Hmm also das mit dem Bier ständig find auch auch etwas komisch.
Wieso ständig?
Gerade mal im ersten Video. Und im zweiten dann aus Prinzip.
Find die grundauffassung eigentlich ganz cool: "Ja hier Budget Mics, Budgetpreamp und auch kein Protools, weils mir einfach am Arsch vorbei geht.
Das muss ich vielleicht mal erklären bevor das noch falsch verstanden wird. Es geht
nicht um "mit billig gehts auch" und Bashing von Sachen, die man sich nicht leisten kann. So ala "Ätsch bätsch, ich brauch $TEURES_GERÄT_WAS_ICH_MIR_NICHT_LEISTEN_KANN gar nicht, ich machs auch mit $CHINA_BILLIG_KRAM". Es gibt immer die
Dunning Kruger Gefahr, die man aufs Hören übertragen kann. Wenn man hörfähig unfähig ist $CHINA_BILLIG_DRECK von $EDLEM_HIGH_END hörtechnisch zu unterscheiden, dann klingt natürlich der Billigkram dem edlen Zeug ebenbürdig.
Sondern es geht um das Abwägen, welche Kompromisse kann man zugusten des Geldes machen und wie wirken sie sich aus. Was gewinnt man wirklich an Professionalität wenn man mehr Geld ausgibt? Und ist es wert sehr viel Geld auszugeben (z.B. für einen tollen Preamp) wenn die erreichte Qualitätsverbesserung zwar hörbar ist, aber nur im direkten AB-Vergleich?
Bei vielen Musikern und auch Technikern wird auch eine Voodoo-Klangdiskussion bei digitaler Audioverarbeitung geführt. Wenn das Material im Wandler gewandelt wurde und als 24bit Wave-File vorliegt, dann ist es egal ob ich den Kram mit Protools, Cubase, Logic, VLC oder Windows Media Player abspiele. Es ist 100%ig gleich.
100%ig!
Wenn ich zwei (oder 42) Signale zusammenmisch, dann ist es wurscht, ob die Addition der Werte in Cubase, Protools, SonicCore oder Samplitude gemacht wird. Es ist wurscht ob es als 32bit Floating Points auf der CPU gerechnet wird oder als Fixkommazahl auf DSP. Es bleibt bei simpler Addition. Die Rundungsfehler durch die Unterschiedliche Numerik liegen deutich unter 100dB. Klanglich gibt es zwischen diesen ganzen Programmen keinen Unterschied.
Was anderes sind die Effekte der Programme. Aber selbst da kann man ins (angenommen) räudigste Programm die besten Plugins einbinden und hat wiederum besten Klang.
Was Protools z.B. gegenüber Cubase "professioneller" macht sind gänzlich sekundäre Gründe.
Es gibt auch einen real vorhandenen Unterschied zwischen Plugins z.B. den die wenigsten auf dem Schirm haben. Nämlich die Bedienoberfläche. Kann ich bei einem Kompressor z.B. meine Werte (Ratio, Threshold, Attack, Release) genau feinfühlig einstellen, ja sind sie sogar defaultmässig in den Bereich wo ich sie brauch, dann kann es sein, dass dieser Kompressor als besser klingend empfunden wird, obwohl die Algorithmen beim anderen vielleicht objektiv besser sind, aber man mehr "kurbeln" muss, oder nicht so feinfühlig einstellen kann. Bei Hardware gilt das selbe.
Die grundsätzliche Philosophie ist also genau das, also
genau die Qualität zu kaufen, die man braucht und die es tut. Keinesfalls weniger! Aber auch nicht mehr.
Es gibt durchaus Luft nach oben. Einen nannte ich: den Mindprint DTC. Würde ich kaufen. Würde sicher auch der am meisten benutzte Preamp werden. Kostet aber über 2000 Euro. Würde ich dringend noch 2 gute Preamps brauchen, wäre das eine Option.
So wäre es aber redundant. Und die Frage ist, ist mir das bisschen besser Klang (statt des Sytek) wirklich 2000 Euro wert. Oder sind die 2000 Euro nicht besser in anderen Mikros oder gar Raumakustik besser angelegt?
So ist auch die Wahl der SM57 zu sehen. Für Gitarrenamps brauch ich sowieso SM57. Für Toms brauche ich (hier) 5 gleiche Mikros. Sollte ich dafür z.B. E609 kaufen, die ähnlich kosten und klingen (an Toms)? Quatsch. Schon ein Audix D4 ist teurer.
Mikros, die wirklich eine Klasse besser sind wären z.B. MD421 oder RE20. Wäre das für ein Instrument (Toms) die wenige Male im Song gespielt werden, wirklich eine sinnvolle Ausgabe? Nö.
Warum ich ein D112 und kein klanglich ähnliches (ich habs A-B-Vergleich probiert) Beta52 habe, hat triviale Gründe: das D112 hatte ich günstig gebraucht bekommen ...
Bringt eine zusätzlich Klangfarbe, z.B. ein Audix D6 oder oben erwähnte dynamische Mikros einen Vorteil, der eine Geldausgabe von 200-400 Euro wert ist? Und den ich nicht am EQ im Zweifel ähnlich hinbekomme? Ich hab sogar mal einen geilen Bassdrumsound mit SM58 hinbekommen.
Man muss jetzt keine Ehrgeiz entwickeln mit absoluten Lowbudget-Kram eine super Qulität zu erzielen. Obwohl man da im Zweifel erstaunlich weit käme! Sondern halt
sinnvoll abzuwägen.
Das sind halt so Überlegungen.
Und "Budget" heisst ja nicht "billig". Z.B. Mein Haupt-Wandler, der ADI-8 DS, ist alles andere als billig gewesen, auch wenn er nicht in der Super-Duper-Liga spielt. Hier wäre sparen falsch gewesen.
Was mich aber wirklich stört ist, dass man nicht die Stereosumme direkt hören kann, sondern nur wie der Sound aus deinen Boxen auf das Kameramic kommt. Das wäre schon sehr viel besser, wenn du die "echte" Audiospur da mit hinein schneiden könntest
Geht übrigens auch direkt in Cubase.
Das hatte ich zu einem späteren Zeitpunkt vor. Wenn der Bass drauf ist. Wenns wirklich was zu hören gibt.
Ich hatte vor, ein beispielshaftes Stück, wo innerhalb von wenigen Sekunden viel passiert und alle Instrumente vertreten sind (auch lead Gitarren, Keys, Gesang) dafür zu nehmen.