Roland FP-90X: VST (auf dem PC) per USB-Midi ansteuern und dort erzeugten Ton über dasselbe USB-Kabel ins Piano einspeisen.Geht das?

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brennbaer
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Hallo zusammen,
ich weiß, der Titel ist ein wenig sperrig.
Um das FP-90x als Midi-Controller zu nutzen, verbindet man es ja am einfachsten per USB-Kabel mit dem PC, auf dem das gewünschte VST-Instrument installiert ist.
Wie geht man denn vor, wenn man diesen Ton über die Lautsprecher des Pianos abspielen möchte?
Kann man über den USB-Anschluss gleichzeitig Midi zum PC und den hier erzeugten Ton zurück zum FP-90x übertragen?
Oder müsste man vom Line-Out des PCs in den Line-In des Pianos gehen?

Danke schon mal
 
Die Hauptfrage ist da aus meiner Sicht die Latenz: Wieviel Zeitversatz ergibt sich durch die Datenschleife und das Berechnen des Sounds im PC? Ca. 10 ms halte ich durchschnittlich für erträglich (manche sind empfindlicher und finden schon bei 6 ms die Reaktion des "Instruments" nicht mehr als unmittelbar, andere vertragen auch 12 ms).
Der Hinweg über MIDI ist dabei weniger problematisch - die Datenmenge ist begrenzt, es fällt eine Latenz von 1-2 ms an. Für den Audio-Rückweg brauchst du aber anständige ASIO-Treiber, die die unerträgliche Latenz des Windows-Audio-Subsystems auf evtl. 6 ms reduzieren. Müsstest du ausprobieren, ob die Treiber des FP-90x das schaffen - Alternativ über ein Audio-Interface; sicherlich nicht über das Audio-out des Rechners.
 
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Danke

ich hatte vor langer Zeit mal aus Spaß mein damaliges FP-30 per USB am Rechner angeschlossen, um ein paar VSTs auszuprobieren (Pianoteq Demo sowie diverse Sampling Pianos)
Den Ton hatte ich seinerzeit aber direkt über den Kopfhörerausgang abgehört
Latenzen waren mir, soweit ich mich erinnere, keine negativ aufgefallen.
Meine Frage ist halt, ob das alles prinzipiell über das eine USB-Kabel machbar ist, wenn ich den Ton direkt ins DP einspeisen möchte.
Und wie man da vorgehen müsste
 
Die Frage verstehe ich so, ob das FP90X ein "bidirektionales" USB (Audio-)Interface hat.
Die Antwort ist lt. Handbuch S. 25 ein "Ja", denn dort steht zur "Anwendung der USB-Verbindung" als letzter Punkt, dass ein "Abspielen der im Rechner erzeugten Musik über die Lautsprecher des Instruments" möglich sei. Auprobiert habe ich das auf meinem FP90X allerdings noch nicht.

Gruß Claus
 
Wenn du das FP-90x schon hast, probier es aus: Von beiden nötigen Einstellungen würde ich erwarten, dass du sie im entsprechenden VST-Host tätigen kannst:
a) die richtige MIDI-Quelle auswählen;
b) den richtigen Audio-Ausgang (über ASIO-Schnittstelle, notfalls ASIO4all oder den generischen ASIO-Treiber von Steinberg, der evtl. auch allgemein zur Verfügung steht - ich nehme aber an, dass der passende Treiber bereits von Roland installiert ist) wählen.
 
Die Hauptfrage ist da aus meiner Sicht die Latenz: Wieviel Zeitversatz ergibt sich durch die Datenschleife und das Berechnen des Sounds im PC? Ca. 10 ms halte ich durchschnittlich für erträglich (manche sind empfindlicher und finden schon bei 6 ms die Reaktion des "Instruments" nicht mehr als unmittelbar, andere vertragen auch 12 ms).
Der Hinweg über MIDI ist dabei weniger problematisch - die Datenmenge ist begrenzt, es fällt eine Latenz von 1-2 ms an. Für den Audio-Rückweg brauchst du aber anständige ASIO-Treiber, die die unerträgliche Latenz des Windows-Audio-Subsystems auf evtl. 6 ms reduzieren. Müsstest du ausprobieren, ob die Treiber des FP-90x das schaffen - Alternativ über ein Audio-Interface; sicherlich nicht über das Audio-out des Rechners.

Mit dem Classic Cantabile UP-1 konnte man das Signal in beide Richtungen über USB to Host senden, das ging mit Pianoteq ohne weitere Konfiguration und Asio4All adäquat schnell. Dabei wurde dann natürlich der wahrscheinlich sehr unterdurchschnittliche DAC im Inneren des UP-1 genutzt.

Ab hier ausgelagert in eigenes Thema:
https://www.musiker-board.de/threads/dac-vs-usb-audio-interface-am-digitalpiano.755509/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, hier der kurze Abschlussbericht:
nach einigem Hin und Her mit den Asiotreibern habe ich es geschafft, dass der Ton vom VST-Instrument in das FP-90X geleitet wird.
Zuvor hatte ich einen kostenlosen Probemonat für ein Ultimate-Abo in der Roland Cloud abgeschlossen, um Roland Earth Piano testen zu können.
Noch knapp 7 Tage kann man es zum Einführungspreis für 58€ kaufen.
Danach ca. 300€
Was soll ich sagen: bin so davon angetan, dass ich mir schon Gedanken mache, welche möglichst kostengünstige und stromsparende Möglichkeiten es für kleine Rechner gibt, die man unter das DP montieren kann, um sie als jederzeit griffbereite externe Tonerzeuger nutzen zu können.
Jedes mal den stromfressenden Desktop-PC zu starten und laufen zu lassen, ist ja nicht so ideal
 
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tja, zu früh gefreut.
Heute morgen Rechner hochgefahren, meine DAW "FL Studio" gestartet: Earth Piano erscheint. Ich kann es über die Computertastatur "spielen", ebenso über die virtuelle Klaviatur per Maus, aber das wars dann auch schon.
Ich kriege es ums Verrecken nicht mehr hin, dass es vom DP angesteuert wird.
Midi-Signale kommen im Rechner an (gecheckt über die Midi View App), aber FL Studio weigert sich plötzlich, die Signale vom Keyboard zu erkennen..

EDIT: Problem scheint gelöst: da stand wohl plötzlich der "Microsoft GS Wavetable Synthesizer" ASIO4All im Weg.
Nachdem ich ihn deaktiviert habe, scheint Asio4all wieder normal zu funktionieren.
 
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Hallo zusammen,
ich weiß, der Titel ist ein wenig sperrig.
Um das FP-90x als Midi-Controller zu nutzen, verbindet man es ja am einfachsten per USB-Kabel mit dem PC, auf dem das gewünschte VST-Instrument installiert ist.
Wie geht man denn vor, wenn man diesen Ton über die Lautsprecher des Pianos abspielen möchte?
Kann man über den USB-Anschluss gleichzeitig Midi zum PC und den hier erzeugten Ton zurück zum FP-90x übertragen?
Oder müsste man vom Line-Out des PCs in den Line-In des Pianos gehen?

Danke schon mal
Warum machst du's dir bloß so schwer? Hast doch die einfachste Lösung schon selbst genannt: Oder müsste man vom Line-Out des PCs in den Line-In des Pianos gehen!
 
Die Frage wäre vermutlich leicht zu beantworten: Weil ich ihm abgeraten habe, den "Line-Out" des PC (vermutlich eher ein Kopfhörerausgang) zu verwenden.
 
Die Frage wäre vermutlich leicht zu beantworten: Weil ich ihm abgeraten habe, den "Line-Out" des PC (vermutlich eher ein Kopfhörerausgang) zu verwenden.
Ich würds doch einfach mal probieren. Die Qualität mag ja vielleicht nicht Spitzenklasse sein, aber über die nicht gerade Studiomonitor Lautsprecher vom FP 90 wird man den Unterschied eh nicht hören.
 
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