Sammelthread für interessante TV- und Rundfunksendungen

Fastel
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ich habe mir schonmal überlegt dass wir einen sammelthread gebrauchen könnten indem sendungen rund um "klassische" musik angekündigt werden - leider stoße ich immer nur durch zufall darauf weil ich so wenig fernsehe. so war es auch bei der schostakowitsch-sendung. aus zeitgründen konnte ich nur bis zu Stalins auftritt gucken.

aber es gibt ja öfters intressante sendungen oder gar ganz übertragene konzerte - auch wenn ich mit meinem kleinen fernseher nicht wirklich viel höre.
neulich kam bsp. die "moderne" inszenierung der zauberflöte die in wien aufgenommen wurde - immer wieder konnte man von der bühne weg, hinter die kulissen sehen. wie sich statisten für ihren auftritt bereit machen, wie das ganze mit dem licht- und tonmischpult synchronisiert werden muss aber ein interview mit einem sich aufwärmenden bassisten vor der show.
ok manchmal wünschte ich mir, dass die sänger grade nicht unterbrochen worden wären aber intressant war es trotzdem :)
 
Eigenschaft
 
Manchmal weiß man erst, ob eine sendung empfehlenswert ist, wenn sie vorbei ist, aber manches wird ja wiederholt.
Diese Wiener "Zauberflöte" (ich hatte die aufführung gesehen und ersparte mir den blick hinter die kulissen) gehörte nicht dazu.
Ich denke dann immer, wer sie zum ersten mal sieht, glaubt womöglich, so müsse es sein.
 
Ich benutze das Programm TV Browser um gezielt nach Sendungen zu suchen, nehme die dann über OTR auf, brenne mir das auf DVD und komme so in hoher Geschwindigkeit zu den spannenden Sendungen. Die normalen TV Zeitschriften brauchen zwar für die Inhaltsangabe irgendwelcher Soaps mindestens zwei Spalten, wer Regie geführt hat und wann wo aufgenommen ... aber beim ZDF Theaterkanal steht dann zB "13.40 Mahler". Dass es die 9. ist und sie von Lenny Bernstein dirigiert wird, ist ja auch völlig uninteressant ;)
 
...zB "13.40 Mahler"...
Eigentlich ein guter Grund für:
ich habe mir schonmal überlegt dass wir einen sammelthread gebrauchen könnten in dem sendungen rund um "klassische" musik angekündigt werden [...]
Darüber könnten wir durchaus mal nachdenken :).
Die Auswertungen der Sendungen (so sie denn lohnenswert wäre) würde ich aber lieber in separaten Threads machen, das ist besserfür die übersicht und das Wiederfinden bestimmter Informationen ;) :).
 
ist das jetzt schon ein sammelthread? hab nämlich grade gesehen dass auf rbb heute nacht ab 00:00 uhr bachs kunst der fuge

und 16:25 swr unter dem titel "der musikalische adventskalender":
1994 wurde das Violinensemble VIVALDIANA mit zwölf Mädchen zwischen 10 und 16 Jahren in Baden-Baden ins Leben gerufen. Der Name soll nicht nur an Antonio Vivaldi (1678-1741) erinnern, sondern auch an seine Lehrtätigkeit am Mädchen-Waisenhaus 'Ospedale della Pietà' in Venedig. Die bulgarische Violinistin Dora Entcheva versteht es, bei ihren Schülerinnen die Begeisterung für die Musik verschiedener Epochen zu wecken und ein Gefühl für differenzierte Klanggestaltung zu vermitteln. Aufzeichnung aus dem Schwarzacher Münster.
Violinensemble Vivaldiana
Gäste: Rositza Szymanska (Klavier)

und für den 21. dezember habe ich mir die H moll messe von bach schonmal vorgemerkt (arte). ich denke aber dass ich diese weihnachtstage versuchen werde eher live konzerte mitzuerleben. in der provinz ists gar nicht so einfach, unsere kirche hat da leider nicht viel im programm außer die üblichen liederabende.
 
Ploppy8
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3Sat bringt in den nächsten tagen sendungen über Puccini, auch einige werke. Info über teletext.
Heute ging es um die dunkle seite des komponisten, womit er nicht allein dasteht. Biographen kratzen ungern an einem image, erzählen lieber legenden, die aber zum tieferen verständnis wenig beitragen.
Für mich neu (ich habe eine besondere beziehung zu Lucca und dem Lago di Massacciuccoli) war der gedanke, eine reise nach Florenz zu einer aufführung von Schönbergs "Pierrot lunaire" habe ihn davon abgehalten, "Turandot" zu beenden. Er fühlte sich dem schluss kompositorisch nicht gewachsen.
 
Da steht in der programmzeitung "Weihnachtskonzert aus Amsterdam", und wenn man das einschaltet, obwohl einem weihnachtsmusik in allen spiel- und stilarten verdächtig erscheint, erlebt man das Concertgebouw-orchester mit Mariss Jansons und seine baltische landsmännin Elina Garanca mit einem kabinettstück nach dem anderen.
Über sängerin und dirigenten brauche ich nichts zu sagen, aber wenn man die beiden flöten bei dem tanzlied der Carmen oder das zwiegespräch mit der klarinette bei Mozarts konzertarie so hört, spitzt man die ohren, das ist vom feinsten.
 
Am Sonntag, 1. Februar, strahlt ARTE einen Thementag unter dem Motto
La Folle Journée aus.
Werke von Heinrich Schütz, Dietrich Buxtehude und J.S. Bach erklingen in Live-Übertragungen aus Nantes.
Start ist um 9.45 Uhr mit Bachs großer "h-Moll-Messe". Bis 20.45 Uhr wird es Musik und Gespräche darüber geben.
 
Barenboims orchester, das aus Venezuela haben wir gehört, gestern abend stellte sich nach der "Norma" ein jugendorchester aus Teheran vor. Allein der anblick der mädchen und jungen frauen mit tschador, klarinette, trompete oder violine in den händen, war anrührend. Bach, Mahler, Cage kamen zu wort, auch an persische traditionen anknüpfende musik ihres dirigenten, der in Wien studiert hat.
Hätten wir nicht eine bessere welt, wenn Shakespeares wort gälte "mark the music!" ?
 
"La folle journée", in der tat!
Ich verfolgte das abschlusskonzert, die madrigalesken psalmen von Heinrich Schütz, mit lebendiger sprachartikulation dargeboten, muster für ensembleleistung ohne aufdringliches star-gehabe (mir kamen die drei einstimmig um die wette brüllenden tenöre in den sinn).
Störend empfand ich das moderator-gequatsche, wobei ich nicht die franzosen und den überforderten simultanübersetzer meine, sondern den deutschen, der von seinem zettel mühsam ablas und sichtlich nicht wusste, wovon er redete.
Dann Bachs "Magnificat", das ich so liebe, zumal, wenn es in solcher präzision erklingt, sympathisch, dass die solisten aus dem chor traten und sich wieder einreihten.
Und dann geschah das unfassbare: mitten in der abschließenden kantate drehte man den ton ab, dann das bild, damit mit trara die belanglosigkeiten des tages vermittelt werden konnten, "Arte" verdiente nicht den anspruchsvollen namen, freilich war es nicht Thomas Gottschalk, der "überzog", es war nur Bach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer wieder fällt mir auf, wie wichtig es ist, musik nicht nur zu hören, sondern zu sehen, wie sie entsteht, sie ist nicht nur zeit-, sie ist auch raumgebunden, nicht nur akustisches, auch optisches phänomen. Das trifft mit anderen vorzeichen auch auf bildende kunst zu, über die man den blick wandern lässt, zeit braucht, um sich ihr zu nähern. Wir sehen ja nicht "auf einen blick", sondern tasten ein bild in zick-zack-bewegungen ab, unendlich feinfühliger als der grobe raster eines fernsehbildes. Bei skulpturen muss ich immer den tastsinn unterdrücken, "begreifen" bekommt einen ursprünglichen sinn.
Wenn ein thema von instrument wandert, wenn gruppen gegeneinander im wettstreit und doch harmonisch ansingen, bekommt musik eine zusätzliche dimension, die der CD fehlt, es fehlt auch die optische übertragung der emotionen der ausführenden.
Hier scheiden sich die geister: den einen lädt musik zum träumen ein, der andere verfolgt und genießt sie hellwach mit allen sinnen.
 
Danach ist man immer klüger: gestern abend brachte uns der "moderator" Kurt Masur seinen vorgänger Felix Mendelssohn-Bartholdy nahe, und wie immer ist es wohltuend, jemandem zuzuhören, der weiß, wovon er spricht.
Wer statt dessen bei Gottschalk war, sollte eine evtl. wiederholung nicht versäumen.
 
Erfreulich, wenn filme über komponisten nicht dem üblichen schema folgen, sondern an authentischen orten biographisch korrekt sind. Dass sie trotzdem unterhaltsam und mediengerecht sein können, beweist "Puccini", ein zweiteiler, gesendet von RAI I, und ich freue mich auf den zweiten teil heute abend 21:30.
Ein roter faden spinnt sich um seine selbstzweifel und sein unvermögen, "Turandot" fertigzustellen, rückblenden zeigen seine entwicklung.
Lucca, Milano, Torre del lago wiederzusehen, ist natürlich ein angenehme beigabe.
 
Eine ergötzliche szene aus dem italienischen zweiteiler: Puccini ist mit seinen librettisten nicht zufrieden, er improvisiert auf ihre verse eine arie à la Verdi und schlägt vor, sie sollten doch zu seiner musik die richtigen worte finden, also das verfahren umkehren.
Man muss wissen, in Italien hatte sich eine besondere opernsprache gebildet, Puccini wollte mehr realität, auch sprachlich, in die oper bringen: den "verismus".

Am nächsten tag gab es "Turandot" aus Valencia, dem neuen (2 006 mit "Fidelio" eröffneten) futuristischen opernhaus unter der schirmherrschaft der königin. Ein buntes bilderbuch mit großem aufwand an personal und kostümen, wie bühnenbild von chinesen entworfen!

Nein, man kann das fernsehen nicht unbedingt verdammen, an wieviel höhepunkten weltweit können wir teilnehmen.
 
sonntags lohnt der blick zum kultursender BR-Alpha. hier ein kleiner überblick über die kommenden wochen. da ist ne menge dabei was man sich merken könnte.
http://www.br-online.de/br-alpha/klassik-im-tv-fernsehen-mai-2009-ID1238509055233.xml

morgen 21:15. z.B. die 4. Sinfonie von Mendelsohn. leider bin ich zum proben verabredet :rolleyes:

für nachteulen gibt es da übrigens ab 2-3 uhr zur zeit jazz in der space night. selten ist mal was orchestrales zu hören. hat dann aber schon ne besondere wirkung angesichts der bilder :)
 
Hier:

http://dch.berliner-philharmoniker.de/#/de/concerthall/

kann man sich, sofern der Preis von fast 10€ nicht stört und die Technik (PC und Inet-Bandbreite) paßt, regelmäßig recht gute und interessante Konzerte anschauen.

Die Tonqualität ist auch bei niedrigster Bandbreite noch gut und bei mittlerer Bandbreite schon sehr ordentlich.
 
30 opern in 60 tagen im Theaterkanal und 3sat.
Bisher "Barbier von Sevilla" und "Butterfly", es folgt am sonnabend "Holländer".
Es waren bisher ältere aufzeichnungen mit sängern, die noch in blüte standen oder inzwischen abgetreten sind, die titelpartie mit Simon Estes ist sicher auch hörenswert.
 
Aus dem Theater Rudolstadt eine Festveranstaltung zu Schillers 250. Geburtstag:

3SAT, morgen 14.11.2009, 20:15 Uhr (Wiederholung vom MDR)

Das Thüringer Landestheater in Rudolstadt lädt am 10. November 2009 zu einer Feier anlässlich des 250. Geburtstags von Friedrich Schiller (1759 - 1805) ein. Prominente Gäste und Künstler von Bühne, Film und Fernsehen gratulieren dem Dichterfürsten. Unter anderen haben sich berühmte Schillerdarsteller wie Dieter Mann und Thomas Thieme sowie der "Tenor der Herzen", Paul Potts, angesagt. Außerdem werden Schillers enge Vertraute wie die für ihn so wichtigen Frauen Charlotte und Caroline von Lengefeld sowie berühmte Dichterkollegen zum Leben erweckt. Episodenhaft und augenzwinkernd wird manch ungewöhnliches Erlebnis aus Schillers Leben erzählt.
Steffen Mensching, der Entertainer, Schauspieler und Intendant des Rudolstädter Theaters, führt zusammen mit der Schauspiellegende Ursula Karusseit durch die Gala.

http://www.theater-rudolstadt.com/w...lan1/detail.htm?recordid=124961EB492&monat=11
(Aufführung war am 10.11.09, sehenswert!)


Hier direkt:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/schiller/6836241.html
 

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