Anfänger auf der Gitarre und Einstieg in Jazzgitarre auf einen Schlag ist aber eine ziemlich hohe Anforderung.
Zumindest aus heutiger Sicht, wenn technisch sauber und nicht allein über das Gehör von den Aufnahmen der großen Jazzer und dem Abschauen bei Auftritten in Clubs (bzw. aus Youtube Clips

) gelernt werden soll.
Ich würde deshalb gut zwei bis drei Jahre Einzelunterricht zu den Grundlagen der Gitarrenspieltechnik voraussetzen.
Es sollten nämlich Kenntnisse zur richtigen Haltung, besonders der Greifhand (auch Barré), Anschlagtechniken, dem einstimmigen Spiel von verschiedenen Tonleitern in Dur und Moll vorhanden sein, im Lagenspiel sowie zum zweistimmigen Spiel und der Akkordtechnik (CAGED).
Teilweise ganz weit vorne fangen diese Lehrwerke an:
Die Jazzmethode für Gitarre (
Rolf Tönnes, Band I Rhythmus,
Werner Neumann, Band II, Solo)
Joachim Vogel, Jazz Guitar Basics (auch: J.V., Jazz Guitar Secrets)
Jody Fisher, Beginning Jazz Guitar
(auf englisch, auch: J.F., Intermediate Jazz Guitar, Mastering Chord Melody, Mastering Improvisation)
Garrison Fewell, Jazz Improvisation for Guitar - A Harmonic Approach
(auf englisch, auch G.F., Jazz Improvisation for Guitar - A Melodic Approach)
Alle Hefte beinhalten eine CD.
Wenn man ein gutes Buch sucht, dass die Akkordskalentheorie "nebenbei" aus der Praxis heraus mit vielen Übungen erklärt:
Markus Fritsch, Peter Kellert, Andreas Lonardoni, Improvisieren, Musikarbeitsbuch (unabhängig vom Instrument)
Das kann zugleich als sehr nützliches Nachschlagewerk dienen, wenn man (wieder einmal) mit abgefahrenen Skalen, Akkordsubstitutionen oder Modal Interchange hadert.
Gut verständliche Bücher zur Jazz-Theorie:
Andreas Kissenbeck, Jazztheorie (Band 1 & 2 im Paket: BVK1968)
Richard Graf, Barrie Nettles, Die Akkord-Skalen-Theorie & Jazz-Harmonik
Also auch erklären warum es einen Dsus4 gib und ein Fmaj7 und wie sie zusammengesetzt werden.
Das hat mit Jazz nicht zwangsläufig zu tun, lausche z.B. einmal der Musik von J.S. Bach.
Dsus4 = D G A
Das Akkordsymbol bedeutet D (D ohne sonstwas = Dur Dreiklang), sus4 meint, dass die Terz des Dreiklangs entfällt und durch eine Quart ersetzt wird, um die Spannung zu erhöhen, oft für eine folgende Auflösung.
Typischer für Jazz wäre aber ein Akkord wie D9sus4: D G A C E
oder C/D = C Dur-Dreiklang mit D im Bass: D C E G
Fmaj7 bedeutet F (F Dur Dreiklang) mit großer Septim (maj7). Dieser Akkordtyp steht meist für den Akkord auf der ersten Stufe von Dur, im Beispiel der F Dur-Tonleiter:
Fmaj7 = F A C E, die Skala ist ionisch (= Dur ab dem Grundton): F G A Bb C D E F
Manchmal meint der Akkord auch den Akkord auf der vierten Stufe von Dur, im Beispiel der C Dur-Tonleiter. Die Skala ist dann lydisch: F G A B C D E F (B= dt. H)
http://en.wikipedia.org/wiki/Chord_symbol#Notation
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-scale-syllabus.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FREE-dominant-7-tree.pdf
http://www.jazzbooks.com/mm5/download/FQBK-handbook.pdf
Gruß Claus