Singen in der Kirche mit oder ohne Mikro?

  • Ersteller Herztöne
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Also, die Meinungen hier sind geteilt 😅 Ich ziehe daraus den Schluss: Man muss es wohl probieren, sowohl mit, als auch ohne Mikro 🙊
Beitrag automatisch zusammengefĂŒgt:

Ich bin SĂ€nger und singe immer wenn es geht mit Mikrofon. Auch in Kirchen.
Danke fĂŒr deine Meinung. SchĂ€tzt du dich eher als stimmgewaltig ein oder „normal“? 😁
 
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Auch Stimmgewaltige können in einer gefĂŒllten Kirche untergehen. Die Akustiken sind einfach zu unvorhersehbar.

Manchmal sitzt ein Teil der Gemeinde unter einer Empore, dort ist es besonders dumpf.

Aber es gibt ja auch immer diese Redner die es ohne Mikro probieren wollen.

"Geht bestimmt auch ohne, bin ich zu verstehen?"

"Nein, hier hinten versteht man nichts."

"Gut, dann nehme ich mal dieses Mikro."

"Bitte ganz dicht ranhalten, wegen des Nahsprecheffektes"

(Redner hÀlt Mikro weit weg)... usw.
 
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Manchmal sitzt ein Teil der Gemeinde unter einer Empore, dort ist es besonders dumpf.

Aber es gibt ja auch immer diese Redner die es ohne Mikro probieren wollen.

"Geht bestimmt auch ohne, bin ich zu verstehen?"

"Nein, hier hinten versteht man nichts."

"Gut, dann nehme ich mal dieses Mikro."

Und nach diesem teil hÀtte es auch noch eine wendung geben können:
*nimmt mikro* "bin ich nun zu verstehen?" -"nein!"

Denn gut hören und gut verstehen sind nicht dasselbe! Wie ich aus erinnerung an einen alten hörsal noch weiß, wo _nichts_ funktioniert hat, mit mikro oder ohne - das war einfach immer nur matsch, und man hat die stimme schon gut gehört, aber kaum etwas verstanden. War ja auch nur ein hörsaal, kein verstehsaal ^^
 
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Man sollte noch eines bedenken: Ein Mikrofon und eine Anlage sind ein Werkzeug, das es zu beherrschen gilt!

Irgendwas kaufen, einstecken und los-singen kann auch in die Hose gehen; vor allem, wenn keine kritisch-kompetente Vertrauensperson im Publikum sitzt und zumindest die AnfÀnge beratend begleitet.

Ich bin als Publikum regelmĂ€ĂŸig enttĂ€uscht, was eine schlecht eingestellte Anlage oder eine (Mikrofon-) unkundige Person zerstören kann.
Lieber beherzt hinstehen und das tun, was man kann: Singen!
Lieber 100% Konzentration auf den Gesang, als sich nebenher noch Gedanken ĂŒber den Sound zu machen.

Dessen ungeachtet:
Eine gute Anlage in fachkundigen HĂ€nden kann sehr hilfreich sein - wenn man bereit ist, dieses Instrument zu lernen. â˜đŸœ
 
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Ja klar, jede Kette ist nur so gut wie ihr schwÀchstes Glied!
Gut das Du das nochmal schreibst. Ich geh immer davon aus das die Leute die Technik auch beherschen die sie einsetzten.
 
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Man sollte noch eines bedenken: Ein Mikrofon und eine Anlage sind ein Werkzeug, das es zu beherrschen gilt!
Danke fĂŒr diesen Input!

Irgendwas kaufen, einstecken und los-singen kann auch in die Hose gehen.
Weshalb ich die Tipps, erst mal eine Anlage fĂŒr einen eventuellen Auftritt zu mieten/leihen etwas kritisch sehe. Denn dann mĂŒsste ich sie schon einige Zeit vorher zuhause haben um damit proben zu können. Dann wird das ganze aber auch teuer und man kann sich sowas gleich selbst kaufen, denke ich? Dann kann man einfach immer ĂŒben, wenn es die Zeit erlaubt und wird immer besser.

Lieber beherzt hinstehen und das tun, was man kann: Singen!
Lieber 100% Konzentration auf den Gesang, als sich nebenher noch Gedanken ĂŒber den Sound zu machen.
Danke, das hast du schön gesagt. Ich feiere diese Aussage!
 
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Weshalb ich die Tipps, erst mal eine Anlage fĂŒr einen eventuellen Auftritt zu mieten/leihen etwas kritisch sehe. Denn dann mĂŒsste ich sie schon einige Zeit vorher zuhause haben um damit proben zu können. Dann wird das ganze aber auch teuer und man kann sich sowas gleich selbst kaufen, denke ich? Dann kann man einfach immer ĂŒben, wenn es die Zeit erlaubt und wird immer besser.
Ich bin grundsĂ€tzlich auch ein Freund von "lieber einmal kaufen, als stĂ€ndig mieten". Allerdings passt hier fĂŒr mich die Argumentation nur begrenzt: Das Singen mit Mikrofon und Anlage ist ja vom Ergebnis auch raumabhĂ€ngig. Du wirst also zu Hause nur begrenzt ĂŒben können. Gilt aber genau so fĂŒr eine gemietete Anlage. Was natĂŒrlich klasse wĂ€re: Wenn du normalerweise in wenigen RĂ€umen auftreten wirst und auch in denen (also nicht nur zu Hause) mit der Anlage ĂŒben könntest. Auch ohne Publikum, auch wenn das natĂŒrlich die Akustik wieder verĂ€ndern wĂŒrde.
 
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Nachdem du meine Einlassungen positiv angenommen hast, noch meinen Ratschlag fĂŒr die mittelfristige Zukunft:

Wenn du es dir leisten kannst, kauf dir eine gute Anlage, die auch transportabel und gut aufzubauen ist und ein "anstÀndiges" Mikrofon. Möglichst wenig Schnickschnack.

Das Mikrofon wirst du möglicherweise irgendwann tauschen, wenn du fit genug bist, ein fĂŒr dich passendes zu finden - das ist sehr individuell.

Zieh' dein Ding zunĂ€chst mal ohne Anlage durch und ĂŒbe zuhause, damit umzugehen. Insbesondere die Mikrofontechnik - Abstand, LautstĂ€rke...

Nimm eine Person deines Vertrauens dazu, jemanden, der/die ein gutes Ohr hat, und sich traut, konstruktiv zu kritisieren.
Nicht nur zum ĂŒben und lernen, sondern auch zu den ersten Auftritten.

Stell dich selbst auf der Anlage nicht zu laut ein: Wenn dein Lautsprecher dich anschreit, wirst du automatisch leiser; dein Gesang verliert an Power und Dynamik.

Du wirst selbst merken, wenn der Zeitpunkt gekommen ist - wenn du das Ding erstens beherrschst und zweitens brauchst.
 
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Als Nachtrag eine kleine Anekdote zum Mutmachen:

Ich hatte vor Kurzem eine Veranstaltung in meiner mittelkleinen Halle: Jazztrio am Altennachmittag, offensichtlich unterfordert und bemĂŒht, unaufdringlichen Dinnerjazz im Hintergrund zu liefern:
FlĂŒgel (unverstĂ€rkt), Tenorsax (unverstĂ€rkt), SĂ€ngerin (mit kleiner, hochwertiger VerstĂ€rkung). Profis.

Die waren sehr gut und sehr dezent, hatten sich auch ein paar Klassiker drauf geschafft (Rote Rosen regnen...)

Gegen Ende der Veranstaltung hat man gemerkt, dass die so langsam sich trauen, etwas mehr Gas zu geben - die Leute gingen teilweise schon und die Band hatte einfach Bock.

Dann (und jetzt kommt's:) hat die SĂ€ngerin das Mikrofon weggelegt und "Georgia on my Mind" gesungen. 😳
In einer unglaublichen Freiheit und SouverĂ€nitĂ€t, die mir tatsĂ€chlich die TrĂ€nen in die Augen getrieben hat. đŸ„č

Das wollte ich dir noch mitgeben. 🙂

Nachtrag @Moderatoren: Es wÀre nett, wenn ihr diese zwei BeitrÀge getrennt lassen könntet; ich habe sie bewusst einzeln abgefasst.
Vielen Dank 🙂
 
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Wenn Du die Techniken beherscht dann sind die Möglichkeiten die Dir ein Mikrofon bietet auch enorm.
Ich liebe das spiel mit dem Mikrofon um meine Bandbreite an Dynamik noch zu vergrĂ¶ĂŸern!
 
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Haben ist besser als brauchen...

Wenn ich sagen wir 1x im Monat einen Auftritt hĂ€tte, wĂŒrde ich schon Equipment anschaffen.

Allein um mich selbst wohlzufĂŒhlen und mich auf Situationen einstellen zu können.
 
Ich mache es in der Regel von der Anzahl der Personen in der Kirche abhĂ€ngig. Gerade Taufen sind oft nur im kleinen Familienkreis. Wenn also nicht mehr als max. 20 Personen ums Taufbecken herumstehen, baue ich keine Anlage auf, egal wie groß der Kirchenraum ist.

Mit Halb-Playback habe ich keine Erfahrung, aber falls das mal gewĂŒnscht werden sollte, wĂŒrde ich im kleinen Rahmen eine kleine Monitor-Box dafĂŒr nehmen und ohne Mikrophon dazu singen. Technisch gesehen sind das ja die gleichen Anforderungen, wie wenn ein E-Piano begleitet, das muss ja auch irgendwie hörbar gemacht werden, also ĂŒber zumindest eine Box laufen.

Sobald grĂ¶ĂŸeres „Publikum“ zu beschallen ist, hĂ€ngt es von sehr vielen Faktoren ab, was besser klingt. Wenn Du Stimmbildung und eine krĂ€ftige Stimme hast und in einem akustisch geeigneten Raum von der Orgel-Empore runter singst, klingt es unplugged wahrscheinlich besser als ĂŒber eine nicht perfekt eingestellte Anlage, die außerdem vielleicht auch erst ĂŒber enge Wendeltreppen raufgeschleppt werden mĂŒsste. Aber unter weniger idealen Bedingungen wird es fast immer mit P.A. besser sein.

Oft bekommt man ja ein Platzerl irgendwo auf der Seite zugeteilt, wo dann Leute, die nur zwei Meter entfernt sitzen Dich (und Deine Begleitmusik) sehr, sehr laut hören wĂŒrden und die am anderen Ende aber nur mehr undifferenziert und verschwommen. Mit zwei Boxen, die auf Stativen erhöht links und rechts vorne positioniert sind, erreichst Du eine gleichmĂ€ĂŸigere Beschallung zumindest fĂŒr die vorderen Reihen.

Bei Hochzeitsmessen muss man auch mit mehr Unruhe im Raum rechnen: wenn z.B. ein Agnus-Dei-Lied gesungen werden soll, sind oft viele noch lautstark mit dem Friedensgruß unterwegs, wĂ€hrend des Kommunion-Lieds sind ĂŒberhaupt alle in Bewegung, beim Vater Unser oder anderen Liedern wird eventuell von allen mitgesungen usw. – da ist es schon hilfreich, wenn Reserven vorhanden sind, um ĂŒber dem GerĂ€uschpegel gut hörbar zu bleiben.

Die meisten Anlagen haben inzwischen auch ganz brauchbare Effekte integriert, manchmal wirkt eine dezente Spur Hall auf der Stimme Wunder, dass sie besser klingt – aber das hĂ€ngt auch wieder sehr vom Raum ab.

Mich auf in Kirchen vorhandene Anlagen verlassen wĂŒrde ich niemals. Gibt es zwar manchmal in guter QualitĂ€t, aber wenn man vorher keine Möglichkeit hat, damit zu proben, ist das Risiko sehr hoch, dass das dann sehr peinlich wird.


Also kurz zusammengefasst – ja, wahrscheinlich hat Dein Bruder im allgemeinen Recht. Eine eigene Anlage, mit der man sich gut vertraut gemacht hat, ein eigenes Mikrophon, das man gewohnt ist und vielleicht auch noch eine kleine Monitor-Box, damit man sich selbst auf jeden Fall gut hört, sind eine gute Investition. DafĂŒr hat man aber halt auch mehr Herumschlepperei, muss sich um Stromversorgung kĂŒmmern, aufpassen, dass Kabel gut abgeklebt verlegt sind, damit möglichst niemand drĂŒberstolpert (auch nicht die herumschwirrenden besonders „professionellen“ Photographen, die dauernd nur auf das Handy-Display starren) 


Mit seiner Band-Erfahrung, wird er Dir da sicher gut helfen können?
 
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Ich habe eine klassische Gesangsausbildung und eine durchsetzungsfÀhige Stimme. Wenn ich alleine singe hatte ich bisher noch in keiner Kirche ein Problem. Wenn mit e-piano oder Gitarre begleitet wurde, dann diese halt mit einer kleinen Box verstÀrkt und gut istŽs.

Ohne ausgebildeter Stimme wirdÂŽs aufwendiger:

Wenn ich in einer halligen Kirche einfach eine Box hinstelle und verstÀrke, wirdŽs im hinteren Bereich vielleicht lauter, aber nicht verstÀndlicher. Wenn also auch der sprachliche Inhalt transportiert werden soll, ist das oft kontraproduktiv.
Denn gut hören und gut verstehen sind nicht dasselbe!

Wenn im Ensemble oder Chor der Klang im hinteren Kirchenbereich zu matschig wird, dann verstÀrke ich gerne mit einer dezenten Delay Line oder so einem Mini-Array, dann versteht man auch in der letzten Bank noch den Text.

lg Thomas
 
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