber sowieso am meisten von der Esche/Ahorn-Kombination haben. Ich bin nicht grade der Meister im Sound-Beschreiben, also fragt lieber noch mal nach, wenn Euch was komisch erscheint.
Passiv gespielt klingt er recht knackig mit mächtigem Attack, relativ trocken, aber durchaus nicht frei von Wärme. Er besitzt zudem den Jazzbass-typischen Knurr, der eher hochauflösend und nicht brachial, sondern fein ist.
Wird der Bass auf aktiv umgeschaltet gewinnt er an Output und wird, obwohl der Treblepoti auf Mittenposition bleibt, etwas transparenter, was aber nicht leer oder blechern bedeutet. Mit der aktiven Elektronik kann man halbe Wunder vollbringen, zumindest empfinde ich das so, denn mein erster Bass war passiv. Mit dem Höhenregler kann man den Sound transparenter machen, in krasseren Einstellungen auch aggressiv, bissig. Die Mitten verleihen einem mehr Durchsetzungskraft, durch Absenkung kann man einen interessanten Funksound erzeugen. Der Bässeregler erfasst keine Wummer-, dafür aber Druck- bzw. Punchfrequenzen; mit ihm kann man das sowieso vorhandene Pfund noch deutlicher herausarbeiten.
Wenn man den Humbucker auch als solchen benutzt wird der Sound logischerweise etwas undurchsichtiger, dafür bekommt er mehr Volumen und Druck.

Fazit:

Der Sandberg California JM4 ist ein nahezu perfekt verarbeiteter Bass, der eine äußerst gute Bespielbarkeit und eine enorme Fülle an Sounds bietet. Er besticht in dieser Holzkombination durch mächtiges Attack und Jazzbass-Knurr. Mängel sind das (durch die Verwendung von schwerer Esche) sehr hohe Gewicht sowie die nicht sauber genug eingesetzten Blockinlays. Alles in Allem ein für 1200 € sehr günstiger Bass, wenn man bedenkt, dass er bis zu einem gewissen Grad "customized" und "Made in Germany" ist.

Fragt wenn ihr Fragen habt, Soundsamples gibt's vielleicht gegen Neujahr, wenn ich Zeit habe.

Viele Grüße und 'n nettes Fest,
Daniel
 
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glückwunsch zum sandberg und zum schönen review (muss wohl eher das leatherman-tool statt schweizer offiziersmesser des bassbaus sein :D ) :great:
hoffen wir, das der artikel nicht untergeht.
 
darf ich denn fragen wie lange du auf deinen bass gewartet hast? :)

ich möchte mir 2006 einen neuen bass zulegen und aufgrund des preis-leistung verhältnisses ist sandberg natürlich in der engen auswahl :D

achja, schöner bass. nur die inlays sind nicht so mein fall - schwarze blocks? näää :D
 
BlackZ schrieb:
darf ich denn fragen wie lange du auf deinen bass gewartet hast? :)

ich möchte mir 2006 einen neuen bass zulegen und aufgrund des preis-leistung verhältnisses ist sandberg natürlich in der engen auswahl :D

achja, schöner bass. nur die inlays sind nicht so mein fall - schwarze blocks? näää :D
ich habe, lass mich nachdenken, 7 wochen gewartet. nach den ersten beiden wochen kamen die bilder vom holz, danach hat es nur noch etwa 5 wochen gedauert.
und die schwarzen blocks sehen auf dem hellen ahorngriffbrett doch nur noch geil aus :p
 
schweinegeile Optik, da muss ich dir beipflichten!

kannst du Aufnahmen machen?
 
Erstmal: Gratulation zum neuen Bass. Dann: Gratulation zum Geschmack, so muß das Teil aussehen. Und zu guter Letzt: prima Test.
 
Du hst das Teil über den Rockshop Karlsruhe bestellt? Ist das nicht teurer, als gleich bei Sandberg nachzufragen?
 
Gastovski schrieb:
Du hst das Teil über den Rockshop Karlsruhe bestellt? Ist das nicht teurer, als gleich bei Sandberg nachzufragen?
laut der preisliste von sandberg würde solch ein modell bei denen
1165 € kosten, dazu kommen
123 € (3-band elektronik) und laut sandberg-holger
80 € für die blockinlays.
macht zusammen also 1368 € (also quasi UVP), ich hab ihn über den rockshop für 1189 € bekommen und hab zwei jahre kostenlosen "einstellservice", ich denk das war also ok.

@ pommes: ich versuch welche in den ferien zu machen :)
 
Ich mag dich nich ..

ich hatte mich gerade dazu entschlossen, doch nich auf nen Sandberg zu sparen, aber alleine nur diese Optik und dann auch die JM Kombination bereiten mir nun wieder schlaflose Nächte. ;)

Über Soundsamples würd auch ich mich sehr freuen. Vielleicht muss ich dann nochmal alles überdenken.
 
blackout schrieb:
laut der preisliste von sandberg würde solch ein modell bei denen
1165 € kosten, dazu kommen
123 € (3-band elektronik) und laut sandberg-holger
80 € für die blockinlays.
macht zusammen also 1368 € (also quasi UVP), ich hab ihn über den rockshop für 1189 € bekommen und hab zwei jahre kostenlosen "einstellservice", ich denk das war also ok.

@ pommes: ich versuch welche in den ferien zu machen :)

Meine Customwünsche könnten da locker das doppelte kosten... Kommt darauf an, wieviel die für etwas berechnen, wofür die noch keine vorgefertigten Teile rumliegen haben...
 
was genau hättest du denn gerne? sachen wie andere hardware oder pickups werden, denke ich, nur unwesentlich mehr kosten. dagegen sind dinge wie edelholzdecken oder eben irgendwelche inlays nicht grade billig.
 
Gutes Review,

ich hab qusi die Ur-version des Jazzbasses von Sandberg als 5er, auch Esche-Korpus.
Das Review spricht mir da aus der Seele:great: .

viele Grüße
martin
 
ich hab mal bei sandberg angefragt ob die auch n california PM p-bass mit Jazzbass-hals bauen würden... ich hoffe mal ja, das wäre traumhaft :D
 
oha - geil! ich habe bisher nur den PM 5-string getestet, da merkt man das nicht so direkt.

das wirft natürlich ein seeeeehr grünes licht auf die sache. mal hoffen dass sich meine gitarren (s. sig) schnell verkaufen, damit ich das geld zusammen bekomme :D
 
BlackZ schrieb:
oha - geil! ich habe bisher nur den PM 5-string getestet, da merkt man das nicht so direkt.
ja, weg mit den gitarren! :D
ich hab ürbrigens ne zeit lang überlegt ob ich nicht nen preci-hals auf meinen jazz haben will, die fetten C-Shape jazzhälse, die fender irgendwann in den 70ern gebaut hat, find ich nämlich gar nicht schlecht. aber jetzt bin ich um jedes eingesparte gramm froh :D
 
Gastovski schrieb:
Du hst das Teil über den Rockshop Karlsruhe bestellt? Ist das nicht teurer, als gleich bei Sandberg nachzufragen?

Laut Aussage von Sandberg muss man über ´nen Zwischenhändler bestellen. Meinte der Holger zumindest zu mir.
 
Hallo zusammen,

ich habe mir kürzlich einen California JJ5 in natural finish rausgelassen. Body aus europäischer Esche, fingerboard maple. Das gute Stück schlug mit 1165.- zu buche.
Auf der Kopfplatte findet sich der Hinweis Custom Shop Instrument. Kann mir jemand sagen was das bei den Sandbergern heisst ? Am Ende habe ich noch ein Schnäppchen gezogen und weiß nix davon. Aber eigentlich ist das auch schietegal, Hauptsache ist das Ding taucht und das tut es.

MfG
 
blackout schrieb:
was genau hättest du denn gerne? sachen wie andere hardware oder pickups werden, denke ich, nur unwesentlich mehr kosten. dagegen sind dinge wie edelholzdecken oder eben irgendwelche inlays nicht grade billig.

Ich will, dass die mir nen Rickenbacker baun. :D

@ Bustee: Und hat er auch einen Grund angegeben?
 
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