gitarrero!
Mod Emeritus
Hallo Freunde,
im Ibanez-Userthread gibt's schon vereinzelte Informationen zu meinem aktuellen Bastelprojekt, und damit die Infos auch irgendwo gebündelt bzw. zusammengeführt werden, habe ich mich entschieden, das Projekt hier zu dokumentieren. Also los geht's!
Alles begann damit, dass mir ein jungfräulicher Ibanez-Hals in die Hände fiel - das Schicksal nahm also seinen Lauf. Bei dem Hals handelt es sich um ein offizielles Ibanez-Ersatzteil, an das man normalerweise nicht herankommt. Ich habe ihn in der Repatarurecke eines Musikladens herumhängen sehen und den Verkäufer überreden können, ihn mir direkt (d.h. ohne Austausch gegen einen defekten Hals) zu verkaufen. Er hat eine 2003er Seriennummer, wobei Hälse dieser Art z.B. auf der 2004er Ausgabe der RG1550 verbaut wurden.
Im Grunde genommen hatte ich alle notwendigen Teile in meiner Bastelkiste, um eine Gitarre zu komplettieren, bis auf einen Korpus. Also machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Body und wurde fündig bei Max Cottam Guitars in England, der als europäischer Vertrieb für die Swirl-Bodies von Herc Fede tätig ist. Letzterer ist in Ibanez-Fankreisen neben Darren Johansen von About Time Designs (der aber seit einigen Jahren komplett von der Bildfläche verschwunden ist) als der Meister im Anfertigen von Multicolor-Lackierungen bekannt. Die Holz- bzw. Fräsarbeiten stammen von Christopher Woods.
Hier ist das gute Stück - die Farbkombination heißt "Blue Demon Swirl".
Über die Jahre habe ich stets die Finger von Ibanez JEMs gelassen, weil mir die "Durchreiche", also der Monkey Grip, nie gefallen hat. Aber beim Anblick dieses Bodys auf Max' Seite habe ich mir gedacht, meine Güte, warum nicht, man kann's ja mal probieren. Die Jungs im Ibanez-Userthread haben mich dann in meiner Entscheidung bekräftigt.
Seit letzter Woche ist der Body nun da und ich habe in der Zwischenzeit schon die eine oder andere kleine Vorarbeit geleistet:
Auch am Hals konnte ich ein paar Kleinigkeiten schon erledigen:
Die folgenden Bilder sind quasi ein Appetithappen. *mjam*
Allerdings fehlt noch der Klemmsattel, der seit drei Wochen bestellt (und immer noch nicht geliefert) ist, *grr*. Zwar hätte ich einen Klemmsattel (Ibanez Top Lok) vorrätig, mit zwei durchgehenden Schrauben zur Befestigung. Die modernen Prestige-Hälse haben jedoch normalerweise eine "top mount nut", d.h. einen Klemmsattel, der von oben mit zwei Holzschrauben befestigt wird. Im Gegensatz zu den Durchgangslöchern mit Zapfensenkung, die man für die Gewindeschrauben im klassischen Fall benötigen würde, kann ich die Löcher für die Topmount-Schrauben selbst vorbohren.
Bezüglich des Vibratosystems gibt's jedoch ein kleines Problem. In meiner Bastelkiste befindet sich ein original Ibanez EDGE der frühen 90er Jahre in cosmo black, das ich verbauen wollte. Leider stellte sich heraus, dass die Vibratofräsung am Woods-Body für das modernere EDGE Pro gedacht ist, wie man an den folgenden Bildern sieht.
Hier das original EDGE - die Grundplatte ist an den Seiten etwas zu lang und würde in den Ecken der Fräsung anstehen. Die Messerkanten berühren nicht mal die Höheneinstellschrauben. So kann das nicht funktionieren. Und die Fräsung erweitern oder das Finish abkratzen ist mir viel zu riskant.
Und hier zum Vergleich das EDGE Pro, das perfekt in die Fräsung und auf die Bolzen passt. Also muss ich mich auf die Suche nach einem EDGE Pro machen (daher auch die Suchanzeige im Flohmarkt!).
Was nun als nächstes ansteht:
Weitere Fortschritte dieses Projekts mit der Ibanez-typisch kryptischen Bezeichnung RG777BDS werde ich hier dokumentieren!
im Ibanez-Userthread gibt's schon vereinzelte Informationen zu meinem aktuellen Bastelprojekt, und damit die Infos auch irgendwo gebündelt bzw. zusammengeführt werden, habe ich mich entschieden, das Projekt hier zu dokumentieren. Also los geht's!
Alles begann damit, dass mir ein jungfräulicher Ibanez-Hals in die Hände fiel - das Schicksal nahm also seinen Lauf. Bei dem Hals handelt es sich um ein offizielles Ibanez-Ersatzteil, an das man normalerweise nicht herankommt. Ich habe ihn in der Repatarurecke eines Musikladens herumhängen sehen und den Verkäufer überreden können, ihn mir direkt (d.h. ohne Austausch gegen einen defekten Hals) zu verkaufen. Er hat eine 2003er Seriennummer, wobei Hälse dieser Art z.B. auf der 2004er Ausgabe der RG1550 verbaut wurden.
Im Grunde genommen hatte ich alle notwendigen Teile in meiner Bastelkiste, um eine Gitarre zu komplettieren, bis auf einen Korpus. Also machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Body und wurde fündig bei Max Cottam Guitars in England, der als europäischer Vertrieb für die Swirl-Bodies von Herc Fede tätig ist. Letzterer ist in Ibanez-Fankreisen neben Darren Johansen von About Time Designs (der aber seit einigen Jahren komplett von der Bildfläche verschwunden ist) als der Meister im Anfertigen von Multicolor-Lackierungen bekannt. Die Holz- bzw. Fräsarbeiten stammen von Christopher Woods.
Hier ist das gute Stück - die Farbkombination heißt "Blue Demon Swirl".
Über die Jahre habe ich stets die Finger von Ibanez JEMs gelassen, weil mir die "Durchreiche", also der Monkey Grip, nie gefallen hat. Aber beim Anblick dieses Bodys auf Max' Seite habe ich mir gedacht, meine Güte, warum nicht, man kann's ja mal probieren. Die Jungs im Ibanez-Userthread haben mich dann in meiner Entscheidung bekräftigt.
Seit letzter Woche ist der Body nun da und ich habe in der Zwischenzeit schon die eine oder andere kleine Vorarbeit geleistet:
- Die Holzeinschlagmuttern für die Vibrato-Höheneinstellschrauben sind drin. Zuvor musste ich die vorhandenen Löcher auf 11,8mm aufbohren. Die Höheneinstellschrauben sind provisorisch montiert.
- Die Gurtpins sind gebohrt und montiert. Leider hatte ich nur noch chromfarbene Schaller-Pins da, aber die sind ja schnell gegen schwarze getauscht, wenn mir mal wieder welche begegnen. Damit der empfindliche Klarlack nicht splittert, habe ich ganz dünn vorgebohrt, mit einem größeren Bohrer eine kleine Kegelsenkung angebracht und erst dann mit dem endgültigen Kerndurchmesser gebohrt. Anschließend habe ich jeweils einen kleinen Tropfen Sekundenkleber an die "Schnittstelle" gegeben, der sehr dünnflüssig ist und den kleinen Zwischenraum zwischen Klarlack und Swirl-Finish wieder auffüllt.
- Die Löcher für die rückwärtigen Deckel-Montageschrauben (Elektrikfach, Federkammer und Buchsenkammer) sind gebohrt, ebenso die Löcher für die Montage der Federkralle.
- Die Klinkenbuchse und die Federkralle sind montiert.
- Das Elektrikfach wurde mit Abschirmfolie ausgeklebt.
Auch am Hals konnte ich ein paar Kleinigkeiten schon erledigen:
- Die Löcher für die Mechaniken (in die die Schrauben für die Montageösen kommen) sind angezeichnet und vorgebohrt. Vorher wurden natürlich die Mechaniken ausgerichtet und die Löcher genau angezeichnet und gekörnt.
Die folgenden Bilder sind quasi ein Appetithappen. *mjam*
Allerdings fehlt noch der Klemmsattel, der seit drei Wochen bestellt (und immer noch nicht geliefert) ist, *grr*. Zwar hätte ich einen Klemmsattel (Ibanez Top Lok) vorrätig, mit zwei durchgehenden Schrauben zur Befestigung. Die modernen Prestige-Hälse haben jedoch normalerweise eine "top mount nut", d.h. einen Klemmsattel, der von oben mit zwei Holzschrauben befestigt wird. Im Gegensatz zu den Durchgangslöchern mit Zapfensenkung, die man für die Gewindeschrauben im klassischen Fall benötigen würde, kann ich die Löcher für die Topmount-Schrauben selbst vorbohren.
Bezüglich des Vibratosystems gibt's jedoch ein kleines Problem. In meiner Bastelkiste befindet sich ein original Ibanez EDGE der frühen 90er Jahre in cosmo black, das ich verbauen wollte. Leider stellte sich heraus, dass die Vibratofräsung am Woods-Body für das modernere EDGE Pro gedacht ist, wie man an den folgenden Bildern sieht.
Hier das original EDGE - die Grundplatte ist an den Seiten etwas zu lang und würde in den Ecken der Fräsung anstehen. Die Messerkanten berühren nicht mal die Höheneinstellschrauben. So kann das nicht funktionieren. Und die Fräsung erweitern oder das Finish abkratzen ist mir viel zu riskant.
Und hier zum Vergleich das EDGE Pro, das perfekt in die Fräsung und auf die Bolzen passt. Also muss ich mich auf die Suche nach einem EDGE Pro machen (daher auch die Suchanzeige im Flohmarkt!).
Was nun als nächstes ansteht:
- Ein EDGE Pro besorgen.
- Wenn der Klemmsattel da ist, die Halsanpassung durchführen, Löcher für die Halsschrauben anzeichnen und bohren, dann den Hals montieren.
- Die restlichen Mechaniken montieren, außerdem den Saitenniederhalter und das Trussrod-Cover montieren.
- Wenn mal die Höhe des Saitenverlaufs über dem Korpus feststeht, dann die spätere Montagehöhe der Pickups bestimmen, entsprechend mit Moosgummi unterfüttern und die Montagelöcher vorbohren. Dazu vorher die (für Schlagbrettmontage gedachten) tiefen Fräsungen für die Humbucker-Montageohren mit Holzklötzen verfüllen und diese schwarz anmalen sowie vorbohren.
- Pickups und Elektrik einbauen. Es wird eine HHH-Bestückung, d.h. je ein Full-Size-Humbucker in Steg- und Halsposition und ein Humbucker im Single-Coil-Format in der Mitte. Natürlich alles DiMarzio, was sonst. *g*
- Justage etc.
- ROCK'N ROLL!!!
Weitere Fortschritte dieses Projekts mit der Ibanez-typisch kryptischen Bezeichnung RG777BDS werde ich hier dokumentieren!
- Eigenschaft