
Curtisblow
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 05.10.24
- Registriert
- 27.09.06
- Beiträge
- 20
- Kekse
- 237
Hallo zusammen,
hab heute Abend Euer Forum entdeckt, mich die letzten Stunden durch Euer Archiv gelesen und finde die Beiträge sehr professionell und hilfreich. Leider habe ich nicht zu meinem Problem wirklich passenden Rat gefunden, also mach ich mal einen eigenen Thread, den ich fast genauso schon mal beim Aussensaiter-Forum eingestellt habe (obwohl ich crossposting ansonsten nicht gut finde). Sorry, er ist ein wenig lang geworden.
Ich (Gitarrist, weniger Sänger) soll für unsere Kirchengemeinde ein Gesangsequipment beschaffen.
Die Mikros, drei baugleiche(?) an der Zahl, sollen überwiegend in einer Kirche für Gesang eingesetzt werden, eine Person pro Mikro, es sollte aber auch möglich sein, daß sich zwei Leute ein Mikro teilen. Es gibt da ja verschiedene Charakteristiken für Mikros: Niere, Superniere, Hyperniere ...
Wißt Ihr, was da am besten geeignet ist? Ich bin unentschlossen zwischen Niere und Superniere, wegen:
Klangqualität/Nahbesprechungseffekt: Superniere soll angeblich brillianter klingen, reagiert aber auch empfindlicher mit Klangverlust was seitliches Besingen oder größerer/schwankender Abstand zum Mikro angeht. Richtig? Oder kommt das in erster Linie auf das Mikro selbst an?
Rückkopplungsempfindlichkeit: Niere ist unemfpindlicher, wenn der "PA"-Lautsprecher direkt vor dem Mikro steht. Steht er aber in der Regel nicht. Wir haben nur EINEN Akustik-Amp (Cromacord Podium IV) mit 8"-Speaker und Hochtöner, 3 Mikro-Eingänge (jeder mit >= 60 kOhm Eingangsimpedanz)+ 2 Instrumente (ak. Gitarren mit Pickup). Monitor-Boxen? Fehlanzeige. Wir wollen uns selber auch hören, also steht der Amp seitlich von und etwas hinter uns. Ist da Superniere oder Hyperniere nicht besser?
Die Sänger, Männer und Frauen, absolute Laien mit quasi Null Mikroerfahrung, werden i.d.R. nicht so dicht ans Mikro gehen bzw. mit dem Abstand zum Mikro während des Singens auch schwanken. Die Mikros stehen auf Stativen, in die Hand genommen werden sie eher selten, aber für einen Leadsänger in einer Band sollten sie auch mal tauglich sein. Ein prof. Sänger aus Bamberg hat mir da empfohlen, das Shure SM58 (welches er selber auch benutzt) wäre in dieser Hinsicht besser als z.B. ein Sennheiser E835 (glaube ich), da das SM58 vom Sound mit zunehmendem Abstand nicht so schnell einbricht (das nennt man geringerer Nahbesprechungseffekt, richtig?) - obwohl beide eine Nierencharakteristik haben?
Hat einer von Euch schon mal einen Vergleich zwischen verschiedenen Mikrotypen, speziell zum Thema Nahbesprechung/Empfindlichkeitsabnahme mit dem Abstand gemacht?
Wichtig wäre also Folgendes:
- leicht zu "besingen", unemfpindlich gegen Abstands- und Richtungsschwankungen --> also doch "Niere"?
- auch von 2 Personen "besingbar"
- unempfindlich gegen Rückkoppeln (auch wenn der Amp seitlich und leicht hinter uns steht. Punkmäßig laut wird in der Kirche eh nicht aufgedreht, aber es hat halt jede Menge Hall)
- mit Schalter (bitte keine breiten Diskussionen über Sinn/Unsinn/Vor- und Nachteile von Schaltern)
- Kondensatormikro scheidet aus, da keine Phantomspeisung vom Amp vorhanden, also kommen eigentlich (und auch aus Kostengründen) nur dynamische Mikros in Frage
- erschwinglich: so bis 100 EUR je Stück. Das SM58 mit Schalter ist preislich mit etwa 115 EUR schon die absolute Obergrenze
- robust ... (Lagerung auch in etwas feuchteren Räumen)
- Klang ... ja, soll natürlich möglichst gut sein, aber es ist ja für Gottesdienste und nicht für ein High-End-Konzert
- Es soll auch für Sprache geeignet sein aber primär für Gesang, und auch mal in einer Amateur-Rock/Jazzband-Probe bestehen können
- Sprache: v.a. deutsch (so wie die Texte von moderneren geistlichen Liedern halt sind), aber auch mal ein englischer Gospel
Ich hab mir mal beim großen T und aus dem Aussensaiter-Archiv einen Überblick verschafft und bin auf folgende Vorauswahl gekommen, die ich gerne EINSCHRÄNKEN würde - wobei mir klar ist, daß noch jede Menge Tips für noch nicht aufgelistete Typen dazukommen werden.
Shure SM58 S (Niere)
Shure 588 SDX (Niere) ... wird von Shure speziell für Kirchen empfohlen, aber v.a. für Sprache (?)
Sennheiser E835 S (Niere)
Sennheiser E840 S (Niere) ... kommt mir von den Klangempfehlungen neben dem TG-X 58 am besten vor, nach der Beschreibung auf der Musik-Service-Shop-Seite wäre es auch unempfindlich bzgl. Nahbesprechung. Und sehr schalldruckfest, also könnte ich auch mal meinen Röhren-Gitarrenamp damit abnehmen?
Sennheiser E845 S (Superniere)
Beyerdynamic TG-X58 (Superniere)
AKG D 77 S CCS (Niere)
AKG D 88 S CCS (Superniere)
AKG D880 MS (Superniere)
AKG D3700 MS (Niere)
T.Bone MB85 (Niere)
T.Bone MB85 Beta (das einzige ohne Schalter)
Nach langem Lesen und den vielen Empfehlungen war ich vom TG-X 58 fast überzeugt, ja, bis sein "Hauptverfechter" Harry selber schrieb, daß es ja Supernierencharakteristik und daher einen spürbaren Nahbesprechungseffekt habe ... ich befürchte, daß das eins meiner Hauptprobleme werden könnte, weil die Benutzer einfach nicht so viel Übung im Handling eines Mikros (auf einem Stativ) haben und auch nie richtig kriegen werden.
Natürlich kann und werde ich einige Mikros auch ausprobieren, aber damit habe ich natürlich auch keine Erfahrung, da ich auch kein Sänger bin. Wie soll man ein Mikro im Laden antesten? Habt Ihr auch da Tips für mich? Soll ich den eigenen Amp mitnehmen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruß
Curtisblow
hab heute Abend Euer Forum entdeckt, mich die letzten Stunden durch Euer Archiv gelesen und finde die Beiträge sehr professionell und hilfreich. Leider habe ich nicht zu meinem Problem wirklich passenden Rat gefunden, also mach ich mal einen eigenen Thread, den ich fast genauso schon mal beim Aussensaiter-Forum eingestellt habe (obwohl ich crossposting ansonsten nicht gut finde). Sorry, er ist ein wenig lang geworden.
Ich (Gitarrist, weniger Sänger) soll für unsere Kirchengemeinde ein Gesangsequipment beschaffen.
Die Mikros, drei baugleiche(?) an der Zahl, sollen überwiegend in einer Kirche für Gesang eingesetzt werden, eine Person pro Mikro, es sollte aber auch möglich sein, daß sich zwei Leute ein Mikro teilen. Es gibt da ja verschiedene Charakteristiken für Mikros: Niere, Superniere, Hyperniere ...
Wißt Ihr, was da am besten geeignet ist? Ich bin unentschlossen zwischen Niere und Superniere, wegen:
Klangqualität/Nahbesprechungseffekt: Superniere soll angeblich brillianter klingen, reagiert aber auch empfindlicher mit Klangverlust was seitliches Besingen oder größerer/schwankender Abstand zum Mikro angeht. Richtig? Oder kommt das in erster Linie auf das Mikro selbst an?
Rückkopplungsempfindlichkeit: Niere ist unemfpindlicher, wenn der "PA"-Lautsprecher direkt vor dem Mikro steht. Steht er aber in der Regel nicht. Wir haben nur EINEN Akustik-Amp (Cromacord Podium IV) mit 8"-Speaker und Hochtöner, 3 Mikro-Eingänge (jeder mit >= 60 kOhm Eingangsimpedanz)+ 2 Instrumente (ak. Gitarren mit Pickup). Monitor-Boxen? Fehlanzeige. Wir wollen uns selber auch hören, also steht der Amp seitlich von und etwas hinter uns. Ist da Superniere oder Hyperniere nicht besser?
Die Sänger, Männer und Frauen, absolute Laien mit quasi Null Mikroerfahrung, werden i.d.R. nicht so dicht ans Mikro gehen bzw. mit dem Abstand zum Mikro während des Singens auch schwanken. Die Mikros stehen auf Stativen, in die Hand genommen werden sie eher selten, aber für einen Leadsänger in einer Band sollten sie auch mal tauglich sein. Ein prof. Sänger aus Bamberg hat mir da empfohlen, das Shure SM58 (welches er selber auch benutzt) wäre in dieser Hinsicht besser als z.B. ein Sennheiser E835 (glaube ich), da das SM58 vom Sound mit zunehmendem Abstand nicht so schnell einbricht (das nennt man geringerer Nahbesprechungseffekt, richtig?) - obwohl beide eine Nierencharakteristik haben?
Hat einer von Euch schon mal einen Vergleich zwischen verschiedenen Mikrotypen, speziell zum Thema Nahbesprechung/Empfindlichkeitsabnahme mit dem Abstand gemacht?
Wichtig wäre also Folgendes:
- leicht zu "besingen", unemfpindlich gegen Abstands- und Richtungsschwankungen --> also doch "Niere"?
- auch von 2 Personen "besingbar"
- unempfindlich gegen Rückkoppeln (auch wenn der Amp seitlich und leicht hinter uns steht. Punkmäßig laut wird in der Kirche eh nicht aufgedreht, aber es hat halt jede Menge Hall)
- mit Schalter (bitte keine breiten Diskussionen über Sinn/Unsinn/Vor- und Nachteile von Schaltern)
- Kondensatormikro scheidet aus, da keine Phantomspeisung vom Amp vorhanden, also kommen eigentlich (und auch aus Kostengründen) nur dynamische Mikros in Frage
- erschwinglich: so bis 100 EUR je Stück. Das SM58 mit Schalter ist preislich mit etwa 115 EUR schon die absolute Obergrenze
- robust ... (Lagerung auch in etwas feuchteren Räumen)
- Klang ... ja, soll natürlich möglichst gut sein, aber es ist ja für Gottesdienste und nicht für ein High-End-Konzert
- Es soll auch für Sprache geeignet sein aber primär für Gesang, und auch mal in einer Amateur-Rock/Jazzband-Probe bestehen können
- Sprache: v.a. deutsch (so wie die Texte von moderneren geistlichen Liedern halt sind), aber auch mal ein englischer Gospel
Ich hab mir mal beim großen T und aus dem Aussensaiter-Archiv einen Überblick verschafft und bin auf folgende Vorauswahl gekommen, die ich gerne EINSCHRÄNKEN würde - wobei mir klar ist, daß noch jede Menge Tips für noch nicht aufgelistete Typen dazukommen werden.
Shure SM58 S (Niere)
Shure 588 SDX (Niere) ... wird von Shure speziell für Kirchen empfohlen, aber v.a. für Sprache (?)
Sennheiser E835 S (Niere)
Sennheiser E840 S (Niere) ... kommt mir von den Klangempfehlungen neben dem TG-X 58 am besten vor, nach der Beschreibung auf der Musik-Service-Shop-Seite wäre es auch unempfindlich bzgl. Nahbesprechung. Und sehr schalldruckfest, also könnte ich auch mal meinen Röhren-Gitarrenamp damit abnehmen?

Sennheiser E845 S (Superniere)
Beyerdynamic TG-X58 (Superniere)
AKG D 77 S CCS (Niere)
AKG D 88 S CCS (Superniere)
AKG D880 MS (Superniere)
AKG D3700 MS (Niere)
T.Bone MB85 (Niere)
T.Bone MB85 Beta (das einzige ohne Schalter)
Nach langem Lesen und den vielen Empfehlungen war ich vom TG-X 58 fast überzeugt, ja, bis sein "Hauptverfechter" Harry selber schrieb, daß es ja Supernierencharakteristik und daher einen spürbaren Nahbesprechungseffekt habe ... ich befürchte, daß das eins meiner Hauptprobleme werden könnte, weil die Benutzer einfach nicht so viel Übung im Handling eines Mikros (auf einem Stativ) haben und auch nie richtig kriegen werden.
Natürlich kann und werde ich einige Mikros auch ausprobieren, aber damit habe ich natürlich auch keine Erfahrung, da ich auch kein Sänger bin. Wie soll man ein Mikro im Laden antesten? Habt Ihr auch da Tips für mich? Soll ich den eigenen Amp mitnehmen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
Gruß
Curtisblow
- Eigenschaft