von constant Q würd ich ebenfalls abraten....
also ich für meinen teil werde in meinem projekt definitiv ne 3-band zerrerschaltung einbauen (müssen...)
dazu muss aber imho noch ein EQ der n bisschen "feiner" arbeiten kann als diese standard 3-band hammer....
Genau aus diesem grund halte ich grafisch an dieser stelle für deplaziert!
Bei semiparametrisch stellt sich die frage:
EQ im wortsinn eher als "entzerrer" oder als "klangpräger" denn dafür sind ja unterschiedliche güten sinnvoll!
Vollparametrisch ist in der tat nicht "intuitiv"...
Eine Quasi-Parametrik wär evtl interessant?!
also mein vorschlag:
3Band klangpräger, wirklich nur parallele gefilterte wege, dann muss ich da meine zerre hintersetzen (die schaltung steht bei mir im übrigen so weit, AK kann ich dir gern mal zukommen lassen)
+ seriellen 3-Band EQ, Quasi-Parametrik schaltbar: Oktavbreite, Halb-Oktav alle Bänder sweepbar
darüber hinaus die Üblichen "Spielereien"
Gain
Pre-Shape (siehe unten)
Zerre/EQ (siehe nochmal unten)
DI-Out
FX Send/Return (stereo)
2-Band Kompressor wär der Hammer, Schaltbar (aus der Ferne)
entsprechende clip LEDs
Solo-Boost (schaltbar aus der ferne, evtl mit "minifilter" um beim solo ggf. n bisschen "druck" wegnehmen zu können, derweil man lauter macht)
OD-Kanal (wie auch immer ausgeführt)
Phantomspeisung (für FXe, 9V)
Kopfhörerausgang
Richtig geil wirds ab midi-programmierbar, muss ich mir unbedingt draufschaffen, die Wandler sind weniger das problem, ich hab mich aber noch nie mit VCA steuerungen beschäftig, hat da irgendwer erfahrungen?
soll natürlich nur um Programmchanges gehen nicht um irgendwelche echtzeit CC steuerungen...
Nochmal zu meiner "multibandzerrer Idee"
das wie warum was auch immer mal etwas ausführlicher:
Die Idee kam mir nachdem ich mir mal gedanken um die "wahrbehmbarkeit" von klirr gemacht hab:
Klirr in form von K2 und k3 in tiefen registern (das heißt bis ca. 4/500hz) nimmt das ohr erst erstaunlich spät, das heißt nach ziemlich krasser sättigung wahr, alles darüber umso deutlicher.
Grund für diese gedanken war: wie bekomm ich einen bass druckvoll hin, ohne ihn auf der einen seite totzukomprimieren und ihn zu laut machen zu müssen
Und: wie bekomm ich einen fetten "präsenten" sound hin ohne klicken indem ich ohne probleme rum EQen kann um bspw. den gitarren n bisschen platz zu machen...
Das zauberwort heißt natürlich verzerrung, siehe ampeg usw usw.
Das Problem was ich allerdings hatte war, dass sich der sound natürlich signifikant verändert bei "breitbandsättigung" gerade das böse geklicke obenrum kann dann ja durchaus mal echt fies und scharf klingen.
Also dachte ich mir: wieso nicht untenrum a la 2-Bandkompressor andicken und obenrum mal clean lassen, daher folgendes setup aufgebaut:
Bass eingespielt, per software ne frequenzweiche nachempfunden und mit nem verzerrertool (einfach ne simple sättigungskurve) einfach mal "gegeben" mit verblüffenden ergebnis:
es war, ohne dass man einen sehr sehr deutlichen unterschied hören konnte ohne weiteres möglich bei schnellem durchgeachtel den crest-faktor um fast 6db zu senken wenn man untenrum verzerrt hat, darüber hinaus konnte man hinterher wunderbar anteile im bereich 500hz klauen ohne dass die ganze akzentuierung flöten ging.
das ganze natürlich ohne kompressor....
2ter gedanke: zerrer haben ja immer das bekannte problem des "duscheneffekt" wenn man zu viel bass reinknallt und dabei gleichzeitig den druckverlust den man versucht per wet/dry auszugleichen...
ergo das ganze mal rumgedreht: ne scharfe sättigungkurve genommen ähnlich einer SI Diode und einfach mal obenrum gegeben und dabei bass nur leicht, mitten auch nur leicht gesättigt und obenrum richtig reingehauen:
ergebnis: ein "interessanter" sound, nicht schlecht, also ich war eher verblüfft im sinne von verwundert wie das klang... definitiv eine ausbaufähige sache, hab dann mit sättigungskurven und trennfrequenzen experimentiert und auch hier muss ich sagen: durchaus nützliches tool, was man mal analog umsetzen sollte!
für meinen geschmack "verblüffend" war, dass der klangunterschied zwischen phasenstarre und üblichen Digitalfiltern kaum merklich war, geschweige denn dass man von einem gut/schlecht hätte reden können, ergo sah ich einer analogen umsetzung recht positiv entgegen!
dann hab ich überlegt, welche parameter es geben müssteste und kam auf folgendes:
1. globaler drive, also eine art üblicher standardgain vor dem ganzen multiband krempel
2. drive auf den einzelnen wegen (verzerrungsgrad)
3. level auf den einzelnen wegen (eben letztendlicher pegel)
4. je nach sättigungsgrad evtl ein tiefpass (pro band) und höhere klirrgrade zu filtern..
5. Trennfrequenzen (was ich wieder verworfen hab, dann lieber etwas länger entwickeln als sich hinterher totzuschrauben)
6. Flankensteilheiten (siehe 5)
7. "globaler" switch zwischen distortion und Clean/leichtem OD
Auftretende Probleme:
zu 2 und 3:
führt man den "drive" als "gain" also pegelanhebung aus, macht man ja zwangsläufig das band lauter. Das würde ich gerne umgehen, um hier wirklich dezidiert level und zerrgrad regeln zu können.
Idee: man nimmt ein halbinvers belegtes doppelpoti: ein teil steuert den input gain, der andere den output level. Dieses poti müsste natürlich ein log-poti sein, alles andere is doof...
Warum das nicht geht (danke Dobse): das poti müsste auf einer seite umgekehrt logarithmisch arbeit, was es aber nicht tut.
Somit schied die idee dann ja erstmal aus, denn potis bauen zu lassen halte ich in dem stadium für absurd.
Alternativer Gedanke bei ner Röhrenschaltung (ebenfalls danke dobse): man verändert via poti mit dem einen teil nicht die eingangsspannung sondern den arbeitspunkt der röhre. Das heißt: drehe ich auf, knickt die röhre früher ein, das signal bleibt sogar automatisch "nahezu" gleich laut (klar tut es nicht, aber es wird ja ehh durch die verzerrung als lauter empfunden, dürfte sich evtl sogar in der mitte einpendeln..., wenn nicht kann man imernoch ein lineares doppelpoti verwenden und hintenrum abschwächen, ich glaub aber nicht dass das nötig ist).
Das wäre nun bei mir zunächst mal der ansatz der wahl, sofern ich röhren verwende (was ich aber vor hab, allein schon weil das meine erste röhrenkonstruktion wäre

)
problem bei 4: muss so ein tiefpass mitgeregelt werden oder soll er einfach ab 3facher oberer grenzfrequenz des bandes greifen? würde man ihn über den "globalen Clean/Distortion Poti schalten können müssen? das kann ich nihct abschätzen leider...
5. Trennfrequenzen... ich hab meine aufzeichnungen beim softwareexperiment noch irgendwo... muss ich suchen, poste ich die tage evtl erstell ich nochmal n haufen samples...
In sachen "klangrichtung" und pre-shapes werde ich mich (am liebsten

) richtung SWR orientieren, dabei ist deren aural enhancer schaltung (unspektakulärer als gedacht) allerdings doch ganz interessant: kombination aus low-mid filter und sättigung dabei wird per poti die filtergüte bestimmt das ding greift laut simu bei ca. 220hz. Ich persönlich bin totaler SWR fan und will das soundmäßig auf jeden fall in die richtung umsetzen...
bauen wir mehrere (schaltbare) preshapes ist dies denk ich nur auf 2 verschiedene arten möglich (je nach gesamtaufwand):
aus platzgründen entweder SMD verwenden (ruhiges händchen halt...) oder eben tatsächlich ne VCA steuerung, sodass mit verschiedenen VCAs und filtern eben verschiedene pre-Shapes gebaut werden können ohne für jeden pre-shape einen seperaten signalweg zu haben....
Eben: je nach aufwand, mein projekt muss halt sowieso etwas größere ausmaße annehmen
Da ich in einem Bachelor of arts studium hänge und keine ahnung von marketing/wirtschaft oder sonstigem habe hab ich mich eben entschieden sowas zu machen als abschlussarbeit...
das sind erstmal meine ergüsse nochmal dazu....
und du denkst, AK, dass sich eine entwicklung einer endstufe entsprechender leistungsklasse (denn um die 300watt bei entsprechendem impulsstrom solltens ja schon sein..) lohnt?
ich mein: ne powersoft digimod mit 1,5kw bekommt man für (darf ich nicht verraten

)
naja auch andere amps kosten ja "nix" mehr...
wäre nicht n preamp oder wirklich n top mit eingesetzdem digitalmodul sinniger?