Thema Ohrwürmer: Dauerschleife oder selten hören, damits länger hält?

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wolfbiker
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Hey,

jeder kennt es... man hat ein neues Lied seiner Lieblingsband und denkt sich unter Gänsehautanfällen: "Das ist einfach der Hammer!" .
Das Lied schwirrt einem den ganzen Tag im Kopf rum und man möchts am besten ständig hören.

Doch leider hat das seine Nebenwirkungen: Nach relativ kurzer Zeit hängt einem der Song dermaßen zum Hals raus, dass man ihn unter Umständen hasst.

Andererseits kann man sich sagen, man hört den Song max. 2x am Tag und hat u.U. länger was von, allerdings ständige "Hörsucht" (mal übertrieben ausgedrückt), das Lied zu hören.

Wie bekommt ihr das in Griff? Ich weiß, abstrakter Thread... da ich in letzter Zeit mal wieder häufiger gute Musik entdecke, hat sich das "Problem" wieder herauskristallisiert. :D

Gruß
 
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Och, abstrakt ist anders.

Da ich keine CD auf Dauer ständig hören kann, wandert jede irgendwann für eine bestimmte Zeit ins regal zurück und macht Platz für andere Musik. Auch die OP>hrwürmer, die sich lediglich dadurch hervorheben, das ab und an "repeat" gedrückt ist. Später kristallisieren sich auf den Platten andere Songs als Bringer heraus und der vorherige Ohrwurm wird zu einem normalen Song.
 
Das ist wie einem besonders guten (Lieblings-)Essen. Wenn ich das mehrere Tage hintereinander esse, dann hängt es mir nach ein paar Tagen "aus dem Hals" - manchmal dauert es dann Monate, bis ich da wieder Lust drauf habe.

Ebenso geht es mir manchmal auch mit Songs, die ich so toll finde und immer wieder höre.

Dazu zwei Beispiele aus meiner Jugend: ich bin großer CCR-Fan und als wir damals in den 70ern mit dem Zug eine Klassenfahrt nach Italien machten, hatte der "Board-DJ" wohl nur die neuste CCR-Single "Sweet Hitchhiker" mit. Auf jeden Fall lief das Ding mindestens 2-3 x pro Stunde :rolleyes:
Noch heute ruft dieser Song Erinnerungen an eine schlaflose Nacht im Zug wach :D Nach der Fahrt reagierte ich allergisch auf den Song und es hat wirklich Jahre gedauert, bis ich ihn wieder leiden mochte.

Ein anders (Gegen-)Beispiel war "Vincent" von DonMclean. Als die Single erschien, drehte sie sich wirklich tagelang auf dem Plattenteller, aber ich war nie an einem Punkt, an dem ich den Song nicht mehr hören konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was viel schlimmer ist, als Ohrwürmer tagelang zu hören ist dazu noch auf ne Idee zu kommen eine Coverband zu machen, glaubt mir, ich habe seit Ewigkeiten kein Onkelzlied mehr gehört da ich sie bei unserer Probe genug hören muss. :D
 
muss auch sagen, dass mir persönlich Ohrwürmer nicht so gefallen, mich eigentlich nerven. Ich hör mir Songs an und achte auf alles, nicht nur die Melodie (sprich Basslauf, Drums,...)

Ich persönlich finde jene Melodien am besten, die nicht zu poppig und sofort eingängig sind, aber trotzdem dem Song ein spezielles Etwas geben.
 
Mikko: ich denke dem Threadersteller geht es um Stücke die dir selbst persönlich gut gefallen - ein Ohrwurm kann für jeden ein anderes Stück sein. Hier geht es nach meinem Verständnis nicht um "Sommerhits" oder Chartbreaker.
 
Genau, geht mir um die Stücke die euch selbst persönlich als Ohrwurm rüberkommen bzw. außerordentlich gefallen :)
Auf jeden Fall interessante Ansätze.. wobei meiner Meinung nach Songs, die wirklich mal gut waren und nun sattgehört sind, sich nicht mehr recht erholen nachdem man sie lange liegen gelassen hat.

Gruß
 
Na, wie in meinem eigenen Beispiel (CCR) schon schrieb, können da durchaus Jahre vergehen, bis man wieder "aufnahmefähig" ist :D
 
Wenn ich eine neue CD Klasse finde, die ich auch ständig höre, wandert die nach einiger Zeit auch wieder zurück ins Regal und macht Platz für eine neue.
Wenn ich die CD dann nach einigen Wochen wieder rauskram...wie eine neue Platte;)
 
Ein gutes Gegenmittel war für mich immer: Text lernen - ich bin so einer, der Ohrwürmer immer vor sich hersingt -, dann ist das Lied entmythologisiert und ich hab nicht mehr den Drang, es die ganze Zeit im Ohr zu haben. Ohrwürmer hab ich, seitdem ich das entdeckt habe, kaum noch. Demzufolge hängt mir Musik kaum noch zum Hals raus. Klar, genossen werden möchte sie trotzdem gern, aber dann bewusst. :cool: :)
 
Geht mir auch so. Erst neulich habe ich das Wolfmother-Album von nem bekannten bekommen. Das lief dann erstmal ne Woche oder 2 in meinem CD-Player rauf und runter. Jetzt steht die CD im Schrank weil ich Wolmother echt nicht mehr hören kann. Jetzt steht sie im Regal bis ich vllt. in nem halben Jahr mal weider lust drauf habe.....
Ich denke gegen dieses satt-hören kann man einfach nichts machen.
Das geht ir eigentlich mit 80% meiner CDs so. Immer wenn ich mir mal ne neue CD kaufen läuft sie ne Woche als durch und dann hängt sie einem echt zu den Ohren raus also muss wieder mal was neues her. Aber zu nem passenden anlass oder so also fundstück beim Aufräumen wird sie dann mal wieder in den CD-Player geschmissen und mal wieder angehört. Ist aber meistens nicht nur bei einzelnen Alben so sonder meistens bei ganzen Bands. Erst kauft man sich 2-3 CDs von ner Band weil man grade auf so nem Trip ist und dann kann man sich den scheiß irgendwann nicht mehr anhören weils irgendwie alles gleich ist nach ner weile und man alles mitsingen kann, also sucht man sich ne neue Band und immer so weiter....
 
Da gibt es allerdings auch Unterschiede, es gibt Songs in denen man immer wieder "Neues entdecken kann" und andere, die sehr schnell ausgehört sind.

Ich denke einen wirklichen Geheimtipp gibt es da nicht.
Schön ist es allerdings, wenn man den Song dann nach längerer Pause zufällig irgendwo wieder hört.
Ab nach Hause + CD aus der dunkelsten Zimmerecke gekramt + abspielen + Keks freuen!
 
Also ich halte Konservierungsstrategien für überflüssig. Ich höre den Song so oft ich das Bedürfnis danach habe und wenn er mir dann irgendwann zu den Ohren heraushängen sollte...tja, dann ist es halt so.

Schön ist es allerdings, wenn man den Song dann nach längerer Pause zufällig irgendwo wieder hört.
Ab nach Hause + CD aus der dunkelsten Zimmerecke gekramt + abspielen + Keks freuen!

Das sind in der Tat schöne Momente. Hatte ich gerade gestern so einen Fall und zwar mit dem Song hier: Semisonic - Closing Time

Ein schöner Song mit einem "Gitarrensolo", das an Einfachheit nicht zu überbieten ist, aber auf den Punkt dem Song den richtigen Kick verleiht....zumindest meiner Meinung nach. :redface:
 
Ja die leidige Thematik kenn ich gut ;)

Bei mir ist es mittlerweile so dass ich Lieblingsplatten hab die ich mehr oder minder "auswendig" im Kopf habe, sprich ich kann sie vll. nicht mitsingen/spielen aber in Gedanken ist sie am Stück parat. Selbst nach Monaten Abstinez macht es mir (obwohl ich die Musik sehr mag) wenig Spaß die Platten zu hören weil ich sie nunja eben einfach durch und durch kenne.
 
Ich kenne viele meiner Alben wirklich auch in- und auswendig.

Zu LP-Zeiten wusste ich immer noch aus dem Kopf welches Stück an welcher Stelle auf welcher Seite ist ... von vielen meiner alten LPs weiss ich das auch heute noch. Trotzdem höre ich diese alten Stücke immer wieder.

An "Stairway To Heaven" z.B. kann ich mich auch heute noch nicht satt hören - auch wenn ich das Stück seit den 70ern sicherlich schon viele 100x gehört habe. Ich kenne jeden Ton davon und trotzdem geniesse ich jeden davon bei jedem hören :D
 
An "Stairway To Heaven" z.B. kann ich mich auch heute noch nicht satt hören - auch wenn ich das Stück seit den 70ern sicherlich schon viele 100x gehört habe. Ich kenne jeden Ton davon und trotzdem geniesse ich jeden davon bei jedem hören :D

Das geht mir bei etlichen Platten ebenso. Ich habe viele Alben, die ich regelmäßig höre und sie jedesmal aufs neue genießen kann.
Von allen aber ist "The Wall" dasjenige, welches ich am häufigsten höre und immer wieder davon begeistert bin. Im Schnitt höre ich es mir bestimmt mindestens einmal im Monat komplett an - ich glaube, es wird mir nie langweilig werden oder jemals zum Halse heraushängen.

Gruß
Hank
 
@vanderhank: Pink Floyd macht im Allgemeinen Musik, die sich durch ihre Vielfalt immer wieder hören lässt. Ich denke eben das macht bestimmte Bands unsterblich.

"Blood Sugar Sex Magic" (RHCP) ist ein Album das ich rauf und runter hören kann.
Oder Künstler wie Meshell Ndegeochello. Musik mit Facetten. :)

Je nach Verfassung liegt der Fokus immer auf einem anderen Song. Man kann manche Musik doch immer wieder anders hören.
 
Ich kaufe mir für mich selber selten CDs. Was ich mir anschaffe, muss von ganzem Herzen gewünscht sein.
Habe ich einen Ohrwurm, dann befriedige ich den meist auf Youtube.
Von meinen CD-Favoriten hängt mir keiner zum Halse raus. Ich habe immer Phasen, mal hör ich das eine besonders gern und häufig, dann wieder was anderes und das vorherige wandert in den Hintergrund. Doch es wird wieder vorgekramt.
Ich höre mir zb wahnsinnig gerne das Tolkien-Ensemble. Die 4 CDs der Songs & Poems enthalten alle Lieder und Gedichte aus Herr der Ringe, vertont von Caspar Reiff und Peter Hall. Es ist eine bunte Mischung, Folk, Wanderlieder, Klassik...
Mir wird sie nie langweilig, aber ich habe Pausen. Ich kann sie eine WEile lang ständig hören und sie schwirren mir permanent im Kopf rum. Aber wenn ich gesättigt bin, bzw wenn wieder etwas anderes im Vordergrund steht, dann mach ich eine Pause von den Liedern und Ohrwürmern, aber irgendwann bin ich wieder voll von ihnen besessen.

Bei moderner Musik ist das wieder anders. Wenn ich mal viel Radio höre und ein Lied, welches mir besonders gut gefällt, zu häufig gespielt wird, dann wird aus dem Ohrwurm schnell ein normaler Song. Deswegen kauf ich eben nicht viele CDs.
 
Ich gebe dem Drang, etwas ständig wieder zu hören, einfach nach. Irgendwann gibts immer mal wieder was, was mich umhaut und die "alten Kamellen" werden dann unwichtig. Dass mir was so zum Hals raushängt, dass ich es hasse, ist mir noch nie passiert. Höchstens, dass ich was peinlich finde, was ich mal gehört hab. :D Aber na ja, es gibt bei manchen Bands auch so Songs, die "Hits" sind und die eh ständig laufen, auf jeder Live-DVD zu finden sind usw... die habe ich eher satt als Songs, wo ICH denke "ist das geil" und dann repeat drücke. Außerdem hör ich auch nie was mehr als 3mal hintereinander... das wird dann doch zu öde.
 
also ich produziere selbst und da ist es schonmal möglich, dass ein und derselbe track bis zu 24 stunden gehört wird. trotzdem mag ich die sachen danach immernoch. bei anderen, wirklich guten bands, geht mir das genauso. ich glaube etwas ist nur dann totgehört, wenn man was besseres gefunden hat. vielleicht schaff ich es deshalb nicht meine eigenen alben totzuhören ;-p.
 

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