Hi again,
@ Lacrima
An sich ist das überhaupt kein Problem, bei den (koservativen
) Schotten zumindest, sagt man, dass man das erste Jahr auf dem Practice Chanter spielen sollte, bevor man die Pipe erstmal in die Hand nimmt. Zu anfang sollte man sich nunmal nur auf die Griffe konzentrieren müssen und wenn diese sowie einige Tunes in Fleisch und Blut übergegangen sind, kann man sich die Pipe schnappen, wo man dann auch noch nach dem Druck und der Atemtechnik gucken kann, während die Griffe einem von der Hand gehen. Man kanns natürlich auch direkt auf der Pipe machen, aber dann achtet man auf viele Dinge gleichzeitig was eher zu Problemen und vor allem zu unschönen angewohnheiten führen kann.
Richtig, die Pipe Band bildet nur für den GHB aus, deswegen sagte ich ja es wäre eine Adresse in Berlin auf den GHB bezogen. Leider kenne ich mich nunmal mit den Mittelalterdingern nicht so sehr aus und kann dir deswegen auch keine Adressen nennen, aber das hat Sturmgeist ja bereits erledigt
Mit dem WAS für Noten du spielen willst, meinte ich die Tatsache, das auf der schottischen Pipe (Wenn man die überall gelehrten Griffe verwendet) die Töne c und f eigentlich c# und f# sind und es folglich schwer wird, jene Stücke zu spielen in denen man nunmal die Töne c unf f braucht. Man kann da an enigen Stellen noch auf diverse Arten improvisieren, aber das ist nicht immer möglich und gerade für einen blutigen Anfänger in der Musik mehr als frustrierend.
OT: Das mit dem Schotte ist wie immer eine lange Geschichte die man auch kurz erläutern kann.
PM
@ Sturmgeist
Danke. Du hast genau das getan was ich auch tun wollte in meinem letzten Post, mich dann aber doch zügeln konnte
. Motzen über doofe (Deutsche!) Schottenpiperbands. Ich gebe dir vollkommen recht, viele deutsche Piper sollten sich viel mehr auf ihr Instrument besinnen als auf den Quatsch den sie so von sich geben. Der Job des Musikerpolizisten ist nunmal in deutschland sehr oft vertreten und so sieht man lieber auf die Fehler anderer als auf die eigenen. Wenn sich das dann mit dem traditionalismus der Schottischen Musik mischt (koservativ hat immer so einen faden beigeschmack
), entsteht sehr häufig eine unausstehliche Mischung für Menschen die Spass an ihrer Musik haben wollen. Da wird dann das eigene unvermögen auf alles projeziert, hauptsache man ist es nicht selber Schuld.
Aber:
Damit wollte ich Lacrima nicht direkt abschrecken, beziehungsweise sie voreingenommen zu einer Pipe Band schicken. Die meisten Menschen merken dann selber wie der Hase läuft und ob die Pipe Band was taugt oder ob sie voller Leute ist, die lieber maulen wie doof die Pipes der anderen sind oder sich aufregen weil der Glengerry mal wieder fehlt, anstatt ihr Tune sauber zu spielen. Da sollte dann doch jeder seine eigenen Erfahrungen machen und ich hätte es lieber gesehen wenn sie sich erst erkundigt und vielleicht sogar ihre ersten Schritte in einer Pipe Band macht (Wenn es denn überhaupt die GHB wird) bevor sie sich schon direkt mit dem Feindbild deutsche Schottenbands abgibt, denn unter all' jenen gibt es ja auch gut funktionierende Pipe Bands. Für einen Anfänger ist sowas ja eher abschreckend, vor allem weil jeder erfahrene Musiker einem zustimmen wird, dass so ein Scheiss nicht nur in Pipe Bands sondern in jeder Band passieren kann, dass die Leute sich mehr über die untrve Frisur des Drummers aufregen anstatt zu huldigen wie geil der Mann auf seine Schiessbude haut.
Das bringt mich auch schon zum nächsten Punkt, du sagst so einfach Schottenpiper, aber aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass die schottischen Piper da ganz anders drauf sind als die deutschen. Wir haben in unserer Band (keine traditionelle Pipe Band sondern mit Schlagzeug und Gitarren dazu) auch zwei Schottische Piper und die sind ganz anders drauf was das angeht.
Thema Stimmgerät: Ein guter Pipemajor rennt mit dem Ohr hinter dem Piper her nicht mit dem Stimmgerät
(Naja um genau zu sein hat der Pipemajor ja gar nicht hinter den Pipern zu stehen
) Aber du hast natürlich recht, jeder Musiker sollte lernen sein Instrument nach Gehör zu stimmen auch wenn meiner Meinung nach, es keine Schande darstellt ein Stimmgerät im realen Betrieb zu nutzen. Es ist einfach Genauer als jedes Gehör, vor allem wenn man mit vielen verschiedenen Instrumenten zusammen spielt.
Dass man in diesem Bereich recht konservativ ist, liegt wohl auch wieder an der Angst vieler deutscher Piper, nicht schottisch zu klingen. Wie gesagt unsere schottischen Piper sind da etwas anders drauf, aber das liegt wohl daran, dass der GHB in Schottland weiter verbreitet ist und Experimente dort nicht so argwöhnisch betrachtet werden. Vielleicht bin ich bisher auch nur an die richtigen Leute geraten und die ganzen Erzkonservativen Piper die einen kreuzigen wenn man verschiedene Tunes mal anders garniert, sind mir bisher erspart geblieben.
Aber um auf die Gabelgriffe zu kommen, mir ist durchaus bekannt, dass es möglich ist chromatisch auf dem Chanter zu spielen. Nur bisher hatte ich nicht angenommen, dass es über einfache Griffe geht. Da mir die schottischen Tunes und die gegebenen Töne mit der traditionellen Griffweise bisher immer vollkommen ausgereicht haben (Ich habe nunmal wegen meiner Liebe zu dem Land und der Musik mit dem Dudelsackspielen angefangen, weswegen ich bisher noch keinen Bedarf an anderen Noten hatte, vor allem, da es ja mehr als genug Tunes gibt.), habe ich keine Ahnung wie es genau geht nur leider habe ich die Quelle nun nicht zur Hand und kann da wegen auch nicht zitieren, in der es hiess, dass das spielen mit einer bestimmten Technik möglich ist aber dann nur von einem niedrigerem zu einem höheren Ton nicht anders herum. Aber wie gesagt ich habe die Quelle nicht zur Hand und benutzte solche Techniken bisher auch nicht.
Könntest du mir denn eine Grifftabelle oder Fotos schicken oder verlinken, bei denen man diesen Gabelgriff sehen kann, damit ich das nachvollziehen kann, das würde mich persöhnlich nun doch zum experimentieren einladen. Es würde auch reichen wenn du aufschreibst, welche Löcher geschlossen sein müssen, das würde ja schon reichen, wenn du keine Grifftabelle zur Hand hast.
Dass es möglich ist, chromatisch zu spielen, ist mir wie gesagt durchaus bekannt. Doch da ich immer annahm dies sei eine ausgefeiltere Technik, habe ich Lacrima diese als schwerer verkauft, als die normalen Griffe auf dem Chanter. Für einen Anfänger wäre es ja nur frustrierend erzählt zu bekommen, dass man all' die tollen Lieder spielen kann und dann nacher da sitzt und es doch nicht kann weil noch ein paar Jährchen Übung vor einem liegen. Geleugnet, dass das c und das f spielbar sind habe ich aber glaube ich nicht.
Ich meine sogar mal einen kleinen Adapter gesehen zu haben den man einfach in die Grifflöcher steckt und schon erklingt das f statt dem f# ich suche danach nochmal aber bis das bewiesen ist, ist das noch ein Märchen zusammengwürfelter Erinnerungen
Dein Kommentar zu dem von dir geposteten Video impliziert, jeder andere Einsatz der GHB sei Unvernünftig, was ich so nicht unterschreiben kann. Auch wenn ich die Daumen für das gepostete Material heben muss.
MfG
Drakaz
*Der Schotte*
P.S.
Wo wir gerade mal jemanden an der Strippe haben der sowohl GHB als auch Marktsackpfeife spielt, ist es schwer von dem einen auf den anderen um zu denken, vor allem wenn man auf dem einen ein Tune spielt, dass man auf dem anderen auch kann?