Ein Erklärungsversuch: bei großer Hitze weiten sich die peripheren Blutgefäße um das Blut abzukühlen - so wie sie sich bei Kälte zusammenziehen um weniger Energie abzugeben. Das betrifft auch die Gefäße in der Nase. Durch die Erweiterung werden sie natürlich anfälliger, durch die laute Musik schüttet der Körper u.a. Adrenalin aus, was den Blutdruck ansteigen lässt (Vorbereitung zur "Flucht"

) - diese Faktoren können dann durchaus eine Epistaxis (Nasenbluten) auslösen, da die Gefäße gerade in den Schleimhäuten sehr fein und empfindlich sind.
Da ich das gerade im Rahmen meines Studiums für die (letzte) Prüfung lerne, mein Senf ein bisschen dazu:
Nasenbluten kommt in den meisten fällen (80%) vom "Locus Kiesselbachi", eine stark durchblutete Stelle an der Nasenschleimhaut - bei warmen Temperaturen stellen sich die Gefäße weit (wie an der gesamten Körperoberfläche) um die Kerntemperatur des Körpers zu kühlen. Dadurch ist diese Stelle eben noch stärker durchblutet und die Blutstillung geht nicht so gut.
Mit der Hitze hast du wohl recht, und wird in diesem Fall auche eine große Rolle gespielt haben.
Das mit Adrenalin stimmt nicht, denn Adrenalin macht zwar eine Blutdruckerhöhung jedoch indem es eben periphere kleine Gefäße eben verengt - zentral hast du dadruch einen höheren Blutdruck, die kleinen Gefäße wie in der Nase sind dadurch aber schwächer durchblutet.
Viel wahrscheinlicher ist, dass Starfox wahrschl nicht nur brav herumgesessen ist, sondern vermutlich mitgeshaked, und vermultlich sogar ge-Headbangt hat - was ein weiterer Auslöser für das Aufreissen von den Gefäßen am Locus Kiesselbachi sein kann.
Über Nasenbluten durch ein rein akustisches Trauma finde ich nichts in meinen Lehrbüchern.
beste Sofortmaßnahmen sind übrigens:
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Nase vorne mit deinen Fingern zuhalten (Nasenflügel gegen Nasenseptum drücken) - so wird nämlich genau dieser Locus komprimiert und die Blutung gestillt.
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Eisbeutel in den Nacken legen wirkt auch gut, da der Körper glaubt es ist ihm innen kalt, und schließt daher die peripheren Gefäße, wie eben in der Nase.
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Oberkörper aufrecht halten, das
Blut nicht schlucken sondern ausspucken,s ollte was in den Rachen gelangen (weil Erstickungsgefahr wenn das geronnene Blut sich über den Kehlkopfdeckel legt).
Wenn das alles noch immer nichts hilft - ab zum HNO, der kann dir die blutende Stelle chemisch verätzen, oder bei starkem Nasenbluten dann eine Tamponade legen.
Wenn dir das das erstemal passiert ist, brauchst du dir keine Gedanken zu machen, vor allem unter den von dir geposteten Umständen (Hitze, Konzert, Tanzen,..).
Tritt Nasenbluten bei dir oder in deiner Familie häufiger auf - mach einen Besuch beim HNO- oder Haus-Arzt, der dir in die Nase hineinschaut und auch eine Reihe an Bluttestes machen wird, um Ursachen für dein häufiges Nasenbluten zu finden.
Falls du beunruhigt bist, und glaubst eine Gerinnungsstörung zu haben, kannst du mal deinen ganzen Körperoberfläche und Schleimhäute auf große blaue oder kleine rote Flecken zu untersuchen und zu überlegen ob du jetzt oder früher häufiger blaue Flecken bekommen hast als andere Kinder.
Vollständigkeitshalber hier alle Ursachen für Nasenbluten, neben dem harmlosen gelegentlichen Nasenbluten:
LOKALE (in der Nase) Gründe:
- Perforation der Nasenscheidewand (Entzündung, Trauma)
- Schleimhautschädigung (Fremdkörper, Trauma, Nasenbohren, Allergie, Schnupfen)
- Neoplasien (gutartige oder bösartige Tumoren)
SYSTEMISCHE (den ganzen Körper betreffende) Gründe:
- angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen (Koagulopathien, Thrombozytopenien, Thrombozytopathien, Vaskulopathien)
- Gefäß/Kreislauferkrankungen (Arteriosklerose, Bluthochdruck)
- Infektionen (Influenza, Masern, Typhus)
- endokrinologisch (Diabetes, Phäochromozytom, Schwangerschaft)
Liebe Grüße aus Wien
/alex