Ableton Live:
Ist eine schnelle und kreative DAW mit deutschem Support. Für Digital Performer, Cubase und Studio One gibt es auch guten Support. Bei Pro Tools muß man ein Ticket kaufen um überhaupt mit denen in Kontakt treten zu können (unverschämt).
Bei Logic ist es mit dem Support wohl auch nicht so gut, da Apple in meinen Augen Logic sterben lässt. Keiner weis wie es mit logic weiter gehen wird.
Preislich ist Logic mit seinen 149€ sicherlich kaum zu schlagen.
Was Live von den anderen unterscheidet ist die kreativität. Mit Live erstellt man eher Sounds und Rhythmen wie mit den anderen Programmen. Man kann sich erst mehrere Pattern erstellen, bevor man anfängt den Track aufzubauen. Diese Arbeitsweise erinnert mich mehr an meine goldene Tage als ich mit einem Hardware Sequenzer meine Tracks erstellte.
Ich mache mir zum Beispiel erst 3 verschiedene Bass Pattern um dann zu entscheiden welchen ich schlussendlich nehme. Bei den anderen Programmen arbeitet man eher selten so, da man von Anfang an im Arrangierfenster arbeitet.
Digital Performer hat zumindest die Möglichkeit sich sogenannte Chunks zu erstellen und erst später im Songfenster den Track grob aufzubauen. Auch das ist eine kreative Arbeitsweise.
In Live gibt es Racks. In so einem Rack können Effekte und Instrumente sein (auch mehrere Instrumente) und alle mit einer Midi-Spur angesteuert werden. Ein Rack erzeugen, alle Instrumente und Effekte da reinziehen und loslegen. Bei den anderen geht das nicht so einfach. Mal schnell Ideen umsetzen ist bei Pro Tools oder so nicht wirklich möglich.
Wenn man noch einen Controller hat, dann kann man z.B. mit einem Drehknopf den Cutoff von Instrument 1, die Realease Zeit von Instrument 2, den Hall Anteil von Reverb, die Geschwindikeit des Echos ansteuern. Innerhalb 1 Minute hat man das eingerichtet und erzeugt Sounds und Effekte, welche wirklich hervorstechen.
Live bringt wirklich leben in die Musik.
Nebenbei verbraucht Live nicht viel Rechenleistung was natürlich sehr gut ist. Aber auch Studio One ist da sparsam. Jeder der meint seine DAW ist ressourcenfreundlich sollte sich mal DIVA von UH-E (Urs Heckmann) laden und die CPU Anzeige beobachten. Ich benütze Live und DIVA ist mein Hauptsynth
Auch Loops sind in Live sehr gut zu handhaben. Man kann sein Track laufen lassen und durch seine Loop-Library steppen. Live passt das Vorhören der Loops automatisch zum Projekt-Tempo an und lässt es auch zum Taktanfang beginnen, eine tolle Sache wie ich finde.
Welche Version? Live oder Suite? Ich würde definitiv Live wählen, da sie Instrumente bei der Suite nicht wirklich pralle sind. Die Programmierung der Suite Synths macht wenig Freude und hält klanglich mit ACE (69€) nicht mit. Es gibt bessere Lösungen wie z.B. Electra (Tone2), Diva, Ace, Zebra (UH-E), Synthix, PolyKB evtl. Xils 3 (Xils Lab), DCAM Synth Squat (FX Pansion), NI Komplete (Native Insruments), Minimonsta, Imposcar etc. (Gforce/Gmedia)
Der Sampler bei Suite ist ohne ein Programm wie Chicken Systems Translator ziemlich mühselig. Da würde ich eher zu Motu Mach Five 3 (hat auch gute Synth Funktionen!) oder Kontakt tendieren.
Die Effekte sind bei beiden Versionen gleich und auch gut zu gebrauchen, da ist man sicherlich erstmal bedient.
Aufnahmen gehen auch bei Live. In dem Video "Hands On Live 2" wird z.B. ein Schlagzeug aufgenommen. Es geht, wenn man es will

Kein Sequenzer ist nur für eine Musikrichtung ausgelegt. Live ist nicht nur für Electro, Irrglaube.