TLM 103 mit was?

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PatSe7en
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Hey Leute!
Habe vor zwei Jahren das erste Mal ein NT2A zusammen mit einem focusrite scarlett gekauft. Für den Anfang ganz okay. Jetzt wurde es aber Zeit für den nächsten Schritt. Habe mir also das Neumann Tlm 103 gekauft. So. Preamp und Wandler sollen dem mic natürlich gerecht werden. Da reicht das Scarlett nicht mehr. Budget mäßig gibt es für mich jetzt zwei Möglichkeiten.

1) ich kaufe mir das RME Babyface Pro für 700€. Integrierte, neutrale preamps etc, sehr sehr guter Wandler.

2) ich kaufe mir einen 700€ mic preamp und nutze dann das Scarlett als Wandler!

Was schlagt ihr vor? Komme nicht weiter... Falls ihr zu der micpre Sache tendiert, bitte ein paar Modelle nennen etc.
 
Eigenschaft
 
Eine Frage: Machst du das "nicht mehr reichen" an konkreten Punkten fest?
Welche sind das?

Darüber hinaus gibt es noch etliche offene Fragen. Die naheliegendsten:

1. Was nimmst du auf?
2. Warum fiel deine Wahl auf das TLM-103?
3. In welcher Umgebung nimmst du auf? Ist sie raumakustisch behandelt?
4. Womit hörst du ab? Bist du insbesondere in der Lage, die Unterschiede im Equipment mit deiner Abhöre zu erfassen?
5. Was ist dein Budget? (700€?)
6. Was stört dich am Scarlett konkret?
7. Würdest du auch mehr aufwenden, um den nächsten Step zu überspringen und eine wirklich spürbare Verbesserung zu erreichen?
 
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@Hotspot

Erstmal danke!
Also:

1) ich nehme Rap und Gesang auf. Hauptsächlich nur mich selbst. Ab und zu mal ein paar Freunde.

2) Tlm 103. Also. Erstens wird das überall gelobt, aber vor allem: war schon in einigen Studios, und immer wenn ich mit nem 103er aufnahm, gefiel mir das Ergebnis am besten. Joah. Also nehme ich das xD. Passt irgendwie ganz gut zu meiner Stimme.

3) bin umgezogen und baue mir wie auch in der alten Wohnung ein kleines Studio auf. Kabine inklusive mit keinen parallelen Wänden, 50% Behandlung etc. Also ja. Definitiv.

4) habe Krk 50 Studio Boxen und darüber hinaus aus noch gute Sennheiser. Höre aber auch mit normalen in ears ab. Klingt komisch, aber unterm Strich hört man am Ende auch über sowas die musik.

5) 780 € oder so

6) Naja das mit dem scarlet war damals ein "schnell Schuss". Viele wirklich gute Studios sagten mir dann im Nachhinein dass das "Konsumentenmüll ist". Aber das stört mich nicht. Soll ja jeder meinen. Nur ist die irgendwie die einstimmige Meinung: "man baut auch keinen VW Motor in einen Ferrari ein". Und klar. Focusrite ist halt echt nicht mal wirklich semi pro level.. Damit holt man aus dem Tlm einfavh nicht genug raus.

7) mehr aufwenden.. Kommt drauf an.

War halt am überlegen ob ich entweder auf babyface pro umsteige, oder nen guten golden age (mag deren färbenden sound) nehme und als Wandler das Scarlett. Frage ist halt ob das Scarlett dann praktisch verhindert dass das alles überhaupt zum Tragen kommt.

Habe aber auch extreeeeem viele gute Kritiken zum babyface pro gelesen!!
 
3) bin umgezogen und baue mir wie auch in der alten Wohnung ein kleines Studio auf. Kabine inklusive mit keinen parallelen Wänden, 50% Behandlung etc. Also ja. Definitiv.
Wie groß wird die Kabine?

Okay, meine grundsätzliche Meinung dazu:
Momentan richtest du dich zu viel/ausschließlich nach Meinungen von außen. Erfahrungen anderer, Artikel in Fachmagazinen, Beiträge in Foren sind schön und gut, ersetzen aber niemals deine eigenen Erfahrungen.
Warum ist einfach zu verstehen: Die Bedingungen (Raum, Stimme, Erfahrungen...), die entscheidend Einfluss auf den Sound nehmen, sind bei 100 von 100 Leuten komplett verschieden.

Optimierung des Equipments ist ein guter Ansatz. Leider jedoch ist es überhaupt nicht damit getan, ein paar klingende Namen (Neumann, RME, GAP....) zu kaufen und damit zu hoffen, dass jetzt alles gut ist.
Ist es nicht.

Vorschlag:
Lass alles, wie du es jetzt besitzt und stecke deine aktuelle Kauf-Energie in den Ausbau deiner Kabine. Wenn du das fertig hast, mach zwei, drei Testaufnahmen und komm damit wieder hier hin.

Klar, kann ich jetzt sagen, nimm einen gap Pre oder das Babyface. Auf lange Sicht hat dieser Tipp aber keinen wirklichen Wert.
 
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Aaaaalso. Danke nochmal.

Kabine wird circa 2 x 3 Meter. Und klar sind das Erfahrungswerte anderer. Aber eben nicht nur. Das Tlm beispielsweise hat bei mir in anderen Studios immer die mit Abstand besten Ergebnisse gebracht für meinen Geschmack. Also ist diese Wahl ja schonmal nicht falsch. Ist halt nicht nur objektiv sondern auch subjektiv in diesem Fall.

Mir geht's einfavh nur darum, dass ich mit meinem Budget das meiste aus dem 103er raushole.

Mal im Ernst. Man muss doch mit einer allgemeinen Tendenz sagen können, was mehr Sinn macht: babyface pro, oder preamp mit scarlet als Wandler.

Außerdem: Ich nehme ja nicht NUR mich auf, sondern auch Freunde. Daher muß das praktisch die "allgemein, tendenziell, vernünftigere kauf Lösung" sein
 
Das Tlm beispielsweise hat bei mir in anderen Studios immer die mit Abstand besten Ergebnisse gebracht für meinen Geschmack
Auch das hängt sehr viel mit dem Raum zusammen. Deswegen meine ich ja, erstmal das eine dann das andere.
Selbst viel teurere Mikrofone schaffen es nicht annähernd ihre Stärken auszuspielen in einem ungünstigen Raum.

Die Frage babyface vs. preamp ist imho zu allgemein und damit zu vage.
Das sind im Grundsatz zwei grundverschiedene Ansätze.
Ein babyface bildet sehr transparent, clean, sauber ab. Manchmal möchte man das, manchmal nicht.
Gerade auf Stimmen/Gesang ist oft eine gewisse Färbung gewünscht.
Der oben genannte Preamp (und andere) gehen in eine ganz andere Richtung. Er gibt dem Signal einen dicken Mittenschub und färbt das Signal teilweise recht stark. Damit erreichst du den auf Stimmen gewünschten Charakter.

Wenn du es "richtig" machen und dabei maximal flexibel bleiben willst, bräuchtest du eigentlich beide, sowohl das babyface als auch (z.B.) den GAP Pre, den du dann wenn gewünscht in deine Aufnahmekette schalten oder auch einmal weg lassen kannst.

Vielleicht gebraucht kaufen (ich hatte z.B. kürzlich einen gap Pre für die Hälfte des Neupreises vertickt) oder längerfristig denken und sparen. Immer eins nach dem anderen :)

Ganz andere Alternative wäre z.B. ein Apollo Twin. Da hast du ein prima Interface mit bereits sehr guten und etwas färbenden Preamps und kannst dir nach und nach färbende Plugins dazu kaufen.
In deinem Fall wäre ein Neve 1073 als Plugin die passende Alternative zum Gap Pre. Der Gap Pre orientiert sich ja bekanntlich an dem alten Neve-Klassiker.
 
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Ja ich kann mir aber nicht beides leisten.........
Hilft es dir wenn ich mal ein paar Aufnahmen rein poste von verschiedenen Equip Aufnahmen?
Ich mach das einfavh mal.

1) aufgenommen mit NT2A und scarlet. Bin natürlich noch kein Profi im mixen und Mastern aber dafür ganz ok geworden: (ich bin der Typ aus der ersten stophe. Also wegen Stimme und so)



2) hier ist dann z. B. noch ein (echt alter...) song mit nem Tlm.
 
Hilft es dir wenn ich mal ein paar Aufnahmen rein poste von verschiedenen Equip Aufnahmen?
Mhm, nein. helfen würden unbearbeitete Rohaufnahmen, in deinem Raum aufgenommen.

Bitte noch meinen Nachtrag oben beachten.
 
Aaaaah jetzt erst gesehen. Hmm. Apollo. Die mk2 Solo Variante für 700? Und dieses neves plug in. Software oder Hardware plug in? Konnte das nicht finden. Daher auch die Frage: plug in Preis?

Nachtrag: Nun doch gefunden..

Hmm. Und wieso den Apollo twin statt des Babyface?
 
Und wieso den Apollo twin statt des Babyface?
Aufgrund genau der Erweiterbarkeit mit hochwertigen Plugins. Damit bist du auf lange Sicht flexibel. Ansonsten nehmen sich Babyface/Apollo nicht viel, was die Preamps und Wandler betrifft. Das werden dir hier einige Kollegen bestätigen können, die selbst RME fahren und von mir mit Apollo-Aufnahmen "beliefert" werden, stimmts @whitealbum und @mjmueller?
 
Okay perfekt. Nehme wahrscheinlich dann Apollo twin mk2 mit plug ins dabei. Aber... Ich sehe gerade dass das solo mk2 mit plug ins nur als thunderbolt Variante erhältlich ist... Habe einen windows ohne tb.. Was kann ich da machen...?
 
Da kenne ich mich nicht mit aus, da Mac-User, USB3 sollte es doch aber geben?
 
Babyface und Apollo haben exakt dieselben Hardware Preamps, Texas Instruments PGM 2500, ein kompletter Verstärker on a chip.
Beim Apollo kommen die zusätzlichen Modelle als Software (siehe Hotspot), die in der aktuellen Version ohne Latenz (im Gegensatz zu VST Plugins) nutzbar sind, bis auf akademische 2-5 Samples, die jeder DSP mitbringt.
Diese Preamps funktionieren im Rap Kontext gerade dynamisch sehr gut mit dem TLM-103.
(im US gearslutz Forum gab's mal ein eindrucksvolles Beispiel im Vergleich zu einem M-Audio Fasttrack)

Was die Kabine angeht: ein Bekannter hat eine professionelle (konnte er günstig aus einer Schule erstehen), komplett modular, tonnenschwer, im Wortsinn.
Vorher hatte er eine DIY, klanglich nicht mal im Ansatz vergleichbar.
Ohne Baupläne und eine gut ausgestatte Werkstatt im Zugriff würde ich mich da eher auf dem Gebraucht-Markt umsehen.
 
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Apollo und RME Babyface (wir reden vom Babyface Pro?):
Tom hat schon geantwortet.
Was mir dennoch aufgefallen ist, die beiden klingen leicht unterschiedlich.
RME klingt für mich etwas nüchterner, kühler als die Apollo Preamps.

Wenn es aber um Vocals geht, würde ich immer mehr zur leicht färbenden Variante greifen.

Die Aufnahmen (roh) übers Apollo von @Hotspot waren auch ohne 1073 Preamp schon angenehm zu hören.

Vorteil bei der Apollo sehe ich schon, dass man mit einem SW-Channelstrip gleich aufnehmen kann, also bspw. Tape-Emulation und/oder Preamp-Emu, Kompressor etc.
 
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Was mir dennoch aufgefallen ist, die beiden klingen leicht unterschiedlich.
RME klingt für mich etwas nüchterner, kühler als die Apollo Preamps.
durch die nachgeschaltete Wandler-Elekronik können natürlich Unterschiede entstehen - die Preamps selbst lassen sich ja nicht isoliert abhören.
 
durch die nachgeschaltete Wandler-Elekronik können natürlich Unterschiede entstehen - die Preamps selbst lassen sich ja nicht isoliert abhören.

Deswegen ist es erstmal gut sich auf seine hörtrainierten Ohren zu verlassen ;)
Die ganze Signalkette in solchen Geräten inkl. unterschiedlicher Chargen zum Teil gleicher Bauteile, lassen das Endergebnis unterschiedlicher klingen als gedacht.


Ein Detail am Rande, die M7-Kaspel klingt per se nach M7-Kapsel.

Nur ist es aber so, dass zwei gleiche M7-Kapseln anders klingen.
Woran liegt das, die Kapsel lässt sich nur in einem gewissen Spezifikationsrahmen bauen, nicht aber exakt mit einem vorbestimmten Frequenzgang.
Sprich, hörmäßig kann es beim Herstellungsprozess passieren, dass man eine M7-Kapsel erstellt, die nur eine 1db breitbandige Anhebung im Hochtonbereich hat.
Eine andere 4db. Das sind 3 db Unterschied, und das ist deutlich zu hören.
Die Signatur bleibt zwar gleich, aber der tonale Klang ist dunkler oder heller.

Damit der vorgegebene Frequenzgang (lt. Datenblatt bei bspw. einem MT71s) eingehalten werden kann, muss man die Kapsel so lange bespannen, bis sie in der Spezifikation liegt.
 
Stimmt :)
Ja, RME hat so eine "Schärfe" drin, die passt nicht immer. Mit Bändchenmikros (auch günstigen) finde ich die ganz toll. M7-Kapsel für meinen Geschmack nicht so richtig. Das klingt fast schon "hart" aus dem Stand (kann natürlich schon noch angepasst werden ohne Probleme).
Da gefallen mir die Audientpreamps besser oder auch der BGNo1.
Ich schweife ab, sorry!
 
Nehme wahrscheinlich dann Apollo twin mk2 mit plug ins dabei. Aber... Ich sehe gerade dass das solo mk2 mit plug ins nur als thunderbolt Variante erhältlich ist... Habe einen windows ohne tb.. Was kann ich da machen...?

Die Variante MKII gibt es nur in Thunderbolt. Egal ob Solo oder mit zwei DSP. Also entweder hat der PC einen Thunderbolt Anschluss, dann kein Problem. Fast. Muss noch geprüft werden, was für ein Thunderbolt Anschluss.

Oder das Apollo Twin USB. Das hat USB 3. Universal Audio Apollo Twin USB Duo. Nicht erhältlich in MKII und nicht erhältlich mit nur einer DSP.

Auf jeden Fall ein prima Interface. Mein Lieblingsinterface........ :D
 

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