Gitarre anheben - Sinn?

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Hallo liebes Forum! :3

Mir ist es in einigen Videos von Gitarristen immer mal wieder über den Weg gelaufen, dass sie bei einigen Tönen den Body nehmen und kurz anheben bzw. nach oben drehen (hab leider gerade kein Video parat, weil ich mir das nie bewusst gemerkt habe :S). Hat das irgendeinen spieltechnischen Sinn oder soll das nur gut aussehen? :D Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass das irgendwie das Schwingverhalten beeinflusst.

Gruß, Megamag
 
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Sieht einerseits cool aus, andererseits lassen sich dann teilweise Sachen (einfacher) spielen, die im Stehen mit relativ tief hängender Gitarre nicht zu machen wären.
 
Ich glaube, Heinz Rühmann war es, oder war es Werner Finck?, der 'mal von seinem ersten Theaterauftritt erzählte, dass ihm gleich am Anfang sein Gürtel kaputtging und er von da an die Hose immer mit der einen Hand festhalten musste. Am nächsten Tag stand in der Zeitung, dass insbesondere die fast expressionistische Art, wie er seine Hand hielt, überzeugte!
 
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kann man doch ganz deutlich sehen. Das macht er, um die angesammelten alten Noten runterzuschütteln.

Nein^^, er spielt da grad ne offene Saite und es könnt eine Art Vibratoeffekt sein, so ähnlich wie man den Hals etwas biegen kann. (Offene Saiten oder natural Harmonics + an der Gitarre wackeln = Vibrato.) Die Gitarre macht das jetzt beim auf-den-Rücken-drehen und Hochheben durch ihr Eigengewicht. - Man hört an der Stelle eigentlich nichts davon, vielleicht wollte er und kriegt es nicht so deutlich hin; zumindest wär es eine mögliche Erklärung.
 
er spielt da grad ne offene Saite und es könnt eine Art Vibratoeffekt sein, so ähnlich wie man den Hals etwas biegen kann. (Offene Saiten oder natural Harmonics + an der Gitarre wackeln = Vibrato.) Die Gitarre macht das jetzt beim auf-den-Rücken-drehen und Hochheben durch ihr Eigengewicht. - Man hört an der Stelle eigentlich nichts davon, vielleicht wollte er und kriegt es nicht so deutlich hin; zumindest wär es eine mögliche Erklärung.

Hm.... das musst Du mir 'mal erklären. Wie soll denn das funktionieren? Eine leere Saite schwingt, man hebt die Gitarre hoch und schüttelt sie und dann soll das ein Vibrato erzeugen? Wie denn? Weil das "Raum - Zeit - Kontinuum" und Schwingung versetzt wird?
Da ist ja eher diese Buxtehude - Sache wahrscheinlich (da, wo die Schwänze mit dem Hund wackeln): man schlägt eine Saite an und statt mit dem Finger zu vibrieren, wackelt man mit der Gitarre. Wäre zwar ziemlich schwachsinnig, aber könnte sogar mit einiger Übung funktionieren! Aber wozu diese Mühe?

Wahrscheinlicher sind aber zwei Erklärungen:

1. Die Joe Satriani ist ein ganz übler Gitarrist, der keine Orientierung auf dem Griffbrett hat (kennt man auch von so Leuten wie Steve Vai und Konsorten) und schaut sich deshalb nochmal sicherheitshalber kurz das Griffbrett an, um sich zu orientieren.

2. Er merkt, dass seine Gitarre etwas wegrutscht (was im Sitzen ab und an passiert) und "stabilisiert" sie nochmal kurz.

Wenn ich ehrlich bin, halte ich die zweite Erklärung irgendwie für plausibler.......
 
Hm beides eher unwahrscheinlich. Er guckt weder aufs ganze Griffbrett, noch scheint in die Lage zu stören da nach der kleinen Aktion die Gitarre wieder in die exakt selbe Position rutscht und er sich nicht daran stört.
Der Mann hinter der Kamera sagt etwas, was ich aber leider nicht ganz verstehe (You do xxx? Vielleicht auch "You are doing this fine"). Vielleicht wollte er auch tatsächlich einen Neckbend versuchen (die Gitarre hat keinen Tremoloarm mehr) oder er wollte einfach vor seinem Fan cool sein.
Was anderes kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht erklären :confused:
 
Hm.... das musst Du mir 'mal erklären. Wie soll denn das funktionieren?


okay, jetzt mal unabhängig davon ob es das ist, was der TE meint.

Du kannst durch Biegen des Halses (nach hinten) die Saite dehnen - Ton wird höher - oder (drücken nach vorn) die Saite leicht lockern, Ton wird tiefer.
Je nach Hals- und Saitendicke hört man davon auch was, bei ner Konzertgitarre hört man nichts, bei der E-Gitarre gehts ganz gut. Und wenn man völlig übertrieben dran zerrt kriegt man vielleicht auch was kaputt, also vorsichtig ;) (zerbrechen wird wohl nichts, aber ich hab mir in meinen jungen wilden Jahren mal nen Schraubhals aus den Schrauben gezogen.)
Je besser du den Hals biegst, desto deutlicher wirds natürlich. Eine Hand auf die Kopfplatte und mit dem anderen Arm den Korpus gegendrücken. Das geht auch mit der Western.
Ohne dieses Abstützen, einfach nur so mit der Gitarre in der richtigen Richtung rumwackeln, ist der Effekt natürlich viel schwächer. Trotzdem bewegt sich da was und je nach Gitarre hört man das auch, das müsstest mit einer E-Gitarre mal probieren.

Ich merks immer beim Stimmen, wenn ich die (E-)Gitarre irgendwie flach "auf den Rücken" hingelegt habe (auf einen Stuhl oder so) und mir die Stimmtöne für ne andere Gitarre nehmen will, ist die Höhe nicht ganz richtig.

---

Das verknautschte Raum-Zeit-Kontinuum hat einen anderen Effekt; das bewirkt, dass die Töne kurz vorher rückwärts zu hören sind, bevor du sie spielst.:p
 
Meine Erklärung:
Durch die Gitarre auf dem Oberschenkel wurde die Blutzufuhr ins Bein abgedrückt. Dadurch ist sein Bein quasi "eingeschlafen", wie man so schön sagt.
Der andere sagt ja "do your leg is asleep"? (oder ähnlich), worauf Joe kurz die Gitarre anhebt um sein Bein wieder zu durchbluten.
:)

o.K. Er wollte nachsehen ob sie noch da ist....
 
Satriani denkt wohl "schaut her Ibanez Leute, so muss eine Gitarre aussehen" :)
 
okay, jetzt mal unabhängig davon ob es das ist, was der TE meint.

Du kannst durch Biegen des Halses (nach hinten) die Saite dehnen - Ton wird höher - oder (drücken nach vorn) die Saite leicht lockern, Ton wird tiefer.
Je nach Hals- und Saitendicke hört man davon auch was, bei ner Konzertgitarre hört man nichts, bei der E-Gitarre gehts ganz gut. Und wenn man völlig übertrieben dran zerrt kriegt man vielleicht auch was kaputt, also vorsichtig ;) (zerbrechen wird wohl nichts, aber ich hab mir in meinen jungen wilden Jahren mal nen Schraubhals aus den Schrauben gezogen.)
Je besser du den Hals biegst, desto deutlicher wirds natürlich. Eine Hand auf die Kopfplatte und mit dem anderen Arm den Korpus gegendrücken. Das geht auch mit der Western.
Ohne dieses Abstützen, einfach nur so mit der Gitarre in der richtigen Richtung rumwackeln, ist der Effekt natürlich viel schwächer. Trotzdem bewegt sich da was und je nach Gitarre hört man das auch, das müsstest mit einer E-Gitarre mal probieren.

Ich merks immer beim Stimmen, wenn ich die (E-)Gitarre irgendwie flach "auf den Rücken" hingelegt habe (auf einen Stuhl oder so) und mir die Stimmtöne für ne andere Gitarre nehmen will, ist die Höhe nicht ganz richtig.

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Das verknautschte Raum-Zeit-Kontinuum hat einen anderen Effekt; das bewirkt, dass die Töne kurz vorher rückwärts zu hören sind, bevor du sie spielst.:p

Glaube mir, ich spiele auch schon ein paar Wochen Gitarre! Und dieser Effekt ist mir wohlbekannt und ich nutze ihn intensiv!
Aaaaber: um das hinzukriegen braucht man einen Hebel (ja, ja, der alte Archimedes!) und den hat der gute Joe in diesem Video eben nicht! Der lupft kurz die Gitarre und mehr nicht!
Und dazu: um mit diesem Effekt ein "Vibrato", d.h. wenig Amplitude und hohe Frequenz, zu erzeugen, wäre schon fast zirkusreif! Vielleicht sollten wir uns darauf einigen, dass es sich bei dieser Technik eher um ein"Bending" handeln würde!
Also: nichts mit Verbiegen!

Mittlerweile erscheint mir Vesters Erklärung auch nicht ganz daneben zu liegen.....
 
Gerade mal allgemeine aufklärung, Satriani macht das da um zu symbolisieren was eigentlich an dieser Stelle kommen würde (wenn er einen tremolohebel gehabt hätte). Wer den Orginalsong gut kennt oder evtl sogar spielen kann merkt das. *cant do this part* sagt er übrigens vorher...

durch hochheben der Gitarre bekommt man keinen vibratoeffekt, das ist käse. Aber z.b. durch leichtes drücken am hals bzw dehnen verstimmt sich die gitarre kurzzeitig, was evtl als solches gewertet werden kann.

Lg
 
Das klingt zwar sehr plausibel, ist aber nicht das eigentliche "Problem", denn dieses Satriani - Video ist ja nur ein Beispiel für das vom TE offenbar wiederholt gesichtete "Phänomen"!

Aber bitte weiter "rätseln"! Macht doch Spass!
 
durch hochheben der Gitarre bekommt man keinen vibratoeffekt, das ist käse.
freundlich und respektvoll wie immer, der Maxi.
Ansonsten bestätigt der Absatz davor doch genau meine Vermutung, auch wenn ich anscheinend die ganz falschen Worte dafür gewählt habe.
was eigentlich an dieser Stelle kommen würde (wenn er einen tremolohebel gehabt hätte)
das ist natürlich viel besser ausgedrückt als das Wort Vibratoeffekt (eigentlich schrieb ich "eine Art...")
Aber z.b. durch leichtes drücken am hals bzw dehnen verstimmt sich die gitarre kurzzeitig, was evtl als solches gewertet werden kann.
hatte ich auch schon geschrieben...

#11, ich kenne den Begriff Vibrato als Tonhöhenveränderung. Nichts mit Amplitude und hoher Frequenz.

Aber egal, hab halt meine Vermutung zum Thema geäußert.:hat:
 
freundlich und respektvoll wie immer, der Maxi.
Ansonsten bestätigt der Absatz davor doch genau meine Vermutung, auch wenn ich anscheinend die ganz falschen Worte dafür gewählt habe.
das ist natürlich viel besser ausgedrückt als das Wort Vibratoeffekt (eigentlich schrieb ich "eine Art...")
hatte ich auch schon geschrieben...
Dankeschön lieber michum. Gerne können wir unsere Kontaktdaten austauschen, mein erster eindruck von dir war jetzt auch sehr positiv.

(spaß beiseite - mein beitrag hat mit deinem rein garnichts zutun(wenn nicht hätte ich dich zitiert), der ''Vibratoeffekt'' wurde von mir zufällig so bezeichnet und steht in keinem bezug zu geschriebenen, ungeschriebenen oder fiktiven ''posts'' - sry)

Das klingt zwar sehr plausibel, ist aber nicht das eigentliche "Problem", denn dieses Satriani - Video ist ja nur ein Beispiel für das vom TE offenbar wiederholt gesichtete "Phänomen"!

Aber bitte weiter "rätseln"! Macht doch Spass!
Ja das stimmt. Ich denke allerdings nicht das das ein Problem ist. Ich glaube vielmehr das wir Gitarristen uns immer mal probleme machen, wo eigentlich garkeine sind. ^^

Rätselspaß mit empty. ^^

Kuss und Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal eine psychologische Erklärung:

Irgendwann muss er sie ja sowieso anheben. Das Anheben als Vorgang macht einerseits Spaß (weil man was in der Hand hat), ist andererseits eine recht traurige Angelegenheit (weil Spiel zu Ende).

Durch den von Joe praktizierten temporären Anhebevorgang werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Es macht Spaß und das Spiel geht trotzdem weiter.

Ich habs mal ausprobiert: Wenn ich meinen Bass alle paar Minuten hochwuchte, ist das fühlbare Spielerlebnis größer als wenn ich mir nur meinen Oberschenkel plattdrücke.
:D
 
...Und dazu: um mit diesem Effekt ein "Vibrato", d.h. wenig Amplitude und hohe Frequenz...

Also rein physikalisch gesehen, ist ein Vibrato eigentlich nur eine kleine Schwankung der Frequenz also Tonhöhe, hab jedenfalls noch nicht bemerkt, dass meine Gitarre daduch leiser wird.

Vll hat das Anheben ja irgendeinen Effekt auf den Tone, weil die Gitarre dadurch - o Wunder - nicht mehr am Körper anliegt und dadurch anders schwingt als wenn sie das täte - ist aber auch ne gewagte Vermutung... ka
 
Schauen wir doch mal beim Fußball zu: Wenn Gerd Müller Tore schoss, riss er den Arm/die Arme hoch und machte einen Hüpfer.
Heute reissen sich die Torschützen die Hemden vom Leib ( http://www.sueddeutsche.de/sport/fussball-trikot-ausziehen-adonis-am-ball-1.946969) oder schlagen einen Salto, machen Tänzchen an der Eckfahne oder spielen dort sogar Luftgitarre. Dass diese Zeichensprache ( http://www.faz.net/aktuell/sport/kommentar-zeichensprache-1128309.html) nicht von veränderten Körpervorgängen verursacht wird, sondern geistige/gesellschaftliche Gründe hat, darüber brauchen wir wohl nicht zu streiten. Der Diver
( https://de.wikipedia.org/wiki/Diver) von Jürgen Klinsmann war wohlüberlegt und die anderen Formen fallen zufällig auf das Aufkommen des Privatfernsehens.
Aber anscheinend wurde doch etwas übertrieben damit, denn inzwischen gilt wieder: Weniger ist mehr! (http://www.zeit.de/sport/2012-04/torjubel-show-mueller-revolution )
Warum sollte es beim Musizieren anders sein? ;)
 
Also rein physikalisch gesehen, ist ein Vibrato eigentlich nur eine kleine Schwankung der Frequenz also Tonhöhe, hab jedenfalls noch nicht bemerkt, dass meine Gitarre daduch leiser wird.

Vll hat das Anheben ja irgendeinen Effekt auf den Tone, weil die Gitarre dadurch - o Wunder - nicht mehr am Körper anliegt und dadurch anders schwingt als wenn sie das täte - ist aber auch ne gewagte Vermutung... ka

War mit klar, dass natürlich sofort die Rabulisten und Hobby- oder Profiphysiker kommen und irgendetwas an meiner Formulierung auszusetzen haben, obwohl sie natürlich genau erkannt haben, was ich meine, wenn ich z.B. "hoher Frequenz" und "Amplitude" rede!

Deshalb vielleicht doch noch 'mal zum Veranschaulichung, quasi in Zeitlupe und unter dem Mikroskop: wenn ich einen Gitarrenton innerhalb einer Sekunde um 2 % nach oben und wieder nach unten - auf den O - Punkt sozusagen - die geplante Zeit ist halb (!!!) um - und dann von diesem O - Punkt das Gleiche mache, damit es kein "Bending", das sich ja dadurch auszeichnet, dass es in der Regel a)eine wesentlich größere Auslenkung erfährt und b) nur in eine Richtung erfolgt, nur nach unten, und das genau einmal, wobei die durch die Auslenkung der Saite erreichte Tonhöhe in beiden Fällen möglichst gleich und kaum hörbar sein sollte (!), dann ist das eine sehr langsame "Frequenz" und man kann kaum von einem Vibrato im klassischen Sinne sprechen. Wenn ich den geschilderten Vorgang aber, sagen wir, 20 mal in der Sekunde mache, ist das eine "höhere Frequenz" als in dem zuerst geschilderten Vorgang! Davon unberührt ist in diesem Falle die Frequenz der unterschiedlichen "Tonhöhen"! Das gleiche gilt für die "Amplitude". Je weiter ich eine Saite "auslenke", um so höher die Amplitude!

Als praktische Übung zur Veranschaulichung schlage ich vor, den geschilderten Vorgang mit einem Slide (egal ob aus Glas oder Metall, damit nicht gleich eine weitere Diskussion entfacht wird, denn Magnetismus hat nichts damit zu tun!) , bei der dieser Effekt allerdings vom Spieler aus gesehen eher horizontzal als vertikal erzeugt wird, nachzustellen.

Ich gebe ja zu, dass ich in Physik nie einer besondere Leuchte war, aber irgendwann habe ich 'mal gelernt, dass "Tremolo" eine kurzzeitige Veränderung der Lautstärke ist und "Vibrato" eine kurzzeitige Veränderung der Tonhöhe ist. Es mag sein, dass für beide Phänomene Begriffe wie "Frequenz" und "Amplitude" angewändet werden. Wenn dies zur Verwirrung geführt hat, bitte ich das zu entschuldigen.

Aber egal wie: mit dem im Video gezeigten Vorgang hat weder das eine noch das andere irgendetwas zu tun, glaube ich.
Ich verweise hierzu nochmal auf meinen Post mit der Nr. 3.

Und zur Sicherheit noch ein Hinweis in eigener Sache:;);):hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die vielen Posts - es ist sehr unterhaltsam, sich die verschiedenen Theorien durchzulesen :)

Gruß, Megamag
 

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