Wie nehme ich eine Harfe auf?

H
harp&hammondplay
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.07.11
Registriert
09.04.09
Beiträge
15
Kekse
0
Hallo,
ich versuche zur Zeit, mich und meine Harfe einigermaßen wohlklingend aufzunehmen.
Vorraussetzungen:
  • Volksharfe (Mürnseer)
  • auch klassische Literatur (Händel B-Dur Konzert)
  • Digitalrecorder (Yamaha AW1600)
  • Mikros (2x AKG C1000s)

So, jetzt bekomme ich aber einfach kein ordentliches Klangbild hin. Bring ich 2 Mikros an, die zu beiden Seiten der Harfe aufgestellt und für höhere bzw. tiefe Lagen zuständig sind, ist das Grundrauschen zu hoch, da beide Mikros hohe Eingangspegel benötigen.
Beschränke ich mich auf ein Mikro, weiß ich nicht, wohin damit. Ich hatte den Tipp von einem Profi, das Mikro etwa einen halben Meter von der Säule entfernt mittig vor das Instrument zu stellen, hier brauche ich jedoch wieder einen extrem hohen Eingangspegel. Näher an die Harfe gerückt, wird das Klangbild extrem unausgewogen, die mittigen Lagen klingen dumpf und aufdringlich dröhnend, was mit dem EQ nicht so leicht auszugleichen ist.

Weiß vielleicht irgendjemand, wie man professionellerweise eine Harfe abnimmt, insbesondere wie mikrofoniert wird:confused:?
Ich meine, an meiner Ausrüstung kanns fast nicht liegen, sind zwar keine Profigeräte, aber von Gitarre und Geige habe ich einen wunderschönen intimen Ton hinbekommen, das muss bei der Harfe auch irgendwie gehen...
Danke
Ich meine, an der Aus
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mikros (2x AKG C1000s)

(...)

Bring ich 2 Mikros an, die zu beiden Seiten der Harfe aufgestellt und für höhere bzw. tiefe Lagen zuständig sind, ist das Grundrauschen zu hoch, da beide Mikros hohe Eingangspegel benötigen.

Die Mikrofone sind natürlich nicht so der Knaller, aber dass sie auffallend hohe Eingangspegel (du schreibst ja sogar von "extrem hohen Eingangspegel") benötigen würden ist mir nicht so recht bewusst. Phantomspeisung ist an bzw. Batterien sind frisch?

So viel lauter ist eine Gitarre ja nun auch nicht ...


mfg
 
Ja, Phantomspeisung funktioniert. Ist Batterie besser?
Naja, bei Gitarre kann ich das Mikro ganz nah an den Steg richten, vl 15 cm. Wie gesagt, bei der Harfe wird da das Klangbild unausgewogen, weil es einfach komplexer ist.
Ich glaube, das Problem ist, dass der Rekorder zu wenig 'Pegel macht', er könnte empfindlicher sein...
Danke schonmal.
 
Hallo,

nein, wenn Du Phantompower zur Verfügung hast, ist es besser, diese auch statt Batteriespeisung zu benutzen. Ich hatte vor Jahren selbst mal das Problem, eine Harfe abnehmen zu müssen, hatte damals aber in der von Dir beschriebenen Konfiguration (2 Mics, eins für Diskant, eins für Bässe) keine Probleme. Benutzt hatte ich damals zwei Oktava MK012 in ca. 80 cm Abstand, die über ein Mackie VLZ1604 in eine Tascam DA38 gingen.
Es muß da schon eher am Recorder liegen - bist Du sicher, daß da nicht irgendwo ein Pad eingeschaltet ist? Hattest Du denn schon mal Gelegenheit, Dein Setup mit zwei anderen Mikrofonen durchzutesten?

Viele Grüße
Klaus
 
Hm, ich kann jetzt nicht ausschließen, dass ich noch irgendwo nen Wurm drin hab. Ich hab eben bloß auch schon mein Bruder an der Gitarre und meine Freundin an der Geige aufgenommen, gerade die Geige war sehr pflegeleicht, ich konnte den Eingangspegelpoti vl auf 40%. Mit den gleichen Konfigurationen habe ich eben dann mich an die Harfe gesetzt, aber es kommt zu wenig.
Bessere Mikros hab ich nicht.
Wie hast du denn die Mikrofone positioniert bei deiner Harfenaufnahme? Ich denke, ich muss mich zwar intensiver mit meinem Rekorder beschäftigen, aber die Positionierung ist ein wichtiger Punkt.
Danke für die schnellen Antworten!
 
Hallo,

wenn ich das noch richtig erinnere, war eines auf ca. Kniehöhe, das andere bei ca. 1 m Höhe, Abstand ca. 80 cm zur Harfe. Beide befanden sich auf der dem Zuhörer abgewandten Seite der Harfe.

Viele Grüße
Klaus

Edit: Hoppla - noch vergessen: Bei der Harfe richtet man die Mics auf den Resonanzkörper und nicht, wie beim Flügel, auf die Saiten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, oke. Ich merks mir fürs nächste Mal. Danke!
 
Hi,

hat es funktioniert?
Ich denke es liegt an der Positionierung der Mics,
eines auf die ersten beiden Oktaven ausgerichtet, wo der Schall entsteht, das andere in den Bassbereich gehalten.
Dann darauf achten, das die Mics in einem ähnlichen Abstand zum Instrument stehen,
vielleicht mal die Phase tauschen.
Ich denke nicht das es an den Mics liegt.

Viel Erfolg
 
Danke, der link ist super!!!

@musiklord: Was meinst du mit den ersten beiden Oktaven, wo der Schall entsteht?

Grü0e
 
Danke, der link ist super!!!

@musiklord: Was meinst du mit den ersten beiden Oktaven, wo der Schall entsteht?

Grü0e


Sorry, habe irgendwie keine Benachrichtigung gesehen...

damit meine ich, das du das mic, auf die resonanzdecke der Harfe,
im bereich der ersten beiden octaven, ausrichtest.
und das 2. mic, auf den bass bzw. 3.,4. bzw. 5. oct, ich weiss nicht was für eine,
bzw.wieviel oktaven deine harfe hat.
das ist ein vorschlag, damit du einfluss bzw den sound mixen kannst

grüsse
 
Hallo, ist zwar schon recht "alt" der Beitrag, möchte trotzdem antworten.

Ich war in verschiedenen Studios, um meine Harfenmusik aufzunehmen und hab unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Hauptsächlich habe ich gelernt, dass bei jeder Harfe der Klang anderswo "am vollsten und schönsten tönt". Bei meiner ist das die Vorderdecke rechts unten,ca. 30 cm oberhalb des Bodens. Mein Lieblingstechniker hat mir dort das erste Mikro hingestellt (an die Resonanzdecke, Abstand muss ich nochmal nachdenken). Das zweite Mikrofon hat Atmosfäre augenommen, das "Zuhörerpositionsmikro", er hat das (Entfernung muss ich auch wieder erst nachdenken) direkt vor die Säule hingestellt, so als ob der Zuhörer dort stehen/sitzen würde (zwecks Intimität), zwei weitere Stereomikros haben wir noch aufgestellt, für den Raum.

So, kleiner kurze Info von mir, hoffe, sie kann mal weiterhelfen..


Alles Gute.
 
Der Raum istvbei so einem Instrument auch sehr wichtig. Und zum Mikrofon, die C1000 sind für Harfe zu scharf und substanzlos. Da kann kommt so was wie KM84 schon besser. Die genannten Oktava gehen auch in diese Richtung.

Nach oben ist natürlich immer Luft ...
 
Hm... ob das für den Fragesteller wohl noch aktuell ist?

Ich hatte in den letzten Wochen ein paar mal das neue Beyerdynamic TG I53c vor Harfen; jeweils live zur Verstärkung. Hat immer einen super Job gemacht. Es gibt besseres, aber das wäre in der Klasse der C-1000.
Ich habe gestern Abend einen Mikro-Vergleich gemacht; u.a. das I53c gegen das Rode NT-5. Konnte leider nur am Klavier vergleichen, aber da lag das I53c ganz klar vorn.

MfG, livebox
 
Ich kenne jetzt dieses Mikrofon nicht, aber es überrascht mich auch nicht. Die Beyer Sachen werden gerne übersehen. Auch in der höheren Preisklasse haben die schöne und gute Mikrofone, die einen Test wert sind. Die MC900 Reihe oder auch das 840 sind hervorragend.

Ich weiß nicht, ob es an den Margen liegt, das immer Rode, Oktava und andere Chinakracher in der awahrnrhmung vor den preislich UND klanglich gleich interessanten Beyer liegt. Das gilt auch für vieles von Gefell.
 
Hallo,

noch was zur Ergänzung: Wir haben am letzten Wochenende bei CD-Aufnahmen auch eine Harfe dabeigehabt und diese von hinten oben mit XY mikrofoniert. War für mich eine erstaunliche Anordnung, die aber in unserem Kontext sehr, sehr gut funktioniert hat. Allerdings hatten wir da Schoepse im Einsatz...

Viele Grüße
Klaus
 
Ich weiß nicht, ob es an den Margen liegt, das immer Rode, Oktava und andere Chinakracher in der awahrnrhmung vor den preislich UND klanglich gleich interessanten Beyer liegt. Das gilt auch für vieles von Gefell.

Mit Gefell habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht!
Oktava ist übrigens im original aus Russland. Es gibt aber auch chinesische Kopien. Da muss man aufpassen.
 
von hinten oben mit XY mikrofoniert

Hallo Klaus,

hast du da zufällig ein Foto oder eine Skizze davon? Das würde mich interessieren!

Ich weiß nicht, ob es an den Margen liegt, das immer Rode, Oktava und andere Chinakracher in der awahrnrhmung vor den preislich UND klanglich gleich interessanten Beyer liegt. Das gilt auch für vieles von Gefell.
Ich hatte für einige Wochen einiges Material von Beyer zum Test da (da u.a. auch die I53er). Habe natürlich auch mit Bekannten darüber gesprochen. Und da gleich zwei mal von Leuten, die schon länger in der Branche sind und sich gerne ein bisschen was auf ihre Qualität einbilden (die sie z.T. schon auch haben), gehört: "Beyer? Nö, kein Interesse zum Testen. Von denen hab ich im Mikro-Bereich noch nie was gescheites gehört."
Nun - da zucke ich die Schultern und denke: Selber schuld. Die Beyer sind nicht die Offenbarung die den ganzen Mikro-Markt umkrempeln werden. Aber sie sind auf jeden Fall einen Blick wert und zum Teil bekommt man da für schmales Geld viel Leistung.
Meine MC-930 sind gestern angekommen :)

MfG, livebox
 
Und da gleich zwei mal von Leuten, die schon länger in der Branche sind und sich gerne ein bisschen was auf ihre Qualität einbilden (die sie z.T. schon auch haben), gehört: "Beyer? Nö, kein Interesse zum Testen. Von denen hab ich im Mikro-Bereich noch nie was gescheites gehört."

Na, das waren dann aber keine versierte Tonleute. Aus welchem Bereich kamen die denn?:gruebel:

Wenigstens die Klassiker wie M160 sollte man da kennen oder M88.


Meine MC-930 sind gestern angekommen :)

Glückwunsch!
 
Hehe.. waren das Tonleute vom öffentlich rechtlichen Rundfunk oder Fernsehen? Die haben ja so dermaßen viel Kohle (GEZ), dass da unter Schöps und Sennheiser MKH Serie nichts geht :) Hab da auch schon Erfahrungen gemacht. "Wie ihr habt keine Geithain Monitore?.. geht ja gar nicht.." und sowas...
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben