Eurovision Song Contest - 'Entmachtung der Zuschauer'?

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Hallo. Ich bin eben auf Folgendes gestoßen und war erschüttert:

Ob Deutschland so wieder eine Chance hat? Beim Eurovision Song Contest entscheiden diesmal "Experten" wie Jeanette, Guildo Horn und "Scooter"-Schreihals H.P. Baxxter.

Beim Finale am 16. Mai in Moskau entscheidet das Quintett gemeinsam mit den Zuschauern über die Vergabe der Punkte aus Deutschland, wie der federführende NDR in Hamburg mitteilte. Dabei fließen das Publikumsvotum und die Meinung der Jury jeweils zu 50 Prozent in das Ergebnis ein.

Drei der frischgebackenen Jurymitglieder können selbst bereits eine gewisse Grand-Prix-Erfahrung vorweisen. Guildo Horn vertrat Deutschland beim Eurovision Song Contest 1998 in Birmingham und landete mit dem Titel "Guildo hat Euch lieb" auf dem siebten Platz. Sängerin Jeanette Biedermann kam dagegen 1999 mit ihrer Debütsingle "Das tut unheimlich weh" ebensowenig über den nationalen Vorentscheid hinaus wie "Scooter" fünf Jahre später mit dem Song "Jigga Jigga".
Quelle: web.de

Was haltet ihr davon? Ich find's unter aller Sau, dass solche Idioten das nun übernehmen werden. Prinzipiell wär's ziemlich egal wer da sitzt; bescheuert wär's in jedem Fall.
Warum lässt man nicht weiter die Bevölkerung abstimmen?

Was denkt ihr darüber?
 
Eigenschaft
 
Ist doch super: Back to the roots. Früher wurden die Punkte ausschließlich durch Fachjurys verteilt. Ob die "Fünfoktavenstimmumfangsängerin" Jeanette Biedermann in eine solche Fachjury gehört, ist allerdings sicherlich diskussionswürdig.

Gruß
Hank
 
Genau, erst seit 1997 wählen die Zuschauer. Und das hat in den letzten Jahren zunehmende dazu geführt, dass sich gewisse Nachbarländer gegenseitig gewählt haben. Bei den Oscars wählt auch eine Jury, dort aber sogar zu 100% :)
 
Das Problem ist der Abstimmungsmodus beim abschließenden Eurovision Song Contest auf europäischer Ebene.

Hier hat sich eindeutig gezeigt, dass der Publikumsmodus gewisse Länder bevorzugt und andere überhaupt gar keine Chance haben.
Ich muss leider sagen, dass das früher noch besser war, als von jedem Land eine Expertenkommission die Stimmen abgegeben hat.
Ist doch völlig bescheuert, wenn 12 Punkte von Deutschland an die Türkei gehen, nur, weil das hier die größte Ausländergruppe ist und die nie nach Qualität abstimmen.

Die neuere 50:50 Regelung ist ein Ansatz, kann aber sein, dass es nach wie vor Banane ist, wen Deutschland schickt, da die eh keine Chance haben.
 
Das Problem ist der Abstimmungsmodus beim abschließenden Eurovision Song Contest auf europäischer Ebene.

Ist genau meine Meinung. Die Publikumsabstimmung mit ihren grotesken Ergebnissen hat den Grand Prix für mich völlig uninteressant gemacht. :mad:
 
wobei auch die Performances größtenteils ein Witz sind, zumindest der deutschen Teilnehmer der letzten Jahre.
Kein Musiker welcher Sparte auch immer mit Niveau wollte sich das bisher antun und die Idee, dass Talente eine Chance bekommmen hat eher weniger funktioniert.
Aber wenn die Ausscheidung transparenter wird und mehr Wert auf Qualität legt, ändert sich ja vielleicht auch die Beteiligung in den nächsten Jahren.
Aber gut, ich muss auch sagen, dass ich das Teil seit Jahren nicht mehr gesehen habe ^^
 
was soll aus der Demokratie nur werden, wenn wir selbst hier entmachtet werden? :eek:

Halte den Contest für Zeit- und Geldverschwendung, die sollen das ruhig weiter durchziehen, klar (allerdings mit Fachjury), die Übertragung abschaffen (gleiches gilt - nur am Rande für die Übertragungen von Karnevalsveranstaltungen, die auch nur für kulturelle Minderheiten interessant sind :D) und nachher in der Tagesschau das Ergebnis kurz bekannt geben und meinetwegen den Siegertitel kurz anspielen.

Der Contest ist weder kulturell noch künstlerisch von Bedeutung, sondern ein Festival der Hoffnungslosen und ein erbärmliches Hin- und Hergeschachere plus Bezeugung politischer / kultureller Zuneigung einzelner Länder zueinander.

Kunst? Kultur? Ach was.

Ganz arm.
 
Wer wäre, eurer Meinung nach, denn passend für den Posten als Jurymitglied?
 
Der Contest ist weder kulturell noch künstlerisch von Bedeutung, sondern ein Festival der Hoffnungslosen und ein erbärmliches Hin- und Hergeschachere plus Bezeugung politischer / kultureller Zuneigung einzelner Länder zueinander.

Kunst? Kultur? Ach was.

Ganz arm.
:great:

Apropos Demokratie:
Sind das nicht indirekt die GEZ-Zahler, die den Unsinn mitfinanzieren. :confused:
Demokratisch wäre es, die Hörer darüber abstimmen zu lassen, ob Deutschland überhaupt noch daran teilnehmen will oder das Geld besser für andere Dinge einsetzt.
Ich glaube inzwischen wären die Chancen gut, dass das Ding gekippt wird.
 
Ich glaube inzwischen wären die Chancen gut, dass das Ding gekippt wird.

Ich finde nicht, dass es wünschenswert wäre, dass die Veranstaltung komplett gekippt wird, aber sie sollte wieder in eine vernünftige Spur zurückfinden.
Ob man die Musik nun mochte oder nicht, sei mal dahingestellt - unbestritten war aber der "Grand Prix de la Chanson de l`Eurovision" über Jahrzente ein jährliches Highlight der Samstagabendunterhaltung.
Aber so wie er in den letzten Jahren durchgeführt worden ist, ist er zur Farce verkommen.

Gruß
Hank
 
Wer wäre, eurer Meinung nach, denn passend für den Posten als Jurymitglied?

In D-Land?

Der Bundestag, vllt. treten hier ungeahnte und bisher unentdeckte Kompetenzen zu Tage :D

Man könnte den Contest verstaatlichen.
 
Wer wäre, eurer Meinung nach, denn passend für den Posten als Jurymitglied?

irgendwelche leute die ahnung von entertainment, vll sogar von musik haben...
stefan raab:D?!
übrigens bin ich auch dafür, dass das ganze abgeschafft wird. das is doch leider alles ein witz.

Michi
 

Der Contest spiegelt den Zustand der EU gut wieder: Keine inhaltliche Substanz, null Unterhaltungsfaktor, Unklarheiten in den Kompetenzfeldern, Vetternwirtschaft, Macher und Beteiligte ohne Realitätsbezug, Akteure, die in ihren Heimatländern keine Bedeutung mehr haben (deswegen müssen sie zum EU Contest) und am Ende kommt Müll dabei raus :D

Also: Passt schon ;)
 
Ich finde nicht, dass es wünschenswert wäre, dass die Veranstaltung komplett gekippt wird, aber sie sollte wieder in eine vernünftige Spur zurückfinden.
Ob man die Musik nun mochte oder nicht, sei mal dahingestellt - unbestritten war aber der "Grand Prix de la Chanson de l`Eurovision" über Jahrzente ein jährliches Highlight der Samstagabendunterhaltung.
Aber so wie er in den letzten Jahren durchgeführt worden ist, ist er zur Farce verkommen.
Hmm, ja, aber die Farce geht mir jetzt schon zu lange. :(
Irgendwann muss auch eine Reißleine gezogen werden können, wenn die Veranstalter das Konzept nicht vernünftig in den Griff bekommen.
Um so einen hohen Kulturwert geht es dabei nun auch nicht. :rolleyes:
 
Hmm, ja, aber die Farce geht mir jetzt schon zu lange. :(
Irgendwann muss auch eine Reißleine gezogen werden können, wenn die Veranstalter das Konzept nicht vernünftig in den Griff bekommen.
Um so einen hohen Kulturwert geht es dabei nun auch nicht. :rolleyes:

Ich denke, das ist nun der Versuch, in dieser Richtung, die Reißleine zu ziehen. Denn Du hast natürlich Recht: So, wie er jetzt durchgeführt wird, steht er vor dem Kollabs.

Die Zuschauerzahlen brechen weg und der Kulturwert tendiert endgültig gegen Null. Und so muss sich die ARD selbstverständlich überlegen, ob diese Veranstaltung den Aufwand und die Kosten rechtfertigt.

BTW: In die Jury gehören selbstverständlich Dieter Bohlen, Bruce Darnell und Heidi Klum!

Gruß
Hank
 
da es bei der jury eindeutig an einer gesunden mischung aus musikgeschmack, kompetenz, erfahrung und altersunterschied fehlt, schlage ich folgende konstellation vor:

- bruce dickinson
- johann sebastian bach
- bernd das brot
- jesus


also ganz ehrlich, betrachtet man den contest und die abstimmungsmöglichkeiten mal völlig objektiv, ist es klar, das eine zwickmühlensituation herrscht.
diese entsteht aus faktoren, die einen völlig demokratischen und perfekten ablauf unmöglich machen.
erstmal ist das ganze eine öffentlichkeitssache, marketing, promotion, einschaltquoten und sponsoringdeals. den "besten" künstler zu küren ist schon lange nicht mehr sinn der sache.
dazu kommt die erwähnte vorliebe, gewisser länder, bzw gewisser bevölkerungsteile innerhalb dieser länder für wiederum andere länder zustimmen. kaum wen interessiert wirklich, wer wieviel talent an den tag legt, es geht (auf einmal, trotz multikulti und supertoleranz...) nur noch drum, "unsere" jungs bzw mädels nach vorn zu bringenm, bzw diejenigen kandidaten, der zb. der eigenen abstammung sind.
nimmt man dem publikum nun seine wahlmöglichkeit, bzw schränkt diese ein, kostet das nicht nur sympathie, die entscheidung wird nun auf einmal in die hände weniger gelegt. über die wahl derjenigen wird diskutiert, viele werden die juroren für nicht geeignet halten, diesen contest zu bewerten. wieder sympathieeinbußen.
außerdem, wenn die wahl nun auf einzelpersonen reduziert wird, tritt sofort in kraft: je weiner zentrale juroren, desto langweiliger wird das urteil, denn jeder mensch mit gesundem menschenverstand kann sich ausrechnen wie der und der kandidat dem und dem juroren gefallen wird bzw wie die wahl ausfällt.

ich fänd es schön, wenn der contest als möglichkeit gesehen werden würde, mal der musik bzw den künstlern anderer nationen die möglichkeit zu geben, international ein bisschen ihrer musik zu zeigen und vielleicht dem ein oder anderen die möglichkeit auf musikalische erweiterung zu geben...aber darauf kann ich wohl lange warten.
 

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