Das ist im Jazz eine übliche Spielweise und klingt toll bei riffartigen Basslines etc.
Genau so eine (oder so ähnliche) Reaktion wollte ich provozieren - jetzt kommt eine Antwort sogar aus sehr berufenem Munde.
Mir waren die Umstände bzw. Hintergründe der Frage schlicht und ergreifend nicht klar - und die können ja einen entscheidenden Einfluß auf mögliche Antworten/Tips haben.
Den Baß mit Klavier oder anderen Instrumenten unisono zu doppeln, kann ein toller Effekt sein, der richtig Schub gibt, d'accord.
Aber ich würde behaupten, das ist keinesfalls die Regel. Vor allem im Jazz, wo man über weite Strecken große Freiheiten hat, kann es leicht problematisch werden, wenn mehrere Instrumente im Tieftonbereich konkurrieren...
war wohl etwas unglücklich formuliert,
Kein Problem!

Und danke für die Präzisierung.
Ich halte es für einen Riesenunterschied, ob man mit dem Klavier generell immer den Baß doppelt oder nur stellenweise, wo's angemessen ist, oder wie im vorliegenden Fall als
Baß-Ersatz spielt.
Also reicht das eine Okatve tiefer zu spielen
Ja, denn dann spielst Du genau die Töne, die beim Baß auch erklingen würden.
Wäre der Baß klingend notiert (also eine Oktave tiefer), würde man ständig sehr viele Hilfslinien brauchen.
Und schon im Bass-Schlüssel? Denn E-Bass wäre zwei Ganztöne höher klingend vom C ausgehend, oder?
Vorsicht (um Mißverständnissen vorzubeugen): Wenn beim Baß ein C notiert ist, dann klingt auch ein C und kein E.
Oder meinst Du die Tatsache, daß die Töne im Baßschlüssel auf anderen Positionen stehen, als im Violinschlüssel?
Da ist der Trick mit dem "zwei Ganztöne höher klingend" aber gefährlich, denn sobald Vorzeichen/Versetzungszeichen dazukommen, geht das nicht mehr so einfach.
Da hast Du also eher mit dem Problem "Baßschlüssel lesen" zu kämpfen? "Abzählen" mag am Anfang hilfreich sein, aber dann nur zwei Notenpositionen verschieben und nicht in Ganztönen denken, denn die sind ja in der Tonleiter ungleichmäßig verteilt.
Aber Du solltest (gerade als Klavierspielerin) so schnell wie möglich versuchen, den Baßschlüssel ganz normal zu lesen, ohne Zählerei und Umrechnerei.
Beispiel: Eine Note auf der Mittleren Linie ist im Baßschlüssel ein d, im Violischlüssel h (englisch: B). Als Abzählhilfe für den Anfang kann man die Note in Gedanken zwei Schritte nach oben verschieben. Wenn man also sieht: "Im Violinschlüssel wäre das ein h, dann rücke ich die Note zwei Schritte nach oben und lande beim d - stimmt!".
Das hat aber nichts mit dem Instrument E-Baß an sich, sondern mit dem gewöhnlichen Lesen des Baßschlüssels zu tun - darum kommt man beim Klavierspielen eigenltich nicht herum.
Beim Verschiebe-Beispiel bleibe die Oktavlage völlig unberücksichtigt, es geht nur um die Notennamen.
Viele Grüße
Torsten