
The Dude
HCA Bassbau
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Volbeat - Rock The Rebel/Metal The Devil
Tracklist:
1. The human instrument
2. Mr. & Mrs.
3. The garden's tale
4. Devil or the blue cat's song
5. Sad man's tongue
6. River queen
7. Radio girl
8. A moment forever
9. Soulweeper #2
10. You or them
11. Boa [JDM]
Spielzeit: ca. 43 min.
Lable: Mascot Records
Erschienen: 2007
Review:
Wenn man sich als Metalfan einen Namen für die Zukunft merken sollte, dann heißt dieser derzeit Volbeat. Schon das Debüt-Album The Strenght/The Sound/The Songs wirbelte mächtig viel Staub auf und schlug ein wie eine Bombe.
Nun haben die vier Dänen also endlich den Nachfolger Rock The Rebel/Metal The Devil ins Rennen geschickt und knüpfen da an, wo sie mit The Strenght/The Sound/The Songs aufgehört haben.
Die Musik von Volbeat zu beschreiben ist nicht so einfach. Die Querverweise sind vielfältig und doch begeistern Volbeat vor allem durch ihren ganz eigenen Sound, der meiner Meinung nach einzigartig in der derzeitigen Metal-Szene ist.
die Stimme des Sängers, Rhythmus-Gitarristen und Kopfes der Band, Michael Poulsen, ist wohl eines der herausstechendsten Merkmale der Band. Dass der gute Mann ein Faible für Elvis Presley hat ist kein Geheimnis, dass er aber auch noch beinahe so klingt wie der King ist da schon erstaunlicher. Aber als ob das nicht genug wäre, packt sich der gute Herr Poulsen auch noch einen kräftigen Schuss Keith Caputo auf seine begnadeten Stimmbänder und schon haben wir eine Mischung, die man so schnell wohl nicht wieder findet.
Zugegeben, den Gesang muss man mögen, ist das jedoch der Fall weiß Hr. Poulsen wie man mächtig Eindruck schinden kann.
Soviel zum Gesang, die Instrumental-Fraktion hat es aber ebenso in sich. Beinharte Gitarrenriffs schaffen eine gewaltige Soundwand, die immer wieder vom treibenden Groove von Bass und Schlagzeug durchbrochen wird. Vor allem das Drumming ist sehr beachtlich. Was Jon Larsen da aus seinen Kesseln herauszaubert bringt selbst das steifste Tanzbein in Bewegung und ist wohl eine der wichtigsten Stützen für den Gesamtsound dieser Band.
Würden die Jungs nicht so dermaßen tight grooven, ich weiß nicht ob sie überhaupt Beachtung fänden.
Im Gegensatz zum Vorgängeralbum klingen Volbeat hier insgesamt etwas rockiger und auch ein Schuss Country hat sich in den Sound verirrt, ohne aber aufgesetzt oder deplaziert zu wirken. Gleich der Opener beginnt mit einem countygeschwängerten Intro, bevor die mächtige Soundwalze aus E-Gitarren, Bass und Schlagzeug alles platt macht und zu grooven beginnt, als gäbe es kein Morgen mehr. Dann ein Break, ein kleines cooles Slidegitarren-Lick und weiter gehts; immer voll auf die Zwölf.
Song Nr. 2 nennt sich Mr. & Mrs. Ness. Ja klar... wird sich der ein oder andere sicher denken... sicherlich eine Anspielung auf Mike Ness, die coolste Sau unter der sengenden Sonne Kaliforniens, aber Pustekuchen. Zwar ist die Affinität von Volbeat zu Social Distortion unüberhör- und sehbar, jedoch bezieht sich der Song auf Danny & Lucy von Album Nr. 1 und setzt das Thema inhaltlich fort.
Musikalisch werden nachdenklichere Töne angeschlagen. Leichte Melancholie, aber dennoch harte und groovende Riffs. Ein schöner Song.
Seltsam mutet The Gardens Tale an. Der Song beginnt mit einem an Kinderlieder erinnernden Intro und wird dann zum lässigen, teils punkigen, RocknRoll Song mit phasenweisen dänischen Vocals. Übrigens gibts dazu auch ein Video, das man sich auf der Band-Webseite www.volbeat.dk anschauen kann.
Punkig geht es auch beim 4. Stück Devil Or The Blue Cats Song zu. Die Nummer prescht nach vorn und wartet mit Misfits artigen Whooohoooo-Gesangseinlagen auf. Auch insgesamt erinnert das Stück an die legendären Misfits mit leichter 60s Schlagseite und simplen aber effektiven Hooklines.
Very heavily inspired by the true sheriff ist laut den Cerdits die folgende Nummer Sad Mans Tongue. Wer der true Sheriff ist, dürfte den meisten klar sein, den übrigen sei gesagt, dass Mr. Johnny Cash gemeint ist.
Ein dermaßen cooles Stück Musik habe ich lange nicht mehr gehört. Der Song versprüht einfach gute Laune und ist mit seine leichten County-Einschlägen ein wirklich gelungener Tribut an den Mann in Schwarz. Ich bin mir sicher, dass Johnny Cash das Stück gefallen hätte und bin mir genauso sicher, dass dieser Song das Zeug zu einem richtigen Hit hat.
Der Groove geht direkt in die Beine und wirkt trotz der Countyeinflüsse nicht peinlich oder abgedroschen. Vielmehr unbekümmert, frisch und mit einer gewissen Härte ausgestattet, dazu noch humorvolle, zynische Lyrics....so hat RocknRoll zu klingen.
Der Höhepunkt der Platte ist erreicht und leider muss man sagen, dass der Rest des Albums nicht ganz mit den ersten Nummern mithalten kann.
Ich will damit nicht sagen, dass Stücke wie Radio Girl, River Queen oder A Moment Forever schlecht sind, aber sie können das sehr hohe Niveau der ersten 5 Stücke nicht halten.
Rocken tuts aber immer noch gut und der Groove geht auch bei diesen Stücken nicht verloren, jedoch sind es eben nicht die ganz großen Nummern.
Mit Soulweeper #2 hat man sozusagen eine Fortsetzung des vom ersten Album bekannten Stückes mit auf die Platte gepackt, aber auch das reicht nicht an Teil 1 heran. Hörenswert ist es trotzdem und würde man durch die Namensgebung nicht zwangsläufig Vergleiche mit dem Vorgänger anstellen, würde so mancher vielleicht auch dieses Stück mit zu den Highlights des Albums zählen. So bleibt jedoch ein etwas fader Beigeschmack, den man durch einen geschicktere Namensfindung vielleicht hätte vermeiden können.
So langsam geht es dem Ende entgegen und es wird noch mal richtig gerockt. Das Groovemonster nimmt noch ein letztes Mal Fahrt auf und geht mit Boa noch mal ordentlich in Beine und Nacken.
Fazit
Volbeat ist keine Musik für Leute, die sich gerne schwarz anziehen und einen leichten Hang zu Melancholie oder Depressionen haben. Volbeat ist Musik, die gute Laune verbreitet und derbe rockt. Elvis-Metal schreibt die Presse, Proleten-Rock würde es auch ganz gut treffen. Abrissbirnen-Riffs irgendwo zwischen Pantera und Metallica, den Charme von Social Distortion, die Eingängigkeit der Misfits und die Stimme eines Bastards aus Keith Caputo und Elvis Presley....mein lieber Herr Gesangsverein.
Rock The Rebel/ Metal The Devil ist ein würdiger Nachfolger des fulminanten Debüts und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Das Songwriting ist reifer geworden und der Sound wurde durch weitere Details schön ergänzt, jedoch mag ich persönlich den Vorgänger etwas lieber. Die erste Hälfte des Albums kann zwar auf ganzer Linie überzeugen, die zweite Hälfte jedoch enthält doch den ein oder anderen Füller, die eben nicht bis in die Vollen punkten können.
Alles in allem haben die vier Dänen ein überdurchschnittliches Album abgeliefert, das es allemal wert ist gehört zu werden. Zur Höchstnote reicht es zwar nicht, aber ich vergebe trotzdem gute 8,5 von 10 Punkten.

Tracklist:
1. The human instrument
2. Mr. & Mrs.
3. The garden's tale
4. Devil or the blue cat's song
5. Sad man's tongue
6. River queen
7. Radio girl
8. A moment forever
9. Soulweeper #2
10. You or them
11. Boa [JDM]
Spielzeit: ca. 43 min.
Lable: Mascot Records
Erschienen: 2007
Review:
Wenn man sich als Metalfan einen Namen für die Zukunft merken sollte, dann heißt dieser derzeit Volbeat. Schon das Debüt-Album The Strenght/The Sound/The Songs wirbelte mächtig viel Staub auf und schlug ein wie eine Bombe.
Nun haben die vier Dänen also endlich den Nachfolger Rock The Rebel/Metal The Devil ins Rennen geschickt und knüpfen da an, wo sie mit The Strenght/The Sound/The Songs aufgehört haben.
Die Musik von Volbeat zu beschreiben ist nicht so einfach. Die Querverweise sind vielfältig und doch begeistern Volbeat vor allem durch ihren ganz eigenen Sound, der meiner Meinung nach einzigartig in der derzeitigen Metal-Szene ist.
die Stimme des Sängers, Rhythmus-Gitarristen und Kopfes der Band, Michael Poulsen, ist wohl eines der herausstechendsten Merkmale der Band. Dass der gute Mann ein Faible für Elvis Presley hat ist kein Geheimnis, dass er aber auch noch beinahe so klingt wie der King ist da schon erstaunlicher. Aber als ob das nicht genug wäre, packt sich der gute Herr Poulsen auch noch einen kräftigen Schuss Keith Caputo auf seine begnadeten Stimmbänder und schon haben wir eine Mischung, die man so schnell wohl nicht wieder findet.
Zugegeben, den Gesang muss man mögen, ist das jedoch der Fall weiß Hr. Poulsen wie man mächtig Eindruck schinden kann.
Soviel zum Gesang, die Instrumental-Fraktion hat es aber ebenso in sich. Beinharte Gitarrenriffs schaffen eine gewaltige Soundwand, die immer wieder vom treibenden Groove von Bass und Schlagzeug durchbrochen wird. Vor allem das Drumming ist sehr beachtlich. Was Jon Larsen da aus seinen Kesseln herauszaubert bringt selbst das steifste Tanzbein in Bewegung und ist wohl eine der wichtigsten Stützen für den Gesamtsound dieser Band.
Würden die Jungs nicht so dermaßen tight grooven, ich weiß nicht ob sie überhaupt Beachtung fänden.
Im Gegensatz zum Vorgängeralbum klingen Volbeat hier insgesamt etwas rockiger und auch ein Schuss Country hat sich in den Sound verirrt, ohne aber aufgesetzt oder deplaziert zu wirken. Gleich der Opener beginnt mit einem countygeschwängerten Intro, bevor die mächtige Soundwalze aus E-Gitarren, Bass und Schlagzeug alles platt macht und zu grooven beginnt, als gäbe es kein Morgen mehr. Dann ein Break, ein kleines cooles Slidegitarren-Lick und weiter gehts; immer voll auf die Zwölf.
Song Nr. 2 nennt sich Mr. & Mrs. Ness. Ja klar... wird sich der ein oder andere sicher denken... sicherlich eine Anspielung auf Mike Ness, die coolste Sau unter der sengenden Sonne Kaliforniens, aber Pustekuchen. Zwar ist die Affinität von Volbeat zu Social Distortion unüberhör- und sehbar, jedoch bezieht sich der Song auf Danny & Lucy von Album Nr. 1 und setzt das Thema inhaltlich fort.
Musikalisch werden nachdenklichere Töne angeschlagen. Leichte Melancholie, aber dennoch harte und groovende Riffs. Ein schöner Song.
Seltsam mutet The Gardens Tale an. Der Song beginnt mit einem an Kinderlieder erinnernden Intro und wird dann zum lässigen, teils punkigen, RocknRoll Song mit phasenweisen dänischen Vocals. Übrigens gibts dazu auch ein Video, das man sich auf der Band-Webseite www.volbeat.dk anschauen kann.
Punkig geht es auch beim 4. Stück Devil Or The Blue Cats Song zu. Die Nummer prescht nach vorn und wartet mit Misfits artigen Whooohoooo-Gesangseinlagen auf. Auch insgesamt erinnert das Stück an die legendären Misfits mit leichter 60s Schlagseite und simplen aber effektiven Hooklines.
Very heavily inspired by the true sheriff ist laut den Cerdits die folgende Nummer Sad Mans Tongue. Wer der true Sheriff ist, dürfte den meisten klar sein, den übrigen sei gesagt, dass Mr. Johnny Cash gemeint ist.
Ein dermaßen cooles Stück Musik habe ich lange nicht mehr gehört. Der Song versprüht einfach gute Laune und ist mit seine leichten County-Einschlägen ein wirklich gelungener Tribut an den Mann in Schwarz. Ich bin mir sicher, dass Johnny Cash das Stück gefallen hätte und bin mir genauso sicher, dass dieser Song das Zeug zu einem richtigen Hit hat.
Der Groove geht direkt in die Beine und wirkt trotz der Countyeinflüsse nicht peinlich oder abgedroschen. Vielmehr unbekümmert, frisch und mit einer gewissen Härte ausgestattet, dazu noch humorvolle, zynische Lyrics....so hat RocknRoll zu klingen.
Der Höhepunkt der Platte ist erreicht und leider muss man sagen, dass der Rest des Albums nicht ganz mit den ersten Nummern mithalten kann.
Ich will damit nicht sagen, dass Stücke wie Radio Girl, River Queen oder A Moment Forever schlecht sind, aber sie können das sehr hohe Niveau der ersten 5 Stücke nicht halten.
Rocken tuts aber immer noch gut und der Groove geht auch bei diesen Stücken nicht verloren, jedoch sind es eben nicht die ganz großen Nummern.
Mit Soulweeper #2 hat man sozusagen eine Fortsetzung des vom ersten Album bekannten Stückes mit auf die Platte gepackt, aber auch das reicht nicht an Teil 1 heran. Hörenswert ist es trotzdem und würde man durch die Namensgebung nicht zwangsläufig Vergleiche mit dem Vorgänger anstellen, würde so mancher vielleicht auch dieses Stück mit zu den Highlights des Albums zählen. So bleibt jedoch ein etwas fader Beigeschmack, den man durch einen geschicktere Namensfindung vielleicht hätte vermeiden können.
So langsam geht es dem Ende entgegen und es wird noch mal richtig gerockt. Das Groovemonster nimmt noch ein letztes Mal Fahrt auf und geht mit Boa noch mal ordentlich in Beine und Nacken.
Fazit
Volbeat ist keine Musik für Leute, die sich gerne schwarz anziehen und einen leichten Hang zu Melancholie oder Depressionen haben. Volbeat ist Musik, die gute Laune verbreitet und derbe rockt. Elvis-Metal schreibt die Presse, Proleten-Rock würde es auch ganz gut treffen. Abrissbirnen-Riffs irgendwo zwischen Pantera und Metallica, den Charme von Social Distortion, die Eingängigkeit der Misfits und die Stimme eines Bastards aus Keith Caputo und Elvis Presley....mein lieber Herr Gesangsverein.
Rock The Rebel/ Metal The Devil ist ein würdiger Nachfolger des fulminanten Debüts und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Das Songwriting ist reifer geworden und der Sound wurde durch weitere Details schön ergänzt, jedoch mag ich persönlich den Vorgänger etwas lieber. Die erste Hälfte des Albums kann zwar auf ganzer Linie überzeugen, die zweite Hälfte jedoch enthält doch den ein oder anderen Füller, die eben nicht bis in die Vollen punkten können.
Alles in allem haben die vier Dänen ein überdurchschnittliches Album abgeliefert, das es allemal wert ist gehört zu werden. Zur Höchstnote reicht es zwar nicht, aber ich vergebe trotzdem gute 8,5 von 10 Punkten.
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