Umlackieren einer 83'-er Strat

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Liebe Krachmacher-Freunde,
ich kann (privat) eine 83'er Fender Strat "bekommen", die aber eine für meine Augennerven "sehr unglückliche" Farbgebung hat - elfenbein, erinnert mich aber eher an Bahnhofs-Stehpieselanlagen. Mehr will ich dazu gar nicht sagen, ich finde die Farbe f-u-r-c-h-t-b-a-r! Um sie original zu belassen, könnte ich mir höchstens ein anderes PG vorstellen, aber nur mit dem Risiko von Augenkrebs! Andere Farbe, und ich würde die Scheine SOFORT auf den Tisch legen.

Ist es a) möglich, b) sinnvoll, c) absolut NO-GO, den Korpus umzulackieren (zumal es an der Halstasche einen Lackriss gib)t?
Glaube nicht, dass es beim Sound einen Nachteil gibt (oder doch)??!!

Wer mir daztu etwas schreiben kann, dem ist ein Schoko-Osterei gewiss!

LG von Henry
 
Wenn ich mir die Zahl der "Refinish"-Threads hier in letzter Zeit ansehe (yes, looking at you, @BirdGuy :D ), sollte es auf jeden Fall möglich sein. Sinnvoll liegt eher im Auge des Betrachters, sie ist dann halt nicht mehr "Okinohl"
 
Hi

a) klar ist das möglich
b) definiere sinnvoll ....
wenn du es selber machst ist es viel Arbeit und das Ergebniss qualitativ offen. Lässt du es professionell machen ist es relativ teuer.
Und es erhöht den Wiedervekaufswert nicht - ganz im Gegenteil
c) Nö - 1983 ist aber fertigungtechnisch nicht gerade der qualitative Höhepunkt von Fender, eher im Gegenteil

Ich würde die Gitarre nur kaufen wenn sie gut bespielbar ist und auch gut klingt. Ist es eine aus der Dan Smith Aera gibt es noch zu
beachten, das die dieses komische Tremolo System hatten. Umbau zum Standard Trem ist aufwendig und ebenfalls nicht wertsteigernd.
 
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Ist es a) möglich, b) sinnvoll, c) absolut NO-GO, den Korpus umzulackieren
a) Selbstverständlich ist es möglich.

b) Wenn Du die bisherige Farbe als NoGo und "f-u-r-c-h-t-b-a-r" empfindest, aber die Gitarre unbedingt haben willst, dann ist es für Dich sinnvoll. Für mich wäre es das nicht, weil mich "elfenbein" nicht stört. Ich würde bei Lackabplatzern, Dings und Dongs neu lackieren (lassen), weil die mich extrem stören.

c) EinNoGo wäre es meines Erachtens nur, wenn Du beim Abschleifen auch z.B. das Original-Autogramm eines meiner Lieblingsgitarristen entfernen würdest. Bei einer 08/15-Strat sehe ich da kein Problem.
 
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Wenn ich mir das Angebot allein auf kleinanzeigen.de ansehe, sind dort so viele Strats in (fast) allen erdenklichen Farben gelistet, dass ich da eher eine passende suchen würde, als eine unpassende umzulackieren. Nur so ein Gedanke...
 
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Hallo Henry,

Ich sehe es so: klingt sie gut, spielt sie sich gut aber hat ne hässliche Farbe? -> umlackieren. :great:
Qualität kann man nicht unbedingt jeden Jahrgang über einen Kamm scheren, aber zumindest für sich schon mal grob einschätzen. Ein paar Dinge wurden ja schon genannt.

Dieses Ding von wegen „original halten“ wird meiner Meinung nach sehr überbewertet. Mach sie zu DEINER Gitarre. Ist natürlich eine preisliche Frage, aber ggf. lackierst du sie in Nitrolack?
Oder du machst es selbst: es gab nämlich mal diesen Lack von George Forrester, aber soweit ich weiß ist das schon wieder passé. Ggf. findest du ja einen ähnlichen Lack, den du ins Holz einreibst?


VG
René
 
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Manchmal ist es ja eine Frage der "Richtung" aus der man auf eine Farbe schaut.
Das kann, wie beschrieben, mit der Assoziation "Bahnhofklo", mit allen Sub-Assoziation verbunden sein.
Man kann darin aber auch das ikonische Design einer Malmsten-Strat sehen, wo dann für mich auch die große Kopfplatte (ausnahmsweise) ins Bild passt....
1744097079074.jpeg


Lange Rede... ich würde nicht umlackieren! Eine 83er Strat ist jetzt über 40 Jahre alt und ist damit im Vintage Markt angekommen. Ein Rumbasteln vernichtet hier "Wert". Auf der anderen Seite sind 80er Strats oft auch nicht die Mega Instrumente, die so einzigartig klingen, dass man keine andere mehr spielen möchte. Wenn das hier jedoch so ist, die Farbe aber ein unüberwindliches Übel ist, dann machen lassen(!). Ich bin der Meinung, dass "Heimwerker" idR nicht in der Lage sind, eine Gitarre gut zu lackieren. Dazu braucht man das richtige Werkzeug (Spritzpistole, Kompressor, staubefreiter Raum/Box, Poliermaschine,...) und Erfahrung. Ich habe noch keinen (in Worten keinen) Gitarrenbody gesehen, der von einem Hobby-Heimwerker umlackiert wurde und wo man das dann nicht gesehen hätte.
 
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Wenn ich mir die Zahl der "Refinish"-Threads hier in letzter Zeit ansehe (yes, looking at you, @BirdGuy :D ), sollte es auf jeden Fall möglich sein. Sinnvoll liegt eher im Auge des Betrachters, sie ist dann halt nicht mehr "Okinohl"

😊😜
Ich bin ja bei solchen Dingen schmerzbefreit und refinishe auch sehr gern.
Ich mach mir die Klampfen, so wie sie mir gefallen und deshalb ist es für „mich“ immer sinnvoll.
Habe gerade wieder ein Projekt gestartet und eröffne dazu die nächsten Tage einen Thread.
 
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Sofern Du persönlich mit dem Jahr 1983 nichts wichtiges verbindest (sentimentaler Wert ist auch ein Wert), ist eine
83'er Fender Strat
genau wie Dr. Dulle schreibt
1983 ist aber fertigungtechnisch nicht gerade der qualitative Höhepunkt von Fender, eher im Gegenteil
und ich wäre ebenfalls im Camp "auf KA ist eine ganze Welt an Strats in allen Konfigurationen, Formen und Farben" und
eher eine passende suchen würde, als eine unpassende umzulackieren.
Just my 2c
 
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Vielen Dank @all!

Hätte mit so viel Feedback gar nicht gerechnet.
Das die 80-er Baureihe nicht so das Wahre ist, wusste ich nicht, und von daher hat sich das dann eigentlich erledigt, zumal ich 400km fahren müsste, um sie zu testen, was mMn nur am eigenen Amp wirklich sinnvoll ist und ich nicht weiß, welches Equipment der Anbieter hat. Von meinen "Bahnhofsklo"-Eingebungen mal abgesehen und mir die Farbe nicht zusagt, wäre es mir nicht DIESEN Aufwand wert, und ich bin auch nicht der "vintage"-Kenner. Dann schaue ich mich in und um Frankfurt um, außer bei "guitar point" mit 4-5-Stelligen Preisen, so gut spiele ich nicht, um echte Raritäten ausschöpfen zu können. Beim Sax höre und spüre ich das sofort, und die alten Selmer sind von den neuen nicht annähernd zu erreichen. So denke ich das auch bei Strats, aber an einer Gitte gibt es soo viele Zusatzeinflüsse, die ich vermutlich gar nicht beurteilen kann, da fehlt mir die Erfahrung. Grüße Hy
 
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Das ist auf jeden Fall eine Dan Smith Strat und zwar eine, die kurz vor dem Verkauf 84 gebaut wurde.
Hier wurde schon auf Qualität geachtet, auch wenn die MiJ Strats danach besser waren.

Ein Foto der Strat wäre hilfreich, teilweise liegen die Modelle, je nach Zustand, bei locker 1.500-2.000€.
 
So sieht die aus:

1744109995077.png

1744109934517.png
 
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Mich stört eher das Tremolo System, die Buchse und das Baujahr als die Farbe .......
Ohne die Gitarre in die Hand zu nehmen und intensiv anzuspielen, würd ich hier nicht aktiv werden.

Wenn ich unbedingt was aus den 80er wollte wäre ich sowieso im Team Japan.
Da stimmt sehr oft die Fertigungsqualität und nur die PUs sind u.U. tauschwürdig.

Btw diese Farbe mit Tortoise Schlagbrett find ich , im Gegensatz zu vintage white, ziemlich geil

Micahel-Landau-Credit-Jun-Sato-WireImage@1400x1050.jpg
 
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Die Strat oben ist die so genannte "Standard Series" Strat. Sie wurde von Mitte 83 bis Ende 84 gebaut und kostete damals 650$ neu. Die Tremolo Einheit (Freeflyte Tremolo) darf man getrost als Reinfall betrachten und nur zwei Potis sind Sparmaßnahmen, die man damals gemacht hat, damit sie nicht so teuer wurde.

Ab und zu wird erzählt, dass sie aus Restbeständen stammt, jedoch war sie tatsächlich eine eigenständige Entwicklung.

Änderungen:
- eigenständige Halsform (12" Radius, breite Bass Bünde, breiteres Griffbrett am Sattel, schlanker in Gänze)
- neu konstruierte Vorrichtung zur Einstellung des Halswinkels, bei einem vierfach verschraubten Hals
- Biflex-Stahlstab
- Freeflyte Tremolo
- überarbeitete Stegsättel
- einlagiges Pickguard mit 12 Schrauben
- Sicherheitsgurtknöpfe
- weiße Griffbrettmarkierungen (anstelle von Pearloid)
und das Fender Logo war kleiner und silber

Das Konzept stammte von Dan Smith und war eine Reaktion auf die ganzen günstigeren Modelle aus Fernost und gedacht für die, ich zitiere, "Langhaar Bands".

Alles in allem war dieses Modell, leider auch bedingt durch das verdammt schlechte Tremolo, ein Flop.


Grüße,
Markus

Quelle: Die Stratocaster Chronik

Edit: Ich revidieren meine Preisangaben von oben und würde mir das Teil vermutlich nicht mal an die Wand hängen.
 
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Hallo Henry , diese Strat lohnt sich nur wenn sie absolut günstig ist .
Lackierung kostet richtig wenn du es nicht selbst machst , eine
Überlegung ist noch daraus ein Reilc Gitarre zu machen , viele
von diesen Dingern sind einfach über lackiert, schau die mal die
Gitten bei Session an.
Aber wie schon gesagt kauf dir entweder eine Neue oder eine
gut gebrauchte aus der Nähe. Noch ein Tip gebrauchte
Kortmann Strat .
Grüße
Eberhard
 
In den KA:

 
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Mit dem typischen 12-Hole Pickguard;) :ROFLMAO:
Hätte die Teile nicht so teuer geschätzt. Da wäre ja eine schöne gebrauchte US G&L drin. Oder eine Haar…
 
"Habe sie nicht oft gespielt".
Ja, wie auch? Das Trem ist alles, nur nicht brauchbar zu spielen. Und ein Sondermodell ist es auch nicht. 😡
 
Price is what you pay, value is what you get, meine Herren. Also bitte etwas Contenance.
 
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Genau, aber wenn schon die Farbe nicht zusagt => Hände weg
 
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