Vorsicht bei "Showtec BO-6-PG" Breakout Box

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bergfalke
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Liebes Forum,

aus aktuellem Anlass möchte ich auf ein Sicherheitsproblem bei der "Showtec BO-6-PG" Breakout Box (und möglicherweise auch damit verwandten Produkten) aufmerksam machen.
Da wir an einigen Stellen eine neue Verkabelung benötigen, haben wir vor Kurzem oben genannte Breakout Box gekauft. Diese Box wird ohne Anschlusskabel geliefert, ist aber intern schon vorverkabelt.
Als wir nun die Verkabelung der Box vervollständigen wollten, mussten wir feststellen, dass in der Box ein gefährliches Problem schlummert: Die Metallplatten, welche als Schutz für die beiden Schraubgewinde dienen, haben sehr scharfe Kanten. Wie den angehängten Bildern zu entnehmen ist, war die Isolation der blauen (von Showtec installierten) Kabel von diesen scharfen Kanten fast zerschnitten. Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass nach kurzem Gebrauch ein Körperschluss vorliegt und die gesamte Box unter Strom steht. Auch am roten (von uns installierten) Kabel kann man dieses Problem erkennen. Mit jeder Berührung des Kabels an der Metall-Kante wird eine weitere Schicht der Isolierung "abgeschabt".


closek.png far2k.png

Showtec haben wir schon vor ca. 2 Wochen über die Problematik informiert, allerdings ohne jede Antwort.

Sollte also jemand mit diesen Boxen arbeiten, empfehle ich, die entsprechenden Stellen einmal genau zu inspizieren.

Viele liebe Grüße
bergfalke
 
Eigenschaft
 
Naja, was darf man auch von so einem Produkt erwarten?!

Das Prikäre daran ist, dass weder Hersteller der Box, noch der "Verkabeler" im Ernstfall wohl haftbar wäre, denn die Box ist ja nur halbfertig und letztendlich ist dann derjenige dafür haftbar, welcher die Endmontage durchführt bzw. im Zweifelsfall immer derjenige, welcher sie einsetzt. Ist so gesehen schon clever gelöst. Die A-Karte hat wie meist der Anwender.

Eigentlich hätte dieser Pfusch sofort zurück zum Hersteller gehört.

Dem Dilemma hätte man auch ganz einfach aus dem Weg gehen können, indem man die Anschlussbuchsen um 180° gedreht hätte. Aber denken ist eben manchmal Glückssache.

Habt ihr wenigstens diesen offensichtlichen Fehler behoben?
 
Ich habe mir mal ein Foto von dem Teil angesehen. So richtig viel Platz ist da ja nirgends. Dreht man die Steckdosen, hat man u.U. ein Problem mit Winkelsteckern, je nachdem, wie weit sich die Deckel öffnen lassen. In der "Mitte" ist davon abgesehen aber auch nicht mehr Platz für die Adern, weil da schon die nächste Steckdose direkt daneben sitzt.

Diese Metalllasche soll verhindern, dass eine zu lange Befestigungsschraube eines C-Hakens/Halfcouplers/whatever eingedreht wird. So richtig vertrauenerweckend ist das aber alles nicht; das Gewinde könnte trotzdem an den Adern scheuern. Müsste ich das Teil entsprechend ertüchtigen, sähe die Lösung so aus: Metallwinkel abflexen. Von innen eine M10x16 Inbusschraube nach außen schrauben und draußen dann mit Loctite in eine Verbindungsmutter einkleben. Dann habe ich quasi das Gewinde nach außen verlegt und innen drin kann nix mehr scheuern.

Allerdings ist der Preis für eine Blechkiste mit Steckdosen, beides von sehr fernöstlicher Qualität, doch ohnehin recht happig. Schon eine Frechheit, dass man da noch basteln muss...
 
Naja, was darf man auch von so einem Produkt erwarten?!
Mir war und ist vollkommen klar, dass das Produkt nicht in der gehobenen Preis bzw. Qualitätsklasse anzusiedeln ist. Aber nein, einen solchen Mangel darf ich eigentlich trotzdem nicht erwarten, zumal knapp 50€ für eine normale Verteilerdose ohne Zuleitung auch schon ein Preis sind, zu dem man eine gewisse Qualität erwarten kann.
Wenn man aber auf der Suche nach Steckerleisten ist, welche zwar einen Klappdeckel haben, aber dennoch nicht den IP44 typischen Gummikragen (damit Steckernetzteile rein passen), dann ist die Auswahl leider nicht so groß...

Metallwinkel abflexen. Von innen eine M10x16 Inbusschraube nach außen schrauben und draußen dann mit Loctite in eine Verbindungsmutter einkleben. Dann habe ich quasi das Gewinde nach außen verlegt und innen drin kann nix mehr scheuern.
Das hört sich nach einer sinnvollen Lösung an! Da wir das Gewinde aber nicht brauchen, ist es in unserem Fall sogar noch einfacher.


Allerdings ist der Preis für eine Blechkiste mit Steckdosen, beides von sehr fernöstlicher Qualität, doch ohnehin recht happig. Schon eine Frechheit, dass man da noch basteln muss...
Die Box gibt es z.B. auch schon fertig mit eingebautem 16 A CEE-Stecker. In diesem Fall gibt es für viele sicherlich keine Veranlassung den Deckel mal ab zuschrauben und in die Dose zu schauen. Der Nutzer weiß also gar nicht, dass er noch basteln sollte/muss :eek:.
 
Aber nein, einen solchen Mangel darf ich eigentlich trotzdem nicht erwarten, zumal knapp 50€ für eine normale Verteilerdose ohne Zuleitung auch schon ein Preis sind, zu dem man eine gewisse Qualität erwarten kann.
Und weswegen hat man das Ding nicht gleich wieder zurück geschickt, nachdem der Mangel aufgefallen ist, anstatt noch daran rum zu basteln?!
Man hat damit nicht nur 50€ für ein mangelhaftes Produkt versenkt, sondern auch noch selbst Zeit und Material investiert, um den Mangel zu beheben, welcher der Hersteller offensichtlich verursacht hat. Dazu noch hat der Hersteller dadurch keine entsprechende Rückmeldung, dass das Produkt mangelhaft ist. Eine eMail interessiert den Hersteller so viel wie wenn nebenan ein Sack Reis umfällt. Das ist der immer wiederkehrende Fehler, dass mangelhafte Produkte hingenommen werden und gar noch selbst in einen mangelfreien Zustand versetzt werden. Erst wenn dieser Punkt deutlich an Bedeutung zunimmt und der Kunde dies auch durchzieht, erst dann werden die Hersteller solcher Produkte umdenken bzw. aussortiert. Solange aber eben das Material nix kosten darf, solange wird dies auch weiterhin bestand haben.
 
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