Finger werden unbeweglich bei schnellem Spiel

FK Morta
FK Morta
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.04.25
Registriert
01.02.22
Beiträge
176
Kekse
0
Ort
Ruhrgebiet
Habe ähnliche Themen gefunden aber nicht genau das, was ich suche.
Also wenn ich etwas Schnelles, aktuell "Kompliment" von Sportfreunde Stiller, spiele, passiert es gegen Ende des Stücks, das meine Finger der rechten Hand (spiele ohne Plek) mir nicht mehr gehorchen langsamer werden oder sich gar nicht mehr bewegen lassen.
Da es nicht schmerzt, würde ich es nicht als Krampf bezeichnen. Es geht einfacher nicht.
Hattet ihr soetwas auch schon mal? Und wie schaffe ich es das Stück zu Ende zu spielen?
PS. Greifhand ist kein Problem.
Mit Plek habe ich es noch nicht probiert, muss aber doch auch ohne gehen.

Danke für eure Antworten im Vorraus.
 
Vielleicht die Handhaltung nicht entspannt genug oder irgendwie Unterarm abgedrückt (das ganze Gedöns mit Muskeln und Sehnen arbeitet ja bis zum Ellenbogen) oder in Verbindung mit zu starken Anschlägen? Bei mir ist Bequemlichkeit bzw. gute Bewegungsfreiheit wichtig; wenn da was klemmt, ist das auf Dauer auch hinderlich.

Ergänzung: Ich hatte das auch einmal. Aufnahmesituation mit Akustikbass, ungünstig gesessen, Arm abgedrückt und auch etwas Probleme mit der erforderlichen Spielleistung bekommen.
 
Grund: Ergänzung
Zuletzt bearbeitet:
...oder deine Muskeln, Sehnen, Gelenke und Nerven sind einfach noch nicht ausreichend geübt und trainiert, um dieses Tempo zu halten? Und ja, dass kenne ich auch - passiert mir vor allem dann, wenn alles noch nicht "warm" genug bzw. auf Betriebstemperatur ist. Das betrifft bei mir nur die rechte Hand - wobei ich dann aber auch eher zum schmerzhaften Verkrampfen neige, wenn es bei der Probe gleich von null auf hundert losgehen soll!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Also könnte das Problem gar nicht in den Fingern sondern weiter oben sein?
Ok. Werde mich mal filmen.

Das Problem ist, wenn ich die ganze Zeit darauf achte, dass alles Locker ist, bekomme ich den Lauf nicht hin. Dann sind meine Gedanken woanders.
 
Das Problem ist, wenn ich die ganze Zeit darauf achte, dass alles Locker ist, bekomme ich den Lauf nicht hin.
Die Herausforderung bei dem Stück ist ja nicht die Geschwindigkeit an sich (Achtelnoten bei 160 BPM sind normales "Fast Rock"-Tempo), sondern, daß man den Lauf komplett ohne nachzudenken spielen kann. Das heißt, zuerst den Lauf verinnerlichen und dabei langsam anfangen. Die Geschwindigkeit kommt dann von allein, wenn man nicht mehr über den Fingersatz nachdenken muß.
Ein anderes schönes Stück, das man mit diesem Ansatz üben kann, ist Hysteria von Muse.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Es gibt eine Reaktionszeit zwischen Gehirn und Muskel. Die ist für alles, was wir „bewusst“ und „kontrolliert“ machen länger, als für Bewegungen, die im „Kleinhirn“ abgespeichert sind und „automatisch“ ablaufen, ohne dass wir dabei die Bewegung bewusst steuern müssen.
Daher muss man beim beim „Schnellspielen“ a. halt länger bei langsamen Tempo üben, bis Läufe/Riffs automatisiert ablaufen und b. die Kontrolle auch wirklich „abgeben“ können. Letzteres ist gerade für sehr ehrgeizige Gitarristen, die ihr Zeug besonders gut machen möchten, mitunter eine Hürde. Sie schaffen das Tempo nicht im Timing und versuchen Note für Note das Timing zu kontrollieren, was aber nicht klappt, weil sie schneller denken als spielen können. Der Schlüssel ist z.B., die Figuren z.b. in Gruppen (z.B. 4 1/16tel oder Triolen) zu zerlegen und diese Gruppen ins Timing zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich sehe das wie der Graf. Ich denke auch, dass du noch an deiner Ausdauer arbeiten musst. Mir geht das ähnlich. Wenn ich längere Zeit nicht geübt habe, dann bekomme ich am Ende eines 2 Stunden Gigs genau die Symptome, die du beschrieben hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn das zu schnell für Dich ist und du das nicht durchspielen kannst, dann ist die Lösung ja ganz einfach:
Du wirst Anfänger sein oder?
Denn das ist ja jetzt mit nur 8tel nicht gerade eine Herausforderung und sollte nach ca. 3 Monaten am Bass spielbar sein.
 
Da es nicht schmerzt, würde ich es nicht als Krampf bezeichnen. Es geht einfacher nicht.
Hattet ihr soetwas auch schon mal? Und wie schaffe ich es das Stück zu Ende zu spielen?
kenne ich gut, zwar eher im sportlichen Kontext, aber gut vergleichbar:
etwa 1 Stunde am Stück leichte „Griff-Abfolge“ (ohne Anstrengung) beim Klettern.
Fühle mich locker, gut aufgewärmt und mache dann mal „was schwierigeres“.
Und plopp... nix geht mehr. So wie du es beschreibst: die Hand gehorcht nicht mehr, ich kann nichts mehr festhalten. :eek:
Das kuriose (und erschreckende) daran war das Fehlen jeglicher Anzeichen.

Falls das bei dir ähnlich abläuft (viel einfaches, lockeres vorher), probiere mal ob das Stück eher im Ablauf besser geht.
Physiologisch hat das etwas mit „aerober Ausdauer“ zu tun. Wenn die verbraucht ist, kann die Muskulatur nicht mehr auf Leistung umschalten.
Wie oben schon vermutet, kann das ein ganz normaler Anfänger-Nebeneffekt sein.
 
zuerst den Lauf verinnerlichen und dabei langsam anfangen. Die Geschwindigkeit kommt dann von allein, wenn man nicht mehr über den Fingersatz nachdenken muß.
Sehe ich auch so. In dem Sinne hat uns vor Jahren beim Remscheider Workshop "jazz & rock in process" (1991 :opa: ) der Baßdozent Martin Engelien den guten Tip gegeben, das Übe-Tempo immer nur so schnell zu wählen, daß man es gerade noch unverkrampft hinbekommt. Auf der Basis dann üben und peu à peu schneller werden.
Ich hab gut reden - mir fehlt dazu meistens auch die Geduld :whistle::embarrassed:. Aber Martin hatte recht - und der (damals Klaus Lage Band) mußte es schließlich wissen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben