... wäre halt gut zu wissen, woher du den Begriff "chromatische Musik" hast.
Ich kenne einen ähnlichen, allerdings englisch-sprachigen Begriff aus der Literatur zum Jazz:
chromaticism. Hat mit Jazz speziell aber nix zu tun, ich kenne ihn nur daher (David Baker, Jamey Aebersold, Dave Liebman...). Wie der wikipedia-Artikel erklärt, beschreibt das Wort einfach den Einsatz von chromatischen Tönen (im Gegensatz zu auschließlich diatonischen) in einem Musikstück. Das Ergebnis
kann atonal sein, muss aber nicht.
Das folgendes Beispiel mit möglichst viel Chromatik soll anhand einer einfachen Linie in C-Dur zeigen, dass die Musik tonal bleibt, zumindest für einen Hobby-Jazzer der Post-Bebop-Ära

.
Chroma heißt Farbe, hier also: den Klang färben.
Die Tonalität bleibt m.E. dadurch gewährleistet, dass die Töne auf der Zählzeit Eins Akkordtöne von Cmaj7 und die auf den übrigen vollen Zählzeiten diatonische oder ebenfalls Akkord-Töne sind.
... also müsstest du diese Tatsache eigentlich auch bereits erkannt haben.
Ich habe dazu eine Vermutung, die mir schon bei einem anderen Thread von Mikkel kam: mir kommt es so vor, als würde er derzeit die Musiktheorie schneller durchnehmen, als das neue Wissen verarbeitet werden kann, passende Hör-Beispiele im Ohr verankert worden sind und das zusammen mit eigenen praktischen Anwendungen einen sicheren Background ergeben würde.