für Live: Audio Technica ae5400 vs Sennheiser e945 vs Sennheiser ProfiPower MD431 ??

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Sam Proof
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Hallo, ich habe gerade diese Mikrofone zuhause und kann mich einfach nicht entscheiden... Welches würdet ihr behalten bzw. welches hällt auf eine Bühne besser stand, hat mehr Qualität usw. habt ihr da vieleicht Erfahrungen mit den oben genannten? oder vieleicht mit anderen wovon ihr sehr überzeugt seid? Meine Gesangsrichtung ist ein Typischer Rockgesang in einer lauten Band, manchmal etwas Bluesiger mit Belting und manchmal auch viel Shout oder Growl gesang.. -was die Auswahl nicht einfacher macht.. .. Hilfe..... ;) :gruebel:
 
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Ich habe auch diesen Thread mal ins PA-Sub verschoben, da wohl die wenigsten Sänger genau diese drei Mikros im Einsatz haben.

Hallo, ich habe gerade diese Mikrofone zuhause

Zuhause? Das ist ein denkbar schlechter Ort, um sich für ein Live-Mikro zu entscheiden. Wie wäre es denn, wenn du sie mal in einen Probraum mitnimmst und dort ausprobierst?

Meine Gesangsrichtung ist ein Typischer Rockgesang in einer lauten Band, manchmal etwas Bluesiger mit Belting und manchmal auch viel Shout oder Growl gesang.. -was die Auswahl nicht einfacher macht.. ..

Das sollte mit jedem dieser Mikros zu bewerkstelligen sein. Dem MIkro ist die Musikrichtung eigentlich egal. Es gibt nur bestimmte (individuelle und subjektive) Faktoren, für die das eine oder andere etwas besser oder eben nicht perfekt geeignet ist.

Ich selbst habe das Sennheiser e945 in Gebrauch und bin live völlig zufrieden damit. Die anderen beiden Mikros spielen natürlich nicht nur preislich in einer anderen Liga. Sind also nicht auf gleicher Höhe vergleichbar. Ob für typischen Rockgesang plus Shouts, Growls etc. ein fast 360 Euro-Mikro nicht ewas oversized ist, kann ich dir nicht sagen. Wär ich Sängerin in einem Jazz-Trio, würde ich mich auf jeden Fall für AT entscheiden.

Schau dir bestenfalls erst mal die Mikro-Standardempfehlungen an. Dort gehört das Audio Technica zu den Spitzenmikros. Die meisten - auch fortgeschrittenen - Rocksänger fühlen sich aber mit einem dynamischen Allround-Mikro der Klasse Shure Beta 58 / Sennheiser e945 durchaus gut bedient. Viele schwören sogar auf das noch günstigere SM 58 fürn knappen Hunni. Geschmacksache.

Ich erwähne das auch mit Blick auf deinen PA-Thread. Für die Preisdifferenz Sennheiser e945 -> AT AE5400 wäre locker ein solider Kleinmixer finanziert.
 
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Hab Sie natürlich im Proberaum getestet bevor ich hier reingeschrieben habe.... ;)
 
... und hast keine wesentlichen Unterschiede zwischen dem soliden e945 und dem Spitzenmikro von AT gehört?

Wenn das so ist, dann soltest du auf jeden Fall das günstige Sennheiser nehmen. Warum solltest du 200 Euro mehr für etwas bezahlen, was du gar nicht merkst?
 
Dachte da das es über eine Größerer PA wahrscheinlich mehr Rückopplungssicherheit hat. Beim e945 hab ich das Problem das ich finde das die Stimme etwas Dünn rüberkommt.. Der Sennheiser Profipower hat bei einem Auftritt mal so extrem gepfiffen das ich am liebsten den AT nehmen würde aber kenne ihn hat noch nicht Live.. Bei Kondensatoren hab ich mal gehört das sie anfällig sein sollen...
 
Dynamische Mikros sind - so meine bescheidene Kenntniss - beim Nahbesprechungseffekt rückkopplungssicherer. Das heißt: wer gern das Mikro frisst, sollte eher ein dynamisches nehmen. Am Ende kommt es natürlich auch auf das jeweilge Produkt an.

Sam Proof schrieb:
Der Sennheiser Profipower hat bei einem Auftritt mal so extrem gepfiffen das

Hmm - in einem anderen Thread hast kürzlich geschrieben, dass du den Voice Live Play von TC-Helicon nicht mehr live benutzt, sondern nur noch im Proberaum, weil der mal live so stark gepfiffen hat. War es derselbe Gig?

Ich gebe dir hier eine ähnliche Antwort: Es gibt viele Glieder in der Signalkette und auch akustische Bedingungen, die das Feedback begünstigen. Es muss nicht nur das Mikro oder ein bestimmtes Effektgerät "schuld" sein. Am Ende war es vielleicht nur ein unfähiger Tonmann oder der Pegel deines VLP war einfach zu hoch (den kann man nämlich runterdrehen ;)). Eventuell - nicht böse sein, da ja nur Spekulation - kann es auch sein, dass deine Stimme selbst nicht durchsetzungsfähig genug ist und dein Pegel so weit hochgezogen werden muss, dass eben schneller ein Feedback entsteht.

Ich würde so ein Urteil auf jeden Fall nicht anhand einer einzigen negativen Erfahrung fällen. Ganz allgemein von den hier genannten Produkten abgesehen.
 
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... Beim e945 hab ich das Problem das ich finde das die Stimme etwas Dünn rüberkommt...

Dann taugt Dein Tontechniker nichts, oder Deine Monitore sind Müll. Sorry für die harten Worte, aber wer aus einem e945 keinen guten Sound herausbekommt, macht etwas falsch. Bei halbwegs ordentlichen Boxen musst Du das Mikro nur einpegeln, einen LoCut setzen und je nach Stimme minimal die Bässe absenken. Wenn es danach nicht klingt, läuft irgendwas anderes in Deiner Signalkette grundlegend verkehrt, und Du solltest Deine Aufmerksamkeit auf dieses Problem richten.

Viele Grüße
Jo
 
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Hallo Sam Proof,

Bei Kondensatoren hab ich mal gehört das sie anfällig sein sollen...

mal wieder das typische unbegründete Vorurteil - keiner weiß, wer es in Umlauf gebracht hat, viele plappern es aber einfach nach :rolleyes:.
Kondensatormikros erzeugen genauso wenig Rückkopplungen wie dynamische Mikros, wenn die Positionierung von Monitoren und Mikro zueinander stimmt. Dabei ist allerdings die Richtcharakteristik des Mikros zu beachten: Das AE 5400 ist eine "normale" Niere, E945 und Profipower sind Supernieren, d. h. auch aus Richtung des XLR-Anschlusses "empfänglich". Ergo müssen Monitore bei letztgenannten beiden Mikros etwas seitlich stehen, damit's nicht pfeift.
Wie meine Vorredner bereits geschrieben haben: Mit dem E945 lässt sich prima arbeiten, denn es ist definitiv kein Einsteiger-Mikro mehr. Und die anderen beiden Mikros liegen qualitativ noch einen Tick darüber. Hier entscheidet neben dem Geldbeutel auch ein wenig der persönliche Geschmack bzw. ob das jeweilige Mikro zur eigenen Stimme passt...
 
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Dynamische Mikros sind - so meine bescheidene Kenntniss - beim Nahbesprechungseffekt rückkopplungssicherer. Das heißt: wer gern das Mikro frisst, sollte eher ein dynamisches nehmen.

Ähh, wie meinen?
Der sog. Nahbesprechungseffekt tritt bei unidirektionalen Mikrofonen (also allen außer der Kugel) auf, wenn die Schallquelle sehr nah an's Element kommt. Er ist konstruktionsbedingt vorhanden und u.a. abhängig von der Membrangröße. Das ist auch der Grund dafür, dass er bei vielen Kondensatorkapseln mit vergleichsweise kleinem Membrandurchmesser deutlich weniger stark auftritt als bei dynamischen Mikrofonen, die eher große Membranen aufweisen müssen, um entsprechende Ausgangspegel zu ermöglichen.
Prinzipiell hat die Ausprägung des Nahbesprechungseffekts (Anhebung tiefer Frequenzen bei Abstandsverringerung) erstmal nichts mit der Rückkopplungsfestigkeit eines Mikrofons zu tun. Zwar treten dadurch Nichtlinearitäten auf - das passiert aber bei tiefen Frequenzen, die tendenziell eher nicht so schnell koppeln wie deutlich höhere im Bereich 2-8kHz.

Der Grund, warum z.B. einem SM58 eine bessere Koppelfestigkeit als vielen Kondensatoren nachgesagt wird ist vor allem, dass diese Art Mikrofon bei z.B. 10kHz einfach nicht mehr sonderlich viel überträgt. Sobald man die Höhen anhebt um das Ganze klanglich schön zu bekommen, koppelt es genau so schnell wie z.B. ein Beta 87.

Generell hat das Funktionsprinzip (Kondensator, Dynamisch, Bändchen...) nichts damit zu tun wie koppelfest ein Mikrofon ist. Ein extrem lineares Kondensatormikrofon wird deutlich später koppeln als ein dynamisches das einen mit einem Alpenpanorama vergleichbaren Frequenzgang aufweist.

Was die ursprüngliche Frage angeht: Ich würde da tatsächlich zum 945 tendieren. Das AE5400 ist extrem schön warm und seidig, wäre mir persönlich im Rock aber einfach _zu_ schön. Das MD431 gefällt mir je nach Stimme sehr gut, kann aber auchmal sehr bissig werden, wenn man weiter weggeht.
Mit einem nah besungenen e945 habe ich bis dato jedenfalls noch jede Stimme im Mix gut unterbringen können. Wenn das untenrum zu dünn ausfällt, bist Du entweder zu weit weg, die Lautsprecher taugen nicht oder es ist irgendwo ein zu hoch angesetzter Low-Cut im Spiel.
 
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... Der Grund, warum z.B. einem SM58 eine bessere Koppelfestigkeit als vielen Kondensatoren nachgesagt wird ist vor allem, dass diese Art Mikrofon bei z.B. 10kHz einfach nicht mehr sonderlich viel überträgt. Sobald man die Höhen anhebt um das Ganze klanglich schön zu bekommen, koppelt es genau so schnell wie z.B. ein Beta 87...

Das kann ich bestätigen - ich habe vor etwa 5 Jahren mal einen Vergleichstest zwischen dem Beta58a und dem SM58 gemacht. Guckst Du hier (das Thema Feedbackempfindlichkeit kommt im letzten Drittel dran): https://www.musiker-board.de/live-m...shure-beta-58-vs-sm-58-t-bone-mb-85-beta.html

Viele Grüße
Jo
 
Der Grund, warum z.B. einem SM58 eine bessere Koppelfestigkeit als vielen Kondensatoren nachgesagt wird ist vor allem, dass diese Art Mikrofon bei z.B. 10kHz einfach nicht mehr sonderlich viel überträgt.

Danke für die dezidierte Aufklärung. Das ist natürlich richtig, daher der Hinweis auf die Produkteigenschaften. Sorry für meine nachlässige Formulierung.

Mit einem nah besungenen e945 habe ich bis dato jedenfalls noch jede Stimme im Mix gut unterbringen können. Wenn das untenrum zu dünn ausfällt, bist Du entweder zu weit weg, die Lautsprecher taugen nicht oder es ist irgendwo ein zu hoch angesetzter Low-Cut im Spiel.

D'Accord. Mich als zufriedenen e945-Nutzer hat der Hinweis auf die "dünne Stimme" ebenfalls befremdet.
 
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Hey! Vielleicht schon zu alter Beitrag, aber hier sind meine 2 Cents:
Besitze das AE 5400 / MD431 I
AE5400 ist für unseren Proberaum nicht der Bringer. Auf der Bühne habe ich es bereits benutzt und die Tontechniker waren sehr angetan. Das MD431 benutze ich derzeit, weil ich
es günstig geschossen habe und es diesen witzigen Look hat. Es ist gebraucht für um die 100 zu haben. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie du /
der Tonmeister das zum Pfeifen gebracht hat. Es ist von allen getesteten Mics das feedbackunanfälligste Mic im Proberaum (Lautsprecher frontal links und rechts von mir).
Ansonsten kannst du mal das Beyerdynamic OPUS 89 testen. Es ist dem MD 431 sehr ähnlich, hat aber andere Mitten und ist etwas klarer in den Höhen. Was so richtig
richtig gut war beim testen, ist das Shure KSM 9. Durch die verstellbare Charakteristik äußerst feedbackunanfällig. Liegt wunderbar in der Hand und du setzt dich bei deiner Band durch!

Jedoch will ich keine 500 Euro auf der Bühne durch die Gegend werfen und das MD431 kann man so schön modden (bemalen, Schalter an /abbauen, ...)

Kannst ja mal schreiben, wie du dich entschieden hast.
Zur Zeit will ich mal noch ein HEIL PR 35 testen, weil es bei den Amerikanern sehr gut ankommt. Aber ich zahl keine 50% drauf, nur weils der Euro ist ^^
 
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