
Epiphone_SG
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Hallo,
Unsere Band hat einen neuen Proberaum bezogen, den wir nun akustisch etwas optimieren wollen. Es geht uns um einen guten "Live-Sound" zum Proben. Ich beschäftige mich schon länger laienhaft mit dem Thema (lese hier zum Beispiel in den Beratungsthreads fleißig mit), mir fehlt es allerdings an Erfahrung was wirkt und was nicht. Darum würde ich hier gerne um ein paar Ratschläge bitten.
Der Raum derzeit:
Die Grundfläche ist etwa 7,2 x 4,2 m, bei einer Raumhöhe von etwa 2,50 m. Der Boden ist flächig mit (recht dünner) Auslegware belegt, ein großer dicker Teppich bedeckt zudem weite Teile des Bodens unter und um das Schlagzeug. Hinter dem Schlagzeug hängt mittig ein dicker Teppich und bedeckt etwa die Hälfte der Wand, gegenüber ist die Wand fast vollflächig mit Teppich behängt. Die Decke ist (noch) komplett unbehandelt.
Zu Testzwecken haben wir übrige Teppichrollen als improvisierte 'Bassfallen' in die Ecken gestellt, die aber -wie erwartet- nur wenig Besserung brachten.
Hier mal Grundriss und eine Ansicht des Raumes:

Beim Beziehen des Proberaums fand ich es jedenfalls extrem interessant die akustischen Auswirkungen unseres Tuns mitzuverfolgen:
Startend im leerem Raum (nackte Wände und Estrich) mit fürchterlichem Hall, war mit jeder Änderung eine deutliche Reduktion des Nachhalls hörbar. Mittlerweile ist der Klang des Raums einigermaßen erträglich, allerdings ist doch ein deutliches Dröhnen in den tieferen Frequenzen hörbar.
Diese Woche habe ich dann mal Messungen gemacht mit folgendem Ergebnis (Position des Sängers, beide Lautsprecher):

Die gesamte Messung ist in meiner Dropbox zu finden [LINK] (.zip, ~11MB). Es sind Messungen an allen Positionen der Musiker gemacht worden, an Sänger-Position zusätzlich beide Lautsprecher einzeln.
Was ich hier sehe ist (bitte Widersprecht mir, wenn ich groben Unfug erzähle):
Was können wir also tun um die Akustik zu verbessern? Ich dachte da an:
In allen 4 Ecken und raumhoch (Tutorials und Bauanleitungen gibt es ja viele im Netz). Aufgrund der Steckdosenposition im Raum mit maximaler Kantenlänge von etwa 40 cm. Ich dachte deshalb an quadratische Grundfläche um möglichst viel Effekt zu erzielen, oder würden es auch dreieckige tun?
Wir hatten zudem die Idee Holzfaserplatten zu verwenden, da wir da eventuell eine Bezugsquelle hätten. Laut Datenblatt haben die mit etwa 5 kPa*s/m^2 einen ähnlichen längenbezogenen Strömungswiderstand wie Steinwolle, sind aber ökologischer und ohne besonderen Schutz verarbeitbar. Letztendlich wird der Anschaffungspreis ein gewichtiges Argument sein, ich würde aber gern wissen ob etwas grundsätzlich dagegen spricht die zu verwenden.
Hier bin ich überfragt. Was wäre denn da am sinnvollsten? Ich dachte zumindest an einen Absorber über dem Schlagzeug. Wo wäre hier die beste Stelle? Und wie groß? Über die gesamte Grundfläche des Schlagzeugs? Wie sieht es mit einer Art Baldachin aus Molton aus?
Was wäre am Rest der Decke sinnvoll? Was man ja auch häufiger im Netz sieht sind Pyramidenschaumstoffplatten verteilt, z.B. im Schachbrettmuster.
Wir haben aus dem alten Raum noch einige dünne Filtermatten (mit unbekannten akustischen Eigenschaften), die dort die Decke zierten. Von der Konsistenz sind sie sehr 'luftig' und deutlich leichter und weniger dicht als z.B. Steinwolle. Gestapelt und eingepackt in Holzrahmen und Stoff könnte sich aber hier vielleicht ein zusätzlicher (oder mehrere kleine) Absorber basteln lassen, der zumindest in den höheren Frequenzen wirksam ist.
Irgendwas muss hier ohnehin geschehen, um zumindest den Schlagzeuger vor blendendem Sonnenlicht zu schützen. Die Frage ist, ob man das nicht mit den Raumakustischen Maßnahmen verbinden kann. Hier würde ich zu schwerem Stoff (Molton?) tendieren, der möglichst faltig hängt.
Das Thema Diffusoren würde ich erstmal aussen vor lassen, da es das dringlichste Bass-Problem eher nicht lösen wird.
Was haltet ihr soweit davon?
Unsere Band hat einen neuen Proberaum bezogen, den wir nun akustisch etwas optimieren wollen. Es geht uns um einen guten "Live-Sound" zum Proben. Ich beschäftige mich schon länger laienhaft mit dem Thema (lese hier zum Beispiel in den Beratungsthreads fleißig mit), mir fehlt es allerdings an Erfahrung was wirkt und was nicht. Darum würde ich hier gerne um ein paar Ratschläge bitten.
Der Raum derzeit:
Die Grundfläche ist etwa 7,2 x 4,2 m, bei einer Raumhöhe von etwa 2,50 m. Der Boden ist flächig mit (recht dünner) Auslegware belegt, ein großer dicker Teppich bedeckt zudem weite Teile des Bodens unter und um das Schlagzeug. Hinter dem Schlagzeug hängt mittig ein dicker Teppich und bedeckt etwa die Hälfte der Wand, gegenüber ist die Wand fast vollflächig mit Teppich behängt. Die Decke ist (noch) komplett unbehandelt.
Zu Testzwecken haben wir übrige Teppichrollen als improvisierte 'Bassfallen' in die Ecken gestellt, die aber -wie erwartet- nur wenig Besserung brachten.
Hier mal Grundriss und eine Ansicht des Raumes:


Beim Beziehen des Proberaums fand ich es jedenfalls extrem interessant die akustischen Auswirkungen unseres Tuns mitzuverfolgen:
Startend im leerem Raum (nackte Wände und Estrich) mit fürchterlichem Hall, war mit jeder Änderung eine deutliche Reduktion des Nachhalls hörbar. Mittlerweile ist der Klang des Raums einigermaßen erträglich, allerdings ist doch ein deutliches Dröhnen in den tieferen Frequenzen hörbar.
Diese Woche habe ich dann mal Messungen gemacht mit folgendem Ergebnis (Position des Sängers, beide Lautsprecher):

Die gesamte Messung ist in meiner Dropbox zu finden [LINK] (.zip, ~11MB). Es sind Messungen an allen Positionen der Musiker gemacht worden, an Sänger-Position zusätzlich beide Lautsprecher einzeln.
Was ich hier sehe ist (bitte Widersprecht mir, wenn ich groben Unfug erzähle):
- Frequenzen über 1-2 kHz mehr oder weniger akzeptabel
- "Loch" bei 13-14 kHz und bei etwa 3 kHz. Ist das problematisch?
- alles unter 1 kHz könnte noch Dämpfung vertragen
Was können wir also tun um die Akustik zu verbessern? Ich dachte da an:
Bassfallen
In allen 4 Ecken und raumhoch (Tutorials und Bauanleitungen gibt es ja viele im Netz). Aufgrund der Steckdosenposition im Raum mit maximaler Kantenlänge von etwa 40 cm. Ich dachte deshalb an quadratische Grundfläche um möglichst viel Effekt zu erzielen, oder würden es auch dreieckige tun?
Wir hatten zudem die Idee Holzfaserplatten zu verwenden, da wir da eventuell eine Bezugsquelle hätten. Laut Datenblatt haben die mit etwa 5 kPa*s/m^2 einen ähnlichen längenbezogenen Strömungswiderstand wie Steinwolle, sind aber ökologischer und ohne besonderen Schutz verarbeitbar. Letztendlich wird der Anschaffungspreis ein gewichtiges Argument sein, ich würde aber gern wissen ob etwas grundsätzlich dagegen spricht die zu verwenden.
Behandlung der Zimmerdecke
Hier bin ich überfragt. Was wäre denn da am sinnvollsten? Ich dachte zumindest an einen Absorber über dem Schlagzeug. Wo wäre hier die beste Stelle? Und wie groß? Über die gesamte Grundfläche des Schlagzeugs? Wie sieht es mit einer Art Baldachin aus Molton aus?
Was wäre am Rest der Decke sinnvoll? Was man ja auch häufiger im Netz sieht sind Pyramidenschaumstoffplatten verteilt, z.B. im Schachbrettmuster.
Wir haben aus dem alten Raum noch einige dünne Filtermatten (mit unbekannten akustischen Eigenschaften), die dort die Decke zierten. Von der Konsistenz sind sie sehr 'luftig' und deutlich leichter und weniger dicht als z.B. Steinwolle. Gestapelt und eingepackt in Holzrahmen und Stoff könnte sich aber hier vielleicht ein zusätzlicher (oder mehrere kleine) Absorber basteln lassen, der zumindest in den höheren Frequenzen wirksam ist.
Vorhang vor Fenster
Irgendwas muss hier ohnehin geschehen, um zumindest den Schlagzeuger vor blendendem Sonnenlicht zu schützen. Die Frage ist, ob man das nicht mit den Raumakustischen Maßnahmen verbinden kann. Hier würde ich zu schwerem Stoff (Molton?) tendieren, der möglichst faltig hängt.
Diffusoren
Das Thema Diffusoren würde ich erstmal aussen vor lassen, da es das dringlichste Bass-Problem eher nicht lösen wird.
Was haltet ihr soweit davon?
- Eigenschaft
Anhänge
Grund: Groben Unfug entfernt :-)
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