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mohr
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Hallo
Ich (spiele Querflöte und Klavier) hab ein Problem mit dem Puls. Ich versuchs mal zu erklären:
-Ich hab kein Problem ein Stück (auch kompliziert) rythmisch korrekt zu erarbeiten.
-Ich kann ohne Probleme zu einem Metronom spielen. Schläge in 8tel, 16tel, Triolen, Quintolen, usw. unterteilen und auch der Wechsel zw. den unterschiedlichen Rythmen funktioniert.
-Mein Puls ist aber ziemlich unsicher, ich komm leicht aus dem Konzept, was sich vor allem bei Stücken, die ich noch nicht so lange spiele und beim Vomblattspiel auswirkt.
Diese rythmische Unsicherheit hat dann natürlich ziemlich unangenehme Folgen bei Auftritten: Da kann es vorkommen, dass ich mitunter gar nicht mehr weiß wo der Pulsschag ist und praktisch "auf gut Glück spiele". Ich bin in dem Moment auch nicht fähig nachzuvollziehen, ob ich richtig gespielt hab. Habe dann das Gefühl "zu schweben", kein Zeitgefühl mehr.
-Ich denke, das der Puls ein Körpergefühl ist/sein sollte. Ich hab aber oft eher das Gefühl, dass er bei mir ein wenig "in der Luft hängt". Auch wenn mit dem Fuß den Takt schlage, hab ich nur ein ziemlich schlechtes Gefühl, was der Fuß gerade macht. Dementsprechend hilft mir das eher weniger.
- Mir fällt es sehr schwer einen "unabhängigen" Puls zu haben: Mein Puls verändert sich mit der Musik, den Phrasen die ich gerade spiele, d.h. ich werde schneller, langsamer verkürze/verlängere einzelne Noten ohne das mir das selbst in dem Moment auffällt (weil mein Gehirn vielleicht alles weitere ergänzt (?) weil ich das gespielte mitlebe (?))
Das passiert natürlich nicht wenn ich zum Metronom spiele. Wenn mich ein Außenstehender darauf aumerksam macht merke ich es auch und auf Aufnahmen höre ich, das es nicht stimmt.
Interessant hierbei ist, dass ich dieses Problem viel extremer auf der Flöte habe als auf dem Klavier. Außerdem ist e auch kein Problem den Rhythmus exakt zu klatschen, nur eben wenn ich spiele...
Meine "Heilmittel", von denen ich mir überlegt habe, dass sie zur Lösung dieses Problems nützlich sein könnten:
-Immer beim gehen, laufen und allen anderen Aktivitäten die es erlauben Schritte (oder Geräusche) rhythmisch unterteilen.
-Irgendwelche Noten nehmen: mit Fuß die Schwerpunkte des Taktes klopfen, mit den Händen die Viertel (oder 8tel bei Achteltakten) klatschen und den Rhythmus sprechen. (klappt nach anfänglichen Koordinationsproblem ganz gut)
-Nächstes Semester einen Tanzkurs belegen (egal wie doof ich mich dabei anstelle) um Körpergefühl zu verbessern.
Mein Ziel währe es, einen so selbstsicheren und exakten Puls zu erlangen, dass ich alle meine Mitspieler (kammermusik) dazu bewegen könnte meinen Puls zu übernehmen. Im Moment ist es eher umgekehrt: Ich benötige einen Begleiter, der selbst einen sicheren Puls hat, an den ich mich "anlehnen" kann (dann fühl ich mich auch sicher und der Puls ist dementsprechend gleichmäßig).
Ich würde mich über alle Übungsanregungen freuen. Also, wenn ihr Ideen habt, dann her damit
PS: Der verweis auf das Metronom ist zwecklos. Ich hab 8 Jahre fast ausschließlich damit geübt, zur Lösung meines Problems hat es nichts beigetragen. Natürlich kann ich jetzt rhythmisch komplizierte Dinge korrekt spielen, aber mir fehlt eben dieses Pulsgefühl, das ich glaub ich nicht dadurch erlernen kann, dass ich es durch einen künstlichen Puls ersetze.
ganz schön lang geworden
danke fürs durchlesen
Ich (spiele Querflöte und Klavier) hab ein Problem mit dem Puls. Ich versuchs mal zu erklären:
-Ich hab kein Problem ein Stück (auch kompliziert) rythmisch korrekt zu erarbeiten.
-Ich kann ohne Probleme zu einem Metronom spielen. Schläge in 8tel, 16tel, Triolen, Quintolen, usw. unterteilen und auch der Wechsel zw. den unterschiedlichen Rythmen funktioniert.
-Mein Puls ist aber ziemlich unsicher, ich komm leicht aus dem Konzept, was sich vor allem bei Stücken, die ich noch nicht so lange spiele und beim Vomblattspiel auswirkt.
Diese rythmische Unsicherheit hat dann natürlich ziemlich unangenehme Folgen bei Auftritten: Da kann es vorkommen, dass ich mitunter gar nicht mehr weiß wo der Pulsschag ist und praktisch "auf gut Glück spiele". Ich bin in dem Moment auch nicht fähig nachzuvollziehen, ob ich richtig gespielt hab. Habe dann das Gefühl "zu schweben", kein Zeitgefühl mehr.
-Ich denke, das der Puls ein Körpergefühl ist/sein sollte. Ich hab aber oft eher das Gefühl, dass er bei mir ein wenig "in der Luft hängt". Auch wenn mit dem Fuß den Takt schlage, hab ich nur ein ziemlich schlechtes Gefühl, was der Fuß gerade macht. Dementsprechend hilft mir das eher weniger.
- Mir fällt es sehr schwer einen "unabhängigen" Puls zu haben: Mein Puls verändert sich mit der Musik, den Phrasen die ich gerade spiele, d.h. ich werde schneller, langsamer verkürze/verlängere einzelne Noten ohne das mir das selbst in dem Moment auffällt (weil mein Gehirn vielleicht alles weitere ergänzt (?) weil ich das gespielte mitlebe (?))
Das passiert natürlich nicht wenn ich zum Metronom spiele. Wenn mich ein Außenstehender darauf aumerksam macht merke ich es auch und auf Aufnahmen höre ich, das es nicht stimmt.
Interessant hierbei ist, dass ich dieses Problem viel extremer auf der Flöte habe als auf dem Klavier. Außerdem ist e auch kein Problem den Rhythmus exakt zu klatschen, nur eben wenn ich spiele...
Meine "Heilmittel", von denen ich mir überlegt habe, dass sie zur Lösung dieses Problems nützlich sein könnten:
-Immer beim gehen, laufen und allen anderen Aktivitäten die es erlauben Schritte (oder Geräusche) rhythmisch unterteilen.
-Irgendwelche Noten nehmen: mit Fuß die Schwerpunkte des Taktes klopfen, mit den Händen die Viertel (oder 8tel bei Achteltakten) klatschen und den Rhythmus sprechen. (klappt nach anfänglichen Koordinationsproblem ganz gut)
-Nächstes Semester einen Tanzkurs belegen (egal wie doof ich mich dabei anstelle) um Körpergefühl zu verbessern.
Mein Ziel währe es, einen so selbstsicheren und exakten Puls zu erlangen, dass ich alle meine Mitspieler (kammermusik) dazu bewegen könnte meinen Puls zu übernehmen. Im Moment ist es eher umgekehrt: Ich benötige einen Begleiter, der selbst einen sicheren Puls hat, an den ich mich "anlehnen" kann (dann fühl ich mich auch sicher und der Puls ist dementsprechend gleichmäßig).
Ich würde mich über alle Übungsanregungen freuen. Also, wenn ihr Ideen habt, dann her damit
PS: Der verweis auf das Metronom ist zwecklos. Ich hab 8 Jahre fast ausschließlich damit geübt, zur Lösung meines Problems hat es nichts beigetragen. Natürlich kann ich jetzt rhythmisch komplizierte Dinge korrekt spielen, aber mir fehlt eben dieses Pulsgefühl, das ich glaub ich nicht dadurch erlernen kann, dass ich es durch einen künstlichen Puls ersetze.

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